“Church of Body Modification”
Mit dem Gummiparagraphen der Religionsfreiheit geht zwar nicht alles, aber ziemlich viel. Notfalls definiert man sich seine eigene Kirche so, wie man es braucht.
6 Kommentare (RSS-Feed)
Noch cooler ist diese Kombination aus tätowiertem Lev. 18:22 und Tattooverbot selbst (verboten laut Lev. 19:28):
http://technoccult.net/wp-content/uploads/2009/10/leviticustattoo.jpg
Wer ist denn nun religiös, der den Body modifiziert oder der, der anderen das verbieten will? Ein Eingriff in andere Körper ist auf jeden Fall zu untersagen. Wieso hat die Schule was zu verbieten? Ob es ein Schlitz im Kleid, ein Piercing oder eine Burka ist, die Schule geht das nichts an.
Carsten
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Lesen Sie auch das Kleingedruckte
Weil es so schön paßt.
http://www.pi-news.net/2011/06/grune-machen-gegen-brautkleidgesetz-mobil/
Was gehen uns Brautkleider in Afghanistan an? Die Ausstattung eines Menschen geht niemanden etwas an, keine Schule, keine Religion, keine Partei. Wenn er sich damit zu einer Schule, Religion oder Partei bekennt — Pech gehabt.
Carsten
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Mehr Ritalin!
viel schöner und auch sinnvoller finde ich allerdings das kopieren als religion:
http://www.gamestar.de/hardware/news/vermischtes/2322372/filesharing.html
Solange Du keine fremden Götter kopierst…
Dieser Fall zeigt schön, zu welchen Absurditäten es führen kann, wenn man sich auf “Religionsfreiheit” beruft.
Nicht mehr witzig allerdings war ein Fall vor einigen Jahren, als ein Schüler mit einem T-Shirt in die Schule kam, wo die berüchtigte Stelle aus der Bibel zitiert wurde (Leviticus 18:22) und die Aufschrift “Homosexuality is a SIN!”, und die Schule ihm dieses T-Shirt verbieten wollte.
Vor Gericht hat der Anwalt des Schülers sich gerade nicht auf das Prinzip der Meinungsfreiheit berufen (in dem Falle hätte nämlich das ganze als “Hate Speech” deklariert werden können, und Schulen können dort wohl “Hate Speech” untersagen), sondern er hat sich explizit auf die Religionsfreiheit berufen. Ergebnis: Der Schüler hat recht bekommen, und durfte dieses T-Shirt weiter in der Schule tragen.