Interessanter erster Teil eines Interviews auf Telepolis darüber, welchen Schaden die Frauenquote in der SPD angerichtet hat und warum sie sie nicht wieder loswerden.
Die Frauenquote hat nämlich dafür gesorgt, dass die Frauen, die in der Partei eine deutliche Minderheit von nur etwa einem Drittel sind, durch die Quote drastisch überrepräsentiert sind und bei den Parteitagsdelegierten die Hälfte stellen. Für eine Statutenänderung zur Abschaffung der Frauenquote bräuchte man aber eine Zweidrittelmehrheit, die so nicht mehr zu bekommen ist.
Das führt dazu, dass eine Minderheit Privilegien gegenüber der Mehrheit hat, und gerade diese Privilegien es ihnen erlauben, selbst darüber zu bestimmen, ob sie beibehalten werden. Demokratische Grundprinzipien werden außer Kraft gesetzt, weil selbst eine ausreichende Parteimehrheit nicht mehr mit proportionalem Stimmgewicht abstimmen kann.
Ein Zweiklassensystem wurde aufgebaut: Eine Minderheit, die über eine Mehrheit regiert und sich demokratischer Mittel völlig entledigt hat. Quasi eine Art Neo-Adel.