Diese Variante der Steganographie kannte ich auch noch nicht: Informationen über Fluchtwege übermitteln, indem man die Karte in die Zöpfe und Frisuren von Kindern einflechtet. Kurios. Artikel im SPIEGEL
30 Jahre Computer
Ist mir gerade so aufgefallen:
Ich kann es zwar nicht mehr ganz genau sagen, aber ich mache inzwischen rund 30 Jahre mit Computern rum. Angefangen habe ich lange vor PET2001, CBM3032 und AppleII mit einem der ersten wissenschaftlichen Taschenrechner (MBO, weiß, mit Akku und Ladegerät, 30 Minuten Akkulaufzeit, noch mit schrecklicher Leuchtziffernanzeige, aber klein und handlich, ein Sinus dauerte so ca. 2 Sekunden) den ich so um 1974 geschenkt bekam und dann so um 1977/1978 herum mit einem Schreibautomaten, der, wenn ich mich richtig erinnere, Asint Scribona hieß. Auf dem Chasis einer breiten IBM Kugelkopfschreibmaschine beruhte ein Automat, der in einem Speicher (externer Koffer mit ganz dickem Kabel, noch richtiger Ringkernspeicher, richtig schwer) Seiten abspeichern und die auch auf ein externes Kassettengerät übertragen und zurücklesen konnte. Ein dummer Automat, der nichts anderes konnte als Tastendrücke aufzuzeichnen und sie doof wiederzugeben, nicht programmierbar. Ist man zehnmal mit Backspace und Leerzeichen vor und zurück, hat er genau das auch beim Abspielen gemacht. Aber gut, um den ersten Umgang mit EDV und Datenmedien zu lernen.
Dann ging es weiter mit einem Schreibsystem mit 8-Zoll-Disketten, Bildschirm und Typenraddrucker. Wenn ich mich richtig erinnere, hieß das Ding Feiler oder Filer Lili 2. Zum Texte-Schreiben taugte es eigentlich nichts, aber daran hab ich meine ersten Kommandozeilen-Versuche unternommen und gelernt, was ein Dateisystem ist.
Dann kam ein anderes Textsystem mit 5,25-Zoll-Disketten, hieß irgendwas mit 8080 und hatte einen 8080, die ersten Byte-Fummeleien und Maschinensprache-Experimente.
Weiter ging es mit einem Mitsui-Sort M23 Mark III, geiles Maschinchen, Z80 und 128kByte RAM in zwei Bänken, Farbbildschirm. Schweineteuer, proprietäres Betriebssystem, alternativ dazu CP/M. Dabei Z80-Assembler gelernt und das ganze Betriebssystem disassembliert und durchgelesen. Verdammt viel gelernt, auch mit CP/M.
Und dann eben in der Schule PET2001, CBM3032, Apple II. Damals noch mit Datasette und so, auf die man erstmal ein Programm aufspielte, mit dem Daten von der Datasette schneller geladen werden konnten. Programme wurden damals in Zeitschriften abgedruckt, einer las vor, der andere schrieb. Irgendwann erfand einer die Zeilenprüfsummen, weil es gar zu viele Fehler beim Abtippen gab. Zu dieser Zeit gab es noch die Zeitschrift MC, in der als Großprojekt noch der Bau einer 64kByte-Speicherkarte erschien, die man aber auch in 16kByte-Schritten aufbauen konnte, weil es so bezahlbar war und die Speicher sowieso in so kleinen Größen gekauft werden mußten.
Irgendwann hatte ich mir auch mal einen ZX81-Bausatz zusammengelötet, natürlich mit Speichererweiterung, um von 1 kByte auf 17 kByte aufzurüsten. Weil der Prozessor auch den Bildaufbau übernehmen mußte, konnte das Ding entweder nur Programme voll abarbeiten oder Bildschirm darstellen.
Dann C-64, Panasonic-Clone des ersten IBM-PC, erste Laptops mit 2x720kByte-Diskettenlaufwerk ohne Platte. Und so weiter, und so weiter.
Geiler Spruch
Einer der besten Sprüche, die ich in letzter Zeit gehört habe, war der einer unserer Fußballnationalspielerinnen zum Spiel gegen Brasilien (kam irgendwo im Fernsehen, scheint sogar vor dem Spiel gewesen zu sein):
Die Brasilianerinnen tanzen vor dem Spiel und während des Spieles Samba. Wir tanzen nach dem Spiel.