Was mich am MSI Wind U100 Netbook so nervt
OK, ich hab’s früher schon mal geschrieben. Aber auch nach der Eingewöhnung gehen mir einige Eigenschaften dieses Mini-Notebooks gewaltig auf die Nerven:
- Daß das Ding nur 1GB RAM und 80GB Platte hat, ist überaus ärgerlich, hat mich jetzt noch nicht wirklich in Bedrängnis gebracht, zumal es auf den bescheuerten Zwangsvorgaben von Microsoft für Windows-XP-Lizenzen beruht, obwohl ich das nicht mal verwende. Man kann zwar beides aufrüsten, aber dann ist erstens der Garantieaufkleber futsch (war wohl auch ne Microsoft-Vorgabe, daß man das nicht einfach aufschrauben kann), und zweitens ist das Ding dann wieder teurer als ein normales, ordentlich ausgestattetes Notebook.
- Das Netzteil ist eine Plage. Zwar ist das Netzteil selbst sehr klein, verwendet aber schwachsinnigerweise ein 3-rundpoliges Notebooknetzkabel, das selbst dicker und sperriger als das Notebook ist. Ich weiß nicht, wer so einen Blödsinn macht. Meine bisherigen Reisenotebooks und auch ein deutlich größeres Dell Dienstnotebook kommen auch alle mit kleinen, leichten, flachen zweipoligen Kabeln aus. Da wird der ganze Vorteil des kleinen Gehäuses zunichte gemacht.
- Die Akku-Laufzeit ist beschi….. Eigentlich hatte ich mir das Ding auch für auf Reisen gekauft, damit ich beispielsweise mal die Wartezeit am Flughafen und die Zeit im Flugzeug nutzen kann, das Ding paßt nämlich im Gegensatz zu normalen Notebooks auch auf einen Flugzeugtisch in der Economy. Das Ding hält aber nicht mal München-Berlin durch, geschweige denn die Rückrichtung. Will man mit dem Ding ersthaft arbeiten, braucht man den stärkeren und dickeren Akku, der aber wieder sowas um die 100 Euro draufkostet. Kauft man sich einen neuen Akku, vielleicht ein brauchbares Netzteil, ne neue Platte und noch Speicher, ist man gleich wieder in der Größenordnung von 700-800 Euro.
- Der Sound ist übel, die Lautsprecher einfach nur Murks. Man kann in einem leisen Hotel-Zimmer verstehen, was der DVB-T-Nachrichtensprecher sagt, mehr aber nicht. Musik oder Video scheitert am den Quäk-Löchern.
- Ich weiß nicht, welcher Teufel die Hersteller reitet, inzwischen alles in dieser scheußlichen “Klavierlackoptik” zu machen. Sogar Fernseher bauen sie schon mit spiegelndem Gehäuse (und das spiegelnde Display). Das verdammte Ding ist nicht sauberzuhalten, jeden noch so kleinen Fingerabdruck sieht man extrem deutlich, und irgendwie muß man das Ding ja in die Hand nehmen. Obwohl eigentlich sauber und nur herumgetragen, sieht das Ding immer völlig versifft aus, wenn das Licht ungünstig fällt. Wer kommt auf die idiotische Idee, ein Gerät, das für Reisen, zum Arbeiten und zum Herumtragen gedacht ist, mit so einer Spiegelglanzoberfläche zu versehen?
- Gut ist immerhin die Tastatur, gemessen an der Größe.
Nee, MSI, so ist das nichts. Da hat man gemurkst, offenbar um der vorauseilenden eeePC-Konkurrenz hinterherzurennen.
Wenn die Macken nicht wären, wäre es nämlich ein schnuckliger Rechner. So gesehen ist der eeePC 1000-irgendwas die wohl bessere Alternative.
Allerdings gibt es auch schlechtere. Erstaunlich, daß es Hersteller gibt, die in so etwas spiegelnde Displays einbauen.
2 Kommentare (RSS-Feed)
Zuerst einmal kann man den MSI Wind ohne Probleme und Verlust der Garantie aufrüsten (auch wenn man dazu den Warrany-Sticker “zerstören” muss). Es gibt in div. Foren sogar eine schriftliche Aussage von MSI dazu.
Was das Touchpad betrifft, Zustimmung. Das Teil nervt gewaltung und ich wünsche mir auch den Trackpoint von einem IBM *seufz*
Was kann man übrigens von einem 3 Zellen Akku verlangen / erwarten??? Die knapp 2 Std. sind meiner persönlichen Ansicht nach in Ordnung. Man kann ja aufrüsten (was den Akku betrifft).
Tatsächlich ist das ASUS eeepc1000H die bessere Wahl. Ich hab meins vor etlichen Wochen für günstige EYPO 379,- beim Blödmarkt gekauft und mit dem Aldi-Netbook (baugleich zum Wind U100) verglichen. Vorteile:
– Akku hält gut 6 Stunden durch (Wlan aus, Display gedimmt, Prozessor runtergetaktet). Man muß aber fairerweise auch sagen, daß der 6-Zellen-Akku das Gerät auch größer und schwerer macht als das Wind U100
– kleines Netzteil mit “Rasiererkabel”
– die Bodenklappe ist nach dem Lösen von 2 Schrauben abnehmbar ohne irgendwelche Aufkleber zu verletzen. Da Platten gerade so günstig sind, tickert in meinem jetzt eine 320G Platte für um die 60,- Euro.
Hauptanwendungszweck meines Netbooks ist mobiles Datengrab, insbesondere soll es als Datenspeicher bei ausgedehnteren Fototouren dienen. Deswegen läuft da das mitgelieferte XP auch (neben Ubuntu-eee) noch drauf.
Einzige Kritikpunkte aus meiner Sicht: Klavierlackoptik und das Touchpad. Viel lieber wäre mir ein Clit^WTrackpoint wie bei IBM Notebooks mit drei(!) Tasten.