Gleichstellungsidiotie bei den Grünen: Hunde und Männer müssen draussen bleiben
Früher, so in den 60er und 70er Jahren, war das mal üblich, dass aussen an Geschäften Schilder mit einem Hundekopf und „Wir müssen leider draussen bleiben” hingen und darunter solche Ösen, an denen man die Hundeleine anhängen konnte, damit der Hund draussen vor dem Laden an der Leine sitzen bleibt, während Frauchen drinnen einkauft und Schwätzchen mit der Metzgersfrau hält.
Die Grünen machen das so mit Männern.
(Nachtrag: Ja, man sollte darauf hinweisen, dass der Artikel in der WELT von 2009 stammt. Ist mir auch nicht gleich aufgefallen, denn oben steht fett „26. Jul. 2012”, was aber nur die aktuelle Zeit ist. Das Datum des Artikels steht klein, versteckt, und unauffällig weiter drunten.)
Der SPIEGEL hatte ja schon darüber berichtet, dass sich bei den Grünen jetzt Frauen und Männer zoffen. Aber der Bericht in der WELT schießt den Vogel ab:
Beim Sonderparteitag in Neumünster haben die Frauen mal eben beschlossen, dass sie eine „Frauenversammlung” abhalten wollen und deshalb die Männer für 15 Minuten raus, vor die Tür müssen. Auslöser war, dass man einem Mann das Wort erteilte, nachdem vorher schon zwei Männer aber nur eine Frau geredet hatten (siehe Blog-Artikel über Sexismus und Frauenstatut der Grünen). Das lief darauf hinaus, dass ein Mann diese Frauenversammlung beantragte, damit die Frauen erst einmal unter sich klären, ob sie wirklich Männern verbieten wollen, zum Thema etwas zu sagen, nur weil den Frauen geistig dazu nichts mehr einfällt und damit die nach dem Frauenstatut geforderte Abwechselung der Geschlechter nicht mehr möglich ist.
Im Klartext: Wenn Frauen zu einem Thema nichts einfällt, dürfen Männer auch nichts mehr sagen, damit es nicht so auffällt, dass den Frauen nichts einfällt. Man nennt das „Gleichstellung” – die Reduktion auf das unterste Niveau, damit alle Frauen ergebnisgleich mithalten können, selbst bei völliger Hirn-Leere. Letztlich genau das, was die Feministinnen auch für die Wissenschaft als „Gleichstellung” fordern, die Egalisierung auf das Niveau der dümmsten anwesenden Frau – im Zweifel auch auf Null. (Denn symmetrisch ist das nicht, Frauen dürfen bei den Grünen auch reden, wenn die Männer nichts sagen.)
Und letztlich sind sie dann – natürlich nur, weil ein Mann es beantragt hat – auf den Trichter gekommen, dass ihr seit Gründung der Grünen bestehendes Frauenstatut Bockmist ist:
Die Quotierung der Redebeiträge wird aufgehoben. “Wenn keine Frau reden will, sollen die Männer reden können”, erklärt die Landtagsabgeordnete Monika Heinold und fügt schmunzelnd hinzu. “Dann müssen wir uns eben mit den Argumenten der Männer begnügen.” Die Männer aber haben die Zeit vor der Tür genutzt und sich auf einen Kompromiss in der Frage der Windenergie verständigt.
Kaum sind die Frauen aus der Diskussion weg, einigen sich die Männer in 15 Minuten.
Es gibt nur eines, was ich daran nicht verstehe: Warum sind die Männer da überhaupt wieder reingegangen?
8 Kommentare (RSS-Feed)
Ne, denk noch mal drüber nach. Das Niveau wird auf das Niveau der schlausten anwesenden Frau gesetzt, nicht auf das der Dümmsten. Das liegt auch nicht in jedem Fall unter dem des schlauesten Mannes.
@Uwe: Nein, das wäre der Fall, wenn die Frauen insgesamt nichts sagen würden. Kann ja schon sein, dass die schlauen Frauen was sagen. Aber Männer dürfen nicht mehr sagen als die Frauen sagen. Und damit ist letztlich die untere und nicht die obere Grenze von Frauen ausschlaggebend.
Stell’s Dir so vor: Wären bei 10 schlaue Frauen anwesend, die zu allem was sagen, dürften auch die Männer zehnmal reden. Sind aber eine schlaue und 9 doofe Frauen anwesend, dürfen auch die Männer nur einmal bzw. zweimal was dazu sagen.
Argumente auf einem hohen Niveau von einer Frau, werden in deiner Sichtweise also von den nachfolgenden/vorhergehenden dummen Frauen entwertet?
@Uwe: Nein. Das hast Du falsch verstanden. Das Frauenstatut mit dem abwechselnden Rederecht ist eine rein quantitative Sache. Es geht nicht um Niveau und Argumente, sondern allein darum, ob überhaupt jemand redet. Und in dem Moment, in dem Frauen nichts mehr dazu sagen, dürfen Männer auch nichts mehr sagen.
Und dass das Schweigen von Frauen auf eine Leere an Argumenten zurückzuführen war, das sagten sie ja selbst (siehe Zitat im Text).
“Das lief darauf hinaus, dass ein Mann diese Frauenversammlung beantragte,[…]”
…
“Die Männer aber haben die Zeit vor der Tür genutzt und sich auf einen Kompromiss in der Frage der Windenergie verständigt.”
LOL. Wie geil. Die Frauenstatute werden dazu genutzt, Frauen von der eigentlichen Diskussion auszuschließen, die dann eben außerhalb des Sitzungsraumes stattfindet. Ganz großes Kino!
Das Frauenstatut der Grünen ist nichts anderes als ein Rassenstatut. Der Austausch von drei Wörtern belegt das.
http://wikimannia.org/Rassenstatut
Die Veröffentlichung dieses Rassenstatuts wurde damals von einem Grünen zur Anzeige bei der Staatsanwaltschaft gebracht. Das Verfahren wurde nach einiger Zeit, ohne Angabe von Gründen eingestellt.
“Dass sie (die Fachstelle für Gleichstellung, Einf.d. A.) bei der offensichtlich gezielt lancierten ’Protestwelle’ umfällt, zeugt von wenig Rückgrat und ist eine Fuhre Wasser auf die Mühlen derjenigen, die Gleichstellung allein als Strategie zur Umsetzung von Fraueninteressen betrachten.”
von telepolis zitiert
So richtig der Artikel in der Welt ist und so abstrus (und undemokratisch) ich die Statuten der Grünen finde:
Ich hätte einen Hinweis, dass der Artikel in der Welt schon etwas älter ist (von 2009) wäre ganz gut gefunden. Nicht, dass sich seitdem irgendwas verbessert hätte, aber es ist kein guter Ansatzpunkt, um Abgeordnete/Parteimitglieder zu überzeugen, einfach, weil das schon so lange her ist.