Ansichten eines Informatikers

Die Nutzlosen

Hadmut
28.7.2022 15:12

Die Marxisten-Version von The Good, The Bad, and The Ugly. Und vielleicht die Erklärung für Feminismus und Gender.

Oder: Stell Dir vor, es ist Kapitalismus, und keiner beutet Dich aus.

Die Frage ist, warum unsere Bundes- und Landesregierungen so viele Leute in die Nutzlosigkeit der Geisteswissenschaften pumpen, um sie im Anschluss dann unter Hartz-IV für Fortgeschrittene abzuheften.

Und warum werden wir per Frauenquote mit so vielen befähigungslosen quereinsteigenden Quotentussis betankt, die dann einen Gleichbezahlungsanspruch haben sollen?

Ein Leser meint, die Antwort wäre in einem Video von 2020 zu finden. Das nämlich enthält einen Vortrag des Iraelischen Professor für weiß-man-nicht, sie nennen ihn „public intellectual“, ergoogeln lässt sich Historiker, Yuval Noah Harari vor der Weltkommunismusbehörde World Economic Forum und Klaus Schwab, dem Ernst Stavro Blofeld diesseits der Leinwand:

Creating the Useless Class, Digital Dictatorship, and Hacking Humans

Klassischerweise besteht die Gesellschaft aus Sicht des Kommunismus ja aus Kapitalisten, Bourgeoisie, Proletariern und noch ein paar nichtsnutzigen Erleuchteten, die in der leninistischen Einheitspartei sind, sich einbilden, alles besser zu wissen und zu können, alle anderen zu bevormunden und Vertreter des Proletariats zu sein, weil die selbst nicht in der Lage wären zu wissen, was gut für sie ist. Nutzlosigkeit ist im Kommunismus also nicht neu, aber bisher hat man sie nicht erwähnt und sie in sozialistischen oder kommunistischen Partei wie der SED oder SPD zusammengefasst.

Nun aber meint man, dass die Klasse der Nutzlosen so stark anwächst, dass man sie explizit benennen und das kommunistische Weltbild um die Klasse der Nutzlosen erweitern oder an sie anpassen muss, es also künftig folgende drei Klassen gibt:

  • The Useless Class
  • The Exploited Class
  • The Elite Class

The Good, the Bad, and The Ugly. Zuordnung könnt Ihr Euch selbst überlegen, aber ich bitte dazu das Filmmusikthema im Ohr zu haben. Was aber schon zum seit Jahren – auch hier im Blog – beschriebenen Phänomen der „Bullshit-Jobs“ passt, der Jobs, die nur dazu da sind, dass derjenige glaubt, er arbeite etwas.

Die Technik nämlich, so sagt der Professor, mache nicht nur große Versprechungen, sondern erzeuge die globale Klasse der Nutzlosen und bringe die Datenkolonialisierung. Millionen Jobs würden durch die Automatisierung eliminiert, und während zwar gleichzeitig auch neue Jobs entstünden, gäbe es Zweifel daran, dass die Leute die erforderlichen Fähigkeiten auch schnell genug erlernen könnten. Was etwa solle ein 50-Jähriger LKW-Fahrer tun, der seinen Job an selbstfahrende LKW verliere? (Da gäbe es reichlich Ideen und Bedarf, aber die sieht man nicht, wenn man einen großmäuligen Historiker hinstellt, statt einen, der Ahnung von der Sache hat, und denn man als Gegenwartler oder Zukunftler bezeichnen könnte.)

Und das Problem daran sei: Es sei noch viel schlimmer, irrelevant zu sein, als ausgebeutet zu werden.

Wenn das Marx oder Lenin gehört hätten. Bisher war es doch das Schlimmste, ausgebeutet zu werden. Jetzt aber meinen sie, es sei noch schlimmer, niemandes Opfer zu sein. Das mit der Ausbeutung ist eben wie mit der Sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz: Das Schlimmste daran ist, dabei übergangen zu werden.

Das erklärt dann nämlich, wazu man die Gender-Studies brauchte: Es ist ein Lehrgang darin, wie man sich für sexuell belästigt halten kann, ohne es jemals gewesen zu sein, und wie man sich zum Opfer irgendjemandes erklärt, der gar nichts von einem will. Der kommunistische Ansatz, wie man sich als – auch sexuell – Irrelevante selbst als Ausgebeutete fühlen kann. Eine Stufe höher steigt. So der Lehrgang „Jeder kann es zum Ausgebeuteten schaffen!“

Deshalb dann auch der ganze Käse mit dem bedingungslosen Grundeinkommen, das jedem erlaube, endlich zu tun, wonach ihm der Sinn steht: Futter für die Nutzlosen, und als Erklärung eine „Befreiung“ – als Möglichkeit, zu arbeiten, ohne dass es irgendwer von einem will: Wenn schon nicht ausgebeutet, dann wenigstens so tun als ob.

