Fotographieverbote

Es wird schwieriger.

In England darf man keine Polizisten mehr fotographieren. Dafür kann man jetzt bis zu 10 Jahren in den Knast gehen. Was erstaunlich ist, denn erstens waren die Bobbies und die sonstigen uniformierten Wachen bisher eine der Hauptattraktionen der Engländer für Touristen, zweitens stehen so viele dort rum, daß einem ein nennenswerter Teil der 360-Grad-Umgebung fotographisch verloren gehen, wenn man Polizisten nicht mehr aufnehmen kann. Allerdings dürfte es schwierig werden, sich über die Verbote im Klaren zu werden. Wie ich nämlich kürzlich selbst feststellen mußte, sind die Fotographierverbote dort ziemlich dubios ausgelegt. Bei Digitalkameras ist es ja der letzte Schrei, Gesichter zu erkennen und sich automatisch darauf abzugleichen. In zwei Jahren wird es dann üblich sein, daß die Kameras Polizisten erkennen und das Auslösen verweigern, um den Besitzer vor Knast zu bewahren.

Hat auch den netten Nebeneffekt, daß es nicht mehr so viele Videos von Prügelorgien auf Youtube geben wird.

Perfider ist da noch die Sache, die ich bei Bruce Schneier gefunden habe:

Die amerikanische Bahngesellschaft Amtrak veranstaltete einen Foto-Wettbewerb “Picture our Train”. Frei übersetzt ging es um einen Fotowettbewerb über Züge von Amtrak. Als einer aber die Züge fotographieren wollte, wurde er von der Bahnpolizei festgenommen, weil das Fotographieren von Zügen – Überraschung – nämlich verboten sei, und das Betreten eines normalen Bahnsteiges ein unerlaubtes Betreten.

In vier Jahren wird es dann so sein, daß Kameras einen Empfänger haben müssen. Wenn das Signal eines Sperrsenders empfangen wird, etwa so um verbotene Bereiche herum, wird sie nicht mehr fotographieren.

In sechs Jahren wird es umgekehrt sein. Dann fotographieren die Dinger nur noch, wenn es ein Freigabesignal gibt.