Gender in Straßennavigationsgeräten
Warum bin ich da nicht drauf gekommen? Weil sie mich gelyncht hätten, wenn ich sowas als Idee geäußert hätte.
Ein Leser schreibt mir gerade, dass er was entdeckt hat, was autochauvinistischer kaum hätte ausfallen können. Eine seltsame Forschungseinrichtung aus Salzburg, an der laut Titel-Logos die TU Wien irgendwie beteiligt sein muss, beschreibt FEMroute – Berücksichtigung gender-spezifischer Bedürfnisse in mobilitätsunterstützenden Diensten. Siehe Projektseite.
Obwohl das Projekt schon im April 2011 abgeschlossen wurde, wird man nicht schlau draus, was sie da eigentlich gemacht haben. Aber das ist für Gender-Projekte völlig normal, da geht es ja gar nicht um Ergebnisse oder irgendwelche Sinnfindung, sondern allein darum, Projekte, Finanzierung und irgendwas auf der Visitenkarte zu haben. Pseudoprojekte für Frauen. Zyniker würden sagen, dass man die Fähigkeiten der Leute an ihren selbstgewählten Projekten erkennt,
Worum geht es da überhaupt? Ergänzende Informationen findet man bei Openstreetmap: Es geht darum, mehr Parameter für die Routenwahl einzubringen. Die bisherigen Parameter sind nur solche wie kürzeste oder schnellste Route, Auto, Fahrrad, Fußgänger.
Gender soll aber als Auswahl auch – jetzt kommt’s – Mutter mit Kinderwagen erlauben. Boah, wie sexistisch, wieder voll die Geschlechterstereotype.
Ich hätt da noch ein paar Ideen:
- Stöckelschuh-geeignete Fußgänger-Routen
- Den umständlichsten Weg von A nach B
- Männer-freie Routen
- Parkplätze für Leute mit Einpark-Schwäche
- Blondinen-Routing
- Shopping-Routing, das an möglichst vielen Schuh- und Klamottenläden und Friseuren vorbeiführt
- Routen-Systeme, die Autobahnen exakt nach einer vorgegebenen gesetzlichen Quote an Männer und Frauen zuweisen. Analog zum Frauenstatut der Grünen: Es dürfen immer nur Männer und Frauen abwechselnd fahren, Frauen zuerst und auf den ungeraden Plätzen. Wenn keine Frau mehr auf die Autobahn auffahren will, darf auch kein Mann mehr auffahren.
- Überholspuren und die Geschwindigkeiten über 200 km/h müssen zu 40% mit Frauen besetzt werden.
Wobei ich sagen muss, dass Gender-Routing längst erfunden ist. Die Tuc-Tuc-Fahrer in Bangkok schaffen es locker, von jedem beliebigen Punkt A zu jedem beliebigen Punkt B zu fahren und dabei bei sämtlichen Juwelieren, Schuh- und Klamottengeschäften sowie jedem Bordell der Stadt anzuhalten.
(Danke für die Links 😀 )
28 Kommentare (RSS-Feed)
Naja… da OpenStreetmap eigentlich seht gute Fahrradkarten liefert finde ich die Idee noch weitere Wegmerkmale einzuspeichern garnicht so schlecht. Man denke da nur an Rollstuhlfahrer, denen es sicher auch helfen würde zu wissen wo sie gefahrlos langfahren könnten. Vor allem natürlich auch auf nicht so viel befahrenen Wegen.
@flippah AFAIK ist dies sogar empirisch bestätigt worden, aber leider habe ich keinen blassen Schimmer mehr, wo ich dies gelesen habe.
Zumindest in meinen Bekanntenkreis ist dieses Verhalten deutlich wahrnehmbar.
In dem Pease Buch (Warum Männer nie zuhören und Frauen schlecht einparken) ist beschrieben, dass Frauen Karten mit konkreten auffälligen Dingen (Hütten, spezielle Baumgruppen) besser fanden, als solche mit abstrakten Symbolen (welche wiederum von den Männern bevorzugt werden).
Allerdings wäre dies dann eher die Domäne Karte und Sprachausgabe, denn Routing, denn die Route wird wohl gleich bleiben.
Was ist denn mit den Stimmen? Gibt es da Untersuchungen, wer sich von welcher Stimme lieber etwas sagen lässt?
