Ansichten eines Informatikers

Nichtraucherschutzgesetz in Bayern

Hadmut
4.7.2010 23:17

Eine Anmerkung.

In Bayern gab es heute eine Volksabstimmung darüber, ob man zu dem ursprünglichen harten und dann von der CSU wieder aufgeweichten Nichtraucherschutzgesetz zurückkehrt. Laut Presse war das Ergebnis, daß die Mehrheit für die härteren Gesetze gestimmt hat. Ich habe für das härtere Gesetz gestimmt.

Das ist bemerkenswert, weil der Souverän, das Volk, der korrupten und den Lobbyisten verbundenen Politik mal gezeigt hat, wo es lang geht.

Albern fand ich die Argumentation, daß es in Bayern eine Wirthauskultur gäbe, die das Rauchen zwingend umschließt, und das Rauchverbot zum Ende der Kneipen führen würde. Ich war in so vielen Ländern, in denen das Rauchen in Kneipen strikt verboten ist, von der Polizei durchgesetzt und auch von niemandem angezweifelt wird. Trotzdem sind die Kneipen voll – voller noch als hier, weil sich auch die Nichtraucher wohlfühlen. Übrigens ist es in solchen Ländern – USA, Australien, Neuseeland – durchaus üblich, daß in der Kneipe ein Fernseher hängt. Was ungemütlich aussieht hat den einfachen Zweck, jemandem, der herumsitzt und mit sich nichts anzufangen weiß, einen Daseinszweck, eine Beschäftigung, ein Existenzalibi zu geben. Hier bei uns – man muß denen mal zugucken – rauchen viele Leute gar nicht mal des Rauchens wegen (es gibt sogar Leute, die das Ding nur in der Hand halten ohne dran zu ziehen), sondern weil sie nicht wissen wohin mit ihren Händen. Vielen Leuten ist anzumerken, daß sie – sich selbst überlassen – so unsicher sind und sich so überhaupt nicht geben und darstellen können, daß sie hilflos wirken. Erst durch die Raucher-Gestik und das Gehabe, das Rauchen als Vorwand, das Ausführen stereotyper Bewegungsabläufe als Füller für völlige Leere, können viele Leute so dasitzen oder herumstehen, als hätte es einen Grund, daß sie da sitzen oder stehen. Genau dafür gibt es in anderen Ländern den Fernseher in der Kneipe. Nimm einem Raucher die Zigarette weg und er weiß nichts mehr mit sich anzufangen, weil er sich über Jahre antrainiert hat, diese Leere mit Zigaretten zu füllen. Guckt Euch das mal an. Manche wissen wirklich nicht, was sie mit ihren Händen anfangen sollen und wohin damit. Ich habe schon Frauen erlebt, die einem gegenübersitzen und allein deshalb rauchen wollen, weil sie gar nicht mehr wissen, was sie mit der Situation sonst anfangen sollen (und umgekehrt ist es wahrscheinlich genauso).

Es ist mir völlig unverständlich, wie man Rauchen als Kultur ausgeben kann, wie man es in Bayern versucht hat. Darin liegt der Vorwurf, daß Nichtraucher kulturlos wären und daß man vor der Einführung des Tabaks in Europa auch keine Kultur gehabt hätte. Die Abhängigkeit von einer dreckigen Industriedroge, die die Entscheidungsfähigkeit gegen eine ständige finanzielle Sklavenleistung austauscht, als Kultur hinzustellen heißt für mich, daß derjenige erst gar keine Kultur hat und kennt, und entsprechend anspruchslos sein muß. In der Kneipe zu hocken und nur öde Drogen zu konsumieren als Kultur auszugeben ist eine Verweigerung jeglicher Kultur schlechthin.

Oft gehört hab ich auch diese saudumme bayerische Universalargumentation „Sind wir jetzt schon so weit daß …”, die jeglicher Argumentation entbehrt, sondern nur auf Aufbauschung und Phrasen beruht. Oder das Beschimpfen des asozialen „Verbotsstaates”.

