Ansichten eines Informatikers

Wut oder Manipulation?

Hadmut
15.1.2022 17:33

Was ich so in meiner Mailbox finde.

Obwohl ich mich explizit aus der Corona-Diskussion raushalte und klar sage, dass ich mich da selbst nicht für kompetent und in der Lage halte, zu beurteilen, was da jetzt an COVID-19 und der Impfung gut, schlecht, falsch, richtig, harmlos, gefährlich ist (mir allerdings schon herausnehme, grobe Unsinnigkeiten und widersprüchliches Gerede herauszustellen, insbesondere wenn es gegen mich gerichtet ist, weil Dummes selbst dann, wenn es an sich richtige Position vertritt, nicht schlauer wird, der Standpunkt nicht das Gerede adelt, so wenig wie der Zweck die Mittel heiligt), lassen nun eine ganze Reihe von Leuten ihre Corona-Wut an mir aus.

Bisher waren das vor allem Leute, die sich schon darüber aufregen, dass ich nichts sage, weil ich ihnen nicht zustimme, aber jetzt kommen noch die Leute dazu, die mich angreifen, weil ich Pflicht und Zwang für zwei verschiedene Dinge halte.

Wohlgemerkt: Ich habe nicht gesagt, dass es keine Zwangsimpfung geben werde. Ich habe nur gesagt, dass ich eine Pflichtimpfung und eine Zwangsimpfung für kategorisch unterschiedliche Dinge halte.

Eine ganze Menge Leute greifen mich an, weil sie sich weigern, zwischen Pflicht und Zwang zu unterscheiden. Mit der Begründung, dass auf jede Pflicht, wenn sie nicht privatrechtlich-vertraglich wäre, ein Zwang folge. Mal ganz abgesehen, dass das sachlich falsch ist, was ich hier jetzt nicht weiter vertiefen will, entspräche das der Logik, die Bremse mit der Wand gleichzusetzen: Wenn ich die Bremse nicht trete, kommt die Wand.

Mal abgesehen davon, dass mir diese Denkweise nicht liegt, habe ich noch nicht verstanden, woraus die Leute den Anspruch folgern, dass wenn sie so dächten, ich das auch zu tun und ihnen darin zu folgen hätte.

Das äußert sich dann so:

­Es ist wirklich zum Lachen, daß ein dermaßen verwahrloster, hysterischer und bildungsferner Idiot und Frauenhasser wie der Danisch sich für zivilisiert hält. Nimm endlich deine Tabletten, Danisch, Du weinerlicher Widerling!

­Und lern gefälligst endlich Deine Muttersprache!

Wenn man sagt, dass einen der ganze Pandemiekram nicht sonderlich stört, ist man „weinerlich“?

Oder aus einer Dauerbeschimpfungsreihe mal zwei Aussagen, die nur wenige Zeilen voneinander entfernt waren:

Guten Tag Herr Danisch,

sie stören sich daran, dass die Leute im Bezug auf das Abschweifen der gesamten westlichen Welt in den Faschismus nicht einfach die Fresse halten und wieder gegen Windmühlen kämpfen. Mit Verlaub, geht’s noch? Oder werden Sie vielleicht doch von der Politik bezahlt? […]

Aber alle sollen die Fresse halten und sich gefälligst ausschließlich über inkompetente Politik in anderen Bereichen aufregen, weil der Danisch es eigentlich ganz geil findet, wenn weniger los ist, und er sich mit seinen 55 ohnehin geimpft hätte? […]

Es ist ja schön und gut, dass Sie das alles nicht interessiert, und Sie keine Ahnung haben, aber dann halten Sie doch bitte wenigstens den Mund, wie sie ja auch stets beteuern zu tun, bevor Sie dann wieder so eine Scheiße schreiben.

Er wirft mir vor, dass ich mich daran störte, dass andere nicht die „Fresse hielten“ (was getan zu haben ich mich jetzt nicht erinnern könnte), verlangt aber von mir, den Mund zu halten.