Jupp. Vermutlich haben die erforscht, wie man die Stimme von George Clooney ins Navi bekommt.
Geiles Thema, keine Frage!
Gendergerecht wäre auch, einmal um die Stadt drumrumzufahren, um ein Wenden oder 50m Rückwärtsfahren einzusparen.
Da spart die Autoindustrie nun mühsam ein paar Milliliter Sprit auf den Hunderter ein und die Schreibstubenelche machen die Einsparungen wieder platt durch Ampeln, Verkehrsinseln, Einbahnstraßen, Leidplanken(sic), Umleitungen, Baustellen, Slalomstrecken, Sperrzonen, Parkplatzrally…
Auf die Manipulation dieser Dinger warte ich schon länger. In Celle kann man, von Norden kommend, durch die Stadt abkürzen, zur Hauptstraße nach Braunschweig. Folgt man aber der Verkehrsleitung, dann geht es wegen 2km etliche Kilometer, vielleicht 20, über die Dörfer. Vielleicht ist das jetzt besser. Aber der Grundgedanke ist, Abkürzungen oder normale Wege in den Dingern aus politischen Gründen lahmzulegen. Das wird kommen. Dann gibt es nur noch zertifizierte politisch korrekte Karten.
Als nächstes kommen dann Gurt- und Helmwarnungen, Pinkelpausenwarnungen, natürlich geschlechtsabhängig…
Carsten
—
“Dann geh mal zum Becker und tausche Gold gegen Brötchen. Ich hol schon mal das Fernsehen.”
Detlef Bosau
von mehr Parametern für die Routenwahl träume ich quasi schon länger, mir fehlen immer noch die geeigneten Bewertungen fürs Motorrad 😉
(also z.B: schöne Motorradkurven, Serpentinenstrecken, landschaftlich schöne Strecken, Schotterwege für z.B. Endurofahrer usw. usf. Immerhin kann ich bei meinem Motorrad-Navi “kurvenreiche Strecke” auswählen, wo ich aber bei Gelegenheit schon mal durch enge Seitenstrassen in der 30er-Zone geroutet werde 😉 )
Peinlich an der femroute-Projektseite finde ich, daß keine erreichten Ergebnisse präsentiert werden, so als obs keinerlei Ergebnisse gäb …
@Robert:
> Peinlich an der femroute-Projektseite finde ich, daß keine erreichten Ergebnisse präsentiert werden, so als obs keinerlei Ergebnisse gäb …
Gender-Projekte haben nicht zum Ziel, Ergebnisse zu produzieren.
Sie haben zum Ziel, im Rahmen der „Gleichstellung” Frauen auch dann, wenn sie nichts können und nichts machen, mit Einkommen, Wissenschaftslebenslauf, Forschungsgeldern usw. zu versorgen. Das Ergebnis ist, dass Geld geflossen ist und einige Frauen eine „Wissenschaftstätigkeit” vorweisen können.
Hannes: gibts schon, wheelmap.org
Ach Hadmut. Schau mal genauer hin auf das, was sog. “Wissenschaft” ist.
Wissenschafts-Projekte haben nicht zum Ziel, Ergebnisse zu produzieren.
Sie haben zum Ziel, im Rahmen der „Wissenschaftlichkeit” Projektleiter auch dann, wenn sie nichts können und nichts machen, mit Einkommen, Wissenschaftslebenslauf, Forschungsgeldern usw. zu versorgen. Das Ergebnis ist, dass Geld geflossen ist und einige Projektleiter eine „Wissenschaftstätigkeit” vorweisen können.
Ich habe bewusst eine genderneutrale Ausdrucksweise gewählt.
Ich weiss, Du kannst es Dir nicht vorstellen, aber es gibt Gegende, die ich als Frau weder zu Fuß noch mit dem Auto durchfahren möchte. Toll, wenn ich entweder das selber eingeben kann oder auf die Erfahrung von andere Frauen zurückgreifen kann und einfach Gewaltpotential vermeiden kann.
Bist Du schon mal nachts von einer verfolgt worden, der hinter Dir her geht und Deine Schritte genau nachmacht? Ich bin gestern beklaut worden, immerhin, keine körperliche Schäden. Aber das sind Aspekte die für einige Menschen wichtig sind. Wo ist also das Problem?
