Julian Assange – Jörg Kachelmann
Vorhin kam auf irgendeinem Sender eine Sendung über Julian Assange und die Hintergründe der Vergewaltigungsvorwürfe in Schweden. In der Sendung wird es so dargestellt, als wäre der Vergewaltigungsvorwurf die Rache einer Frau, mit der Assange was hatte, nachdem diese herausgefunden hat, daß er noch was mit einer zweiten hatte. Verblüffende Parallele zum Fach Kachelmann. Vergewaltigungsvorwürfe als Standardrache betrogener Geliebter?
4 Kommentare (RSS-Feed)
Ja. Ich habe vor allem beim Kachelmannprozeß das Gefühl, daß sie gar nicht mehr den Fall untersuchen, sondern Kachelmann die Unschuldsvermutung abnehmen wollen, weil sie ja anscheinend mehr mit seinen Ehemaligen rummachen als mit der eigentlichen Nacht. Das stinkt so, als könnten sie es nicht nachweisen und es deshalb so hindrehen, als sei Kachelmann ein genereller Schuft, den man schon durch Beschuldigen verurteilen kann.
Bei Assange hört sich das auch dubios an. So richtig festnehmen wollen sie ihn ja auch nicht, sondern nur befragen – stellen ihn aber schon deshalb weltweit als Vergewaltiger hin.
Ich saß kürzlich mal in einem Theater, und der – mir völlig unbekannte – Typ neben mir hatte in den Pausen dringendes Kommunikationsbedürfnis. Er sei zwar Deutscher, aber schon vor Jahrzehnten nach Schweden ausgewandert und nur ab und zu in Deutschland, um die Familie zu besuchen. Schweden sei in den letzten Jahren in ein drakonisches Matriarchat umgebaut worden, in der Männer quasi rechtlos geworden seien. Das Gerede von den freizügigen und aufgeklärten Schweden sei Unfug, die seien inzwischen richtig bösartig, verfolgungssüchtig, männerfeindlich. Der optimale Nährboden für solche Rache.
Allerdings habe ich auch schon Meinungen gelesen, wonach eine schwedische Untersuchungshaft der derzeit sicherste Ort der Welt für Assange wäre… also Sicherheit in seinem eigenen Interesse.
Zum Thema Vergewaltigung habe ich den Link unten gefunden. Ich habe allerdings keine Ahnung, ob die Darstellung den Tatsachen entspricht. Für mich deutet jedoch der Ablauf der Vergewaltigungsvorwürfe daraufhin, daß die Schweden das tatsächlich so verkniffen sehen. Wir haben ja hier mit der Anscheinspädophilie eine ähnliche Sternstunde der Justiz im Lande.
http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/12/was-in-schweden-als-vergewaltigung-gilt.html
Hier noch ein schöner böser, sarkastischer Kommentar aus der Huffington Post:
http://www.huffingtonpost.com/naomi-wolf/interpol-the-worlds-datin_b_793033.html
Zu Assange: Das sieht für mich eher danach aus, daß ihm bewusst eine Falle gestellt wurde, wobei die ziemlich pervers-drakonischen schwedischen Gesetze hierbei sehr hilfreich für die Angreifer sind.
Zum Thema: Natürlich ist es bekannt, daß Frauen sehr gerne mit solchen unfairen Methoden Rache üben.
Wenn ich mich richtig erinnere, dann war es in den 90ern bei gewissen Frauen sehr beliebt, einen Mann mit dem Vorwurf “Sexueller Mißbrauch” fertigzumachen. Da gab es einige Fälle, wo pubertierende Schülerinnen teilweise rein aus Spaß ihre Lehrer damit drangsalierten.
Auch sehr beliebt (und komplett existenzvernichtend) war der Vorwurf, daß der Mann das Kind sexuell mißbraucht hätte. Sehr beliebter hinterhältiger Angriff in Scheidungsprozessen, um mehr Geld für die Frau rauszuschinden.
Zum Glück ändert sich die Stimmung gerade wieder soweit, daß nicht automatisch der Frau geglaubt wird. Der Feminismus der 80er/90er hatte es wirklich zu weit getrieben, und hat jede Menge eiskalt berechnende Kriegsgewinnlerinnen hervorgebracht. Der Kachelmannprozess dürfte wirklich noch sehr interessant werden.
(Anmerkung: Ich will hier nicht behaupten, daß sämtliche Mißbrauchsvorwürfe haltlos seien.)