Den Rest gebe ich hier mal aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht wieder, zusammengefasst hat er fürchterlichen Krach mit seiner Freundin, die er zu lange nicht mehr gesehen hat, weil er es nicht ertragen kann, dass sie sich gegen seinen Willen hat impfen lassen, Und er seinen Job verloren hat, weil die Firma wegen Corona 100 Leute entlassen hat, zu denen er gehörte, während ihn besagte Freundin viel Geld koste.

Keine Ahnung, was ich dafür kann. Ich kenne seine Freundin ja auch nicht. Ich habe sie auch nicht geimpft.

Aber deshalb kann ich doch nicht gedankenleserisch mit jemandem emotional mitschwingen, den ich noch nicht mal kenne?

(Und nebenbei: Ja, ich habe auch wärend der Pandemie meinen Job verloren.)

Leute, ich habe die Pandemie nicht gemacht, ich habe COVID-19 nicht für gefährlich erklärt, ich habe weder den Impfstoff gemacht noch verabreicht. Ich habe nicht behauptet, dass es keine Impfpflicht und auch keinen Impfzwang geben werde. Wieso also beschweren sich so viele Leute bei mir?

Sind die alle so geladen, dass sie auf den erstbesten einschlagen, den sie (online) finden können?

Die Agenturhypothese

Einer schreibt mir allerdings:

Ärgere Dich nicht über Zuschriften, ignoriere sie, könnten bezahlt sein. Derzeit herrscht das Peter-Prinzip und die Schweigespirale von Noelle-Neumann.

Der Gedanke ging mir schon öfters durch den Kopf.

Das war nämlich der Grund, oder ein Hauptgrund der Gründe, warum ich die Kommentarfunktion des Blogs damals abgeschaltet habe. Immer wieder mal rutschten da nämlich Kommentare durch, die mir unverfänglich erschienen, aber irgendeinen Umstand, Namen oder URL enthielten, und zu dem mir dann Leute schrieben, wie ich sowas nur durchlassen könne, ob ich nicht wüsste, dass der Text, oder die Person oder die Webseite tief im rechten Milieu angesiedelt sind. Nein, wusste ich nicht, woher soll ich das auch wissen? Ich beschäftige mich damit ja nicht. Und ich kann nicht jeden einzelnen Leserkommentar tagelang recherchieren. Bei der Menge an Kommentaren, die damals reinprasselten, oft zwischen 400 und 1000 pro Artikel, komme ich nicht mal auf eine Minute, die ich pro Kommentar aufwenden könnte, und selbst dann wäre ich einen Arbeitstag damit beschäftigt.

Mir ging damals die Frage durch den Kopf, wer und welche Motivation eigentlich hinter solchen Zuschriften steckt.

Sind es Rechte, die unbedingt mein Blog mit rechten Duftmarken markieren wollen?

Oder sind es False-Flag-Linke, die genau dasselbe wollen, um mich als Gender- und Linken-Kritiker als „rechten Blogger“ zu markieren? Denn als genau das werde ich ja von der linken Presse bezeichnet, wenn sie mich überhaupt mal erwähnen. Oder für Interview anfragen, wo es immer nur darum geht, dass sie mich für einen „Männerrechtler“ halten, mein Blog also nicht kennen. Begründen tun sie das nie. Mir konnte (oder wollte) auch noch nie einer sagen, wie die überhaupt darauf kommen. Da gibt es anscheinend irgendwelche schwarze Listen, und einige Leute – vermutlich von der Regierung im Rahmen dieses „Kampf-gegen-Rechts“-Projektes dafür bezahlt – die mit allen Mitteln versuchen, mir irgendwas in das Blog zu schieben, womit man mich dann als „Rechten“ ausgeben könnte. Die arbeiten ja immer mit solchen Deppenbeweisen. Da kann man 20.000 Artikel schreiben, und wenn dann in einem von 20.000 irgendein Name auftaucht, ist man damit „Rechter“.

