Ansichten eines Informatikers

Popcorn/Kartoffelchips bereitlegen: Der akute Gesellschaftsabsturz geht los

Hadmut
28.7.2021 22:42

Es war abzusehen, aber: Die Kettenreaktion geht in den sichbaren Bereich – nein, falsch, da ist sie längst, sie geht in den unübersehbaren Bereich – über.

Wobei ich das mit dem „sichtbar“ auch wieder retwas relativieren muss, denn die Meldung liegt hinter Paywall. Denn selbst der Tagesspiegel, ein in politischen Fragen betont unseriöses und deutlich linkslastiges Blatt, schreibt: 700 Lehrer werfen hin : Neue Kündigungswelle an Berliner Schulen verschärft Personalnot

Viel kann man nicht lesen, weil hinter Paywall, nur den Anreißer:

er Lehrermangel wird immer dramatischer. Quereinsteiger können die Lücken nicht schließen – und die Bildungsverwaltung windet sich um Antworten.
Von Susanne Vieth-Entus

Im achten Jahr des akuten Lehrermangels müssen Berlins Schulen mit einer weiteren Verschlechterung ihrer Personalqualität rechnen. Nach Informationen des Tagesspiegels haben rund 700 ausgebildete Lehrkräfte zum Sommer gekündigt. „Es gibt viele Schulen, die keine einzige regulär ausgebildete Lehrkraft mehr finden“, berichtete am Dienstag Sven Zimmerschied, Co-Vorsitzender der Berliner Vereinigung der Sekundarschulleitungen.

Das sagt so isoliert jetzt erst mal nicht viel. Wahrscheinlich steht im Text hinter der Paywall mehr.

Wenn ich da nun aber dazumische, was ich in letzter Zeit schon dazu gebloggt habe, wie etwa diese verzweifelten Radiosuchmeldungen nach Quereinsteigern als Lehreren, oder was mir Leute aus Berlin so schrieben, welche Zustände an den Schulen so herrschen, dann kann man das eigentlich nur als Systemversagen mit Ansage und Anlauf ansehen. Als würde jemand mit 30km Anlauf gegen die Wand fahren. Ich nehme mal drei heraus, die ich als erste finde:

18.9.2019
Die Lehrer-Katastrophe

Mir schrieben einige Leser, darunter viele Lehrer:

Ein Leser meint, ich hätte beim aktuellen Lehrerartikel nicht das aufgegriffen, was ich 2016 und 2017 geschrieben hätte, nämlich von der Verblödung junger Lehrer und dem Zusammenbruch der Lehrkaskade, wenn nämlich nicht mehr genug befähigte Lehrer da sind, um überhaupt noch den Lehrernachwuchs auszubilden.

Der von mir damals prophezeite Kaskadenzusammenbruch käme nun zum Tragen.

18.6.2021
Berlin sucht verzweifelt Lehrer

Die letzten Tage habe ich mindestens zweimal Werbung im Radio gehört, wonach Berlin dringend Leute sucht, die als „Quereinsteiger“ Lehrer an Berliner Schulen sein wollen. […]

Was mir dabei aufgefallen ist:

Die suchten keine ausgebildeten Lehrer.

Die suchten x-beliebige Leute, die einfach nur das Fach irgendwie studiert und Bereitschaft verspürten, als Lehrer tätig zu werden. Es tauchte explizit der Begriff Quereinsteiger auf. Und dass die Bezahlung attraktiv sein solle.

30.6.2021
Berlin und der Lehrerschwund

Das kracht.

Ich hatte neulich schon mal erwähnt, dass sie im Radio verweifelt Lehrer für Berlin suchten, und dazu auch nicht mehr eine pädagogische Ausbildung verlangten. Jeder, der das Fach irgendwie studiert hatte, war willkommen. Ich hatte mir nur den Namen der Webseite nicht gemerkt, hatte das unterwegs im Autoradio gehört und konnte gerade nichts aufschreiben, nur dass es sich so anhörte, als hätte Trump das gemacht.

Inzwischen sind sie weiter.

Also weiter in der Verzweiflung.

Inzwischen kommt Radiowerbung, dass sie auch solche als Lehrer haben wollen, die das Fach noch studieren, also noch nicht fertig sind. Hat sich wohl auf die Suche von vor zwei Wochen keiner gemeldet. Wäre doch ein schöner Nebenverdienst neben dem Studium, meinen sie.

In drei Wochen werden sie dann jeden nehmen, der das Fach mal studieren will.

Denn wer ist so blöd, sich noch unbewaffnet in das Kriegsgebiet Berliner Schule zu stellen und dann auch noch der Klasse für einen Tafelanschrieb den Rücken zuzudrehen?

