Hardware-Virtualisierung: Geht, geht nicht…
Ergebnis des Versuchs, bei verschiedenen Rechnern die CPU Hardware-Virtualisierung in Gang zu setzen:
Um Hardware-Virtualisierung zu verwenden (z. B. für KVM oder XEN ohne Paravirtualisierung) braucht man eine etwas neuere CPU. Ein neuerer AMD Athlon64 oder die meisten neueren Pentium Dual Cores sollten die Erweiterung haben. Das reicht aber nicht, das BIOS des Rechners muß das auch unterstützten. Macht das BIOS nicht mit, geht’s nicht. Die genauen Gründe kenne ich noch nicht, ob das BIOS hierzu irgendwelchen Mikrocode reinladen muß oder ob das BIOS die Erweiterung abschaltet, was nur durch Hardware-Reset reversibel ist. Jedenfalls braucht man zweierlei, CPU und BIOS, die das unterstützen.
Nun habe ich verschiedene Rechner, deren CPU das unterstützen sollte, aber bei denen das BIOS nicht wollte. Ergebnis:
- Gigabyte Mainboard (AMD CPU)
- Kostenloses BIOS-Update gezogen, geht. 🙂
- Asus Mainboard (AMD CPU)
- Kostenloses BIOS-Update gezogen, geht. 🙂
- HP Compaq Business PC (Intel CPU)
- Kein BIOS-Update gefunden, Support Anfrage gestellt, bisher keine Antwort. 🙁
- Acer Desktop PC (AMD CPU)
- Kein BIOS-Update gefunden, Support Anfrage gestellt, in freundlichem Ton, sogar mit telefonischem Rückruf, aber mit in der Sache dämlichen Aussagen abgewimmelt worden: Linux sei kein unterstützes Betriebssystem, man könne deshalb die Funktion nicht sicherstellen (der dümmste aller Standard-Support-Sprüche, als ob es etwas mit Linux zu tun hätte…). Außerdem sei Virtualisierung kein Feature, mit dem der PC beworben worden sei. Auf meinen Hinweis, daß auf der Packung groß drauf steht, daß da ein Athlon 64 Dual Core drinstecke, und damit durchaus mit dessen Eigenschaften geworben wird, nur eine Null-Antwort. Auf mein Drängen hin erklärten sie, daß sie es mal “weitergeben”, aber nicht glauben, daß es irgendwann unterstützt würde, schon gar nicht rückwirkend für bereits verkaufte PC. Tendenz: Wer Acer kauft ist selbst schuld. 🙁
Zum Thema Acer:
Acer verkauft selbst Systeme mit Linux vorinstalliert. Allerdigns sind diese manchmal etwas lieblos angepaßt.
Bei Acer hat man mit den recovery-CDs immer Probleme (zumindest, die die ich bisher kenne). Diese machen nämlich immer den kompletten Rechner platt und man hat nur eingeschränkte Möglichkeiten auf die Partitionierung und Konfiguration vor der Instalation Einfluß zu nehmen
Der Acer-Support ist leider nicht so doll, auch in anderen belangen
Fazit Acer verkauft sich fast nur über den Preis (Ich habe selbst auch schon mehrere Acer-System verkauft, sogar Server, der Grund war meist der Preisunterschied zu anderen Systemen.