Ich habe das ja neulich schon bei einer Netzwerk-Recherche-Konferenz miterlebt: Weil meine Anwesenheit einem nicht passte, hat der mich da als „Fake Newser“ hingestellt und beschuldigt und das damit begründet, dass Correctiv eine Webseite, eine von 20.000, als Fake-News entlarvt hätte. Was nicht einmal als Sachverhalt stimmte, denn das hatte Correktiv nicht getan. Sie hatten darin die Webseite eines anderen Bloggers als Fake bewertet, und dabei festgestellt, dass der sich darin auf eine Webseite meines Blogs berufen hatte, die fragliche Behauptung bei mir aber gerade nicht stehe. Damit tauchte zwar eine Webseite meines Blogs in einem Fake-News-Bericht von Correktiv auf, aber genau andersherum, die sagten nämlich, dass die Fake News beim Danisch eben nicht standen, und deshalb meine Webseite als Quellenangabe für die Behauptung nicht tauge, weil ich diese Fake-News-Behauptung eben nicht geäußert hätte.

Dieser Blödsinn reicht(e) aber schon, um „Journalisten“ des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks und der großen Presse davon zu überzeugen, dass ich ein Fake-Newser wäre. Sollte man nicht glauen, aber die sind wirklich so doof. So arbeiten die.

Die denken nicht. Denen reicht so eine Duftmarke, damit bei denen die amygdalische Freund-Feind-Kennung irrevesibel einrastet.

Und es fällt ja nun auch auf, dass ich immer wieder auf Twitter von irgendwelchen Trolls attackiert werde, Pseudonym-Accounts, die keine Follower haben, kaum jemandem oder niemandem folgen, sonst auch nichts schreiben, oft erst kurz existieren, und mich dann in Endlosschleifen attackieren. Das ist sehr auffällig, dass die dann von der „Netzfeuerwehr“ der Grünen kommen, weil es nämlich immer und nur dann passiert, wenn ich den Grünen auf den Schlips trete. Was ja hin und wieder vorkommt. Beispielsweise, wenn man Baerbock kritisiert. Dann wird man auf den Social Media von solchen Zombies attackiert.

Und das ist ja auch nicht überraschend, denn die Grünen sagen das ja öffentlich, dass sie so eine „Netzfeuerwehr“ haben. Bei der SPD gab es ja ähnliche Aufrufe, alles, was ihnen nicht passt, in einer Flut von Gegenrede zu ersäufen. Die machen das tatsächlich. Das muss also nicht unbedingt „bezahlt“ sein, es reicht „organisiert“.

Insofern überlege ich mir schon, ob derartige Zuschriften immer echt sind (viele sicherlich schon. aber wohl nicht alle), oder ob hier nicht irgendwelche Linken oder „Journalisten“ versuchen, mich dazu zu bringen, irgendwas gegen Pandemie, COVID-19 oder Impfung zu sagen, um mich journalisten- und politikeinheitlich zum „Querdenker“ oder sowas erklären zu können. Nach dem Motto „irgendwann wird er dem Druck doch mal nachgeben und endlich schreiben, was wir brauchen“.

Mir fällt dabei nämlich folgendes auf:

Verblüffend viele Leute machen mit Formulierungen wie „Bisher habe ich Ihr Blog ja gerne gelesen, aber jetzt…“ auf. Das kenne ich aus alten Rabulistik- und Rhetorikkampffachbüchern der 70er und 80er Jahre (untere Preiskategorien). Da findet man dann so Reingrätsch-Tricks für den Notfall. „Weiß Ihre Frau eigentlich, was für einen Standpunkt Sie hier vertreten!?“ und sowas.

Und genau diese Muster sind mir in den Gender-Studies aufgefallen, als deren einzigen greifbaren Inhalt ich deren Rhetorikkampfkurse gefunden habe, die dann auch oft nur für weibliche Studentinnen zugänglich sind und zu denen Männer dann keinen Zutritt haben, die aber gleichwohl als Studienleistung gelten.

Die kommen dann da raus und haben alle das gleiche Geschwätz drauf. Eben sowas wie Leute mit „Sexistische Kackscheiße!“ niederbrüllen. Sowas lernen die in diesen Kursen. Oder Sprüche wie „Früher war ich ja skeptisch, aber seit ich Sie kenne, weiß ich, dass wir eine Frauenquote brauchen!“. Abwandlung der alten Rhetorikjudotricks der 70er und 80er.

Auf sowas werden die abgerichtet, und das fällt mit der Zeit dann eben auch auf, dass die alle dieselben Sprüche ablassen.

