Wie Informatiker Frauen anbaggern
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Gegenfrage: Kann etwas kreativ sein, wenn man es (deterministisch) algorithmisch beschreiben kann?
Oder ist alles das nicht mehr kreativ, was ein Computer simulieren kann?
Kann ein Mensch überhaupt etwas tun, was nicht algorithmisch beschreibbar ist, weil das Hirn letztlich nur ein Rechner ist, wenn auch ein sehr komplexer und nicht in allen Zuständen reproduzierbarer, aber irgendwann simulierbarer?
Und schließlich: Ist P = NP ?
@Kai
Das ist nicht Kreativität, sondern Handwerk. Ein sauber gefugtes Mauerwerk ist nicht kreativ, obwohl es besser aussieht als erste Versuche eine Baumarkbesuchers, sondern lange Übung. Genauso ist die Gestaltung von Schriftstücken oder Wohnungen erlernbar. Das Ganze wird aber so steril wie eine Rosamunde Pilcher Folge ohne Kreativität.
Wenn man zwei Werkstücke, etwa den kreativen Designschrank mit handwerklichen Schwächen und das perfekt gearbeitet Standardmöbel nebeneinanderstellt, wäre ich sehr gespannt, was die Leute mehr fasziniert.
@Kai Das ist keine Kreativität @Knut auch kein Handwerk, sondern Ästhetik. Ästhetisches Empfinden kann man in Algorithmen packen, die dann handwerklich genutzt werden, weil man es beschreiben kann. Kreativität kann man nicht beschreiben, das ist ja das kreative (neu schaffende) daran.
Ok, da hab ich wohl ein Fass aufgemacht:)
Um da vernünftig weiter diskutieren zu können, müssten wir uns also erstmal auf eine einheitliche Definition von Kreativität einigen.
Es stimmt, meine genannten Beispiele beschreiben wohl eher das “Handwerk” von Design und Gestaltung und nicht Kreativität.
Ich denke, Kreativität bedeutet eine Aufgabe in einer bisher nicht gedachten/nicht zuvor gedachten Art und Weise zu erledigen. Insofern finde ich Kreativität per se schon deterministisch, weil es sich mathematisch (imho) als Permutation einer endlichen Gruppe beschreiben lässt.
@Kai: Du hast ein Fass aufgemacht? Nee. Das war Dilbert. 😉
Kai,
du gehst also davon aus, dass es nur eine endliche Menge von Möglichkeiten gibt, Aufgaben zu lösen und dass diese Menge Gruppencharakter hat?
Kreativität ist natürlich im Grunde die Neukombination gegebener Möglichkeiten und Informationen, insofern auf jeden Fall in gewisser Weise eine Permutation einer Menge. Meiner Meinung nach sind diese Kombinationen allerdings eher willkürlicher Art (obwohl natürlich die getroffenen Auswahlen von einigen Zustandsfunktionen der gegenwärtigen geistigen Verfassung abhängig sind). Insofern denke ich nicht, dass das Ganze einen Algorithmuscharakter der weiter als “finde ich momentan gut” oder “finde ich momentan nicht gut” geht hat, auch wenn diese gut/schlecht-Einschätzungen je nach Entstehungsprojekt durchaus logischen, moralischen, naturwissenschaftlichen, ästhetischen oder wie auch immer gearteten Erwägungen folgen werden.
Zudem halte ich den sogenannten kreativen Akt nicht für zwangsläufig deterministisch, denn oft macht gerade das Fehlen eines definierten Ziels eine kreative Entwicklung erst möglich.
Und natürlich war Dilbert schuld. It’s random. 😀
@Michl
Ich sehe Ästhetik eigentlich nur als die Beschreibung des als schön empfundenen. Das muß man dann aber auch noch umsetzen können.
Nicht jedem gelingt z.B. eine intelligente Diskussion, wenn er eine Blume auf dem Kopf trägt.
@Knut Sag ich ja, “Ästhetisches Empfinden kann man in Algorithmen packen, die dann handwerklich genutzt werden”
Ich frage mich jetzt allerdings ob die Diskussion deswegen nicht intelligent gelingt weil er wegen der Blume auf dem Kopf nicht intelligent diskutieren kann oder ob es an ihr liegt, die sich von der Blume aus dem Konzept bringen lässt. Eine Blume am Revers hindert den Träger ja auch nicht an einer intelligenten Diskussion, also warum eine auf dem Kopf?
Das ist interessant.
Ich glaube nämlich, dass die Aussage von Dilbert, es gäbe keine Algorithmen für Kreativität, so nicht ganz richtig ist.
Zumindest für das Designen von Büchern, Webseiten, Broschüren, Bauwerken etc. gibt es durchaus “Regeln”, wie z.B. der goldene Schnitt, Farbenlehre, Farbenmetrik, Abstände zwischen einzelnen Elementen etc.
Ich würde von mir selbst behaupten, dass ich nicht sehr kreativ bin, was das Gestalten angeht, aber die 1-2 Vorlesungen zu Gestaltung und Design in meinem Grundstudium haben mir imho schon geholfen, besser zu werden, wenn es darum geht, etwas halbwegs vernünftiges zu kreieren.