Schulbücher auf CD
Noch einer für die Piraten: In den ZDF heute-Nachrichten kam gerade, daß die Schüler in Griechenland dagegen protestieren, daß sie ihre Schulbücher wegen Geldmangels nur noch auf CD und nicht auf Papier gedruckt bekämen.
Mir fehlt gerade etwas das Verständnis – für die Proteste.
Einmal aus finanziellen Gründen. Ich war in Rheinland-Pfalz auf dem Gymnasium und mußte mir (bzw. meine Eltern) von der 5. bis zur 13. Klasse sämtliche Schulbücher selbst kaufen. Da gingen meist so um die 150 bis 250 DM pro Jahr raus. Und damals war Deutschland noch quasi schuldenfrei. (die meisten hab ich vor wenigen Jahren weggeworfen, aber so drei oder vier habe ich sogar heute noch.) Ich weiß aber auch von Leuten aus anderen Bundesländern, in denen die Schulbücher gestellt wurden, daß die dort oft völlig versiffte, vollgekritzelte oder zerrissene Dinger bekommen und sich trotzdem noch drüber geärgert haben, daß sie sie wieder abgeben mußten, weil sie dann nicht die Möglichkeit hatten, etwas später mal nachzuschauen oder nachzulernen. Beide Probleme wären mit Schulbüchern auf CD zu lösen.
Und zweitens aus urheberrechtlichen Gründen. Ich fänd das toll, wenn es die Schulbücher (und auch das, was man an der Uni braucht) alles elektronisch gäbe. Man stelle sich vor, was hier in Deutschland für ein Polit-Lobby-Urheberrechts-Weltuntergangs-Theater stattfände, wenn ein Bundesland beschlösse (bei uns geht sowas ja nicht mal bundeseinheitlich, wir leisten uns da immer 16 verschiedene Meinungen), jedem Schüler eine CD mit den Schulbüchern zu geben. Das wäre ja der Wahnsinn, das wäre ja super. Denkt nur mal daran, wie man in Deutschland mit Youtube und dem Google-Projekt zum Scannen von Büchern umgeht. Und vermutlich würde bei uns mindestens 247% der Eltern auf die Barrikaden gehen, demonstrieren und sich vor Wasserwerfer schmeißen, wenn es in der Schule nicht mehr die gedruckten Schulbücher gäbe. In Deutschland jedenfalls ist der Schulbuch-Krampf ein vollautomatisches und quasi qualitätsunabhängiges Dauergeschäft für Schulbuchverlage. Die müssen nicht mal werben, zu denen kommen die Kunden jedes Jahr von selbst. Und weil wir praktischerweise 16 verschiedene Bundesländer mit 16 verschiedenen Lehrplänen haben, muß der ganze Mist gleich 16 mal in verschiedenen Varianten hergestellt werden.
Verständnis habe ich da nur insoweit, als Leute natürlich dumm dran sind, wenn sie keinen PC zu Hause haben bzw. der den Schülern nicht durchgehend zur Verfügung steht. Oder wenigstens eine Möglichkeit, das Zeug „on demand” ausdrucken zu lassen. Aber anscheinend geht man in Griechenland von einer höheren IT-Quote als in Deutschland aus.
He, Piraten! Das paßt doch auch in Euer Schema. Wenn die Pleite-Griechen das können, muß es in Berlin auch gehen, die sind doch auch pleite. Macht hinne!
17 Kommentare (RSS-Feed)
Ich hatte eine ganze Menge Schulbücher, die wir nie im Unterricht gebraucht haben.
Davon abgesehen wäre ich damals sehr froh gewesen, in der Schule mit Leihbüchern zu arbeiten und die im Schließfach zu lassen, und zu Hause mit einer CD (wenn es damals die Technik schon gegeben hätte).
16 Bildungsminister, dazu ein Rattenschwanz an überbezahlten Staatssekretären, Ministerialdirigenten, Dezernenten, Referenten, Unterreferenten, Redenschreibern, Mitarbeitern, Sekretärinnen, Fahrern, “Personenschützern”, Köchen, Hausmeistern etc. Üppige Gehälter, astronomische Pensionsansprüche.