Das war ja nicht nur absehbar, das kam ja schon langsam und frei sichtbar auf einen zu. Und wenn man das mal auswertet, was die Ursachen für die Lehrerflucht sind, dann schälen sich einige Ursachen heraus:

  • Die Frage der Verbeamtung. In Berlin als einzigem Bundesland werden Lehrer nicht verbeamtet, weshalb junge Lehrkräfte angeblich nach Brandenburg abwandern. Die in Berlin explodierenden Mieten und die Wohnungsnot tragen sicherlich einiges dazu bei. Es spricht schlicht nichts mehr dafür, in Berlin Lehrer zu werden.
  • Kriegsgebiet Klassensaal: Die Schulen sind mittlerweile so stark mit Migranten durchsetzt, oder anders gesagt, durch „Diversität“ auf türkisch-arabisch-islamische Verhältnisse durchvereinheitlicht, dass Lehrer da ernstlich in Gefahr sind, von Schülern und deren Eltern angegriffen zu werden. Selbst wenn es keine direkten Angriffe geht, nagt das endlos an den Nerven, wenn man keinen regulären Unterricht machen kann, sondern sich ständig nur mit Auseinandersetzungen und Problemfällen auseinandersetzen und die Ersatzmutti für kaputte Familienverhältnisse abgeben muss.
  • Den behördlich verordneten Genderschwachsinn, die linke Indoktrination, das ganze Umbauen der Lehrpläne auf linken Wahn, das macht dann halt auch nicht jeder mit.

    Und jedes falsche Wort kann einen den Kopf kosten.

  • Frauenförderung.

    Jeder Mann, der sich in Berlin noch im öffentlichen Dienst bewirbt, begeht praktisch Karrieresuizid. Wenn er überhaupt noch an die Stelle kommt.

    Was die Sache in eine Problemsituation führt: Denn Männer dürfen nichts mehr werden, Frauen wollen nicht. Es gibt Schulen, die keinen Direktor mehr finden. Weil man entweder nur Frauen hochlässt, oder nur noch Frauen an den Schulen hat. Die Realität ist aber, dass kaum eine Frau Direktorin werden will. Man bekommt nicht mehr oder nicht viel mehr Gehalt, hat aber jede Menge Arbeit, Ärger und Verantwortung am Hals. Frauen machen das eher nicht.

  • Die Nebenwirkungen der Corona-Pandemie. Ich hatte es wohl auch mal im Blog erwähnt, neulich habe ich irgendwo – ich weiß nicht mehr, ob auf Youtube, im Radio, Postcast oder wo – eine Lehrerin gehört, die sagte, dass das gerade in eine epochale Schulkatastrophe laufe, weil der Lockdown dazu geführt habe, dass man sehr viele migrantische Kinder „verloren“ (oder eine Formulierung in dieser Art) habe, weil die zuhause weder von den Eltern betreut werden (können), noch die Voraussetzung für Homeschooling hätten. Viele Kinder könnten inzwischen nicht mehr Deutsch sprechen, sie hätte es schlicht wieder verlernt, weil sie seit über einem Jahr zuhause hocken.

    Das heißt, dass da noch ein erhebliches Problem nach den Sommerferien oder nach dem Lockdown lauert.

  • Die Lehrerschaft leidet unter einer Verblödungskaskade.

    In vielen Berufen kann man sich auch selbst bilden und besser arbeiten, als die ideologisch und political-correctness-verblödete Doktrin und Ausbildung nachzubeten.

    Lehrer können das nicht. Sie haben keine Möglichkeit, dem Verblödungsdruck zu entkommen, weil ihnen ja Sprachregelungen, Lehrinhalte, Lehrmethoden fest vorgegeben werden. Nicht mal die, die es noch merken, und sowas nicht wollen, können noch etwas dagegen tun. Wer aber heute Lehramtsanfänger ist, der hat die akademische Verblödungsmaschinerie hinter sich, ist auf links gebügelt, staatlich geprüfter und zertifizierter Marxismus-Depp und Gender-Idiot. Es gibt zwar jede Menge Lehrer, die noch merken, was da läuft, aber es gibt inzwischen – wie im gesamten öffentlichen Dienst – eben auch unglaublich viele Leute, die den Blödsinn glauben und reproduzieren. Und weil man die in den anderen Bundesländern verbeamtet, lässt sich das Problem auch nicht mehr lösen. Die Lehrerschaft ist irreparabel kaputt. So wie Professoren- und Richterschaft.

