Open-Source-Knarre
Is ja hammerhart. Nach freier Musik, freier Software, freien Landkarten zum Herunterladen entsteht wohl gerade ein Markt für freie Waffen zum freien Download. Und weil sie aus Plastik gedruckt sind, vermutlich auf dem Röntgengerät nicht zu sehen. (Gab’s da nicht mal einen Film mit John Malkovich als Präsidentenattentäter, der eine Knarre aus Keramik und die Schlagbolzenfeder im Kugelschreiber durch die Metalldetektoren geschmuggelt hat?
16 Kommentare (RSS-Feed)
Der hatte so eine Hasenpfote als Glücksbringer am Schlüsselring mit einer Messinghülse. Die konnte man aufdrehen und da war eine Patrone drin. Zumindest glaub ich gerade, das in dem Film gesehen zu haben.
Wieso wundert es mich nicht, dass ein Texaner auf die Idee kommt?
Hm eigenartige Entwicklung. Wenn wegen sowas Heim-3D-Druck verboten wird, bin ich sauer…
Ob das überhaupt funktioniert? Glock hat Jahre an alternativen Materialien für Schusswaffen geforscht; Lauf und Kammer konnten trotzdem nie aus was anderem als Metalllegierungen gefertigt werden. (Zumindest für zuverlässige, haltbare Waffen…hm)
Natürlich wird Heim-3D-Druck verboten. Das steht völlig außer Frage.
Allerdings nicht wegen Waffen (ist in freiheitlichen Staaten egal), sondern wegen Industrielobbyisten. Was dann als vorgeschobene Begründung verwendet wird, ist die andere Frage. Ich tippe mal auf “Produktsicherheit”.
zuverlässig und haltbar wären für den gelegenheitsamoklauf wohl nicht so wichtig
@Stefan Berger
Wenn ich richtig verstanden habe, geht es darum, nur einen einzigen effektiven tödlichen Schuß abzugeben. Das sollte auch mit Kunststoff möglich sein. Und wenn die richtigen Materialien hat, könnte ich mir sogar vorstellen, das ganze in einem Guß äh Druck herzustellen.
@Joe: Nein, das wird überhaupt nicht verboten – gerade wegen der “Industrielobbyisten”. Analog zur GEMA-Abgabe auf Drucker, CD/DVD-Rohlinge, USB-Sticks, Kopierer etc. wird auf diese 3D-Drucker einfach eine noch höhere “Urheberrechtsabgabe” (wie auch immer man das dann nennen mag) erhoben. Diese ominös-pauschalisierte Gruppe von “Industrielobbyisten” wäre ja dumm, daran nicht mitverdienen zu wollen.
@Stefan Berger: Ob das überhaupt funktioniert? Ja, geeignete Kunststoffe vorausgesetzt. Über die Anzahl der abgebbaren Schüsse, Reichweite und Treffgenauigkeit wird ja nichts gesagt. Und wenn ich das richtig gelesen habe, ging es ja nur darum zu zeigen, das soetwas machbar ist und nicht darum, eine qualitativ hochwertige und langlebige Schusswaffe zu produzieren.
Nur Hysterie. Hier ein Blogger mit einem etwas kühleren Kopf dazu: http://scottlocklin.wordpress.com/
Danke für den Link, Xinxi. Dessen 2.Absatz fasst das ganze schön zusammen wie ich finde.
Für den Anwendungsfall “nur ein Schuss” versteh ich nicht, wie golem / reddit und alle anderen Newsseiten auf die Idee kommen, dass jemand dafür 3D-Druck nötig hätte. Stichwort “pen gun”. Sowas in der Art kann jeder selber basteln. Vielleicht sogar aus Nichtmetallen.
Anwendungsfall “ein Schuss”: –> kein Drucker nötig
“ein Schuss”, und alles andere sowieso –> Druckmaterial ungeeignet
Alles Schall und Rauch, aber Hauptsache den Heim-3D-Druck als Terroristenwerkzeug hinstellen.
Mh, ich hatte vor nicht all zu langer Zeit schonmal einen Artikel über “Waffen aus 3D-Druckern” gesehen. Und da war der Witz, dass es garnicht notwendig war, die _ganze_ Waffe zu drucken, sondern nur ein einziges Teil. Nur dass dieses Teil das einzige ist, das man nicht sowieso frei im Handel bekommen kann.
Man braucht also überhaupt nicht den Aufwand betreiben und irgendwie hinbekommen, _alles_ aus Plastik zu machen. Man kauft sich einfach das drumherum (natürlich ohne jegliche Registrierung o.Ä.) und druckt das entscheidende Teil selbst – fertig ist die voll funktionsfähige, nicht zurückverfolgbare Waffe.
PS: Grade mal den links von Xinxi durchgelesen. Scheint so zu sein, wie ich es in Erinnerung hatte, es wurde nur der “lower reciever” gedruckt
Auch wenn ich mir hier schonmal eine “rote Karte” eingehandelt habe versuch ich’s trotzdem nochmal:
“Nur ein eiziges Teil”, “den Rest bekommt man sowieso frei im Handel”.
NICHT in diesem Land! Hier unterliegen _alle_ “wesentlichen Teile” einer Schusswaffe (Lauf, Patronenlager sofern nicht Teil des Laufs, Trommel bei Revolvern, Verschluss, Griffstück bei Kurzwaffen sofern sie den Auslösemechanismus enthalten) dem Waffenrecht und sind daher offiziell nur von “Berechtigten” zu erwerben.
Mit dem dem “Drucker” aus dieser Heisemeldung soltel es aber möglich sein, “überall” sich eine funktionierende Knarre herzustellen:
http://www.heise.de/hardware-hacks/meldung/3D-Drucker-im-Riesenformat-1678264.html
Geht noch größer.
Sie haben irgendwo mal einen Roboter entwickelt, der Häuser baut, indem er hin- und herfährt und Beton/Mörtel aufspritzt, die er über Schläuche zugepumpt bekommt. Auch nichts anderes als ein großer 3D-Drucker.
Nachtrag:
Damit skönnte man vermutlich sogar ein Design schaffen, bei dem man dem Gerät nicht unbedingt ansieht, daß es eine “Knarre” ist. So ähnliche wie diese Knarren die sie in den Actionsfilmen z.B. Rollstuhlteilen (Alien 3 oder so) zusammensetzen.
Noch besser: Man kann sie in das innere von vermeintlich geschlossenen Gegenständen aus einem Stück innen einbauen und dann bei Bedarf herausbrechen.
Das war “In the line of fire” mit Clint Eastwood als den Gegenspieler des Attentäters. Ich erinnere mich allerdings nicht mehr, wie der Attentäter die Munition transportiert hatte.