Männer setzen Projekte wie der Berliner Flughafen im Sande; Männer haben durch Gier den großen Bankenkrise hinaufbeschworen. Wo schimpfst Du auf die? Nee, lieber lässt Du Dich in einer unglaublich herablassender Ton über Frauen auf. Just get over it, okay?
@Debbie:
> Ach Hadmut. Schau mal genauer hin auf das, was sog. “Wissenschaft” ist. Wissenschafts-Projekte haben nicht zum Ziel, Ergebnisse zu produzieren.
Naja, ich befasse mich ja nun schon seit 14 Jahren mit dem Thema Korruption in der Wissenschaft. Und es gibt in der Tat viele solcher sinnlosen Projekte (die DFG richtet sich sogar teilweise auf Sinnlosigkeit aus), aber es gibt auch Projekte mit Ergebnissen. Das ist also nicht der Zweck per Definition.
Im Normalfall ist Nutzlosigkeit nicht das Ziel von Forschungsprojekten, sondern nur eine Folge von Faulheit, Inkompetenz und der Tatsache, dass sich niemad drum kümmert, ob etwas herauskommt.
Im Gender-Bereich ist das anders. Da wird im Rahmen der Gleichstellung explizit gefordert, Frauen von jeder Nutzensanforderung zu befreien, weil jeglicher Nutzwert qua Konstruktion Männer bevorzugt und damit frauenausgrenzend sei. Da ist die Nutzlosigkeit also konstruiertes und beabsichtigtes Ziel, weil man Gleichstellung im Sinne einer Quoten- und Ergebnisgleichheit anstrebt und deshalb und dazu jegliche Mess- oder Bewertbarkeit abschaffen will.
Und ja, es gibt Gegenden, durch die ich auch nicht gerne gehe und ich bin auch schon verfolgt worden. Ich war schon in Gegenden, in denen man froh ist, wenn man bei voller Gesundheit wieder rauskommt. Nicht nur in Frankfurt und Berlin, sondern auch in London, San Francisco, New York, Kapstadt, Windhuk, …
Was das mit Gender zu tun hat, erschließt sich mir nicht, denn Männer werden auch Opfer von Gewalt, wenngleich auch meist anderer Gewalt, also eher Raub als Vergewaltigung.
Damit könnte man durchaus sinnvolle Kartenprojekte machen. Und? Haben sie sowas gemacht? Nichts zu sehen. Wenn ich mir die Entwicklungsabteilungen anschaue, in den GPS-Empfänger usw. entwickelt werden, wenn ich mir die Abteilungen anschaue, die GPS-Satelliten bauen usw. sind da nur Männer. Von Frauen kommen da nur solche Soft-Laber-Ideen, wie dass alles, was Männer gebaut haben, auch nochmal irgendwie anders für Frauen gebaut werden müsste, aber es kommen nur Forderungen und Geldverbrauch. Es passiert nichts. Es kommen auch keine richtigen Ideen oder Entwicklungen, es kommen immer nur Forderungen nach Frauen-/Gender-Versionen. So eine reine Erwartungshaltung.
In der Gender-Literatur zur Informatik wird ja auch immer kritisiert, dass Programmieren usw. zu männlich sei und man frauentaugliche Alternativen suchte, Benutzeroberflächen frauentauglich bauen müsste usw. Viel Gelaber, aber Ergebnisse bisher entweder Null oder grober Blödsinn.
> Männer setzen Projekte wie der Berliner Flughafen im Sande; Männer haben durch Gier den großen Bankenkrise hinaufbeschworen.
Stimmt. Das heißt aber nicht, dass Frauen das besser gemacht hätten, sondern durch Abwesenheit glänzten. Aus Abwesenheit folgt nicht, dass Frauen es besser gemacht hätten oder die Schlamperei männerspezifisch wäre (zumal ich darauf im Blog schon geschimpft habe und meine Zeit sehr begrenzt ist. Ich kann nicht auf alles gleichmäßig schimpfen, denn das würde dazu führen, dass ich mich zu gar nichts mehr konzentriert äußern könnte. Diese Gleichverteilungsforderungen bei Kritik gehen mir ziemlich auf den Wecker. Man darf nicht Muslime kritisieren, ohne gleichzeitig über Christen und Juden zu schimpfen usw. Völlig destruktiv und meinungsblockierend.) Ich kann auch nicht alles alleine machen. Ich bin nicht dafür zuständig, jedem seine Wohlfühl- und Gerechtigkeitsmeinung zu liefern. Ich bin auch nicht verpflichtet, meine Kritik nach Quoten aufzuteilen.