  • Die Schulen sind marode und vergammelt, die Ausstattung miserabel, die Regierung schon für wichtigste Dinge schlicht zu blöde. In der Corona-Pandemie hat man die Lehrer sich selbst überlassen, viele müssen sich selbst bilden, herausfinden, wie man Videokonferenzen macht, natürlich jeder anders, eigene Notebooks einsetzen und so weiter. Die Ministerien sind besetzt mit funktionslosen Quotenfrauen.

Was ziemlich klar zeigt, dass die von linken phantasierte Idealgesellschaft, diese sozialistische, ideologische, moralische, diversitäre Marxismus=Schlaraffenland-Utopie nicht funktioniert. Was nicht überraschend ist, weil jedem mit Grips für 20 Pfennig in der Birne klar sein muss, dass dieser ganze Marxismus-Sozialismus blanker Humbug ist, der nicht funtionieren kann. Oder wie schon so oft gesagt: Es war schon immer ein Betrugssystem nach dem Schneeball-Schema, und die fallen halt irgendwann ganz schnell in sich zusammen.

An vielen Stellen begehen Linke dabei auch schieren Selbstbetrug, denn vieles an dieser linken Ideologie ist so unglaublich schwachsinnig, so unglaublich dämlich, so unglaublich bescheuert, dass es eigentlich nur einen einzigen Menschen gibt, dem man diesen Blödsinn glauben würde: Sich selbst.

Wir sind seit mindestens 20 Jahren damit beschäftigt, vermutlich seit 31, uns in eine Gesellschaft umzubauen, an der nicht nur nichts funktionieren kann, sondern deren Schema in über 100 Jahren noch nie funktioniert hat. Aber wehe, man sagt es. Jeden, der sagte, dass daran etwas nicht funktioniert, dass wir mit 30 Jahren Anlauf gegen die Wand fahren, hat man als „Rechten“, als „Nazi“ wegdiffamiert.

Nun dürfte das mit dem Einsturz relativ schnell gehen.

Im Kleinen, wie im Großen.

Im Kleinen, weil Lehrermangel – wie auch Polizistenmangel – einen Lawineneffekt auslöst. Je weniger man hat, desto schlechter werden die Verhältnisse für die anderen. Und desto höher deren Neigung, auch zu gehen, und desto die Neigung Junger, den Beruf aufzunehmen. In diesem Fall kommt noch erschwerend hinzu, dass Corona und Lockdown ein Umdenken verursacht haben und man wieder aus den Städten raus aufs Land zieht. Homeoffice, Internet und Amazon machen es möglich. Ich glaube deshalb nicht, dass die das mit dem Lehrermangel kurzfristig gelöst bekommen. Und selbst, wenn sie Quereinsteiger finden: Was soll das werden?

Und im Großen, weil beim Ausfall der Schulausbildung die Gesellschaft sehr schnell in sich zusammenfällt.

Wie wollen die das in Berlin machen, wenn die nicht mehr genug Lehrer haben?

Wenn Schulunterricht nicht mehr stattfindet?

Das Prinzip Lehrer-Klasse aufgeben? Video-Unterricht, den ein Lehrer gibt wie beim Telekolleg, dann eben für Tausende Schüler auf einmal? Kann funktionieren – wenn man ein passendes Elternhaus hat. Ich habe im Bekanntenkreis eine Mutter, die während Corona ihre Arbeitszeit deutlich reduzieren musste. Nicht von Job oder Arbeitgeber wegen, sondern weil sie sich um ihre Kinder und deren Schulunterricht von zuhause kümmern musste. Der Arbeitgeber hatte Verständnis und mitgespielt.

Was dann aber heißt, dass eine Vielzahl von Kindern nicht mehr lesen und schreiben und auch nicht mehr Deutsch lernen wird. Und vermutlich werden dann die Koranschulen aus dem Boden sprießen, dann das ist der Nährboden für Islamismus.

Nicht mal mit Optimismus sehe ich derzeit, wie das noch funktionieren könnte, sollte, würde. Wenn die Schulen zusammenfallen, wird es zwingend zu einer Fragmentierung der Gesellschaft führen, auch als Balkanisierung bekannt.

Wir können jetzt beobachten und miterleben, wie unsere Gesellschaft ziemlich schnell einstürzen und in sich zusammenfallen wird.

Der Punkt, den ich daran noch nicht verstanden habe: Wie um alles in der Welt konnte man trotz Ideologie, Hirnwäsche und linkem Wahnsinn glauben, dass das auch nur irgendwie funktionieren könnte? Wer, dachten die, würde da noch Lehrer werden wollen?

Oder war das so gedacht, dass man sich das nicht mehr selbst aussuchen kann, welchen Beruf man ergreift? Dass das zugewiesen wird?

Oder sollte das gar nicht funktionieren? War das Scheitern der Gesellschaft das Ziel und dies die Methode, es zu erreichen?