Aufschrei? Nee, Borderline-Syndrom und Schuss ins eigene Knie
Ein Leser weist mich gerade auf einen Artikel hin, in dem etwas ähnliches steht wie das, was ich mir auch schon notiert habe, nämlich dass die Brüderle-Dirndl-Aufschrei-Affäre belegt, dass Männer und Frauen ganz unterschiedlich ticken. Und damit die feministische Gender-Theorie, nämlich dass das Geschlechts- und Sexualverhalten kulturell andressiert und nicht angeboren sei, und dass es nicht zwei Geschlechter, schon gar nicht biologische gäbe, widerlegt ist. Denn pausenlos hören wir, dass Männer die Frauen belästigen. Wie passt das dazu, dass es das gar nicht geben soll? Ist das nicht die angeblich so böse Dichotomie?
Warum stört eine lobende Bemerkung über den Hintern Frauen, aber nicht Männer? Würde die feministische Gender-Theorie stimmen, könnten Frauen ja einfach kulturell erlernen, sich daran ebensowenig zu stören wie Männer. Tun sie aber nicht. Warum? Weil das Sexual- und geschlechtsbezogene Verhalten eben doch angeboren und ziemlich fest programmiert ist.
Gender ist wiederlegt. Dumm nur, dass wir inzwischen eine so schlechte und feministisch durchsetzte Presse haben, dass die nur noch Gezeter und Geschrei bringen, aber keine Hintergründe und Erkenntnisse mehr.
Ich finde das ja auch immer so erstaunlich, wenn Feministinnen wie „schwarzblond” behaupten, dass es keine Geschlechter und nur kulturell anerzogenes Geschlechterverhalten gäbe, das es zu dekonstruieren gelte, aber gleichzeitig mit einem halben Pfund Weibchen-Schminke im Gesicht herumlaufen und Geschlechtsmerkmale herauszustellen und Geschlechtsverhalten zu intensivieren.
Viel interessanter ist da ein Buch, das ich gerade lese, und das kritische Aussteiger-Berichte von Feministinnen bringt (ja, ebenso wie bei Scientology und Rechtsradikalen gibt es auch im Feminismus eine Aussteiger-Szene, aus der man dann die Berichte aus dem Inneren erhält). Und dort wird unter anderem von ausgestiegenen Feminismus-Dozentinnen (!) erläutert, dass diese Gender-Feministinnen ein hirnloser Haufen Iditiotinnen ist, die allesamt unter dem Borderline-Syndrom leiden,
Das ist erstaunlich, denn den Hinweis auf das Borderline-Syndrom bekam ich kürzlich ja schon von anderer Seite. Und wenn man sich mal Beschreibungen des Borderline-Syndroms durchliest (z. B. auf der deutschen Wikipedia, oder der englischen.) Zitat:
Bei einer solchen Störung sind bestimmte Bereiche der Gefühle, des Denkens und des Handelns beeinträchtigt, was sich durch negatives und teilweise paradox wirkendes Verhalten in zwischenmenschlichen Beziehungen sowie in einem gestörten Verhältnis zu sich selbst (siehe Identität) äußert. Die BPS wird sehr häufig von weiteren Belastungen begleitet, darunter dissoziative Störungen, Depressionen sowie verschiedene Formen selbstverletzenden Verhaltens (SVV). Die Störung tritt häufig zusammen mit anderen Persönlichkeitsstörungen auf (hohe Komorbidität).
BPS-Betroffene weisen charakteristische dichotome Denkmuster auf, die auch als „Schwarz-Weiß-Denken“ bezeichnet werden. Analog bestehen Muster wechselnder Idealisierung und Entwertung bestimmter Mitmenschen. Es gelingt selten, von emotional bedeutsamen Menschen eine konstante Vorstellung zu behalten. Das Selbstbild wechselt zwischen Minderwertigkeit und Allmacht-Phantasien (respektive Größenwahn). Des Weiteren aktivieren Betroffene zu einem gewissen Maß gleichzeitige widersprüchliche Grundannahmen.[13]
Alle diese Denkmuster werden mit zwei Dingen charakterisiert:
- als „spaltende Denkvorgänge“ und
- als „primitive“ (resp. „primärprozesshafte“) Denkvorgänge.
Beide Muster werden mit der projektiven Identifikation assoziiert, die bei Borderline-Patienten sehr ausgeprägt ist. Die projektive Identifikation ist ein Abwehrmechanismus, bei dem Teile des Selbst abgespalten und auf eine andere Person projiziert werden. Diese wird dann unbewusst als Teil des eigenen Selbst empfunden. Dadurch werden eigene Inhalte (Werte, Gedanken, Gefühle) als die der anderen Person wahrgenommen.
