Das Geschwätz der Bundesregierung zur Informatik – 3. Gleichstellungsbericht
Von der feministischen Zersetzung der Informatik und dem Missbrauch kleiner Mädchen.
Eigentlich ist das ein Artikel vom 10. Juni, da hatte ich ihn fast fertig, aber es kam mir zuviel anderes und auch wichtigeres dazwischen. Nun also jetzt.
Wäre ich an diesem Tag, dem 10. Juni, nicht barfuß rumgelaufen, hätte es mir die Socken ausgezogen. Ich hatte auf Phoenix die Videoübertragung der Bundespressekonferenz laufen. Die Bundesfrauenministerin – Giffey ist ja raus, bis zur Wahl übernommen von Lambrecht – hat den „dritten Gleichstellungsbericht“ und dazu das Gutachten von Prof. Aysel Yollu-Tok vorgestellt. Achtet mal darauf, wie die spricht. Die spricht haptisch. Sie begründet nicht oder nicht vorrangig inhaltlich oder logisch, sondern betont durch Handbewegungen, was sie sagt. Deshalb denkt die auch nicht, sondern betreibt eine emotionale Selbstbestätigungsrückkopplung. Es erinnert mich an das, was man seit einiger Zeit in den USA oft sieht, dass zur Musik oder zu einem Vortrag eine danebensteht, die das durch Gesten untermalt – ich weiß nur nicht, wie man das nennt. Gesturing? Erinnert mich wieder mal daran, dass viele Frauen haptisch ticken.
Sie gehen jetzt (oder mal wieder) frontal auf Algorithmen und Informatik los. Das ist gerade das zentrale Hassthema der Feministen, weil a) einigermaßen gut bezahlt, b) wenig Frauen und c) geheimnisvoll und irgendwas, was sie nicht verstehen.
Sie wollen unbedingt mehr Frauen in die Informatik bringen. Und was passiert, wenn man es geschafft hat, Frauen in die Informatik zu bringen?
„Sie gehen wieder.“
Ist das nicht extrageil? Ein Riesenaufwand, jede Menge Geld und Druck und Frauenquote, und dann hat man die Frauen endlich in der Informatik, und was passiert? Sie gehen wieder.
Kann man Bundespolitik besser zusammenfassen?
Wie tragisch. Und man erkennt (das schließt direkt an, ich habe es nur aus dramaturgischen Gründen und um dazwischenzulästern zerschnitten), dass es sich um eine Tragödie handele:
Ich persönlich hätte es ja nicht als Tragödie, sondern als massive Verschwendung von Steuergeldern durch dumme Weiber in der Politik genannt. Aber der fehlt mir der feministische Sinn.
Aber wozu ist der ganzen Genderkrampf denn eigentlich gut, wenn es nichts bringt und nur Geld kostet?
Nun könnte man ja fragen, ob dann nicht irgendwann mal etwas Hirn einsetzen und die Erkenntnis anklopfen müsste, dass der Gender-Krampf empirisch widerlegter Schwachsinn ist, und Geschlechter und deren Vorlieben schlicht angeboren sind.
Nöh. Geht nicht in die Birne rein. Sie räumen zwar ein, dass sie gemerkt haben, dass die „Geschlechterrollen“ schon bei 6-Jährigen feststehen, aber sie denken überhaupt nicht darüber nach, ob der ganze Gender-Popanz deshalb einfach falsch sein könnte und überprüft werden müsste. Dann muss man halt einfach früher mit dem Informatik-Studium anfangen – Mädchen müssen spätestens im Kindergarten auf Informatikerin abgerichtet werden:
Deshalb kommt die Frage auf, ob man den Frauenanteil in der Informatik gesetzgeberisch ändern will (schade, dass ich nicht dabei war, ich hätte gerne gefragt, ob das dann ein Berufsverbot für Männer oder ein Informatikzwang für Frauen werden sollte):
Keine Ahnung, wie Lambrecht darauf kommt, aber sie will Mädchen in der frühkindlichen Phase spielerisch an Rechenzentren und sowas heranführen. Da wäre ich gerne mal dabei.