Sicher ist das ein Verbot. Und das ist nötig. Weil Raucher und Kneipenwirte über Jahre so asozial waren, so rücksichtslos ihre Interessen gegenüber anderen, auch Angestellten durchgesetzt haben, daß es nur noch durch ein Verbot ging. Die Raucher und die Kneipenwirte haben über Jahre nachdrücklich unter Beweis gestellt, daß es ohne Verbot nicht geht. Selbst nach dem „Warnschuß” eines ursprünglich harten und dann gleich wieder aufgeweichten Verbotes wurde gequarzt, was der Stengel hergibt. Von freiwilliger Einschränkung keine Spur. Im Gegenteil, die absurdesten Ideen und Versuche, das Rauchverbot aufzuweichen und zu umgehen.

So Leute gehen mir auf den Wecker, die sich erst so massiv gegen die Allgemeinheit vergehen, daß man ihnen nur noch durch Verbote beikommen kann, und sich dann über den Verbotsstaat aufregen.

Wer jetzt über den Verbotsstaat schimpft und ihn als asozial hinstellt, der muß sich fragen lassen, wie asozial sich die verhalten, derentwegen der Verbotsstaat notwendig ist, mit denen es nicht einfach anders geht. Bayern – und auch Deutschland – hat nämlich auch eine „Kultur” der Rücksichtslosigkeit und des Egoismus. Da gibt es viele Leute, die ohne eine lange Liste von Verboten nicht zusammenlebensfähig sind.

Als ich heute vormittag hier aus der Schule kam, wo man wählen konnte, standen vor der Tür einige herum, die nervös (und eigentlich erbärmlich) an der Zigarette zogen. Die nicht den Eindruck von Kultur oder Genuß machten, sondern armselige Gestalten, von billigen Chemikalien abhängig. Ich konnte nicht umhin, einen verächtlichen Blick fallen zu lassen ob der Tatsache, daß sie direkt neben dem Schild zur Wahl standen. Die Leute versicherten mir aber, daß sie – obwohl selbst Raucher – auch für das härtere Gesetz gestimmt haben.

Gut ist, daß es inzwischen doch zu einer gesellschaftlichen Ächtung des Rauchens kommt. Nur so kann der Kreislauf des Nachahmens unterbrochen werden.

16 Kommentare (RSS-Feed)

Stefan W.
5.7.2010 3:21
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Verächtliche Blicke sind aber auch billig, wenn man selbst nicht süchtig ist.

Das freie Aushandeln zwischen Wirt und Gästen leidet ja an einem prinzipiellen Dilemma, an dem keiner der Beteiligten die Schuld trägt.

Das Dilemma sieht so aus, daß die meisten Leute sozial, rücksichtsvoll und tolerant sind, was in diesem Stadium des zu entfaltenden Beispiels noch kein Dilemma ist.

Wenn jetzt 6 Leute zum Essen aus sind, und der Dieter will nach dem Essen ein Zigarettchen rauchen – dann sind Wirt und andere Gäste ganz kulant, und gestatten das. Und am Nachbartisch, der Gast, der raucht dann auch, aber nicht nur eine, sondern alle 20 Minuten eine.

Und wenn das von da so qualmt raucht der Dieter 30 Minuten später auch noch eine, und wer jetzt reinkommt, für den wird überall schon geraucht, und alle Raucher fühlen sich frei zu rauchen was die Packungen hergeben. Rücksicht am eigenen Tisch zu üben, wenn es von überall her qualmt ist eben ein großer Verzicht mit geringem Ertrag.

Wenn man also Rauchfreiheit erzielen will, dann geht das nur in Konsequenz – das ganze Lokal rauchfrei oder zumindest ein Raum. Für den Wirt stellt sich das ja auch so dar, daß er ungern als kompromißlos dastehen will, und nach kurzer Zeit rauchende Stammgäste hat, denen er nicht untreu werden will.

Was den Begriff der Kultur betrifft, so gibt es eine Verwendung, die lediglich ‘tradiertes Verhalten’ bedeutet, im Gegensatz zu ‘Natur’. Der Weizen als Kulturpflanze, der Löwenzahn als Natur. Atmen als natürliches Verhalten, Rauchen als kulturelles. Nicht, daß es deshalb mit dem Vortragen einer Arie vergleichbar wäre.