Das Problem ist eben, dass der Kapitalismus zwar bitterböse, feindlich und auszurotten ist, aber leider nicht mehr genug dafür da ist, damit sich alle als dessen Opfer fühlen können. Deshalb veranstaltet man so eine Art autogenes Training, in dem man lernt, wie es wäre, wenn man auch als Opfer am Kapitalismus teilhaben könnte. So, wie jede Frau lernen kann, sich für vergewaltigt zu halten, auch wenn sie keinen abbekommen hat und niemals sie je besteigen würde.

Und zwischen dieser immer größeren Klasse der Nutzlosen und der Elite entstehe eine immer größere Distanz, eine größere Schlucht.

Und daraus erwachse – ganz böse – Ungleichheit. Nicht nur zwischen Klassen, sondern auch zwischen Ländern.

Und das nun passiere durch Künstliche Intelligenz, in der die USA und China führend sind und alle anderen Länder eben abgehängt. Was etwa wäre, wenn es irgendwann billiger wäre, Autos in Kalifornien als in Mexiko zu produzieren?

Was etwa wäre, wenn jemand die Krankengeschichten sämtlicher Politiker, Richter, Journalisten kennen und ausnutzen würde? Wären die dann noch unabhängig oder eine Datenkolonie?

Und mit digitalen Diktaturen hat er es dann auch noch kurz.

Man könnte uns längst überwachen und so genau kennen und per KI prognostizieren, dass die uns besser kennen würden als wir uns selbst. Wir seinen keine mysteriösen Seelen mehr, sondern „hackbare Tiere“.

Künftig würden die Computer entscheidungen treffen, etwa, ob wir einen Bankkredit bekommen, und wir werden sie nicht nur nicht verstehen, wir werden auch noch herabgestuft, wenn wir auch nur fragen, warum das so entschieden worden sei. Also die Angst, dass sich der Computer so verhält wie bisher die Kommunisten.

Und weil der Mensch seinen Wert darin sehe, Entscheidungen zu treffen, was werde dann der Wert des Menschen sein, wenn ihm die Entscheidungen durch Algorithmen abgenommen würden?

Sei’s drum. Mich interessiert der Anfang, die Sache mit den Nutzlosen.

Kann das sein, dass dieser ganze Frauenhokuspokus, die Frauenquote, die Gleichbezahlung, dieses ganze Seitensteiger- und Vorbildding, dass das alles auf der kommunistischen Annahme beruht, ein großer Teil der Menschheit werde nutzlos – eine self fulfilling prophecy, denn gerade durch das sozialistische Gehampel werden sie ja nutzlos – explizit versucht, die Gesellschaft so umzubauen, dass die Nutzlosen „integriert“ werden?

Weil man vielleicht meint, dass die fortschreitende Nutzlosigkeit am ehesten Frauen trifft, weil Frauen, die keine Kinder kriegen und nichts gelernt haben, und nicht mehr „sexismusreif“ aussehen, ja sowas von nutzlos sind?

Ist das ganze Theater um die Frau in Wirklichkeit ein Beschäftigungsprogramm für Nutzlose?

Und macht man am Ende die Nutzlosen erst dadurch zu Nutzlosen, indem man ihnen „Lebensentwürfe für Nutzlose“ macht, wie etwa ein Studium der Kunstgeschichte?

Und sind der immer weiter wachsende öffentliche Dienst, der öffentlich-rechtliche Rundfunk, die Universitäten, am Ende nichts anderes als so eine Art Psychotherapieanstalt, Selbsthilfegruppe, Kindergarten für Vollzeitnutzlose?

Bricht unsere Gesellschaft deshalb zusammen, weil man im Zirkelschluss die Leute nutzlos macht, indem man ihre Nutzlosigkeit voraussagt und sie gleich auf das Gleis ohne Wiederkehr schickt?

Ich hatte ja schon oft geschrieben, dass eine Menge Leute nicht nur tatsächlich parasitär leben, sondern das auch als Lebensentwurf haben, weil der Marxismus ihnen erzählt, dass die Produktivität und die Leistung der Maschinen so stark steigen, dass man sie gar nicht mehr brauche und die anderen genug erwirtschaften, es also gar nicht unmoralisch, sondern folgerichtig sei, auf Kosten andere zu leben?

Beruht das ganze Konzept Rot-Grün auf der Annahme, dass die Gesellschaft aus Klassen besteht und es eine völlig korrekte und gewünschte Situation ist, dass eine große, sogar überwiegende Zahl von Nutzlosen auf Kosten der anderen, einer immer kleineren Gruppe von noch produktiv arbeitenden Leuten, lebt?

Ist der ganze Schwachsinn gewollt? Drückt man uns absichtlich unbefähigte Frauen rein, nicht, weil man den Schwachsinn seiner eigenen Gender Studies glaubt, sondern weil man die Frauen als die zuallerst Nutzlosen hält und die dann irgendwie eingliedert? Und die Gender Studies nur die blöde Stories für die Nutzlosen sind, damit die was haben, woran sie glauben können?