80% der Männer sollen ohne Frau bleiben
Wie sich eine Biologin das so vorstellt.
Das Fachblatt für Gesellschaftsstrategien, die Brigitte, schreibt über den Standpunkt der Biologin Meike Stoverock, laut Wikipedia die Ex von Sascha Lobo. Ich glaube, die zwei habe schon mal nach haben-sich-gegenseitig-verdient kategorisiert, denn die scheint eine notorische Männerhasserin zu sein. Hatte der Lobo voll verdient.
Die nun meint, dass die Partnerwahl reine Frauensache sein sollte.
Da fragt man sich, was Frauen denn in den letzten 50 Jahren noch davon abgehalten hätte (außer natürlich die Migration aus islamischen Kulturkreisen), sich ihren Typen selbst auszusuchen. Wo da die Neuigkeit wäre.
Man könnte natürlich auf die Idee kommen und nach dem Detail fragen, ob Männern dann noch ein Veto-Recht, ein Nein-Sagen zukomme, oder ob sie sich dann zu fügen haben.
BRIGITTE: Es heißt: “Jeder Topf findet seinen Deckel.” Sie halten das für unnatürlich. Warum?
DR. MEIKE STOVEROCK: Weil wir Menschen eigentlich auf das Prinzip der Female Choice programmiert sind. Wenn wir noch danach leben würden, hieße das, dass nicht alle Männer eine Partnerin finden. Und zwar nicht ein paar wenige, natürlicherweise würden 80 Prozent leer ausgehen.
Schön. 50,7 Prozent der Bevölkerung sind weiblich. Wenn 80% der Männer keine mehr abkriegen, kommen dann mehr als fünf Frauen auf jeden der 20% Deckhengste unter den Männern. Kennt man, nennt sich Harem. Also, falls alle Frauen überhaupt noch einen wollen.
Heißt dann, dass der Montags bis Freitags jeden Tag im Zirkeltraining eine andere beglückt und am Wochenende frei hat.
80 Prozent??
Diese Zahl ist im Tierreich belegt. Und selbst wenn es beim Menschen von Natur aus 70 Prozent wären: Das Ideal der treuen, exklusiven Langzeitbeziehung zwischen Mann und Frau ist eindeutig kulturell geprägt – und nützt vor allem Männern.
So wahnsinnig gut scheint sie in Bio nicht aufgepasst zu haben.
Das gilt nämlich nicht überall und vorallem für die – Trommelwirbel – Patriarchate. (Tusch, Applaus) Löwen, Affen und sowas, wo der Stärkste die Weibchen besteigt. Und, nebenbei bemerkt, dann die Weibchen auch nicht fragt, ob sie wollen. Überall da, wo die Männchen in einem Balzwettbewerb untereinander stehen und wie die Hirsche aufeinander losgehen, ist dann der Sieger unter den Männern auch der Sieger unter den Weibern, die haben da keine große Wahl mehr.
Heißt dann auf Menschen übertragen, dass die Frauen nicht mehr den weißen Schluffis und Weicheiern mehr gehören, sondern dem glutäugigien Wüstensohn. Wohl bekomm’s.
Und was bitte ist diese Female Choice?
Ein Muster, das sich bei fast allen Tieren, die sich sexuell fortpflanzen, ausgeprägt hat: Männchen müssen sich bewerben, miteinander konkurrieren, eine Leistung erbringen, damit sie von den Weibchen erwählt werden. Weil Fortpflanzung für ein Weibchen im Vergleich zum Männchen mit deutlich höheren Kosten und Risiken verbunden ist, muss sie sich sehr genau überlegen, mit wem sie sich einlässt. Sie muss einwilligen, sie muss einverstanden sein. Und mit den meisten Männchen ist sie es eben nicht.
Yup.