Und solche Phrasen findet man auch in den Zuschriften.

Deshalb bin ich mir ziemlich sicher, dass es

  • weniger Autoren solcher Zuschriften als Mailadressen und Namen gibt, dass sich also Absender als mehrere Personen ausgeben und auf mehr machen, als sie tatsächlich sind,
  • Leute sind, die sich aus solchen ganz billigten alten Rabulistikkursen bedienen.

Und das würde in der Tat darauf hindeuten, dass es da Leute von links darunter gibt, die auf diese Weise unter false flag versuchen, mich dazu zu bringen, irgendwas zu schreiben, was sie dann als „rechts“ hinstellen können. Denn soviel ist klar: Es gibt im linken Lager und in der Presse eine ziemliche Menge von Berufslügnern, Berufsverleumdern und Berufsdiffmamierern nach Stasi-Muster. Und die würden genau so arbeiten.

Denn dessen muss man sich klar sein:

Wir haben einen Krieg der Linken gegen Pressefreiheit und unabhängige Medien.

Merkt man ja ständig, merke ich auch ständig. Man versucht gerade mit allen Mitteln, die Pressefreiheit zu unterwandern, zu unterminieren. Dazu gehört auch, dass man gerade Telegram attackiert, und da bin ich mir sicher, dass – wie sonst auch überall – viele der „Hasspostings“ und „Mordaufrufe“ in Wirklichkeit von Linken kommen, die das nur als hinreichend feindlich markieren wollen, zumal sie davon ja leben, das zu bekämpfen und von der Regierung mit Hunderten Millionen dafür bezahlt werden. Man hat ja auch festgestellt, dass die Mehrzahl der Hakenkreuze und der ausländerfeindlichen Parolen in den USA (und ähnlich bei uns) nicht von Rechten, sondern von Linken geschmiert werden, weil die dafür bezahlt werden, das zu bekämpfen. Irgendein Wissenschaftler in den USA hat mal Hakenkreuzschmierereien systematisch untersucht und festgestellt, dass die fast alle falsch gemalt sind, die meisten schon an einem Hakenkreuz scheitern. In der rechten Szene sei das dagegen nicht zu beobachten, weil die erstens so viel mit Hakenkreuzen zu tun haben, dass die wissen, wie die richtig aussehen, und die nicht falsch malen würden, und zweitens die keine Hakenkreuze malen, weil die wissen, dass sie sich damit nur schaden und ihnen das gar nichts bringt. Daraus folgert der, und einige wurden dabei ja auch sogar erwischt, dass die Hakenkreuze fast alle von Linken und BLM kommen.

Und das ist sicherlich auch hier und auf Telegram so, dass die Regierung erst Linke dafür bezahlt, die unerwünschte Zielgruppe öffentlichkeitstauglich als „rechts“, gewaltorientiert und sowas markiert, um dann als Regierung „etwas dagegen tun“ zu können und Handlungsbedarf zu haben.

Und genau deshalb überlege ich mir bei solchen Zuschriften durchaus immer, ob die von rechts kommen, oder ob ich nur glauben soll, dass die von irgendwelche COVID-19-Skeptikern oder sowas kommen und die mir einreden sollen/wollen, dass ich jetzt ganz dringend was gegen die Impfung schreiben müsse, um meine Leser nicht zu verlieren, damit man mich dann als „Querdenker“ einstufen kann.

Aber schon allein der Umstand, dass man über sowas überhaupt nachdenken muss, zeigt schon, in was für einem bedrohlichen, unterdrückenden und vor allem in jeder Hinsicht vertrauensunwürdigen Staat wir angekommen sind.

Man redet immer gerne von „Verschwörungstheorien“.

Aber davon, dass Staat und Medien mittlerweile so verlogen und dreckig sind, und mit so schmutzigen Mitteln arbeiten, dass man ihnen selbst die übelste Verschwörung zutrauen würde, davon redet man viel zu wenig.

Ich würde so gerne in einem Staat leben, auf den man sich verlassen und in dem man solche Gedanken getrost mit „sowas würden die nie machen“ wegwischen könnte.