Eine Aufgabe für unsere Bundestags-Internet-Enquete-Kommission
Wie geht man mit der US-amerikanischen Abschaltung des gesamten Internets um?
Die USA planen, eine Abschaltung des Internet für den Cyber-Notfall einzubauen.
So ganz schlecht ist die Idee gar nicht. Immerhin sehen sie eine gesetzliche Verpflichtung für die Netzwerksicherheit vor, was höchste Zeit wird. Und einen entfernt ähnlichen Vorschlag habe ich selbst mal auf einer Konferenz vorgestellt, bin also nicht grundsätzlich dagegen.
Dagegen bin ich aber, daß die USA auf Knopfdruck unseren gesamten Geschäftsverkehr lahmlegen können, denn die haben ja immer noch die Root-Kontrolle. Und ohne Internet wären wir inzwischen aufgeschmissen. Damit meine ich nicht die 13-Jährigen auf dem Schulhof, die schon heute nicht mehr wissen, wie sie ohne Handy, Twitter und Facebook den Tag überleben sollen, sondern die vielen lebenswichtigen Bereiche wie Logistik, Energieversorgung, Medienversorgung, Dienstleistung usw. usw. So manche Firma ist pleite, wenn sie 3 Tage keinen Internet-Kontakt zu ihren Kunden hat. Schon die Frage, wieviel Rechts- und Zahlungsfristen versäumt würden oder wieviel Zinsen anfallen, würde sich unabsehbar auswachsen.
Die Amis drücken auf den Knopf und wir sind tot.
Sich damit zu befassen, das wäre doch mal eine ordentliche vernünftige Aufgabe für unsere Bundestags-Internet-Enquete-Kommission.
1. Ich glaube kaum das die Amerikaner einen solchen Schritt ohne Abstimmung mit Ihren Bündnisspartnern tun würden
2. Die Grundstruktur des Internets muss kontrolliert werden. Am Besten auf der Basis eines rechtsstaatlichen Gesetzes, um am besten von den USA. Warum? Reno v. ACLU.
siehe: http://en.wikipedia.org/wiki/Reno_v._American_Civil_Liberties_Union
erklärung dazu siehe hier: http://usaerklaert.wordpress.com/2007/03/01/free-speech-teil-2-der-schutz-des-inhalts-und-die-folgen-fur-das-internet/