Und das Ergebnis kann man inzwischen in fast jedem Swingerclub besichtigen. Bis 30 sind sie hübsch und wählerisch, suchen den Traumprinzen und kriegen ihn nicht, weil beim Menschen im Gegensatz zum Löwen der Traumprinz auch nicht unbedingt 5 Weiber will, und andere Prinzessinnen halt hübscher sind. Sind sie dann über 30, merken sie, dass sie selbst raus aus dem Wettbewerb sind und hängen dann im Swinger Club oder auf Tinder, um noch einen zu finden, der sie mal rannehmen will, und man muss sich nicht mal ihren Namen merken.
Das ist nämlich nicht Biologie, das ist Spieltheorie.
Außerdem übersieht sie ein kleines Detail: Nicht alle Tierarten machen das so. Manche Tierarten sind auch monogam. Und zwar die, die kooperieren müssen, um Nachwuchserfolg zu haben. Den Rudelbums gibt es eher da, wo sich die Beteiligung der Männchen an der Fortpflanzung auf die Zeugung beschränkt und sie dann keine Unterhalts- und Mitwirkungspflichten mehr haben. Heißt: Ja, aber die Weibchen sind dann auf sich gestellt, weil im Tierreich die Männchen eben keine vier oder fünf Weibchen ernähren. Eigentlich gibt es das außer bei brütenden Vögeln meines Wissens eigentlich fast gar nicht, dass die Männchen die Weibchen ernähren oder alimentieren. Es gibt welche, bei denen die Männchen jagen, fressen und die Reste dann den Weibchen lassen. Aber nach Gender Pay Gap fragen die da nicht. Bei den Löwen jagen die Weibchen sogar mehr als die Männchen und liefern dann bei denen auch das Futter ab, weil die Männchen für die meisten Jagdsituationen zu schwer sind, und vor allem dann benötigt werden, wenn man gesunde, große Tiere zu Fall bringen muss.
Kurz: Funktioniert schon, aber nur in den Gesellschaftsformen, die die Feministinnen so bekämpfen.
Außerdem: Bei vielen Tierarten, die nach solchem patriarchalem Schema funktionieren, sind die anderen Männchen in der Regel auch nicht untätig, sondern marodieren und warten auf ihre Gelegenheit. Fragen tun sie auch nicht, aber dann sind sie auch wieder weg und machen gar nichts für die Weibchen. Beschützen sie auch nicht.
Wenn natürlicherweise die Mehrzahl der Männer leer ausgeht, wer wären dann die Auserwählten?
Sicherlich gibt es nicht nur biologische, sondern auch kulturell geprägte Faktoren. Vermutlich wäre es also ein Mix aus Indikatoren für eine gute genetische Konstitution – Attraktivität, hoher Wuchs, Intelligenz – und kulturellen wie Humor, Bildung und Charisma. Barack Obama wäre für mich ein Kandidat oder der Schauspieler Mads Mikkelsen.
Die Erfahrung zeigt, dass das wichtigste Kriterium das Bankkonto ist.
Das man dann aber natürlich durch fünf teilen muss.
Und bei Barack Obama oder Mads Mikkelsen wäre eine mit ihrem Aussehen eher so die zwei Milliardste in deren Prioritätenliste. Weiß nicht, wie die sich das vorstellt, dass sie sich da einfach einen aussuchen könnte.
Und Qualitäten wie Fürsorge und Engagement als Vater: Was nützt mir einer der wenigen Supermänner, wenn ich mit dem Kind dann allein bin?
Female Choice ist in einer Zeit entstanden, als Frauen nicht allein waren, nur weil sie ein Kind geboren haben. In der Nomadengemeinschaft wurden Kinder gemeinsam erzogen, von Männern und Frauen. Die männliche Zivilisation, die Frauen von Besitz und öffentlichem Leben ausschloss und sie im Privathaushalt isolierte, hat diese Abhängigkeit von einem männlichen Versorger überhaupt erst erzeugt. Natürlich brauchen Mütter helfende Hände, aber das können auch Schwestern, Tanten oder Nachbarinnen sein und ist weder an ein Geschlecht gebunden noch an irgendwelche Liebesgefühle.
