Genf: Die Selbstvernichtung der Universitäten
Die geisteswissenschaftliche Selbstverblödung frisst ihre Mütter.
Die NZZ berichtet von Vorgängen an der Universität Genf: Diversity-Extremisten an den Unis – warum sich ausnahmsweise eine Täter-Opfer-Umkehr lohnt
„Diversity-Extremisten“ – schönes Wort.
Die Uni in Genf wird Opfer des woken Zeitgeistes – dabei haben die Hochschulen die Identitätsideologien lange Zeit selbst befördert.
Endlich erreicht die Selbstvergiftung die Universitäten.
Und es gibt zunehmend Menschen, die sich vor allem aufgrund ihrer Sexualität, ihres Geschlechts, ihrer Herkunft, Hautfarbe, Religion, Ernährung definieren – und sich im Gegenzug von allen anderen permanent diskriminiert fühlen. Man spricht dann von Identitätspolitik oder Kulturkampf. Aber die Formen dieses Kampfes haben nicht viel mit Politik zu tun, geschweige denn mit Kultur.
Kürzlich ist die Universität in Genf Schauplatz dieser militanten Wachsamkeit, überall Ungerechtigkeiten zu entdecken, geworden. Innert eines Monats wurden zwei Veranstaltungen dermassen von rabiaten Aktivisten gestört, dass die Verantwortlichen die Anlässe kurzerhand abbrechen mussten. Es ging um Gender-Themen, also um Geschlechtsidentitäten, etwa um die Auswirkungen ihrer Propagierung auf Minderjährige. Und ja, es wurden umstrittene Wissenschafter eingeladen, die umstrittene Werke publizieren. Aber ist nicht eine Hochschule der Ort, wo man gerade durch den wissenschaftlichen Streit weiterkommen will, auf der Suche nach der vorläufigen Wahrheit, die dann so lange gilt, bis das nächste Mal gestritten wird?
An der Uni Genf macht sich nach den Vorfällen Ernüchterung breit. Rektor Yves Flückiger, der gleichzeitig die Dachorganisation Swissuniversities präsidiert, sieht die akademische Freiheit in Gefahr. In der «Tribune de Genève» sagte er über die Gender-Aktivisten: «Menschen, die sich vor Büchern fürchten, sind noch nie auf der richtigen Seite der Geschichte gestanden.» Die Universität in Genf will nun juristisch gegen die engstirnigen Diversity-Extremisten vorgehen und Strafanzeige einreichen. Ein klares Zeichen, dass man sich nicht einschüchtern lässt.
„Die ich rief, die Geister,/Werd ich nun nicht los. “
Ach, und das merkt der jetzt? Und wenn eine Lawine ihm das Haus wegreißt, ruft er „Herein!“?
Nachdem die Universitäten seit Jahrzehnten die ganze Gesellschaft mit diesem Mist verpesten, den sie selbst angerührt haben?
Meines Erachtens haben die Universitäten dieses Jahrhunderts auch nichts besseres verdient, als mit sich selbst konfrontiert zu werden. Endlich werden Dummheit, Korruption und Inkompetenz der Professorenschaft auch nach außenhin sichtbar.
Ich sehe das mit Freude, weil Genugtuung. Von mir aus kann das gerne hocheskalieren.
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