Ein anderer Punkt dabei ist, dass Flughafen und Banken auf schierer Inkompetenz, Kriminalität und Raffgier beruhen. Es ist aber nicht so, dass man von vornherein forderte, jetzt ein untaugliches Flughafenprojekt auf maskuline Art in den Sand setzen zu können, weil Männer jetzt auch mal dürften. Im Genderismus dagegen wird explizit gefordert, Frauen trotz Inkompetenz, fehlender Ausbildung und bei völliger Nutzlosigkeit zu Professorinnen zu machen. Da ist die Krise kein Fehlerbild, sondern systematisch gebaut.
> Nee, lieber lässt Du Dich in einer unglaublich herablassender Ton über Frauen auf. Just get over it, okay?
Ich schimpfe nicht auf Frauen. Ich schimpfe auf Genderismus. Das ist ein erheblicher Unterschied, auch und weil Genderisten immer für sich in Anspruch nehmen, für alle Frauen zu sprechen. Und gerade das tun und können sie nicht. Es ist aber eine der fiesen Rabulistik-Methoden der Genderisten, Kritiker als Frauengegner hinzustellen. Das sollte man nicht mitmachen.
Und diese Argumentationsweise, dass jeder Kritiker nur Umgewöhnungsangst hat oder den Verlust seiner Privilegien oder seiner männlichen Sonderstellung fordert, ist einfach bullshit. Oder sagt man da jetzt cowshit?
Und solange ich der persönlich geschädigte bin und ich den Genderismus für einen gigantischen und kriminellen Forschungsbetrug halte, werde ich das ganz sicher nicht als gegeben hinnehmen.
Wie wär’s denn, wenn sich umgekehrt die Genderisten mal wenigstens zu einem geringen Mindestmaß an Wissenschaftlichkeit verpflichten würden? Was ich gerade von den Berliner Hochschulen zum Thema Gender so lese und sammle, ist nicht nur völlig wissenschaftslos, sondern sogar wissenschaftsfeindlich und -ablehnend. Der ganze Genderismus bzw. Feminismus an Hochschulen ist derzeit aufgebaut wie eine Sekte und nicht wie ein Fach.
Und es kann einfach nicht angehen, dass „Frau” zur lame excuse für grenzenlose Qualitäts- und Wissenschaftslosigkeit aufgebaut wird.
@Debbie: “Männer setzen Projekte wie der Berliner Flughafen im Sande; Männer haben durch Gier den großen Bankenkrise hinaufbeschworen.”
Was in gewissen Sinne stimmt. Aber andererseits haben Männer auch die Flugzeuge erfunden und gebaut, und die ganzen Maschinen, so daß man überhaupt erst in der Lage ist, Flughäfen zu bauen.
Und ja: das meiste, was Männer tun, tun sie, um die Wünsche irgendeiner Frau zu erfüllen (damit die ein bisschen besser dasteht, als ihre Nachbarinnen) oder um mit dem Geld Frauen erst anzulocken. Das ist der Punkt, an dem sich die Männer tatsächlich weiter entwickeln müssten 😉
Zur Bankenkrise: die “finanzielle Massenvernichtungswaffe” Credit Default Swap (CDS) hat eine Frau erfunden. Behaupte also keiner, daß Frauen es besser und weniger gierig machen würden (“wenn man sie nur liesse”).
Zumal die anderen Flughäfen, prinzipiell eigentlich alle Flughäfen der Welt, wie überhaupt nahezu alle Gebäude der Welt, von Männern gebaut wurden. Auch die Straßen dorthin und die Fahrzeuge, mit denen man sie befährt. Die Stromversorgung, die Abwasserrohre. Überhaupt die ganze Infrastruktur.