Ich weiß nicht, was die sich unter Computern vorstellen. Wenn’s blinkt und twittert?
Ich will’s mal so sagen: Ich sehe ja hier, wenn die Nachbarstöchterchen alle ihre Show auf der Wiese vor dem Haus abziehen. An Computer muss man die nicht mehr heranführen, die haben alle längst ihr Tablet und können prima mit Muttis Handy umgehen. Aber die interessieren sich überhaupt nicht dafür, die Dinger zu programmieren. Die üben (und Mutti sagte mir: alle Mädchen in der Klasse) Influencerin. Und das verblüffend gut. Das ist überaus frappierend zu sehen, wenn man da 5,6,7-jährige Mädchen stehen sieht, und die sich mit völliger Selbstverständlichkeit und flüssiger Technibeherrschung gegenseitig auf Video aufnehmen und die Influencer-Posen professionell abspulen. Es zeigt für mich aber auch: Man kann die mit Technik vollpumpen und an Computer heranführen, und das Ergebnis ist: Sozialkram. Sie werden nicht Informatikerinnen, sondern sie benutzen die Technik für Mädchenkram. Kennt Ihr dieses Bild (keine Ahnung ob echt oder gestellt), das vor Jahren mal durch die Social Media ging, zu dem ein Vater behauptete, er habe seiner Tochter die Puppen weggenommen und ihr Spielzeugautos gegeben, und das Foto zeigte, dass das Auto wie ein Kind schön auf dem Rücken (=Dach) im Puppenbettchen lag und zugedeckt war?
Wer auch nur für 20 Pfennig Verstand hätte, würde doch spätestens an der Stelle erst mal auf die Bremse treten und überprüfen, ob der ganze Gender-Salat überhaupt stimmen kann und auf welcher wissenschaftlichen Erkenntnis der beruhen soll (habe ich ja untersucht: gar keine. Frei erfundender Quatsch.), und was daraus folgt, wenn er nicht stimmt. Wenn „Junge“ und „Mädchen“ einfach angeboren ist.
Die „soziotechnische Perspektive“
Und dann wird es bizarr.
Bisher hat man die Schulmathematik geschrumpft, damit Mädchen leichter Abitur machen können und bessere Noten bekommen. Jetzt aber versucht man das Gegenteil, nämlich so ein Art Informatikzwangsunterricht. Und dann merkt man, dass da zwei Weiber sitzen, die kein bisschen Ahnung haben, wovon sie eigentlich reden. In welchem Kontext programmiert man eigentlich?
Die „soziotechnische Perspektive“.
Das sei die Übersetzung der Welt in Daten. Und bei jeder Übersetzung, auch aus einer Fremdsprache, entstünden Übersetzungsfehler, weil man den kulturellen Kontext gar nicht berücksichtigt. Und es entstünden Übersetzungsfehler, wenn man „kontextlos programmiere“.
Gute Güte. Was für ein Schwachsinn. Sicher. Es stimmt. Für vielleicht 0,01 bis 0,1% der Programmtexte. Wenn’s hochkommt.
Deshalb, meint sie, brauche man in der „Fachkultur Informatik ein stärkeres Bewusstsein für die Gesellschaft“. „Welche Ungleichheiten gibt es in dieser Gesellschaft?“
Oder ums Verrecken einen noch so sehr an den Haaren herbeigezogenen Pseudogrund, warum man Frauen in die Informatik drücken will. Was stellt die Tante sich eigentlich unter Programmieren vor?
Jedenfalls nichts vernünftiges. Sie redet dann von „coding communities“ aus jungen Frauen, die sich das „coden“ irgendwie selbst beibringen (oder sich einfach im Baerbock’schen Sinne „zutrauen“):
Es gibt Leute, die studieren jahrelang an der Uni Informatik.
Und es gibt Frauen, die in diesen Communities, mal eben so das „Codieren“ lernen. So wie Bundeskanzler. Learning by doing. Quereinsteiger aus der Soziologie und Geschichte. Die gehen mal eben in die „Communities“ und lernen mal schnell quer das „Codieren“.
