Ansichten eines Informatikers

Vom Hirn und seinem Blödsinn

Hadmut
5.8.2022 17:36

Jemand hat mir einen Schnipsel zugeworfen.

Vince Ebert schreibt auf Facebook:

Der Evolutionspsychologe William von Hippel fand heraus, dass der Mensch einen Großteil seiner Denkleistung dazu verwendet, um sich in seiner komplizierten sozialen Welt zurechtzufinden. Warum guckt mein Chef heute so komisch? Was bedeutet die Anspielung meines Nachbarn über mein neues Auto? Flirtet die Bedienung mit mir oder ist sie einfach nur freundlich?

Unser „soziales“ Gehirn überprüft zwar ab und an auch Fakten. Viel wichtiger jedoch ist ihm die Frage: Welche gesellschaftlichen Konsequenzen hat es, wenn ich dies oder jenes tue oder sage?

Wir haben also einen Mechanismus im Kopf, der uns im Zweifel sogar daran hindert, das zu denken, was richtig ist, wenn es im Gegenzug unseren sozialen Status gefährdet.

Daher tritt dieses Phänomen auch umso stärker auf, je höher der soziale und wirtschaftliche Status einer Person ist. Gebildete und/oder wohlhabende Menschen machen sich mehr Gedanken darüber, was andere von ihren Meinungen halten könnten. Weil sie einen akademischen Ruf oder eine gute berufliche Position zu verlieren haben.

Was dazu noch kommt: Je gebildeter und klüger ein Mensch ist, umso geschickter ist sein Gehirn, ihm den größten Blödsinn als vernünftige Idee zu verkaufen, solange es seinen sozialen Status hebt. Dadurch neigt das gehobene Bildungsbürgertum stärker dazu, irgendwelchen intellektuellen Schnapsideen hinterherzuhängen als einfache Leute.
Der amerikanische Daten-Analyst David Shor stellte in umfangreichen Studien fest, dass gebildete Menschen ideologisch kohärentere und extremere Ansichten vertreten als Menschen aus der Arbeiterklasse. Taxifahrer, Putzfrauen, Handwerker oder Lagerarbeiter haben oftmals viel mehr Realitätsbezug und gesunden Menschenverstand als Professoren, Lehrer und höhere Beamte.

Der ideologische Mitläufer sitzt also weniger am Stammtisch, sondern eher im Hörsaal.

Ach, wie schön wäre das, wenn Vince Ebert, der sich selbst als „Vince Ebert is a German physicist and science comedian.“ beschreibt, auch wüsste, dass man für sowas gewöhnlich Quellen angibt, damit man das nachlesen kann.

Aber es passt schon sehr, sehr gut zu dem, was ich neulich beschrieben habe, dass nach meinen Beobachtungen (und da gab es dann ja sogar mal einen Nobelpreis, weil einer sowas schon früher beschrieben hatte) das Hirn in zwei Betriebsarten arbeitet, nämlich dem Rudelmodus, in dem es nur um das Sozialverhalten geht und das rationale Denken dem Leithammel überlassen wird, um dann jedes noch so bekloppte Verhalten zu übernehmen, um Rudeltypische Verhaltensweisen zu übernehmen und selbst zu zeigen, auch um sich als rudelzugehörig darzustellen (passt ja auch perfekt dazu, dass man diese neumodischen Tattoos als „Tribe-Zeichen“, als Stammeszeichen, bezeichnet), und dem Einzelgängermodus, in dem man auf sich selbst gestellt ist, das Soziale an Bedeutung und Nutzen verliert und man dafür dann selbst denken muss.

Ich hatte das ja so oft beschrieben, dass das Rudelverhalten in und um die Amygdala abläuft, und man sogar Vergrößerungen und Verkleinerungen der Hirnareale nachweisen kann. Und dass ich auf diesen linken und feministischen Veranstaltungen immer, immer wieder das ganz dringende, drängende Gefühl, den unbestreitbaren Eindruck hatte, dass den Leuten – organisch oder funktional – ein Stück vom Hirn fehlt, dass die überhaupt nicht (mehr?) rational denken können und wirklich jeden Blödsinn nachmachen, den man ihnen vorbetet und den das Rudel macht. Die machen ja dann auch solche Gesinnungsüberprüfungen wie die „Auditings“ von Scientology, was möglicherweise auf denselben Hirnmechanismen beruht.

Ich habe inzwischen die Vermutung, dass meine Beobachtungen und mein Eindruck von der fehlenden Hirnfunktion genau zutreffend sind, und das auf einer Art Abschaltmechanismus zum Zweck der Einordnung in das Rudel beruht. Es könnte evolutionär taktisch von Vorteil gewesen sein, auf Gedeih und Verderb zusammenzuhalten und dem Rudel zu folgen, auch wenn es mal Mist ist, als bei jeder gedanklichen Differenz sofort abzuweichen und auszuscheren, weil der Einzelgänger eben leichter gefressen wird, selbst dann, wenn er schlauer ist.

Ich hatte ja auch schon beschrieben, dass ich Religion für eine Inkarnation dessen, oder besser gesagt, eine Art Meditationsübung zur Befriedigung des Rudeldrangs halte, den jewiligen Gott quasi für einen imaginierten Leithammel halte, den man immer mit sich herumtragen kann, um dem man überall dahin, wohin man will, „folgen“ kann, weil man ihn vor sich herträgt wie eine Monstranz. Auch da nämlich ist das Abschalten jeder Rationalität, jeglichen kritischen Denkens zu beobachten, gleichzeitig aber die kriegerische Einstellung gegenüber Rudelfremden („Ungläubigen“).