Sich jetzt unter den Hunderten oder Tausenden von Flughäfen den einen rauszusuchen, den sie vermurkst haben, und daraus dann zu schließen, dass Männer Flughäfen verbocken und Frauen das besser machen würden, obwohl es zumindest meines Wissens noch kein einziges von Frauen gebautes Großprojekt gibt, ist statistisch und wissenschaftlich schon sehr fragwürdig.
„Männer” können Flughäfen bauen. Das haben sie weltweit bewiesen. Beispielsweise beim Münchner Flughafen, bei dem der Umzug der alten kleinen Flughäfen in den neuen großen damals perfekt funktioniert hat. (Ob man Wowereit nun gerade als repräsentatives Beispiel für Männer nehmen würde, ist eine andere Frage.)
Welcher Flughafen wurde bisher von einer weiblichen Architektin und einer Bauleiterin gebaut?
Es zeigt aber mal wieder, wie feministische Statistik arbeitet: Gegen Männer werden Einzelbeispiele herausgepickt und wider die Mehrzahl der Fälle verallgemeinert, während man Frauen positive Eigenschaften pauschal zuschreibt, die noch nicht belegt sind. Was eigentlich nur bedeutet, dass die ganze Korrelation mit Geschlechter eigentlich statistischer Unfug ist.
Am Berliner Flughäfen haben ein paar Pappnasen versagt. Keine Ahnung wieviel, aber ich würde den Kern des Versagens auf 5-20 Personen schätzen. Und das wird dann gleich auf alle Männer verallgemeinert. Obwohl sie ja nicht in ihre Leitungsfunktion kamen, weil man eine Männerquote einführt. Man hat ja nicht gesagt, dass man jetzt auch bewusst unfähige Leute einstellt, damit eine Männerquote erfüllt ist. Wowereit und Platzek waren kraft Amtes, nicht kraft Geschlechtes zuständig.
Die interessante Frage wäre, warum die Bevölkerung bei der Wahl Wowereit gegenüber etwa Renate Künast den Vorzug gegeben hätte. Und ob Künast das besser gekonnt hätte (wobei man auch eine einzelne Künast nicht auf alle Frauen verallgemeinern kann).
Wenn ich aber dran denke, wie Künast wegen der Frauenquote und zum Durchsetzen des Genderismus eine weitgehend inkompetente Susanne Baer zur Verfasssungsrichterin gemacht hat, habe ich Zweifel, dass Frauen das hier besser gemacht hätten. Das wäre wohl noch schlimmer ausgefallen, weil es denen wohl gar nicht mehr um Können oder Fertigstellung gegangen wäre, sondern nur noch darum, alle Posten mit Frauen zu besetzen.
Die Behauptung, dass der Flughafen hier von Männern verbockt wurde, dass Frauen es also besser gemacht hätten, ist daher rein spekulativ und nicht nachvollziehbar. Denn die Alternative wäre Künast gewesen, und die kann nicht mehr als Wowereit, ist aber in ihrer politischen Korruption skrupellos.
Wobei ich Routen, die für Kinderwagen oder Rollstuhl geeignet sind, durchaus sinnvoll finde (Stufen, Gehsteigkanten, etc). Das hat an sich mit Gendering nicht sonderlich viel zu tun.
Stöckelschuh Fallen (Kopfsteinpflaster) wären dann allerdings schon etwas skurril.
@Eldoran: Ja sicher, aber mit Gender hat das wenig zu tun. Außerdem gibt es sowas schon.
Der nächste Punkt ist, dass das ja keine neue Forschungsthematik ist, sondern einfach nur irgendeine Information, die erfasst werden muss. In Openstreetmap genügt dafür einfach ein neues Tag, weil OSM sowieso „offen” in der Hinsicht ist, dass man zusätzliche, beliebige Eigenschaften erfassen kann. Das als Forschung auszugeben ist schlichtweg Schwindel, denn es geht ja letztlich nur darum, die Daten zu erfassen, nicht etwas zu erfinden oder zu erforschen.
Davon ganz abgesehen glaube ich aber nicht so richtig, dass das für Kinderwagen und Rollstuhl wirklich effektiv möglich ist, weil sich die Straßeneigenschaften dazu zu häufig ändern. Da muss nur einer schief parken oder gerade mal ein Umzugslaster oder ein Rettungswagen rumstehen, und schon kommt man nicht mehr durch. Ich glaube nicht, dass das wirklich effektiv einer normalen Erfassung zugänglich ist, weil der Aktualisierungsaufwand viel zu hoch ist.
