Frau, Brust, Berlin, Gender – Aktuelles vom Wahnsinn
Berlin führt sich gerade selbst ad absurdum.
Eine Französin wurde in einem Berliner Park vom Sicherheitsdienst angefaucht, weil sie da oben ohne rumlag. Kann ich mir prima vorstellen, weil Sicherheitsdienste in Berlin nicht immer, aber sehr oft in arabischer Hand sind, und die da nach Scharia-Maßstäben handeln.
Männer dürfen oben ohne, Frauen dürfen es nicht.
Und das ausgerechnet im Gender-Berlin, wo man doch Geschlechter und Geschlechtsunterschiede abgeschafft haben wollten.
Nun also, so schreibt die TAZ, verklagt die Französin die Stadt Berlin wegen Verstoßes gegen das eigene Landesantidiskriminierungsgesetz. Wie schön.
„Ich bin Feministin. Diese Ungleichbehandlung von Männern und Frauen ärgert mich zutiefst. In München an den Isarwiesen sind nackte Oberkörper ganz normal.“
München ist auch nicht mehr das, was es mal war. Als ich noch in München gewohnt habe, lagen sie da noch ganz nackt im Englischen Garten rum. Gut, zu Isarwiesen kann ich nichts sagen, da war ich eigentlich nie.
Die Erwachsenen saßen auf der Wiese, beide in Badehose, beide mit freiem Oberkörper. Zwei Mitarbeitende einer Sicherheitsfirma, die im Auftrag des Bezirks für die Einhaltung der Nutzungsordnung sorgt, hätten sie, nicht aber ihren Begleiter, aufgefordert, sich zu bedecken, erzählt Lebreton. „Ich fragte: Warum? Sie sagten, weil dies kein FKK-Bereich sei. Aber ich bin nicht nackt, sagte ich. Darauf sie: Als Frau müssen Sie einen BH tragen.“
Sie habe versucht, mit den Mitarbeitenden zu argumentieren, „weil ich das diskriminierend fand“, aber die Sicherheitsleute riefen die Polizei. Die sei sehr unfreundlich gewesen, so die gebürtige Französin: „Sie sagten, sie würden sich auf keine Diskussionen einlassen. Ich müsse einen BH anziehen oder die Plansche verlassen.“
Ja, Freilufttitten ist nicht mehr, seit der Islam zu Deutschland gehört. Aber jeder, der das sagt, wird seit Jahren als Nazi an die Wand genagelt. Ich kann mich erinnern, dass es hier mal sowas wie Love Parade gab und hunderttausend Brüste Ausgang hatten. Is nich mehr.
Daraus entstand die Gruppe „Gleiche Brust für alle“, die die Architektin und Leiterin eines Planungsbüros seither unterstützt und in einer bundesweiten Petition fordert, dass die weibliche Brust überall dort gezeigt werden darf, wo es für die männliche erlaubt ist. […]
Dass Lebreton aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert wurde, stehe außer Frage, sagt ihre Rechtsanwältin Leonie Thum. Die Fachanwältin für Arbeitsrecht ist Expertin auf dem Gebiet: Seit Jahren betreut sie Mandate vom Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin (ADNB) und ähnlichen Stellen, die Betroffene im Fall von Diskriminierung beraten und rechtlich begleiten. „Die Diskriminierung ist eindeutig, weil Frau Lebreton ausdrücklich anders behandelt wurde als anwesende Männer, die ihre Oberkörper nicht bekleideten.“
Beachtlich, wo man doch die Unterscheidung in Mann und Frau so bekämpft. Warum hat sie sich nicht einfach zum Mann erklärt?
Tatsächlich steht in der Nutzungsordnung der Plansche kein Wort von FKK, aber unter Punkt 8: „In der Plansche ist von allen Gästen Straßen- oder Alltagskleidung bzw. handelsübliche Badekleidung, wie z. B. Badehose, Badeshorts, Bikini, Badeanzug, Burkini zu tragen.“
Das ist dumm formuliert, weil daraus nicht hervorgeht, wer was tragen muss. Muss ich da beispielsweise Burkini tragen? Oder sucht sich jeder aus, was ihm angemessen erscheint?
Reicht es etwa, mit Badekappe herumzulaufen? Dreiteiliger Strandbikini (Hut, Sonnenbrille, Latschen)?
Um die Sache „strukturell zu verbessern“, habe man sich, so Liebscher, geeinigt, den Text nach Münchener Vorbild für die Isarwiesen so zu formulieren: „Badekleidung muss die primären Geschlechtsorgane bedecken.“ Dann folgt der Zusatz: „Das gilt für alle Geschlechter.“
Uuuuuh. Schwerer Interpretationsfehler.
Wenn ich mich recht an meinen Bio-Unterricht vor 40 Jahren erinnere, gehören die Brüste zu den sekundären und nicht zu den primären Geschlechtsorganen, weil sie nicht unmittelbar der Fortpflanzung dienen und erst während der Pubertät entstehen und nicht angeboren sind. Ich verstehe jetzt nur nicht aus dem Text, ob sie das wissen und Brüste freigeben wollen, oder ob sie es nicht wissen, Brüste für primäre Geschlechtsorgane halten und der nächste Krach programmiert ist.
Der weitere Text suggeriert aber, dass es auf Freiheit für Brüste hinauslaufen soll:
„Dennoch“, so Liebscher, „wäre auch hier eine geschlechtsneutrale Formulierung wünschenswert, die keinen Spielraum für Diskriminierung lässt.“
Die neue Bezirksstadträtin für Grünflächen, Claudia Leistner (Grüne), bestätigte der taz, dass „zur Neueröffnung“ der Plansche ab dieser Badesaison die genannte Formulierung gelten soll.
Im weiteren steht auch, der Bezirk habe „eingelenkt“, es gehe aber noch darum, die Frau zu entschädigen.
Also wohl Freiheit für Brüste, und das dann bald auch in den Bädern. Oder eigentlich überall, wo Männer oben ohne rumlaufen können. Das wird dann sicherlich noch kulturell interessant.
Was mich jetzt zu der nächsten Diskriminierungsfrage bringt: Muss sich dann, wenn man die „primären Geschlechtsorgane“ bedecken muss, jemand was anziehen, der sich selbst als geschlechtslos definiert?