Raucher über Nichtraucherschutzgesetze
Ich les gerade mal wieder was über die Verschärfung der Nichtraucherschutzgesetze in den USA und Skandinavien. Gefällt mir.
Schon mal aufgefallen, daß Raucher, die sich gegen Rauchverbote äußern, immer nur emotional-polemisch argumentieren? Obwohl mich das Thema seit gut 30 Jahren intensiv interessiert, habe ich noch nie ein sachlich-vernünftiges nachvollziehbares Argument gegen Rauchverbote gesehen.
24 Kommentare (RSS-Feed)
> es ist noch keiner vom Nichtrauchen krank geworden
Schön gesagt. 🙂
Es gibt aber tatsächlich Leute die glauben, daß Rauchen der Lunge nutzt und gegen Husten gut wäre. Bei der Bundeswehr hab ich damals so einen damals kennengelernt. Analphabet, ständig gehustet und Bronchitis, Kettenraucher, war aber der Meinung, daß er nur deshalb hustet und spuckt, weil er nicht genug raucht. Sein Vater hätte ihm gesagt, daß Rauchen gegen den Husten hilft. Noch mehr Zigaretten könnte er aber einfach nicht bezahlen, meinte er.
Ich bin für Rauchverbote mit expliziten Ausnahmen (bereitgestellte Aschenbecher an definierten Plätzen).
Denn das gute am Rauchen ist die Geselligkeit. Ja, kann man auch ohne Rauchen haben, aber in vielen Betrieben in denen ich bisher war haben die Raucher einfach mehr Zeit miteinander verbracht und waren auch besser vernetzt als die Nicht-Raucher.
Und wenn man jetzt das Rauchen auf ein paar Stellen fokussiert klappt das sogar noch besser.
Insofern: Lass die Raucher die gegen Rauchverbote sind einfach meckern und gib ihnen Möglichkeiten zu rauchen ohne die Nicht-Raucher zu stören und alle sinds zufrieden (nach den üblichen Umstellungswehen).
Angelo
@Angelo: Und wieso glaubst Du, daß mich Raucher, die rauchen ohne Nicht-Raucher zu stören, stören würden? Denk mal drüber nach
Das Problem ist nämlich, daß Rauchen eine Belästigung von erheblicher räumlicher und zeitlicher Ausdehnung ist. Das ist nicht so einfach möglich. Und das zweite Problem ist, daß es den meisten Rauchern ziemlich egal ist, ob etwas verboten ist oder ob sie Nicht-Raucher stören.
Genau – die Raucher die lieber “netzwerken” anstelle zu arbeiten.
Unbedingt ein schlüssiges Argument 🙂
Nuja das einzige echte Argument ist die persönlische Freiheit der Rauchenden. Und die muss ja auch irgendwo gewährleistet werden.
@Alex: Das Argument mit dem Netzwerken verwende ich nicht – obwohl es nach meinen Beobachtungen durchaus stimmt. Ich hatte schon Kollegen, die tagsüber stundenlang draußen stehen und qualmen, sich aber dann beschwert haben, daß ich abends früher gegangen bin als sie.
Und das mit der persönlichen Freiheit der Rauchenden ist Doppelquatsch. Weil erstens die Freiheit nicht erlaubt, in die Rechte anderer wie körperliche Unversehrtheit usw. einzugreifen, und weil es zweitens nicht Aufgabe anderer Personen ist, dem einzelnen die Freiheit zu gewährleisten. Es ist nicht meine Aufgabe, durch Preisgabe meiner Gesundheit oder meines Wohlbefindens dem Raucher das Rauchen zu gewährleisten.
Daß Du an Deiner eigenen Freiheit sägst merkst Du nicht?
http://landesverband.bayernpartei.de/2012/soeder-rauchverbot-auf-bayerischen-schiffen
Rauchen ist eine reine Willenssache. Wenn Du rauchen willst, dann schaffst Du das auch.
Carsten
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Raucherfahrt
http://tr.toonpool.com/user/463/files/raucherfahrt_898515.jpg
@Carsten: Ich würde es sehr begrüßen, wenn auf Schiffen nicht mehr oder nur noch so eingeschränkt geraucht wird, daß ich mich da normal bewegen kann.
