Was der Bundespräsident mit “Wetten dass!?” zu tun hat
Alles rätselt, warum Christian Wulff nicht zurücktritt.
Denkt doch mal nach!
Einen Bundespräsidenten kann man erst dann vorzeitig gehen lassen, wenn man einen Ersatzpräsidenten bereit hat. Stellt Euch mal vor, der tritt zurück, und es gibt keinen, der das Amt übernehmen will? Nicht mal für 200.000 Euro lebenslang? So eine Situation wie bei „Wetten dass!?”, wo Thomas Gottschalk eigentlich auch schon früher weg wollte und nicht konnte, weil sie keinen Nachfolger findet.
Gab es sowas in der modernen Geschichte schon mal? Ein Land, das keinen Präsidenten hat, weil es keinen geeigneten und willigen Kandidaten gibt? Sowas ist in der Verfassung auch nicht vorgesehen.
Vielleicht sucht die Merkel im Hintergrund schon verzweifelt nach einem neuen und findet keinen. Hape Kerkeling will nicht, Anke Engelke auch nicht…
Die Konsequenzen wären durchaus heftig, weil ohne Bundespräsidenten keine unterzeichneten Gesetze, keine Staatsempfänge, keine Orden usw. Zwar ist durchaus eine Vertretung geregelt, aber die werden das erstens auch nicht dauerhaft machen wollen, und zweitens wär’s eben verfassungswidrig, den Präsidenten durch einen nicht gewählten Dauervertreter zu ersetzen.
Stellt Euch vor, es ist Präsidentenwahl und kein Kandidat geht hin. 😀
17 Kommentare (RSS-Feed)
Ich sagte willig und geeignet…
Na gut, ich mach’s.
Wahrscheinlich bin ich leider zu jung.
Willig UND geeignet hatten wir doch schon lange nicht mehr.
Ich würde den Job auch machen. Willig hätten wir also schon mal. geeignet? Warum nicht? Mehr Blödsinn als die bisherigen Heinis kann ich sicher auch nicht anstellen. Und wenn ich dann noch darauf bestehe, jedes Gesetz, daß ich unterzeichnen soll, selbst durchzulesen und wenn ich es nicht verstehe einfach nicht zu unterzeichnen, bzw zur Korrektur zurückzuschicken, wer, außer der Bundesregierung natürlich, wäre mir dann tatsächlich böse?
Hallo Gesine Schwan! Aufwachen! Es geht wieder los! Und mach leise! Damit Gauck nicht aufwacht!
Ich glaube nicht, daß die noch den Reserve-Präsidenten als dritte Wahl macht.
Mir fällt da spontan nur eine ein, die würdelos genug für so einen Gelegenheitssprung ist, das ist die von der Leyen.
Töpfer wäre eine gute Wahl. Aber den wird die Union nicht wollen. Geißler vielleicht auch.
Wir wollen aber einen würdevollen Präsidenten, eine Lachnummer/ein Trauerspiel reicht, sonst wird es langweilig. Kriterien also: geeignet und willig und würdevoll. Mein Vorschlag: Hans-Jürgen Papier. Der ist rechtskundig und kommt mit glaubhafter Würde daher. Aber ich gebe zu, Klaus Töpfer wäre auch nicht übel. Geißler ist (für mich) eher ein Notnagel, so wie seinerzeit vor seiner Wahl Wulff.
Oder wir exerzieren an dem Amt mal die Postenbesetzungsstrategie von Prof. Parkinson. Der schlug vor, daß ein Posten immer unattraktiver ausgelobt werden muß, solange, bis sich nur noch ein Bewerber meldet. Und der ist dann der Richtige. Einen Versuch wäre es wert. Leider, das deutsche Beamtenrecht, wissenschon …
Einer, den ich mir vorstellen könnte, wäre Wolfgang Böhmer, Ex-Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt. Der ist zwar in der CDU, mir aber mit klugen Interviews und gelaberfreiem Vortrag aufgefallen.
Und einen richtigen Beruf hatte der auch. Vielleicht wäre ein ehemaliger Kinderarzt genau der richtige für den Politikkindergarten da in Berlin.
PS.: Ihn wird keiner fragen und wollen wird er sowieso nicht. Weil er dafür klug ist.
PPS.: Bitte nicht das ältliche höhere Töchterchen aus Hannover. Dann lieber Wulff forever.
(nicht ganz) ernst gemeint: Georg Schramm !
Die Piraten haben 3 Sitze in der Bundesversammlung und könnten ihn vorschlagen. Hier sein Bewerbungsvideo: http://youtu.be/J9EY7hToTRo
@Zensurgegner:
Wieso nicht ernsthaft? Er wäre imho ein besserer BP als alle anderen bisher zusammen.
@yasar: Darf man eigentlich eine (genehmigte) Nebentätigkeit als Präsident ausüben? Wäre doch schade um die Kommentare von Schramm zum politischen Tagesgeschehen auf der Bühne und im Fernsehen.
Und falls das verboten sein sollte: Ist es mit dem ‘Amt des Bundespräsidenten’ vereinbar, wenn er als Präsident unsere Polit-Clowns lächerlich macht — bzw. deren Lächerlichkeit offenkundig werden lässt?
@Matthias: Wird schwierig. Nebentätigkeiten müssen von der disziplinarvorgesetzten Stelle bzw. dem zuständigen Ministerium genehmigt werden, und sowas hat ein Bundespräsident nicht. Ob das Bundespräsidialamt Dienstvorgesetzter des Präsident ist, wäre eine Frage. Allerdings legt der Bundespräsident einen Eid ab, daß er seine Kraft dem Amt widmet, und damit dürfte eine Nebentätigkeit eher unverträglich sein.
Nach der üblichen “Und es kam schlimmer”-Theorie erwarte ich Roland Koch als Bundespräsidenten.
@FF:
Einer, den ich mir vorstellen könnte, wäre Wolfgang Böhmer, Ex-Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt. Der ist zwar in der CDU, mir aber mit klugen Interviews und gelaberfreiem Vortrag aufgefallen.
Ja, sehr klug der Mann, so klug, dass seine küchenpsychologisch angehauchten Horror-Theorien sogar einem Ronald Pofalla zu weit gingen. Und das will was heißen … 😉
Ein weiterer wird hier genannt:
http://www.sat1.de/video/das-wahre-wulff-interview-teil-1-clip
Die 200k€/a gibt’s erst ab 60. Da müßte er die Zeit bis dahin überbrücken.
Guttenberg will auf jeden Fall.