Ansichten eines Informatikers

Wie Feminisierung und Frauenquote die Universitäten demoliert, ruiniert, neutralisiert haben

Hadmut
8.10.2022 15:55

Beachtlicherweise hat ausgerechnet das Unterfangen die Ideologie der Gleichheit und der Bedeutungslosigkeit der Geschlechter durchzusetzen, an den Universitäten genau das Gegenteil bewiesen, nämlich dass es fundamentale Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt.

Was ist ein Experiment?

Wie beweist man, dass etwas eine Kausalität und nicht nur eine Korrelation ist?

Indem man eben nicht nur den Ist-Zustand als passiver Beobachter betrachtet, misst, Korrelationen findet, seine Thesen, Hypothesen, Theorien aufstellt, und diese dann überprüft, indem man den Parameter, den man hypothetisch für kausal hält, gezielt und isoliert verändert, und dann nachweist, dass die der Hypothese oder Theorie entsprechende Folge auch empirisch beobachtbar eintritt, dass also das empirische Experiment, die reale Durchführung, der Vorhersage aus der Hypothese oder Theorie entspricht, folgt. Dass also die Theorie oder Hypothese nicht nur alle bekannten Beobachtungen, sondern insbesondere auch die, auf die es einem besonders ankommt, etwa weil man sie noch nicht erklärt hat, oder eine frühere Theorie sie nicht oder nicht hinreichend gut erklären konnte, mit der von einer zutreffenden Theorie zu erwartenden Genauigkeit und Zuverlässigkeit beschreibt. Dass also das Gedankenmodell im Rahmen aller bekannten Beobachtungen und all dessen, was man beobachten kann, mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Etwas, was den Geistes- und Sozialwissenschaften in der Regel komplett fehlt.

Mitunter passiert es freilich, dass man, ohne es eigentlich zu wollen oder zu merken, unbewusst etwas durchführt, was bei objektiver Betrachtung den Anforderungen an ein Experiment genügen würde, und dabei die Beobachtung zulässt, dass eine Theorie/Hypothese entweder der Realität entspricht, oder eben nicht entspricht. Beides ist wertvoll, aber dem unbeabsichtigten Experiment, das die Unrichtigkeit belegt, wohnt eine gewisse Komik inne.

Nun bringt Quilette gerade den Artikel Sex and the Academy (offenbar eine Anspielung auf Sex and the City), in dem sie betrachten, wie der steigende Anteil von Frauen an den Universitäten eben diese Universitäten verändert hat.

Dabei haben sie nicht nur Leute nach ihren Meinungen, Zielen, Prioritäten befragt, sondern auch wissenschaftliche Papers untersucht.

Und dabei gibt es einen beachtlichen und durchgehenden Effekt: Alles das, was die Universitäten gut, wissenschaftlich, sachlich macht, sind die Männer mehrheitlich dafür und die Frauen dagegen. Und bei allem, was die Universität verblödet, aber zum Sozialumfeld macht, sind die Männer dagegen und die Frauen dafür.

Besonders wichtig daran ist, dass nicht etwa alle Männer für Wissenschaft und alle Frauen für Sozialkram (ich würde es Rudelmechanik nennen) sind, sondern nur jeweils die Mehrheit, die aber gar nicht so weit von Parität entfernt ist. Aber der Ausschlag zur Unwissenschaftlichkeit ist bei Frauen etwas stärker als der bei Männern zugunsten der Wissenschaftlichkeit. Männer neigen also zur Wissenschaft, Frauen dagegen, wenn es jeweils auf die Mehrheitsmeinung ankommt. Wohlgemerkt, es gibt auch viele wissenschaftstendierende Frauen und wissenschaftsfeindliche Männer, aber sie sind innerhalb des Geschlechts jeweils eine Minderheit.

Und damit schwingen die Universitäten von der Wissenschaftlichkeit zur soziallastigen Unwissenschaftlichkeit um, sobald der Frauenanteil hoch genug ist, dass die im Mittel vorliegende Wissenschaftsfeindlichkeit der Frauen die Wissenschaftsfreundlichkeit der Männer überwiegt, und das tut sie spätestens bei 50%, weil die Wissenschaftsfeindlichkeit von Frauen stärker ausgeprägt ist als die Wissenschaftsfreundlichkeit von Männern.

Das passt auch in mein Hirnmodell von den zwei Denk- und Betriebsarten, bei der Männer eher zum Einzelgänger und Krieger mit voller Denkleistung und Frauen eher zum Rudeltier mit energiesparender Leithammelfolge statt Eigendenken und deshalb auch zur Harmonie neigen. Im Artikel kommt so ein wunderbarer Satz vor:

Perhaps the most dramatic way of expressing this suite of competition-related psychological differences is to describe men as “warriors” and women as “worriers”—a distinction Harvard’s Joyce Benenson coined in the title of her book about human sex differences.

Schönes Wortspiel. Männer sind warriors, Krieger, und Frauen sind worriers, Bedenkenträger, Sorgenhaber.