Es gibt Ansätze, Verkehrsstaus und Autobahndurchsatz zu erkennen, indem man die Bewegungen der Handys auswertet und misst, wie lange Handys im Durchschnitt brauchen, um sich von A nach B zu bewegen. Das klappt auch ganz gut. Sowas müsste man mit Kinderwägen und Rollstühlen machen. Wenn da in den letzten 3 Tagen genug Leute in ordentlicher Zeit mit Rollstuhl oder Kinderwagen durchkamen, wird’s wohl brauchbar sein. Eine solche Erfassung wird aber nicht durchsetzbar sein.
Kriminalitätsmapping wäre auch nicht schlecht, hat aber einen ganz entscheidenden Nachteil, der mit der Geheimhaltungstaktik im Krieg eng verwandt ist: Die Information taugt nur, solange der Angreifer sie erstens nicht hat und zweitens nicht weiß, dass man sie hat. In dem Moment, in dem man solches Routing einführt, würden sich die Räuber in gewissen Grenzen ebenfalls danach richten, weil sie dann wüssten, wo es „gute Opfer” gibt.
Vor einigen Jahren war — ich glaube in einer TV-Zeitschrift — mal ein Cartoon mit der Überschrift “Neuartiges Auto-Navigationsgerät für Frauen erfunden” abgebildet. Es war eine Frau am Lenkrad eines Autos zu sehen, und aus dem Navi kam eine Sprechblase mit dem Text: “Bitte fahren Sie rechts ran und fragen Sie nach dem Weg”.
Vielleicht enthalten die Karten auch einfach nur eine Menge falsche Hinweise bzgl. Straßenführung, Geschwindigkeitsbeschränkung usw., um entlich Geschlechtergerechtigkeit bei der Frauenquote in den Gefängnissen zu erzielen.
Das ist sowieso ein Ziel der Genderisten, das irgentwie untergegengen, geradezu nicht vorhanden ist…
Wer Ironie findet…
@Hadmut: “Zumal die anderen Flughäfen, prinzipiell eigentlich alle Flughäfen der Welt, wie überhaupt nahezu alle Gebäude der Welt, von Männern gebaut wurden. Auch die Straßen dorthin und die Fahrzeuge, mit denen man sie befährt. Die Stromversorgung, die Abwasserrohre. Überhaupt die ganze Infrastruktur. ” Könnte man auch sagen, es waren nicht nur Männer, sondern vor allem – also in der Mehrheit – weiße Männer zwischen 15 und 45? Heißt es dann, dass nicht nur Frauen sondern auch alle nicht weiße Männer unter 15 und über 45 mehrheitlich Dampfplauderer seien? Ich finde diese Argumentation führt die ganze Diskussion ad absurdum. Denn die Abwesenheit von Frauen kann ja aus Sicht der Genderisten nicht den Frauen (allein?) angelastet werden. Und das ist ja einigermaßen nachvollziehbar, solange ist es auch nicht her, dass Frauen überhaupt wählen dürfen – nur um ein Beispiel zu nennen… Am Ende ist die Frage also: “Was war zuerst da, die Hähne oder das Ei?”
Davon ganz abgesehen glaube ich aber nicht so richtig, dass das für Kinderwagen und Rollstuhl wirklich effektiv möglich ist, weil sich die Straßeneigenschaften dazu zu häufig ändern. Da muss nur einer schief parken oder gerade mal ein Umzugslaster oder ein Rettungswagen rumstehen, und schon kommt man nicht mehr durch. Ich glaube nicht, dass das wirklich effektiv einer normalen Erfassung zugänglich ist, weil der Aktualisierungsaufwand viel zu hoch ist.
Da Mütter und Rollstuhlfahrer nicht doof sind wissen die selbst, dass eine solche Karte keine Garantie ist. Sie zeigt eben an, wo man, wenn der Weg normal genutzt wird, gut vorankommt. Das kann ja auch Erfahrungen erfassen wie eine abgesenkte Bürgersteigkante, die aber häufig zugeparkt ist. Ein Routing, das den Rollstuhlverkehr misst würde vorraussetzen, dass solche zufälligen Störungen im Mittel lange genug andauern, um auch jemanden zu behindern, plus solange, dass die Information auch noch an jemanden weitergegeben wird, dem sie nutzt. Aber wer könnte melden, dass die Störung nicht mehr akut ist?
