Es ist erstaunlich, wie nach dem Attentat in Norwegen sofort wieder die Reflexe der notorischen argumentativen Trittbrettfahrer zuschlagen. Manche behaupten sofort, der Anschlag in Norwegen sei ein Beweis dafür, daß man die Vorratsdatenspeicherung braucht. Andere behaupten, daß das Attentat belege, wie überflüssig die Vorratsdatenspeicherung sei, weil sie das nicht verhindert hätte (und bisher nirgends etwas über das Attentat berichtete wurde, worauf man die VDS hätte anwenden können). Beides bekloppt.
Nachtrag: Womöglich könnte sich eine VDS dort doch noch als nützlich herausstellen. Ich habe gerade gelesen, daß der Täter gegenüber dem Richter andeutete, daß es noch weitere Täter oder „Zellen” gebe. Unter diesen Umständen könnte es nun doch wichtig und wesentlich sein, die Telekommunikationsverbindungen auszuforschen. Trotzdem kein Grund, nach so einem Vorfall pauschal für oder gegen VDS zu sein, wenn man die Fakten noch nicht kennt.