Der heutige Tag zum Thema Kinderpornographiesperren…
…war ein hervorragendes Beispiel dafür, daß unsere kommerziellen Medien fast nur noch gequirlte Sch…. servieren und weitgehend hirnlos alles nachplappern, was ihnen die Politik vorgibt. Von frühmorgens im Radio, über den ganzen Tag in den Online-Medien bis abends im Fernsehen, ständig wird man mit derber Meinungsmache und mit Falschinformationen bombardiert.
Eben habe ich die Darstellung der Tagesthemen gesehen. Die haben das Internet nicht verstanden, aber wollen der Bevölkerung erzählen, wie man es sperrt. Der Kunde geht zum Provider und wünscht sich eine Seite, und der Provider stellt “automatisch” eine Verbindung zum Webserver her. Ah, ja. Die Kommentatorin Sonja Mikisch hat eigentlich auch nichts richtig verstanden, aber erklärt pauschal jeden für unanständig, der anderer Meinung als sie selbst ist. Schon heute morgen plärrte der Radiomoderator, daß er nicht verstehe, warum man nicht schon lange blockiert. Es könne gar keine Gründe dafür geben, warum man das nicht tut.
Offenbar ist es völlig aus der Mode gekommen, zu wissen, wovon man redet. Schwätzertum ist gesellschaftsfähig geworden. Sachkunde ist Zeitverschwendung. Und bei den richtigen Buzzwords den Verstand abzuschalten und beim Im-Strom-Schwimmen der Erste sein zu wollen, ist auch inzwischen Standard.
All denjenigen, die noch einen kritischen Blick auf die Kinderpornosperren bewahrt haben, muß ich allerdings sagen, daß sie sich vielleicht gerade von Knalleffekten ablenken lassen. Ein viel schlimmerer Vorgang als der Eingriff in das Internet ist die offenbar hervorragend und effektiv organisierte Gleichschaltung unserer Presse auf die politisch vorgegebene Meinung.
An sich wären ja Blogs und dergleichen der letzte Rückzugsort für Meinungen. Aber auch nicht mehr lange. Inzwischen führt schon das Hinstellen von meinungsbildenden Informationen zur Einschüchterung durch Hausdurchsuchungen.
Vielleicht ist das Theater um die Kinderpornographie nur ein grandioses Ablenkungsmanöver, einfach um sich auf eine starke Eingriffstiefe einzuschießen und das langsame Anheben des restlichen Eingriffsniveaus zu vertuschen. Ungefähr so, wie einen Taschendiebe grob anrempeln, damit man abgelenkt ist und nicht merkt, daß sie einem an anderer Stelle gerade die Taschen ausräumen.