Technologie-Land Deutschland
Schleswig-Holstein soll bis 2030 flächendeckend Breitband-Internet bekommen.
Toll. Es gibt Dritte-Welt- und Schwellenländer, die sich das für frühere Zeitpunkte vorgenommen haben. Zumal wir gar nicht wissen, ob es 2030 überhaupt noch Internet gibt, wie wir es heute kennen. Das könnte heißen, dass manche Leute dort niemals Internet bekommen, weil es schon wieder überholt und abgeschafft wird, bevor die das bekommen.
Immerhin: Damit wären sie wahrscheinlich trotzdem noch fertig, bevor Berlin seinen neuen Flughafen in Betrieb nehmen kann. Denn den werden sie voraussichtlich zum 25-jährigen Jubiläum aufmachen. (Da kann man dann gleich doppelt feiern.) Falls wir bis dahin noch Strom haben.
17 Kommentare (RSS-Feed)
Du hast den Punkt nicht verstanden.
Es geht darum, dass sie niemals ein aktuelles Breitband-Internet bekommen werden, wie wir es kennen. Oder vielleicht dann, wenn wir es nicht mehr verwenden.
Glaubst du wirklch das die “klaus wowereit gedenkBauruinE beRlin” wirklich 2015 fertig wird bzw. überhaupt fertig wird?
Eigentlich wollte ich damit ja andeuten, dass sie bis 2030 nicht fertig wird, weil sie ursprünglich 2012 eröffnet werden sollte und das 25jährige Jubiläum damit 2037 wäre.
@techniknoergler
Damit ist gemeint, dass die z.B. erst ADSL bekommen wenn Glasfaser oder Superglasfaser(?) der aktuelle Stand der Technik ist.
Nein, ich meinte das wiklich auf Schicht 3 und nicht nur 1/2.
Wenn das flächendeckend in der Erde liegt, hat womöglich eine Funktechnologie (LTE-Nachfolger-Nachfolger) dem Erdkabel endgültig den Rang abgelaufen. In SH sowieso. Und dann hat am Ende der Steuerzahler dafür bluten müssen.
Erst 2030? Da kann ich ja richtig froh sein, das ich bereits in den nächsten Monaten ganz knapp am Breitbandausbau vorbei schlittere!
Was habe ich mich gefreut, als kürzlich der bevorstehende Glasfaser-Ausbau meiner Stadt bekanntgegeben wurde. Die Freude währte jedoch nicht lange, da ich bald feststellen musste, dass “die Stadt” bei Weitem nicht die ganze Stadt umfasst. Bei genauerem Hinsehen, stellt man fest, dass nur bestimmte Bereiche der Stadt in den Genuss des Geschwindigkeitsrausches kommen werden. Wahrscheinlich hat man bei der Telekom genau analysiert, wo man mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel verdienen kann, anders kann ich mir den Flickenteppich der Giganetz-Ausbaugebiete nicht erklären.
So viel zu Thema “flächendeckend”. Wahrscheinlich wohne ich einfach zu weit in der Pampa – keine 250 Meter von der wichtigsten U-Bahnstation der Stadt entfernt…
LTE-Nachfolger-Nachfolger? Sozusagen VLTEE (Very Long Term Evolution Evolution)?
Funktechnologie wird nicht dem Kabel “den Rang ablaufen”, da sie wegen Shared Medium und theoretischer Grenzen (maximale Datenrate pro Bandbreite bei perfekter Effizienz der Übertragungsmethode) an ernstzunehmende theoretische Grenzen stößt.
Hast du schon von diesem Sivherheitspreis gelesen?
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Deutscher-IT-Sicherheitspreis-2012-verliehen-1759322.htm
Ist das seriös oder Gruppenwichsen vor dem Spiegel mit anschleißendem Händeschütteln?
Beispielsweise klingt ForBild nach http://en.wikipedia.org/wiki/Scale-invariant_feature_transform und OmniCloud nach Linux Rechteverawltung + PGP auf einem Cloudserver oder so in der Richtung … (korrigiere mich wenn es falsch ist)
Dieses Jahr noch nicht, aber von dem Preis hatte ich doch schon mehrfach geschrieben.
Nein, sie sind nicht seriös.
Ja, es ist Gruppenwichsen mit Händeschütteln.
_ttp://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ewelten/1932575/
Zitat daraus: “Der Wissenschaftler Christof Paar hat ein besonders effizientes Verschlüsselungsverfahren entwickelt, das in diesem Jahr zu einem internationalen Standard erhoben worden ist. Für seine Verdienste auf dem Gebiet der Sicherheitstechnologie bekommt er den mit 100.000 Euro dotierten Innovationspreis 2012 des Landes NRW verliehen.”
Es steht nichts davon um welchen Standard es sich handeln soll, wer ihn evtl. schon anwendet, usw.
Nach der Story mit dem “digitalen Radiergummi” (ich muß da immer an “virtuelles Kondom” denken) bin ich bei solchen Meldungen skeptisch.
PS: “Gruppenwichsen mit Händeschütteln”, wie gewöhnlich. Auf Französisch klingt das viel eleganter: masturbation cérébrale 🙂
Meine Vorschläge für das Technologieführungsland Deutschland:
– Bis 2015 flächendeckend Zugang über Breitband-ISDN zum Btx .
– Bis 2020 muß jeder in seinem Ortsnetz einen Fidonet-Node ohne zusätzliche Telefonkosten erreichen können.
– Bis 2025 sollte flächendeckend UUCP für den Zugriff aufs Usenet möglich sein.
Ich finde, das sind ambitionierte Ziele, die hinter keinem Entwicklungsland zurückstehen müssen. 😉
> Bis 2025 sollte flächendeckend UUCP für den Zugriff aufs Usenet möglich sein.
Also mit UUCP kann man deutlich mehr als nur Usenet machen.
Mit der TCP/IP-Protokollfamilie kann man deutlicher mehr als nur HTTP machen. Aber erzähl das mal den Mobilfunkcarriern…
@joe, ja, da habe ich auch immer meine probleme damit, wenn
ich eine ordentlich IP-verbindung unterwegs brauche, die nicht http
ist. Da muß man dann leider immer wieder Tunnel bauen, damit man
einigermaen vernünftige IP-Verbidnungen hat. Leider verkloppen die
Carrier/Telcos inzwischen die 3G-Router als DSL-Ersatz und die
Kunden wundern sich dann, warum “ihr Internet” plötzlich nicht mehr
vernünftig geht.
Wären nicht Weiterentwicklungen, zum Beispiel auch Verbesserungen der Datenübertragungen, insbesondere Geschwindigkeiten, immer noch Internet? Und auch wenn sich der Name ändern sollte oder der Nachfolger von IPv6 nicht mehr Internetprotokoll genannt wird, so what? Namen sind Cchall und Rauch.