Eine Kultusministerkonferenz, gegen die ein Kropf eine nützliche, durchaus sympathische Sache ist. (Deren Präsident seine Diss. übrigens jämmerlich zusammengefälscht hat).
Die neuen Bundesländer – zusammen weniger Einwohner als NRW, aber fünf vollausgestattete Landesregierungen. Meck-Pomm hat weniger Einwohner als München, aber eine Regierung wie Bayern.
Annette Schavan!
Dagegen helfen nur: ein Dritter Weltkrieg oder eine Revolution.
Anmibe, Kopierkosten: Ein Tablet für jeden Schüler, und die Kopierkosten sind hinfällig.
Schulbuchwiki — sorry, eins für jedes Bundesland
Ich finde den Ansatz Lehrmaterial in digitaler Form herauszugeben auch super. Es gibt doch inzwischen auch wirklich gut nutzbare eBook-Reader für vergleichsweise kleines Geld. Ich benutze selber ein Kindle für die Uni, sehr praktisch, vor allem da ja viele Bücher als eBook über Springerlink für Studenten umsonst verfügbar sind. Warum sollte das für Schüler nicht funktionieren, die meisten drücken doch heute auch schon mit 12 auf ihren Smartphones rum…
Ich kaufe mir meine IT-Fachbücher auch längst bevorzugt digital.
das sehe ich ein wenig anders. ich bin nun mal in der ddr zur schule gegangen. man konnte entweder die bücher kaufen oder sie als leihexemplare eben ausleihen. als kinderreiche famile mit mindestens drei kindern hatte man sowieso anrecht auf leihexemplare und vergünstigte kaufexemplare. ich habe in der 7. klasse sogar den legendären sr2 taschenrechner kostenfrei bekommen, weil ich eben noch zwei geschwister habe. der taschen rechner kostete wohl so um die 100 mark, der buchpreis belief sich zwischen 3 und 8 mark. genau kann ich das nicht mehr sagen. die geliehenen bücher mußten eingeschlagen und das schuljahr über pfleglich behandelt werde. in den büchern selbst wurden die vorbesitzer dokumentiert. wurde versucht so ein buch kaputt oder verschmutzt zurüchgegeben, das es nicht mehr ausgeliehen werden konnte, mußte es gekauft werden. das hatte den erzieherischen effekt, mit dem geliehenen ‘volkseigentum’ sorgsam umzugehen und überhaupt bücher zu achten und zu schätzen. man kann sich vorstellen, was so eine schule in der ddr an lehrbüchern vorhalten mußte. es gab einen schulbuchverlag, den volk und wissen und einheitliche, fachübergreifend verzahnte lehrpläne.
der staat hat eine fürsorgepflicht zu erfüllen und sicherzustellen, dass der schüler mit geeignetem lehrmaterial ausgestattet wird. es ist schlimm genug, dass viele kosten, die heutzutage von der schule verursacht werden ohnehin auf die eltern abgewälzt werden.
außerdem ist ein buch nahezu vollständig recycelbar. dieser verantwortungslose umgang mit ressourcen, besonders mit kunststoffprodukten, geht mir ganz besonders auf den sack.
bei Fachliteratur, besonders im it-bereich ist die cd oder dvd durchaus sinnvoll, nicht aber bei schulbüchern, in denen ohnehin seit mehreren jahrzehnten annähernd das selbe steht.
ich bin gespannt, wann die bundesregierung den förderalismus sausen läßt und dafür die polytechnische oberschule, unter anderem namen, neu erfindet. bei den polykliniken ging es ja auch. die heißen heute nur gesundheitszentren.
“vom sozialismus lernen heißt siegen lernen” – in einigen fällen ist da was wahres dran.
ich finde es übrigens traurig, was in griechenland gerade vor sich geht und kann die proteste auch in diesem fall verstehen.
So weit sind wir nicht auseinander.
Bedenke, daß es in der DDR nicht diesen Riesen-Haufen an Verlagen gab, die sich daran noch goldene Nasen verdienen, und das mit den Urheberrechten lief da auch anders. Berücksichtige noch, daß die DDR (von ein paar Robotrons abgesehen) noch in der komplett vor-digitalen Zeit stattfand und moderne Medien noch nicht verfügbar waren. Insofern kann man das – auch wenn es um Bücher geht – nur sehr bedingt oder nicht mit unserem Schulbuchsystem vergleichen.