Aber in der Raucherdebatte wird dann doch mit der Doppeldeutigkeit des Begriffs gespielt. Es wird dann doch so vorgetragen, als würden die meisten Raucher lustige Ringe blasen oder andere Kunststücke vollführen. Die positive Besetzung des Kulturbegriffs wird ausgebeutet.

Am Ende bleibt bei mir die Verblüffung, dass eine Mehrheit von Menschen ein Gesetz braucht, um durchzusetzen, was sie will, und das nicht durch viele, einzelne Verhaltensänderungen schaffte, obwohl ich es in soweit verstehe, daß ich es erklären kann. 🙂


Hadmut
5.7.2010 8:15
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Das Beispiel erinnert mich an das Broken-Window-Syndrom.

Daß die Mehrheit ein Gesetz braucht liegt daran, daß Rauchen nicht nach dem Mehrheitsprinzip schädigt, sondern eine Minderheit – durch „technische Hilfsmittel” eine Mehrheit schädigt und es kein „Gegenargument” der Mehrheit gibt. Nichtraucher beeinträchtigen ja nicht die Raucher mit einer anderen Luftverschmutzung. Es fehlt jegliches Regulativ, was auch auf psychologischer Ebene dazu führt, daß Raucher kein negatives Feedback bekommen, weil es den Raucher ja nicht stört, wenn nebendran einer nicht raucht. Im Gegenteil, es gibt sogar Leute, die selbst rauchen und sich durch anderen Raucher gestört fühlen, sich also wohler fühlen, wenn sie Nichtraucher einräuchern. Und dazu kommt halt noch eine in Bayern ganz tief verwurzelte systematische Rücksichtslosigkeit und Ich-Bezogenheit. So eine „Jetzt-komm-ich-Mentalität”. Man merkt das auch in anderen Bereichen.

Wenn man den Begriff der Kultur nicht an positive Werte bindet sondern alles darunter einordnet, dann ist Kultur per se nicht mehr erhaltungswürdig. Dann ist das Argument, daß es in Bayern um die Wirtshauskultur (für mich immer noch eine contradiction in terms) geht, auch wieder nur so eine Worthülsenwerferei.


yasar
5.7.2010 8:23
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Jetzt wird sicher überall breitgetreten, daß das nur die zugewanderten “Saupreißn” wie z.B. Du waren, die dafür gestimmt haben und die “echten” Bayern das nie hätten durchgehen lassen.


Hadmut
5.7.2010 8:34
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Im Radio kam gerade ein Interview mit dem Typ, der gegen dieses Verschärfung zu mobilisieren versuchte. Er meinte, daß nur die Nichtraucher zur Wahl gegangen wären, weil die Raucher geglaubt hätten, daß sie automatisch mit „Nein” stimmen, wenn sie nicht hingehen (daß also die Quote auf die Bevölkerung und nicht nur auf die abgegebenen Stimmen bezogen werden).

Interessant ist auch das Zitat im SPIEGEL:

Der Sprecher des Raucher-Aktionsbündnisses “Bayern sagt Nein”, Franz Bergmüller, machte für die Niederlage vor allem die geringe Wahlbeteiligung verantwortlich. Wenige Prozent der Bevölkerung hätten einen großen Teil der Menschen “majorisiert”. “Das wird nicht zur Befriedung der Gesellschaft beitragen, sondern zu einer weiteren Spaltung und zum Denunziantentum”, sagte Bergmüller.

Jetzt sollen’s plötzlich die Nichtraucher sein, die die Bevölkerung „majorisieren”. Und nicht mehr die Raucher, die – trotz Minderheit – die Mehrheit einqualmen. Und ausgerechnet die reden da von Befriedung der Bevölkerung, nachdem sie rücksichtslos andere Leute eingequalmt haben.

