Burda weiß auch nicht, was er will
Verleger Hubert Burda widerspricht sich selbst: Einerseits fordert er ein Leistungsschutzrecht, wonach alle Rechte den Verlagen gehören und niemand sie ohne Entgelt zitieren darf (und das richtet sich ja vor allem gegen Suchmaschinen wie Google), andererseits wettert er dagegen, daß Google nicht „neutral” sei und sie in der Priorität abrutschen.
Also will Burda, daß Google ihre Inhalte nicht zitiert, aber das doch bitteschön an erster Stelle. Er will gleichzeitig drin und nicht drin sein.
5 Kommentare (RSS-Feed)
Das ist keineswegs so abseitig, wie es auf den ersten Blick klingt…. er will, dass Google verpflichtet ist, den Mist an vorderster Stelle zu zitieren und gleichzeitig Google zwingen für das Zitieren zu zahlen. Wenn er es hinbekommt, eine schöne Gelddruckmaschine.
Wenn nicht, geht es ihm so wie dieser niederländischen(?) Zeitung, die auf einmal aus dem Index flog, nachdem sie die Zahlungspflicht durchgesetzt hatte :).
Ich könnte es Google nicht verübeln, wenn sie ihn ganz aus dem Index schmeißen. Würde ich mir an Googles Stelle auch überlegen.
Burda…
Ich würde mir ja wünschen Google würde den Laden einfach mal so für einen Monat aus dem Index schmeißen. Das wäre ein Gewinn für meine Suchen und vermutlich wäre das Leistungsschutzrecht auch deutlich in die Ferne gerückt.
@Michael: War in Belgien, und genau daran habe ich auch gleich denken müssen… 🙂
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Google-sperrt-belgische-Zeitungen-aus-1280764.html
Zu diesem Thema kann ich noch den Text von Mario Sixtus empfehlen. Der haut mit schönen Worten in die gleiche Kerbe.
http://carta.info/36869/verlegerforderung-leistungsschutzrecht-ja-habt-ihr-denn-ueberhaupt-keinen-stolz/