Ansichten eines Informatikers

Frauenquote: Verrechnet

Hadmut
9.4.2012 14:19

In der ZEIT erschien neulich ein Artikel darüber, daß die kürzlich von vielen Journalisten erhobene Forderung nach einer Frauenquote in den Redaktionen längst übererfüllt sei und die sich schlicht verrechnet hätten. Meedia hätte es nachgeprüft.

Man wird sich angewöhnen müssen, das öfters nachzuprüfen. (Danke für den Link!)

3 Kommentare (RSS-Feed)

Hanz Moser
9.4.2012 15:27
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Und wie man es von Meedia kennt ist auch hier die Berichterstattung tendenziös.
Während man bspw. bei Grunder und Jahr von 58% Frauen und über 30% Frauen als Führungskräften spricht und das einfach so im Raum stehen lässt, wird bei den Privaten Fernsehsendern der Ton etwas rauer.

“Bei der Konkurrenz in München, der Mediengruppe ProSiebenSat.1, sind insgesamt rund 47,6 Prozent der Mitarbeiter Frauen. Dennoch werden sie zu 70 Prozent von Männern geführt.”

Man kann natürlich argumentieren, dass hier eigentlich der Vergleich mit anderen privaten Sendern im Vordergrund steht, den Unterton, dass das allerdings ein Missverhältnis sei wird man so aber auch nicht los.


Hadmut
9.4.2012 15:34
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Hab ja nicht gesagt, daß es richtig oder falsch ist, sondern daß es jedenfalls keine Einstimmigkeit bei den Zahlen gibt.

Man wird eben in Zukunft genauer nachprüfen müssen wenn jemand behauptet, daß der Frauenanteil so oder so wäre, und kann nicht einfach so glauben, was die eine oder andere Seite behauptet.


Hanz Moser
9.4.2012 17:10
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Ich wollte auch deiner Einschätzung nicht widersprechen. Dass man bei solchen Themen die auf Lobbyismus und Emotionalität rauslaufen anstatt harter Fakten zu präsentieren lieber pauschal Misstände proklamiert ist ein grundsätzliches Problem. Und das Herauspicken gerade passender Zahlengrundlagen ohne genaue Prüfung deren Aussagekraft ist schlichtes Proklamieren.
Eigentlich sollte guter Journalismus sowas hinterfragen…

Das war mehr ein Hinweis in die Richtung, dass Journalisten und Zahlen in jeder Form sofort hellhörig machen sollten, weil man nie davon ausgehen kann, dass irgendetwas ohne bewusste oder unbewusste Verzerrung veröffentlicht wird.