Hier in Unterföhring gibt es einen Fußweg vom S-Bahnhof zum Gewerbegebiet. Wenn da morgens im Berufsverkehr eine S-Bahn ankam, ist der Weg für ca. 10 Minuten unbegehbar, weil die nach der S-Bahn-Fahrt dringend rauchen müssen und jeder Raucher eine bis zu 100 Meter lange Stinkwolke hinter sich herzieht und das absolut ekelerregend ist, das ins Gesicht zu bekommen.
Erinnert mich an dieverse Male in KA, wo manche Raucher es nciht abwarten konnten, sich die zigarette anzuzünden und das schon taten, bevor die Türen an der Haltestelle aufgingen. Die raucher sind dann zwar weg, aber der Gestank ist dann da.
PS: Gestern mal eine fast positive Begebung mit einem Raucher gehabt. Ich saß mit meinem Neffen (2,4Jahre) bei einem Imbiß an der frischen Luft an einem Tisch, Nebendran ein Raucher, der sich dazugesetzt hat. Da der Wind zunächst den Rauch von uns weg geblasen hatte, habe ich den Raucher auch nicht angesprochen. Als der Wind gedreht hat udn ich ihn auf den Rauch Ansprach ist er gleich aufgestanden und hat sich woanders hingestellt. Also durchaus postiv, auch wenn er zunächst nicht so weit gedacht hat, daß es uns stören könnte und uns vorher gefragt hat, ob er sich mit der Zigarette dazusetzen kann.
Erstunken ist ja auch noch keiner 🙂
An der “frischen” Luft denke ich sollten beide Seiten es versuchen recht locker zu sehen.
Solange der Raucher sich nicht irgendwie penetrant verhält, und kein Nichtraucher seinen Unmut kundtut, habe ich eigentlich kein Problem mit Rauchern, die draussen rauchen.
Ärgerlich sind halt immer die – typisch deutschen – die ihr revier markieren müssen, bzw. auf dem Standpunkt stehen, dass überall dort, wo es nun (noch) nicht explitzit verboten ist zu qualmen, sie Narrenfreiheit haben..
@hadmut: Solange die gewichtigen Gründe bei Dir nicht beeinträchtigt werden, hat der Raucher eben meiner Ansicht nach das Recht zu rauchen.
Und im Normalen miteinander, beim Spazieren an der frischen Luft und ähnlichem fallen die von Dir genannten Punkte nicht ins Gewicht,
Du* wirst eben nicht beeinträchtigt, wenn in ein paar Metern Entfernung ein (einzelner) Raucher an dir draussen vorbei läuft.
* ok, ich wäre davon nicht beeinträchtigt, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Du es wärst 🙂
http://www.huffingtonpost.com/2012/04/20/john-raese-hitler-smoking-ban_n_1441771.html na wenn das kein argument ist
http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_dossiers/rauchverbot/
Ohne weiteren kommentar
Schönes Beispiel für Raucherpolemik und dummes Gerede. Danke.
Ich bin sowieso der Auffassung, dass von Rauchern systematisch kein vernünftiges Zeug mehr kommt, weil es eben um eine Droge geht, die abhängig macht und die Entscheidungs- und willensfähigkeit beeinträchtigt. Sonst würden viele Raucher ja nicht sagen, dass sie ohne nicht mehr können.
Wenn aber wesentliche Entscheidungsmechanismen im Hirn chemisch ausser Kraft gesetzt werden, kann nichts verstandesmässiges mehr zustandekommen.
Schönes Beispiel für Nichtraucherpolemik und dummes Gerede. Schönes Beispiel für Rauchertrollfütterung.
wie feige ist es denn bitte ständig kritische kommentare zu löschen?
@Hermann:
> wie feige ist es denn bitte ständig kritische kommentare zu löschen?
Wie blöd ist es denn bitteschön, nicht mal Kommentare schreiben zu können? Lies mal die Kommentarpolicy.
Deine Kommentare sind auch nicht „kritisch” (das ist nämlich was anderes), sondern einfach nur doof. Aber da paßt ja dann alles zusammen.
Ich sehe das so: In ihrer eigenen Wohnung und dedizierten Raucherzimmern (gab es mal) können sie rauchen, soviel sie wollen, aber in der Öffentlichkeit sowie gemeinschaftlich genutzten Räumen sollte es absolut verboten sein. Ich hasse es, an Gaststätteneingängen oder auf -terrassen zugenebelt und zugestunken zu werden.