Dazu muß man allerdings wissen, daß die Verbotsgegner von der Zigarettenindustrie bezahlt wurden. Was natürlich den Gedanken aufdrängt, daß die CSU bei der Rücknahme des ursprünglichen härteren Gesetzes auch geschmiert worden sein könnte.


yasar
5.7.2010 8:49
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Das erinnert mich irgendwie an die eine Amerikanerin, die Ihren Wahlzettel wiederhaben wollte, weil erst hinterher gemerkt hat, daß man nicht nicht wie in casting-shows die wählt, die man nicht haben will.


Steffen
5.7.2010 10:21
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Zum Thema welche Profite die Zigarettenindustrie macht schaue man sich nur mal den Verlauf der Aktie von Philipp Morris an. (inzwischen haben die sich in “Altria” unbenannt, weil das irgendwie neutraler und gesünder klingt)

Die ist seit Anfang der 70er jährlich gestiegen, und zwar mit einer durchschnittlichen(!) jährlichen Rate von ~ 20%. Auch die Finanzkrise konnte den Kurs nur kurzzeitig etwas drücken.

Wenn man sich ein bisschen mit dem normalen Verhalten des Aktienmarktes beschäftigt, dann wird einem sofort klar daß so ein Aktienverlauf über 40 Jahre der absolute Wahnsinn ist. Über so einen langen Zeitraum derart kontinuierlich steigende Profite zu erwirtschaften, das hat noch nicht mal Microsoft geschafft, die 15 Jahre Glanzzeit im Aktienkurs hatte (bis 2000) und seitdem stagniert.

Das schafft man nur, wenn man ein Verbrauchsprodukt verkauft, das die Kunden süchtig macht, und kontinuierlich konsumiert wird, jeden Tag. Und es ist den Chefs von Altria sowas von vollkommen egal, wenn ihre Kunden (und Nicht-Kunden…) irgendwann Blut husten.


Lawlita
5.7.2010 11:33
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Ich mag ja diese gelben Rechtecke auf den Bahnhöfen, wo sich dann die sozial ausgestoßenen reinstellen müssen.

In Sternform hätte das wenigstens noch Stil gehabt.


Dennis
5.7.2010 15:03
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Omg. So kann doch nur jemand schrieben der in seiner Kindheit nie dazugehörte. Was haben dir die “Raucher” den getan. Ich kann nich verstehen wie man so abwertebd über eine Schicht schreibt an der im Jahr Milliarden verdient werden. Und diese Menschen als Hilflos und Orientierungslos hinzustellen ist einfach nur aus´der Luft gegriffen und grenzt für mich an Faschismuss. Sowas ist doch ienfach nur lächerlich.


Hadmut
5.7.2010 15:27
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a) Ich hatte ne angenehmen Kindheit mit vielen guten Freunden und Mitschülern, von denen keiner geraucht hat.
b) Was mir Raucher getan haben? Mich ziemlich oft rücksichtslos eingequalmt. Und bei mir Ekel hervorgerufen, wenn man z. B. an der Bushaltestelle wartet und alles voller Kippen liegt.


yasar
5.7.2010 16:10
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Bestes Beispiel dafür gestern wieder:

Bahnhof ist als Nichtraucherbahnhof gekennzeichnet, d.h auf dem gesammten Bahnhof ist Rauchverbot. Und ein Raucher muß sich mitten in die Menge stellen, um zu rauchen. 5 Minuten später hätte er im Regionalexpress rauchen können, im Raucherabteil, ohne andere zu stören.


Hallore
5.7.2010 19:14
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Jawoll, als nächstes kommt das Alkoholverbot, ich als Nichtsäufer kann die alkoholisierten >>Menschen<< ohnehin nicht leiden und sehe mich in meiner und anderer Nichtsäufer Gesundheit beeinträchtigt. Dann sollten Fett und Zucker folgen. Danach wird uns noch was einfallen.


Hadmut
5.7.2010 19:28
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Besten Dank für die Zuspielung. Dieses saudumme polemische Geschwätz und Uneinsichtigkeit bezüglich des Unterschieds zwischen Saufen und Rauchen sind genau der Grund, warum man Gesetze braucht. Genau wegen solchen Leuten.