Möglicherweise ist das auch eine Erklärung für den Effekt des „Aussteigertums“ aus Organisationen, die sich so verhalten, denn es hieß ja schon, dass man die Leute nicht mehr überzeugen, sondern nur noch aus ihrem Rudel befreien, herauslösen könne.

Es würde auch das Wesen unserer Parteien als Dummenvereinigungen erklären, weil sich „dumm“ und „Vereinigung“ damit womöglich gegenseitig hochschaukeln.

Ich glaube, das ist auch der Grund, warum unsere (und amerikanische) Universitäten nicht mehr funktionieren und zunehmend verblöden und nach links kippen: Die wurden zu Rudeln, und dann war das rationale Hirn aus. Es erklärt nicht nur das Affentheater, was ich mit Professoren erlebt habe, die gar nicht mehr fachlich-rational denken konnten und nur noch druchgeknallt waren, aber auch das Linken-Theater in den USA. Vor einiger Zeit hatte ich mal ein Video im Blog, in dem eine junge Schwarze an einer US-Uni völlig austickt, weil man Wissenschaft von ihr erwartete, sie aber rumschrie „This is my home!“, sie das also für ihren Rudelort hielt. Da ist die Uni einfach in das falsche Hirnareal gerutscht.

Kurioser- und gewisserweise würde das sogar zu manche Thesen der Linken passen. Ich hatte das ja beschreiben, dass ich in der Friedrich-Ebert-Stiftung der SPD nicht nur unzählige dieser Hirnabgeschalteten beobachtet und erlebt habe, sondern – unter der Ankündigung und in der Erwartung eines feministischen Vortrages – den völlig fanatischen und durchgeknallten Nazi-Jäger Michael Kimmel erlebt habe. Auch völlig durchgeknallt.

Der aber meinte, und das erklärt das ganze linke Theater, dass man den Menschen jede Eigenschaft nehmen oder verbieten muss, die auch nur irgendwie zur Unterscheidung von anderen und zur Gemeinsamkeit taugen könnte, weil alles, was manche haben und andere nicht, „Nazi“ macht.

Oder mal mathematischer abstrakter auszudrücken: jede beliebige Eigenschaft, jedes beliebige Attribut oder Prädikat, für das sich drei Individuen A, B und C finden lassen, bei denen A und B die Eigenschaft haben und C nicht, führt unausweichlich dazu, dass A und B „Nazi“ werden und C „ausgegrenzt, diskrimiert“. Deshalb versucht man gerade, jede Eigenschaft wie Befähigung oder sogar Geschlecht, abzuschaffen, „gleich zu machen“, und da, wo man es – noch – nicht kann wie bei der Hautfarbe, die Leute eigenschaftsblind zu machen.

Es könnte durchaus sein, dass die da zutreffende Beobachtungen gemacht, aber aufgrund eigener Dummheit nur falsche Schlüsse gezogen haben, weil jedes unmittelbar wahrnehmbare gemeinsame Merkmal von A und B zum „Tribezeichen“ und damit zum Freund-Feind-Erkennungsmerkmal werden kann. Beispiel: Hakenkreuze, Uniformen, Hitlergruß als Zugehörigkeitsmerkmal, krumme Judennase als Nichtzugehörigkeitsmerkmal.

Ich habe das auch schon oft erwähnt, dass ich die vielen Holocaust-Ausstellungen für schlecht und verfehlt halte, weil sie nicht die Funktionsmechanismen, sondern nur die Symbole beschreiben: Hakenkreuze, Braune, Uniformen. Und damit genau denselben Fehler machen, auf die gleiche Weise funktionieren. Im Prinzip erfüllt die braune Uniform in Holocaust-Ausstellungen dieselbe Funktion wie die krumme Judennase in den Nazi-Schriften: Dieses Merkmal markiert den Feind.

Und dann ist man wieder in den Rudelmechanismen, die die Ratio abschalten, jeden Blödsinn glauben, sich nur um die eigene soziale Stellung im Rudel kümmern und Feinde bekriegen. Nazis und Antifa sehen nicht nur gleich aus, sie funktionieren auch exakt gleich.

Um zurück auf die Aussage von Ebert zu kommen:

Es ist erwiesen, dass Frauen Emotionen anderer anhand deren Gesichtsausdruck schneller und zuverlässiger erkennen als Männer. Frauen sind Sozialmaschinen, und im Tierreich find man bei vielen, vor allem patriarchalischen Tierarten oft männliche, aber nur selten oder nie weibliche Einzelgänger, weil gerade deren Körperkonstitution und Sexual-/Fortpflanzungsfunktion weibliche Individuen nicht nur vulnerabler macht, sondern ein Verlust eines Weibchens auch zu viel mehr Schaden für die Fortpflanzungsfähigkeit des Rudels führt, als der Verlust eines Männchens, bei denen meist ohnehin nur oder fast nur der Stärkste zum Stich kommt.

Frauen sind anfälliger für solche Rudelschwachsinn, oder zumindest sind sie anders anfällig. Uniformen, Fackelzüge und sowas sind wohl eher ein Männerding, aber die grenzenlose Dummheit ist zweifelsohne ein Frauending, weil die anscheinend alles abschalten. Deshalb hatte ich da auch so oft diesen Eindruck.

Und das würde dann sehr gut erklären, warum die Frauenquoten, die Feminisierung der Gesellschaft zur Verblödung führt. Weil einfach immer mehr Positionen mit solchen Sozialmaschinen besetzt werden. Und wenn die erst mal in die kritische Masse, oder gar die 50%-Mehrheit kommen, gibt es kein Halten mehr, dann ticken die aus und denken nur noch in Sozialpositionen und Rudelzugehörigkeiten.