Ansichten eines Informatikers

Das Internet ist zu langsam

Hadmut
16.12.2011 9:48

So sieht’s aus…

11 Kommentare (RSS-Feed)

Jonas
16.12.2011 10:10
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Oh ja..

Das schlimme ist: ich kann mich daran noch erinnern.. *sich alt fühlt*


bravo
16.12.2011 11:05
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Genau so ist es.
Btw. *sich alt fühlt*, da bist du nicht alleine Jonas.


klonderer
16.12.2011 12:35
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@jonas und bravo
könnt ihr euch auch noch an die “Aquarias Wars” erinnern?


Rainer
16.12.2011 12:51
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Ich glaub, ich stöpsel an Weihnachten nochmal ein altes Modem an die ISDN-Anlage. Einfach nur, um den genialen Sound wieder zu hören. (Kann im Internet nämlich keine richtig guten Aufnahmen finden. Die sind alle zu kurz und mit zuwenig düükriiiietschzongggZOONGGG …)


Hadmut
16.12.2011 12:53
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Ach, letztlich quatschen Fax-Geräte ja auch nur per Modem und sind noch in Gebrauch.

Ich kann mich aber rühmen seinerzeit Kollegen damit überrascht zu haben, daß ich so ins Telefon pfeifen konnte, daß Modems am anderen Ende schon zum nächsten Schritt im Protokoll übergegangen sind.


yasar
16.12.2011 14:25
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Letztens habe ich meinen 300-Baud Akkustiikkoppler beim Umräumen wieder in den Fingern gehabt. Sogar mit Posthörnchen. Jaja, das mit dem Pfeifen hatte man dann mit der Zeit drauf, wenn man mit Akkustikkopplern und Datenklos unterwegs war.

🙂


Hadmut
16.12.2011 14:27
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Immerhin markiert die Sprachübertragung wegen ihrer relativ festen Bandbreite eine stabile Marke, die dann überholt wurde.

Früher ging das Internet über die Sprachkanäle. Heute ist es umgekehrt.


Rainer
16.12.2011 20:41
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Ja, leider. Solange es möglich ist, werde ich hier am ISDN-Telefonanschluss festhalten. Er ist zuverlässig, d.h. funktioniert (kann mich an keinen Ausfall erinnern), liefert die notwendige Bandbreite, ist unkompliziert und bietet gute Handgeräte für 30 Euro.

Bei Voice over IP halte ich die Phase der Kinderkrankheiten noch nicht für ausgestanden. Schwankende Qualität (blechern oder Störgeräusche), Rufaufbau mit 15–30 Sekunden Dauer, gelegentlich gar nicht verfügbar. Da ist Mobilfunk zuverlässiger (wenn auch grundsätzlich schlechtere Sprachqualität).

Es wäre vermutlich besser, wenn die „Vermittlungsstelle“ nicht auf Kundenseite laufen würde. Und deswegen bleib ich auch bei ISDN.


Joachim B
16.12.2011 23:57
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Es macht keinen wirtschaftlichen Sinn mehr nur für Sprache ein komplett separates Netz zu betreiben. Die meisten Schwächen von VoIP sind Schwächen des Übergangs IP/altes Telefonnetz. Weil der Gateway nicht die Länge der Rufnummer kennt, wartet er einfach ein paar Sekunden ob noch Ziffern kommen (das Thema ist intern sehr viel komplexer als es auf den ersten Blick aussieht). Deswegen der lange Rufaufbau. Weil man nicht zwischen Codecs hin und her transformieren will, verwendet man die steinzeitlichen Codecs des ISDN. Schneidet man alle alten Zöpfe ab — inklusive des anachronistischen Fax — ist VoIP gleich sehr viel besser. Der blecherne ‘Telefonsound’ könnte längst der Vergangenheit angehören.

Noch was zum alt fühlen: 1970 ist genauso weit von 1990 entfernt wie 1990 von 2010..

Und dann war da noch der VoIP-Gateway, der bei bestimmten Frauenstimmen die Echounterdrückung ausschaltete, weil er meinte einen Fax-Ton zu erkennen.


Rainer
19.12.2011 13:14
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Möglich, mit den technischen Gegebenheiten kenne ich mich nicht aus. Aber das sind hausgemachte Probleme. Wenn das Gateway noch ein paar Sekunden auf die Nummer wartet, ist das doch dieselbe Wartezeit wie beim ISDN-Rufaufbau oder sogar dem mit Wählscheibe. Entweder ist die Nummer vollständig oder noch nicht, aber dann ist sie auch ungültig. Naja.

Codecs könnte man locker in Echtzeit transformieren. Aber das ist doch gar nicht das Problem. Ich kann hervorragend mit ISDN-Qualität telefonieren. Doch was ich an sehr vielen VoIP-Gegenstellen vernommen habe, ist blecherner, abgehackter (Tonlücken!) oder mit Störsignalen versehener Ton. Das darf einfach nicht sein. Woher sollte das kommen? Da ISDN zu ISDN funktioniert, muss der Fehler im VoIP-Gesamtwerk liegen. Demnach überzeugt mich das nur, VoIP nicht zu nutzen. Warum sollte ich wechseln, wenn dann nicht 5%, sondern 95% meiner Gespräche im Eimer sind?

Was Fax angeht: ja, gerne, gibt es technische Alternativen, wie man rechtsverbindlich unterschriebene Dokumente verschicken kann? Ich werd sicher keinen Brief verschicken, wenn ich eine Flatrate hab, und De-Mail schonmal gar nicht.
Es gibt sogar ISDN-Fax mit Datenkennzeichnung. Wollte nur keiner nutzen. Das ist wie der Transrapid, den wollte in Deutschland auch keiner.


Philip Engstrand
20.12.2011 11:47
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Ich bin Mobilfunkfachmann und wer’s noch nicht gemerkt haben sollte: Auch in LTE wird an der Abschaffung des klassischen Sprachkanals gearbeitet iSv: wir machen nur noch Daten und VoIP funktioniert doch.

Wenn’s nur so einfach wäre.

IP ist (auch wenn das keiner hören will) prinzipiell ungeeignet für delay-kritische Anwendung und sollte durch etwas ersetzt werden, das funkioniert.
Aber wir haben ja grad Weihnachtszeit und da darf man sich was wünschen