Smoking: Als Vorläufer des Smoking wird das “smoking-jacket” angesehen; … . Diese Smokingjacke zog man statt der Frackjacke an, wenn man sich nach dem Dinner zum Rauchen ins Raucherzimmer begab, um dort einen Digestif zu trinken oder Karten zu spielen. Da der Rauchgeruch als den Damen unzumutbar empfunden wurde, war ein Wechsel zumindest der Jacke unabdinglich. Zugleich bedeutete das Überziehen der Smoking-Jacke, dass mit dem Rückzug der Herren der offizielle Teil des Abends beendet war. (Wikipedia)
… Gaststätteneingängen oder auf -terrassen zugenebelt und zugestunken zu werden.
Und vor Bahnhöfen, auf dem Bahnsteig idR im Wartebereich 1. Klasse, zumal es die meisten garnicht interessiert.
‘Thank you for Smoking’
@lothar: Gestern geh ich in einer unterirdischen Münchner S-Bahn-Station an den Fahrkartenautomaten, als mir so ne Tussy am Nachbarautomaten, die Zigarillos rauchte, ihren Dreck voll ins Gesicht geblasen hat. Ich bin natürlich sauer geworden und habe das geäußert.
Sie wollte das überhaupt nicht verstehen. Das sei doch die „Öffentlichkeit”, da dürfe man alles tun. Rauchverbote? Doch nicht für sie. Mit der Logik müßte man auch Frauen vergewaltigen dürfen. Ist doch „Öffentlichkeit”.
Naja, da hat sie sich vertan, Bahnhöfe sind genausowenig Öffentlichkeit wie Kaufhäuser. Sei froh, daß die nicht mit Opium No.5 parfümiert war, da darfst Du Dich nämlich nicht beschweren. Eine Freundin in Australien hat mir gesagt, daß es dort nicht erlaubt ist, im Büro parfümiert zu erscheinen – zumindest nicht im Öfftl. Dienst. Ist zwar jetzt ein bißchen OT, aber ich kann weder Rauch noch Parfüms vertragen.
In Singapur darf man Durian-Früchte nicht in öffentliche Verkehrsmittel bringen, weil sie so stinken.
Durian mag ich 😉
Hadmut, du scheinst die Asozialen unter den Rauchern magisch anzuziehen 😀
Das Argument mit der Öffentlichkeit muss sie mal in einer Behörde ausprobieren…
Gibt es eigentlich irgendwo in München einen Zugang zu einem unterirdischen Bahnhof, an dem nicht gut sichtbar und riesig ein Schild steht, dass auf das Rauchverbot in unterirdischen Bahnhöfen hinweist?
Also, als Exraucherin finde ich, dass ich früher entspannter war. In der Arbeit hab ich mich z. B. ab und zu ausgestempelt und bin rauchen gegangen.
Natürlich war es nicht die Zigarette sondern vielmehr die Pause … aber irgendwie hab ich während dieser paar Minuten den Kopf frei bekommen und konnte danach viel konzentrierter und effektiver weiterarbeiten.
Und seit ich nicht mehr rauche, mache ich auch keine Zwischenpausen mehr. Das klingt vielleicht aus Arbeitgebersicht effektiver, aber tatsächlich wäre es manchmal gar nicht schlecht. Vor lauter Bäumen übersehe ich manchmal allzugern den Wald. 😉
Aber ich glaube, echter Nichtraucherschutz ist nicht gewollt. Ich glaube nämlich, das der Staat immer noch viel mehr Geld durch Raucher verdient, als sie hintenrum dafür ausgeben.
Wäre es anders, würde die dem Ganzen schnell den Garaus machen.
Ich bin selbst Raucher, aber mit konstantem bescheidenem Budget seit 20 Jahren konstant, d.h. ich rauchte heute kaum mehr etwas und nicht in geschlossenen Räumen, sprich vor der Tür. Würde man Nichtraucherschutz erst nehmen so sollte man ganz einfach keine Zigaretten mehr verkaufen, schützt dann auch den Raucher. Das wäre einfacher und ersparte viel Aufwand, es ist noch keiner vom Nichtrauchen krank geworden und billiger wäre es in Summe allemal. Aber …
Der Nachteil ist, es würden wieder mehr Nichtraucher bei einer anderen Verbrauchersteuer zur Kasse gebeten. Mich würde interessieren wieviel man sich aber sparte würde man sich den Verwaltungsaufwand für den ganzen Raucherschutz Zinober sparen. Das spricht dann vermutlich für den Stop des Zigarettenverkaufs. Das macht doppelt Sinn.