Übrigens: Besoffen Autofahren ist verboten, und wer am Arbeitsplatz säuft riskiert auch die Kündigung. Vornehmlich auch wegen der Gesundheit der anderen. Ich möchte Dich mal sehen, wenn Du von einem Besoffenen angefahren wirst.

Erstaunlich ist, in wievielen Ländern das Rauchverbot in Kneipen problemlos umzusetzen war und akzeptiert wird. Nur Deutschlands Nikotinabhängige sehen sich in Grundrechten verletzt. Was für eine anerzogene Verweigerung von Argumenten spricht.

Und bisher konnte mir auch noch niemand erklären, woher die Raucher eigentlich das Recht nehmen, immer und überall rauchen zu können. Und warum ihre Grundrechte mehr wert sein sollen als die der anderen. Ich kann ja in der Öffentlichkeit auch nicht einfach tun und lassen, wozu ich gerade Lust habe. Irgendwie scheinen Raucher ihre eigene Drogenabhängigkeit aber als Rechtfertigungsgrund für asoziales Verhalten anzusehen.


Wenn es stimmt, daß die Frage lautete:
“Stimmen Sie für *ECHTEN* Nichtraucherschutz in Bayern?”
dann zeigt das deutlich das Niveau dieser Abstimmung.

Ich bin auch für alles Echte und Wahre, immer und überall. Und ich erteile damit jedem gern die Gesetzgebungslizenz für alles Echte und Wahre über mich und alle anderen. Heilige Einfalt!

Carsten

http://ruthe.de/cartoons/strip_0660.jpg


jemand
6.7.2010 14:05
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Ich möchte in diesem Zusammenhang auf einen Artikel vom Spiegelfechter hinweisen.

Und noch ergänzen: In meiner Stadt gibt es Eckkneipen, wo quasi 5 Raucher zum Inventar gehören und sich kaum oder gar kein anderer Mensch herein verirrt. Mir ist schleierhaft, warum manche Menschen meinen, diesen “armen Schweinen” Vorschriften machen zu müssen.
Ich bin als Raucher ja auch gegen das Rauchen in öffentlichen Gebäuden, Restaurants und im Flugzeug. Aber man muss nun auch nicht gleich übertreiben!


Hadmut
6.7.2010 19:13
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@jemand: Dieser Spiegelfechter schreibt vielleicht einen Mist. Als ob der auf Entzug wäre (was er wahrscheinlich auch ist). Das ist genau diese Sorte rücksichtsloser Mensch, derentwegen man diese Gesetze dringend braucht (und denen sie ja auch am meisten weh tun).

Übrigens ist dessen Vorhalt, daß sich der Pöbel mit dem Rauchverbot durchgesetzt hat, genauso dumm wie der Rest des Artikels. Es ist nämlich bekannt, daß die ungebildeten Unterschichten viel mehr rauchen. Wenn man schon den Begriff Pöbel benutzt, dann muß man auch hinnehmen, daß vornehmlich der Pöbel raucht. Kann man übrigens auch beobachten, wenn man mit offenen Augen herumgeht.

Wie sollte denn ein Gesetz aussehen, daß diese 5 „armen Schweine” selektiv verschont? Schon mal drüber nachgedacht, daß Gesetze immer allgemein sein müssen und nicht selektiv sein dürfen?

Übrigens bin ich durchaus der Meinung, daß das Rauchen diesen „armen Schweinen” nicht Trost und Gemütlichkeit gibt, sondern daß es ihnen nur umso schlechter geht, weil sie von einer kriminellen Drogenindustrie abhängig und zum Dauerzahlsklaven gemacht werden. Die Leute haben kaum Geld, aber müssen sich wegen ihrer Drogenabhängigkeit noch 1-2 Schachteln Zigaretten kaufen müssen. Ich werde nie verstehen, wie man so zynisch sein kann, solche Drogengeschäfte auch noch als schützenswert hinzustellen.

Ich glaube nicht, daß es jemand guttut wenn er Drogen nehmen muß, um sich wohlzufühlen.


Jens
7.7.2010 11:46
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