Ansichten eines Informatikers

Generation Z: Das Freizeit-Paradoxon als Analogon zum bedingungslosen Grundeinkommen

Hadmut
10.7.2022 1:44

Alle wollen sie Freizeit haben.

Aber keiner will dafür arbeiten, dass man Freizeit haben kann.

Leider ohne Quellenangabe, aber inzwischen ist noch ein Leser-Hinweis zu einer Quelle eingegangen: “Wollen nur 3 Tage arbeiten”: Europa-Park-Chef kritisiert Arbeitsmoral der Generation Z

Original wohl hier hinter Paywall: «Das Wort ‹Work-Life-Balance› macht mir Sorgen. Und Homeoffice ist ein riesiges Problem»

Die Kundschaft ist wieder da, doch die Mitarbeitenden fehlen. Vor dieser Herausforderung stehen nach Jahren der Corona-Einschränkungen viele Restaurants, Kneipen, Cafés und Tourismus-Betriebe.

Das könnte ein zentrales Problem sein: Dass die Corona-Pandemie und die damit einhergehende Unterbrechung der Geschäfte einen Generationenwechsel eingeläutet hat. Merke ich ja an mir selbst: Vor der Pandemie hatte ich noch einen Vollzeitjob. Jetzt habe ich die Schnauze voll.

Beachtlicherweise nämlich bekomme ich immer mehr Zuschriften von Lesern etwa meines Alters, die berichten, dass immer mehr Leute dieser Generation, also so ab Mitte 50, gerade gar keinen Bock mehr haben, sich diesen Blödsinn noch weiter anzutun, und gerade reihenweise abhauen. Sich ein Haus in Spanien kaufen oder sowas.

Auch der Europa-Park in Rust leidet unter akutem Personalmangel. Park-Leiter Roland Mack sieht die Schuld vor allem bei der jüngeren Generation und ihren „zu hohen Ansprüchen“ in Sachen Work-Life-Balance.

Europa-Park-Chef kritisiert Generation Z als “zu anspruchsvoll”

Überstunden, schlechte Bezahlung, Schichtarbeit – und das auch an Wochenende und Feiertagen. Schon vor der Corona-Krise waren die Gastro- und Tourismusbranche für viele Angestellte immer weniger attraktiv. Doch seit der Pandemie hat sich der Personalmangel noch drastisch verschärft.

Schöne Formulierung: „Zu anspruchsvoll in Sache Work-Life-Balance“. Zu meiner Zeit nannte man das „faul“.

“Das Wort Work-Life-Balance macht mir Sorgen”

„Da kommen 25-Jährige und wollen nur drei Tage arbeiten – dabei haben die das ganze Leben noch vor sich, könnten hier etwas werden, Verantwortung übernehmen, Karriere machen.“ Worte wie „Work-Life-Balance“ und „Homeoffice“ machten ihm Sorgen. Dass immer weniger junge Menschen bereit seien, etwa auch am Wochenende zu arbeiten, sei ein Problem für den Attraktionspark.

Und wisst Ihr, woher das mit der „Work-Life-Balance“ kommt?

Das kommt von Feminismus und Gender Studies. Damit nämlich haben die ideologisch die Frauenquote begründet. Jeder Qualitätsanspruch sei Frauenausgrenzend, weil Männer gerne arbeiteten (vulgo: fleißig sind), während Frauen auf die „work-life-balance“ achteten (vulgo: faul sind). Deshalb definierte man das als „frauenausgrenzend“, denn „Quality is a myth“, beschwerte sich über den Gender Pay Gap und führte Equal Pay und Frauenquote ein. Und blubberte dazu, an der Frauenquote werde jedes Unternehmen gesunden, obwohl es eigentlich nur eine Strategie der Faulen war, um ohne Ausbildung und Qualifikation als „Quereinsteigerin“ an fettes Gehalt zu kommen.

Diesen feministischen Faulen-Terror haben wir jetzt über 10 Jahre mitgemacht, und inzwischen haben den Mist so viele Leute verinnerlicht, dass sie auch nicht mehr arbeiten wollen, weil die jetzt alle auf Frau machen.

Die wollen jetzt alle Freizeit machen, und Freizeit ist nicht, weil der Freizeitpark nicht mehr aufmacht, weil keiner mehr arbeitet.

Genau das Prinzip des Bedingungslosen Grundeinkommens: Jeder will konsumieren, aber keiner mehr produzieren.

Laut dem Unternehmer versucht man in Rust schon auf die veränderten Ansprüche der Generation Z einzugehen. „Wir zahlen ja schon weit über dem Mindestlohn, haben die Löhne nun nochmals angehoben. Aber das hilft nicht, wenn die erste Frage ist: Muss ich am Wochenende arbeiten?“ […]

Mack schildert, der Europa-Park sehe sich gezwungen, vermehrt auf Mitarbeitende aus Zentralasien zu setzen. „Wir suchen – und finden zum Glück – mittlerweile gute Leute aus Kirgistan und Usbekistan.“ […]

Und tatsächlich will sich vor allem die junge Generation immer weniger mit dem Motto abfinden: „Leben um zu arbeiten“. Und das ist auch gut so. Denn Umfragen zeigen, dass sich nach wie vor die Hälfte der Deutschen vom Burnout bedroht fühlt.

Das machen die jetzt noch eine Zeit lang, und dann fallen die auf die Schnauze. Denn irgendwann werden sie merken, dass die Leute aus Kirgistan und Usbekistan Geld haben, um in den Freizeitpark zu gehen und sie nicht.

Und praktisch gesehen konsumiert die Generation Z hier auch nur die Leistung derer weg, die noch 5 Tage die Woche gearbeitet hat.