Warum sollten Männchen die Jungen anderer Männchen aufziehen? Im Tierreich werden die eher totgebissen.
Im Klartext heißt das, dass Frauen die Kinder allein erziehen müssen, und die Vorstellung, dass das irgendwie weniger würde, indem sich Frauen gegenseitig helfen, lässt auf Rechenschwäche schließen. Als ob man den Benzinverbrauch von Autos senken könnte, indem die sich gegenseitig aus dem Tank zupumpen.
Eine Female-Choice-Welt bedeutet auch, dass ich den Vater meiner Kinder mit anderen Frauen teilen müsste. Finde ich wenig attraktiv …
Also, mit verschiedenen Männern Spaß zu haben, klingt für mich extrem erstrebenswert! Ich will auch gar keine Normverschiebung – Menschen sollen in Beziehungen leben dürfen, wenn sie es möchten. Aber jede sollte die Erlaubnis haben, so zu leben, wie es ihren Bauchstimmen entspricht. Und viele Frauen in längeren Beziehungen hören nun mal auf, ihren Partner zu begehren. Da tickt eine Partnerrhythmus-Uhr. Diese Frauen sollten die Möglichkeit haben zu sagen: “Ich such mir jetzt einen anderen und das ist ganz normal.”
Wieder eine Rechenschwäche.
Eben war es noch so, dass nur 20% der Männer überhaupt Sexualkontakt bekommen, also im Mittel bis zu fünf Frauen auf einen sexwürdigen Mann kommen. Und nun will sie schon gleich mehrere haben.
Und: Wer hätte Frauen das denn bisher verboten?
Wird der Verlassene nicht unbedingt toll finden.
Klar. In einer Zivilisation, die Männern immer die Illusion gegeben hat, jeder kriegt eine ab, und zwar dauerhaft, ist das natürlich extrem kränkend und immer wieder Grund für Gewalt gegen Frauen.
Was kann helfen?
Wenn wir schon Jungen beibringen “Du kriegst vielleicht keine ab, aber das ist völlig okay und der Normalfall”, nehmen wir durchaus Schärfe aus der Kränkung. Bis jetzt wird Männern ja eher vermittelt, sie seien dann Versager.
Den Jungs sagen, Ihr kriegt keine Frau, aber das ist Okay, weil ihr 50% Spitzensteuersatz zahlen werdet um sie zu ernähren.
Hatte man in China. Hat nicht geklappt.
Hat man in den USA durch Feminismus. Die hängen dann nur noch an den Spielekonsolen und weigern sich, zu arbeiten. Wozu auch? Im Prinzip reicht Männern ein Wohnwagen, ein Grill und genug Bier. (Ich käme auch ohne das Bier aus.)
Übrigens beachtlich, wie oft ich dafür beschimpft werde, dass ich keine Frau habe. Das können so manche Frauen, vor allem Feministinnen, so gar nicht ab. Obwohl ich ja nun wirklich nicht zu den Top 20% gehöre.
Bewertung
Die hat keine Ahnung und redet auch nicht von Biologie.
Ziemlich offensichtlich, dass die da versucht, ihre Wut darüber, mit Sascha Lobo verheiratet gewesen zu sein, zu verarbeiten. War wohl nicht so der Bringer. Zumal sie laut Wikipedia nun ungefähr 47 Jahre alt und kinderlos ist, und es nach meiner Interpretation ihrer Aussagen sehr bereut, sich nicht fremdbegatten gelassen zu haben.
Deshalb plädiert sie jetzt dafür, dass Frauen sich ihren Traumprinzen aussuchen und sich gesellschaftlich akzeptiert von dem decken lassen können, und glaubt, Barack Obama hätte gerade auf sie gewartet. Und dass den Samenbanken die Einzahler ausgehen, hatte ich ja schon erwähnt.
Als ob Männer nicht zur Qualitätsauslese fähig oder biologisch darauf programmiert wären. Was glaubt die wohl, warum Männer so gerne gucken?
Huahahaaa.