Sie nennt es „unbegreiflich“
Wen wir im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk aushalten müssen.
Wenn der Täter wichtiger ist, als die Opfer…
An alle, die nur darauf warten, dass die Herkunft bekanntgeben wird: Wird sie. Alles andere auch. Ermittlung braucht Zeit.
Halten wir schon x fest: Täter – Mann. Tat – unbegreiflich.Mein Mitgefühl gilt den Familien!#Illerkirchberg
— Dunja Hayali (@dunjahayali) December 5, 2022
Sie schreibt selbst, dass die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind und man sie abwarten müsse. Trotzsdem steht a priori, blanko und selbstverständlich fest: unbegreiflich. Wer weiß, vielleicht hat sie sich ja schon dran gewöhnt, Vorkommnisse nicht zu begreifen. Oder vielleicht will sie ja auch gar nicht, weil das Ergebnis ihrem Weltbild widerspricht.
Aber, das steht für sie auch fest, und das ist dann moralisch auch in Ordnung: Die Männer sind dran schuld. Alle. Als ob es hier vor 20, 30 Jahren, als das so noch nicht ständig vorkam, noch keine Männer gegeben hätte.
Es erweckt den Eindruck, als sperre sie sich regelrecht gegen die Einsicht, dass es nicht so paradiesisch läuft, wie man sich das ausgemalt hat, und versucht dann krampfhaft, so in der Art einer kognitiven Dissonanz, die Wahrnehmung dessen, was nicht ins Weltbild passt, zu blockieren und durch eine konforme Ersatzinterpretation zu ersetzen, die zum Weltbild passt.
Das passt durchaus in diese groteske geisteswissenschaftliche Sprechakttheorie, wonach es keine Wirklichkeit, sondern nur die Wirkungen von Sprechakten gibt. Man biegt sich dann die Scheinrealität so zurecht, wie man sie braucht, indem man – gerne per Twitter – ausspricht, wie man es gerne hätte, und dementiert, dass es so sein könnte, wie man es nicht will. Man redet sich die Welt einfach weltbildkonform, als ob man Warzen bespricht.
Gestern hat in Berlin wieder einer auf seine Ex-Frau geschossen. Sie hat es aber überlebt und ist angeblich stabil.
Vergleicht mal den Umgang mit solchen Kulturmorden mit der Causa „NSU“, qualitativ und quantitativ. Ich habe den Eindruck, dass immer mehr Leute in der ideologischen Sackgasse sind und deshalb im Hirn auf einen Notbetrieb umgestellt haben, der die Außenwelt durch eine Phantasiewelt ersetzt. So, wie bei Kindern, die sich in sehr belastenden Krisensituationen in eine Scheinwelt mit ihren Plüschtieren zurückziehen.
Bin mal gespannt, wie das in zwei, drei, fünf Jahren dann so aussieht.
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