Thus, women are more likely to experience self-protective emotions such as anxiety and fear, to be more harm- and risk-averse, and to have more empathy and desire to protect the vulnerable. Men, on the other hand, are more likely to take risks and to endorse hierarchy and support for conflict.

Men and women are reliably more interested in things and people, respectively. Relatedly, men have advantages in visuospatial reasoning and mechanical reasoning, and are more likely to desire system-oriented careers in engineering and programming than women. Women, on the other hand, have advantages in decoding non-verbal emotional cues and verbal fluency and are more likely to desire human-oriented careers in the arts and humanities. These differences, and others like them, are found in many cultures, arise early in development, and therefore likely explain the academic differences itemized above.

Und das passt ja auch exakt in die Forderung von Feministinnen, die Informatik zu enttechnisieren (!) und mit Sozialthemen anzureichern, damit sie auch für Frauen zugänglich wird (auf deutsch: Informatikergehälter einzustreichen ohne jemals Informatik zu machen).

Damit hat man aber über die letzten 20, 30 Jahre ohne es eigentlich zu wollen – oder man hat es gewollt, aber fest mit einem anderen Ergebnis gerechnet – ausgerechnet durch Feminismus, Gender Studies, Frauenquote, die Ideologie, die behauptet, dass es keine Geschlechterunterschiede gibt, den experimentellen Beweis erbracht, dass es eben doch Geschlechterunterschiede gibt, große sogar, nur dass sie eben erst aus der Entfernung und mit großem (statistischen) Blickwinkel zu erkennen sind, weil Männer zwar deutlich und eindeutig zur Wissenschaft und Technik tendieren, und Frauen dagegen und für das Soziale, es aber bei beiden Geschlechtern nicht zu 100% ausgeprägt ist, sondern so um die etwa 55 bis 70% liegt, je nachdem, worauf man achtet. Damit ist man natürlich sehr, sehr anfällig für diese Denkfehler des confirmation bias und anekdotischen Beweises, weil doch jeder irgendeinen Jungen kennt, der lieber Gedichte schreibt, und ein Mädchen, die ein Talent für Technik hat. Jeder kennt einen Mann, der nicht einparken kann, und eine Frau, die das mit dem kleinen Finger macht. Und das führt zu Denkfehlern. Weil die Leute sich schwer tun, mit Eigenschaften umzugehen, die nicht zu 100% durchgeprägt sind. So wie auch die körperlichen Eigenschaften von Geschlechtern. Und weil der einzelne Mensch in der Regel gar nicht genug Leute gut genug kennt, um einen statistischen Überblick zu bekommen.

Macht man nun aber eine Experiment mit ganz vielen Menschen, wie eben den Universitäten, wirken sich diese Eigenschaften aber gnadenlos und ohne signifikante Auswirkung von Ausreißern aus, weil sie bei großen Zahlen einfach voll statistisch wirken.

Und dieses Experiment hat eben gezeigt, dass ein kontinierliches Anheben der Frauenquote ab einem gewissen Anteil zu einem Umkippen der Mehrheitsverhältnisse und damit zu einem Absturz der Universitäten in die Unwissenschaftlichkeit führen.

Frauen zerstören – experimentell, empirisch bewiesen – die Universitäten.

Man muss die Aussage aber präziser treffen. Sie gilt nämlich nur für Frauen in großen Mengen, wenn sich deren geschlechtsspezifische Prioritäten statistisch auswirken.

Diesen wissenschaftszerstörenden Effekt gibt es nicht, solange man nur die Frauen an die Universität lässt, die das selbst wollen und die die Leistungsprüfungen bestehen. Weil man damit nämlich die Frauen bekommt, die zur Wissenschaft neigen und deshalb auch nicht schädlich sind. Das ist der Zustand, den wir vor der großen Frauenförderung hatten. Es gab zwar wenige Frauen in der Wissenschaft, aber die konnten in der Regel, was zu können ist. Und das wären eigentlich auch gar nicht so wenige, das hätte völlig ausgereicht. Man hätte damit vielleicht einen Frauenanteil von irgendwas bei 10, 15, 20 Prozent erreicht, und dann die Einsichtsfähigkeit gebraucht, zu sagen „so ist es eben“. Dann kam aber die kommunistische Rudelmachanik.

Seit wir aber mit Frauenquoten, Frauenförderung, Quereinsteigerinnen, Work-Life-Balance und so etwas arbeiten, kommt es zu dem Effekt, dass nicht mehr nur die wissenschaftsaffinen, sondern die der Totalbevölkerung entsprechenden Frauen an die Universitäten kommen, und die dann statistisch den ganzen Laden in den Abgrund reißen.

Womit belegt wäre, dass Frauenquote, Frauenförderung, Feminismus im Ergebnis Wissenschaft und Universitäten zerstören. Denn ein gewisser, deutlich über 50% liegender Anteil von Frauen ist sozial und wissenschaftsfeindlich orientiert, und wenn der Frauenanteil dann hoch genug ist, kippt das ganze System um.