Schwierig, schwierig.
Zunächstmal sind Druckkosten nicht so hoch (schwarz-weiß) kommt man sicher auf ~1-3cent pro DinA4 Seite.
Damit könnte man dann für wirklich geringen Preis (verglichen mit Buchhandel) Bücher direkt ausdrucken, gezielt nur Kapitel, vorder-rückseite, einseitig, wie man das auch immer am liebsten will.
Dann mit der fortschreitenden technik – Tablets – sollten ein großteil der papier-vorteile aufgewogen werden.
Und damit dann dazu die Vorteile von edv-system, dann denke ich wär das elekronischen Schulbüchern ein klarer Fortschritt.
Besonders interessant wird das, wenn man auf langfristig diese Schul”bücher” dann unter Public Domain (oder vergleichbares) stellt, vor allem wenn das dann auch von anderen Ländern gemacht wird.
Tolle Möglichkeiten!
Ein Ausdruck “on demand” kostet ja nicht zwingend so viel wie ein Ausdruck zu Hause mit dem eigenen Tintenstrahler oder LED-Drucker.
Ausserdem könnten ja auch (lokale) Druckereien trotzdem zusätzlich Printexemplare herstellen und verkaufen – für Leute ohne Computer oder die lieber mit Papier arbeiten wollen.
ich wollte mit meinen ausführungen zum ausdruck bringen, dass ich es gut fand, wie es mit dem schulmaterial und im bildungswesen in der ddr damals lief und wollte es nicht mit der brd vergleichen. genauso habe ich angemerkt, dass es dort nur einen, den “volk und wissen” als schulbuchverlag gab.
ich würde es begrüßen, wenn sich heute politiker ein beispiel daran nehmen würden. völliges unverständnis habe ich besonders für die kultusmenister in den neuen bundesländern. die sollten wissen, wie besser geht. dafür wurden vorbehaltlos alle erfahrungen, die der ddr entsprangen, als schlecht, böse, ideologisch verseucht aus einer bösen diktatur über bord geworfen. und nun stehen sie vor einem bildungspolitisch-förderalistischen scherbenhaufen, wurscheln sich durch und betreiben schadensbegrenzung.
konkurrenz zwischen bundesländern hat im bildungswesen nichts verloren. genauso wenig darf dort geld eine rolle spielen. gleiches gilt für gesundheit und soziales. aber genau in diesen bereichen wird munter weiter gekürzt und eingespart. solange diese misstände nicht behoben sind, sieht es für ein schultablet als ergänzendes lehrmittel schlecht aus.
ich bevorzuge eindeutig das buch. proteste gegen eine cd sind in griechenland und wären auch bei uns durchaus gerechtfertigt.
ich hoffe sehr, das die piraten deinen vorschlag hier nicht zu gesicht bekommen und wohl möglich thematisieren. denn dann wüßte ich nicht, was ich 2013 wählen sollte. =)
@euchrid: Mir ging es da weniger um das Medium an sich, sondern darum, daß Schulbücher einfach frei und kopierbar verbreitet werden. Deshalb habe ich ja auch nicht auf das Papier, sondern auf die Kosten abgehoben. Und die Kosten beruhen zu einem großen Teil eben nicht auf dem Buchdruck, sondern darauf, daß es so viele unterschiedliche Bücher gibt, daß man sie zwangsweise kaufen muß und da Verlage dahinterstecken.
Ein Buch im Umfang eines Schulbuches könnte man durchaus – was die reinen Druckkosten angeht – für 2-3 Euro herstellen. Vergleich das mal mit dem IKEA-Katalog oder anderen Katalogen, die sie einem hinterherwerfen. Die kosten auch nur ein paar Cent in der Herstellung, obwohl es Farbdruck in Fotoqualität ist.
Würde man Schulbücher einheitlich und rechtefrei als PDF herausgeben, und sich jedes Jahr von Druckereien einfach mal ein paar hundertausend drucken lassen und ohne den ganzen Verlags- und Handel-Kram direkt über die Schulen verteilen, käme man da mit ein paar Euro pro Schüler hin – und Du hättest es auf Papier.
