Exzellente Zusammenfassung zur Kinderpornosperre
6.5.2009 23:30
Auf blog.odem.org gibt es eine hervorragende, quellenreiche und überaus lesenswerte Zusammenfassung der Argumentationsweisen zur Kinderpornosperre von Lutz Donnerhacke. Sehr gute Arbeit.
Oh – ein interessantes Informationspartikel: “Quelle der “Anfixthese” ist eine Äußerung von Europol-Direktor Max-Peter Ratzel Kinderpornographische Seiten würden Leute auf die schiefe Ebene bringen, sie dienen als Verlockungsmittel für die Suche nach weiteren einschlägigen Materialien in Chat-Räumen oder Peer-to-Peer-Netzwerken.”
Also in klassischen Pornoportalen gibt es natürlich Bilder und Videoschnipsel als Köder, um sich mehr davon anzuschauen, aber natürlich nicht, um die sexuelle Orientierung einer Person überhaupt erst zu begründen. Hier klingt es so, als ob da ein Stille-Post-Mißverständnis entstanden sein könnte. Jemand berichtet über Lockmittel, und dann wird es als Anfixen kolportiert, und so mißverstanden: Man sieht ein Bild, und wird dadurch pädophil.
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Insgesamt stimme ich zu – eine gute Zusammenfassung, aber sonst für mich wenig neues.
Nur wird der Verdacht nochmal gestärkt, es könne den Initiatoren um Pornographie überhaupt gehen, deshalb die großen Zahlen (5 Mrd.€ Umsatz/Jahr weltweit, Ingo Wellenreuther, CDU) deshalb auch verschiedentlich die Argumente, daß Kinder als Konsumenten, als Internetsurfer geschützt werden müssen; es gehe darum “im Interesse der Jugendlichen” (Jürgen Kucharczyk, SPD) “problematische Inhalte im Internet darüber hinaus zu thematisieren”.
Na servus! Da werden sich die Jugendlichen sicher freuen.