“Ich weiss, Du kannst es Dir nicht vorstellen, aber es gibt Gegende, die ich als Frau weder zu Fuß noch mit dem Auto durchfahren möchte. Toll, wenn ich entweder das selber eingeben kann oder auf die Erfahrung von andere Frauen zurückgreifen kann und einfach Gewaltpotential vermeiden kann. Bist Du schon mal nachts von einer verfolgt worden, der hinter Dir her geht und Deine Schritte genau nachmacht? Ich bin gestern beklaut worden, immerhin, keine körperliche Schäden. Aber das sind Aspekte die für einige Menschen wichtig sind. Wo ist also das Problem?” Nun ja. Die meisten Gewaltopfer sind nicht Frauen, sondern Männer. Dies in überwiegender Zahl. Die Kriminalitätsfurcht bei Frauen entspricht nicht unbedingt der tatsächlichen Bedrohung. Im Grunde müssten eher Männer durch ungefährliche Gegenden gelotst werden als Frauen. Die Gewalt-Betroffenheit von Frauen wird offenbar überbetont, die von Männern gar nicht erst erwähnt. Nur deshalb kann man das als eine Art feministisches Projekt betrachten, dass man spezielle angstfreie Routen ermitteln lässt. Es ist nur nicht ganz einsichtig, wieso das so derart auf Frauen fokussiert wird.
Bei der Überschrift dachte ich sofort an ein spezielles Frauen-Navi (würde meine Frau sofort kaufen): “An der nächsten Kreuzung links abbiegen, Links ist die Seite auf der sie sitzen”
@Leser: Gar nicht so abwegig. Ich kenne diverse, erwachsene, intelligente Leute, die krankhaft rechts und links nicht unterscheiden können bzw. Es ständig verwechseln. Richtig im Sinne einer Behinderung wie farbenblindheit oder Unfähigkeit, Gesichter zu erkennen. Sind alles Frauen. So wie alle Leute, die ich kenne und die rot-grün-blind sind, Männer sind.
Warum ausgerechnet “Mutter mit Kinderwagen”??
Gibt es keine kinderwagenschiebenden Väter mehr?
Ich war auch so einer!
Noch nicht mal in ihren eigenen Projekten können diese Leute ihren Genderkrams durchhalten …
Ich finde an der Angelegenheit eigentlich nur etwas störend, daß “Frauen” mit Kinderwagen geschrieben wurde – ansonsten ist das doch sinnvoll? Ein simples “Mit Kinderwagen”, und die Sache wäre geritzt.
Im Übrigen orientiere ich mich an Gebäuden, nicht an Straßenschildern. Bin ich jetzt plötzlich eine Frau?
> “An der nächsten Kreuzung links abbiegen, Links ist die Seite auf der sie sitzen”
Das muß eher heißen:
“An der nächsten Kreuzung links abbiegen – das andere links” 🙂
@Hadmut: Also dass du mehr “farbenblinde” Männer (wie Frauen) kennst, ist nicht verwunderlich, da zwar 8% der Männer aber nur 0.4% der Frauen betroffen sind. (2 der 3 betroffenen Gene liegen auf dem X-Chromosom…)
@Eldoran: Bekannt, war ja nur ein Beispiel dafür, dass es sowas wirklich geschlechtsspezifisch gibt und das nicht nur ein Klischee ist.
Ist es jetzt Usus, dass Bankenkrisen durch Gier hervorgerufen werden?
Könnte auch das viele billig Papiergeld sein, der Community Reinvestment Act, die staatlich verordneten “one size fits all” Leitzinsen, der politische Cargo-Kult zur Schaffung einer Mittelschicht oder der bankenrettende Nanny-State.
Wobei eine geschlechtsgerechte Routenbeschreibung durchaus angemessen wäre.
Meiner Beobachtung nach orientieren sich Männer eher an Straßennamen, Frauen eher an Geschäften, auffälligen Gebäuden und ähnlichem.