Für die meisten Schulbücher (die eh nur vollgekritzelt werden) hätte die Substanz eines IKEA-Katalogs völlig gereicht. Und dafür hätte man sich den ganzen Schmonzes mit dem Einschlagen, pappverstärkten Buchdeckeln, dickem Papier, sparen können. Zumal die Bücher zu meiner Zeit in Rheinland-Pfalz ja auch nicht weiterbenutzt wurden, meist sogar im nächsten Jahr schon veraltet waren, weil die Verlage da jedes Jahr ein bisschen dran ändern, damit man neue kaufen muß.
ja dann wären wir doch aber wieder bei den sozialistischen verhältnissen von vor 20 jahren. diese blöße würden sich unsere
marktliberalen bundespolitiker nicht geben. vom widerstand aus den jeweiligen kultusministerien der länder ganz abgesehen. das bildungswesen müßte wieder von zentraler stelle verwaltet werden, der bund müßte einen eigenen schulbuchverlag gründen (könnte sich dabei aber mit creative commons auseinandersetzten), lehrmittel und lehrpläne müßten bundesweit vereinheitlich werden.
am beispiel der ddr kann man sehen, das sowas auch funktioniert.
und was denkst du, was die verlage dann für ein gezeter machen, wenn man ihnen ein lukratives und einbringliches segment wegnimmt und zudem auch noch verstaatlicht.
zu begrüßen ist deine idee. nur werden wir sowas derzeit, bei unseren politikern nicht erleben dürfen.
Schulbücher auf CD oder als Download wären wirklich eine tolle Sache. Der Preis steht nämlich in keinem Verhältnis zu den Kosten. Der Autor ist meist Lehrer und hat das Ding parallel zu seinem Job erstellt. Der bekommt ein paar tausend, was bei 10000++ Exemplaren pro Jahrgang 10 bis maximal 50 Cent pro Buch sind. Die Produktionskosten eines Buches mit Pappdeckel liegen im tiefen einstelligen Euro-Bereich für 10000er Auflagen. Der Handel macht Sammelbestellungen, da sind einstellige Euros pro Buch eine gute Marge
Was also ist von Preisen > 20 Euro zu halten ?
Da verdient sich jemand eine goldene Nase. Und es ist nicht der Autor oder der kleine Buchhandel, sondern der Verlag. Und da das Ganze wahrscheinlich nicht einmal ausgeschrieben wird, auch ein paar Schmiergeldleute, wenn die nicht völlig verblödet sind.
Wenn man nur die Teile ausdruckt, die man braucht, kann man die zudem bearbeiten durch unterstreichen. Weiterhin wird im Experimentaluntericht in Physik und Chemie die Beschädigung des Buches vermieden.
Im ausklingenden letzten jahrtausend und anfang dieses (also 96-07) lief das in Grundschule so ab, dass man Pauschal ca 20-30 DM Zahlen musste und dafür Leihbücher bekam (meist in 2. bis 4. Generation), Arbeitshefte mussten glaub ich selbst gekauft werden. Mit Schulwechsel zur Sek1 war dann 1 Buch für 30eur + die Arbeitshefte fällig, Rest war wieder leihgabe – unter den Bedingungen wenn kaputt, dann Erstatten. In der Sek2 war das im groben ähnlich – bis auf den Aspekt das die Bücher teils in 13. bis 16. Generation waren (also damals so 1991/93 Angeschafft) oder maximal 2 Klassensätze vorhanden waren – Also nur im Präsenzunterricht nutzbar. Hatte den angenehmen nebeneffekt das auf die alten zerfledderten Dinger eh keiner mehr Wert legte und bei den seltenen Exemplaren, es kaum Hausaufgaben damit aufgab. Die durften wir in 2 Jahren so 2-3 mal mitnehmen.
Die Arbeitshefte wurden teilweise garnicht oder nur selten Benutzt, da wär ne Kopie einzelner Okonomischer und Ökologischer gewesen.
Mit Büchern war das teilweise auch der auch der fall, aber nur bei einem gekauften und Lehrerabhängig. Einer mag das Buch halt, der andere nicht, dass Buch hat man trotzdem, weil die Lehrer ja teils von Jahr zu Jahr wechseln.