Und dann Lambrecht: „Dass es erlernbar ist, diese Digitalisierung, dieses Codieren, diese Möglichkeiten in diesem Beruf“.
Zugegeben, Lambrecht ist das gerade als Ersatz reingeschlittert, aber erstens war Giffey genauso doof und zweitens ist Lambrecht als Justizministerin genauso doof.
Da sitzen also zwei Frauen, beide übrigens hoch aus Steuergeldern bezahlt und mit Pension ausgestattet, haben erkennbar kein bisschen Ahnung, wovon sie da eigentlich schwätzen, wissen überhaupt nicht, was Programmieren, was Informatik ist, doof wie Klappstuhl, aber legen die Politik fest und vergreifen sich an kleinen Mädchen. Weil sie per Planwirtschaft festlegen wollen, wieviele Frauen Informatik zu studieren oder auch ohne Studium zu „codieren“ – oder was auch immer man mit dieser Digitalisierung in diesem Beruf da macht – haben.
Und davor sitzen Journalisten, man sieht im Video zwischen drin mal den Blick ins Publikum, drei oder vier werden es schon gewesen sein, plus noch ein paar Home-Office-Täter (weil der Mann auf dem Podium ja zwischendrin die online eingereichten Fragen vorliest), und kein einziger da mal irgendwie einhakt.
Ich habe mir das mal vorgestellt, wie ich da drin sitze, und dann mal frage „Ich bin Informatiker, habe 30 Jahre Berufserfahrung, und würde gerne wissen, wie Sie dazu kommen, so einen Blödsinn über Dinge zu erzählen, die Sie nicht mal im Ansatz verstehen! Sie haben keinen blassen Schimmer, wovon Sie reden. Warum verfügt die Bundesregierung über keinerlei IT-Kompetenz?“
Aber das ist heute wohl so, dass Politiker einfach gar nichts mehr wissen und können müssen und stattdessen im Blindflug schwätzen können, und die (nicht minder unfähige) Presse das mitspielt.
Und dann behauptet, sie wäre ach so wichtig für die Demokratie.
Ob mal jemand auf die Idee gekommen ist, dass ein weit größeres Problem als der Fachkräftemangel in der Informatik der Riesenhaufen an Schrottsoftware ist, die zusammengemurkst wurde, die voller Fehler und Sicherheitslöcher ist, die nicht wartbar ist, und schon Berlin daran scheitert, seine Stadtverwaltungssoftware zu vereinheitliche, weil überhaupt nichts zusammenpasst und alles zusammengerotzt ist, und das alles noch viel schlimmer wird, wenn man da überall irgendwelche Quereinsteiger aus Soziologie und Geschichte reindrückt, die sich mal eben in den Communities das „Codieren“ beigebracht haben?
Das ist nicht nur dumm. Das ist geradezu gemeingefährlich. Und dann wundert man sich, wenn sie ständig gehackt werden und dann ein, zwei Jahre brauchen, um den IT-Betrieb wieder halbwegs zusammenzukriegen. Übrigens der Grund, warum ich solche Mietmaul-Schwätzer wie Ranga Yogeshwar mit seinem „Jeder kann programmieren“ für so gefährlich halte. Wir sind jetzt schon uneinholbar weit davon entfernt, unsere IT noch unter Kontrolle zu haben. Und dann kommen solche Schwätzer daher und wollen mit aller Gewalt Laien noch dem Community-Schnellkurs bei Leuten, die auch nicht wissen, was sie tun, in die IT-Projekte drücken.
Diese Leute sind in ihrer Inkompetenz gemeingefährlich. Stellt Euch mal vor, die hätten dann noch Baerbock als Kanzlerin. Merkel war ja in IT schon komplett inkompetent, ahnungslos und fremdgesteuert. Aber wenigstens halbwegs willenlos. Die Grünen sind ja auf Totalzerstörung aus.
Immerhin: Den Frauenanteil werden sie heben. Weil Männer sich aus diesem Schrott dann heraushalten werden.