Noch eine Zerstörung durch „Diversität“
Könnt Ihr Euch noch an den Bumms von Beirut erinnern?
Vor einem Jahr ist doch ein Teil von Beirut in die Luft geflogen, weil sie in einem Lagergebäude am Hafen jede Menge hochexplosives Zeug gelagert hatten und das irgendwie gezündet hat.
Die Wiener Zeitung hat einen hübschen Artikel darüber.
Das in einer Multi-Krise steckende Land steht kurz vor der finalen Implosion.
Ähm, ja. Dann kommen dann alle Libanesen nach Deutschland.
Wie kam’s eigentlich dazu?
So sind die Spezialermittler der libanesischen Polizei zwar relativ bald zu dem Schluss gekommen, dass eine Kettenreaktion für die Katastrophe in Beirut verantwortlich war – bei Schweißarbeiten hatte sich das Schwarzpulver von Feuerwerkskörpern entzündet und in weiterer Folge große Mengen der hochexplosiven Chemikalie Ammoniumnitrat zur Detonation gebracht, die im Hafen schon seit Jahren ohne Schutzmaßnahmen eingelagert waren. Doch die Hintergründe und die politischen Verantwortlichkeiten liegen bis heute im Dunkeln.
Schweißarbeiten – Schwarzpulver – Ammoniumnitrat. Schöne Kombination.
Das Land ist so richtig am Ende. (Ich vermute: Die Chinesen warten noch, bis nichts mehr übrig ist und übernehmen es dann als Zugang zum Mittelmeer.) Warum?
Denn die Misere, in der der Libanon steckt, ist nicht zuletzt das Resultat des komplizierten Proporzsystems, das nach dem Bürgerkrieg etabliert wurde, um den Frieden zu sichern. So muss der Präsident immer ein Christ sein, während Sunniten und Schiiten den Regierungschef beziehungsweise den Parlamentspräsidenten stellen.
Doch was in der Theorie für einen Ausgleich zwischen den Konfessionen sorgen soll, führt in der Praxis meist zu politischer Handlungsunfähigkeit. Die einzelnen Gruppierungen verlieren sich im Kampf um Pfründe und Zuständigkeiten, der politische Alltag wird dafür umso öfter von Klientelpolitik, Vetternwirtschaft und Korruption bestimmt. Entsprechend gering ist auch das Durchsetzungsvermögen des politischen Systems. So dauert es häufig viele Monate, bis eine Regierungsbildung gelingt, und oft genug muss der neue Premierminister bereits nach kurzer Zeit wieder das Handtuch werfen.
Handlungsunfähigkeit durch Diversität.
Erinnert an die EU.