Aber mal qualitatives, fehlerarmes und freiverfügbares Lehrmaterial zu haben wäre echt Klasse. Ob nu auf Holz als Buch oder Kopierpapier, oder irgendwie elektronisch ist ja im Grunde egal – am besten beides!
Ich stelle mir manchmal vor wie ich mit volltextsuche auf gewisse Artikel und Bücher effizienter lernen könnte.
Aber für den Wechsel auf rein-elektronische Medien seh ich die Gesellschaft noch nicht Bereit.
Allein was für Ausreden so von 2002 bis 2007 sehr beliebt waren “der Drucker ging nicht” oder “der PC ist abgestürzt” warum man Ausarbeitungen oder Rechercheaufgaben nicht mit hat.
Damit kam auch sehr selten der ein oder Andere Lehrer mal an.
Aber hybride Lösungen mit Print-on-Demand über Druckereien oder gute Druckmaschinen in Schulen bzw dem Städtischen Schulamt und PDF/Html Medien wären optimal. Am besten noch in einer Form, dass mehrere Formate zulässt. wie Buchformatprint, A4 print, pdfreader angepasstes pdf etc …
Aber bitte nicht als CD. ich sehe das als unnötige sinnlove Resourcenverschwendung an. Zudem haben die Rechenknechte, die ich am meisten quäle keine optimischen Laufwerke mehr und die in den alten sind quasi wie neu – nur eingestaubt. Springerlink wurde angesprochen, sowas ist wäre nett. von mir auch auch nur in der Schuler runterladba. Damit kein ander böser Bürger der Schule/Bildungsministerium/Land Bildung einfach so im Internet Bildung wegrunterladen kann.
Da ich auch euchrids Meinung mag, sollte man einen Kompromiss finden (die Hybride Lösung aus digital und Möglichkeit es (günstig) drucken lassen) und diese einfach den Piraten stecken! 🙂
aeh … da fällt mir grad auch ein, dass einige Lehrer in einigen Schuljahren (fast) nur mit Kopien arbeiteteten, die sie mittbrachten – also druck ondemand geht anscheinend 😉 nur die Rechte/Raubkopiergeschichte ist da son Problem
In Bayern wurde das „Büchergeld“ ja relativ bald wieder abgeschafft, ein durchschnittlicher Schüler dürfte also auf ca. 1Buch/Jahr kommen, das ist ein vertretbarer finanzieller Aufwand. 250€+ finde ich völlig unzumutbar und unsozial.
Eine Digitalisierung der Medien in Schule und Universität wäre äußerst sinnvoll: Man könnte viel leichter Inhalte suchen, würde sich Druckkosten sparen und hätte möglicherweise noch was gutes für die Umwelt getan. Es gibt allerdings einige Hürden:
• Die Verlage sträuben sich dagegen (nennen es „Urheberrecht“, obwohl es den Verlagen und nicht den Urhebern/Autoren dient) – in Frage kämen nur freie Lizenzen
• Einem Grundschüler würde ich solche Geräte nicht in die Hand geben (Alter)
• Was wird aus Prüfungen, in denen man bisher Bücher mitnehmen darf? Soll man entweder alle Hilfsmittel zulassen (inkl. Lösen über das Internet oder andere Kommunikationsmittel)? Manche Klausuren sind nun mal leider nicht ohne Literatur zu bewältigen, sowohl in der Oberstufe (Gymnasium) als auch in der Uni.
• CDs sind definitiv der falsche Ansatzpunkt. In Schule/Uni würde man höchstens leichte Netbooks/Subnotebooks oder besser Tablet-PCs mitnehmen. Diese Geräte haben normalerweise kein optisches Laufwerk. Außerdem sind optische Speichermedien (in meinen Augen) auf dem aussterbenden Ast – man braucht sie fast gar nicht mehr, wozu dann ein Laufwerk?
Wenn im Unterricht nicht am Rechner mit den Büchern gearbeitet wird, dann müssen die die also immer vorher ausdrucken, d.h. die CD mag umsonst sein, aber die Druckkosten werden an die Eltern weitergegeben. Bei den Tintenpreisen kommen weit mehr als Deine 150-250 DEM pro Schuljahr zusammen.