Die typischen Denkweisen bestehen speziell in bestimmten Situationen und in Verbindung mit bestimmten Objekten, z. B. wenn der Betroffene stark emotionalisiert ist und bei für ihn bedeutsamen Dingen.
Trifft erstaunlich gut zu.
19 Kommentare (RSS-Feed)
Habe “Schwarzblond” gerade auf ihrem Blog zum Thema Familienpolitik mitgeteilt, dass ich ihre Aussage “Sorgerecht ist ein großes, oft problematisches Feld. Leider…” insbesondere dieses “leider” für ein Lippenbekenntnis halte, solange sie diesbzgl. auf ihrer supi Agenda, betitelt mit “Was muss getan werden?”, keine Zielstellungen formuliert.
http://lauradornheim.de/familienpolitik-lieber-knallhart-als-katastrophal/
Und was tut die schwarzblonde Piratin mit der heiligen Mission emanzipatorischer Politik? Nein, Sie schreit nicht etwa auf, sondern bestätigt meine Vermutung auf`s tumbeste und – surprise – löscht mein Post. Da braucht Mann sich also keinen Illusionen hingeben.
http://lauradornheim.de/familienpolitik-lieber-knallhart-als-katastrophal/#comment-257
Ist das Buch mit kritischen Aussteigerberichten von Warren Farrell, oder von Autoren aus Deutschland?
Nein. Professing Feminism von Daphne Patai und Noretta Koertge.
Bin erst am Anfang, aber bisher sehr lesenswert, zumal ich kürzlich schon ein sehr gutes Buch von Daphne Patai über Feminismus gelesen habe. Gefangene macht die auch nicht.
Dem politischen oder sonstwie argumentativen Gegner eine psychische Störung zu attestieren, ist aber kein guter Stil. So les ich den Post. Selbst wenn es zuträfe, was so pauschal ja nicht der Fall ist. Es gibt ja auch Gutwillig-Unreflektierte da.
“Guckst du, Borderliner und Verwandte argumentieren genauso” (etwa Narzissten und Paranoiker, Stichwort “Komorbidität”, tolles Wort übrigens) hätte doch auch gereicht. Verstehen würden das die Gemeinten allerdings sicher genauso…
Inhalt meines Artikels war nicht, denen eine solche Erkrankung zu unterstellen, sondern zu bemerken, das mir der Vorwurf von anderen schon zum zweiten Mal begegnet, und zwar beidesmal nicht von Gegnern, sondern aus dem Feminismus selbst heraus.
Apropos Bücher: heute Morgen im Feuilleton der Augsburger Allgemeinen gab es einen Artikel über dieses Buch:
http://www.amazon.de/Das-Ende-Männer-Aufstieg-Frauen/dp/3827011329
Leider mangels Zeit nicht zu Ende gelesen. Ob das Buch es wert ist, sei mal dahingestellt.
Ebenfalls in der Wikipedia lese ich zum Thema Borderline (sinngemäß): “Als besondere Faktoren, die stark mit negativen Verläufen korrelierten, wurden (neben anderen) herausgestellt: weibliches Geschlecht, …”
Das ist natürlich blöd für Frauen, aber glücklicherweise sind nach Stone entscheidende positive Faktoren: hohes Maß an Selbstdisziplin, künstlerisches Talent und – jetzt kommt’s – bei weiblichen Patienten hohe Attraktivität.
Attraktivität existiert nicht für sich, sondern ist immer das Ergebnis einer Bewertung externer Beobachter. Kann ein gezieltes »Sie haben einen knackigen Hintern, Frau Müller!” dann nicht sogar als therapeutische Maßnahme zur Unterstützung des Heilungsprozesses verstanden werden?
Ok, nicht ganz ernst gemeint und klingt zynisch gegenüber wirklich Borderline-Erkrankten. Und tatsächlich grüble ich gerade, welche Rolle rein subjektive externe Merkmale wie “Attraktivität” bei psychischen Zuständen spielen.
Dass unter Radikalfeministinnen der Anteil von Borderline-Kranken höher ist als unter anderen Frauen, halte ich für plausibel. Dafür spricht der stete Wechsel bzw. die Inkonsistenz ihrer Position, sodass praktisch jeder ihrer Sätze dem vorausgegangenen widerspricht. Auch die Sehnsucht nach dem Über-Alpha, der ihnen maximale Beständigkeit und Sicherheit geben soll und ihr wankelmütiges Wesen, mit dem sie gegen alles und jeden Gift und Galle spucken, bändigen können muss, dürfte auf Frauen mit Borderline-Syndrom und viele Radikalfeministinnen zutreffen.
Diese Parallelen festzustellen, ist m.E. kein Kunstgriff, um den politischen Gegner persönlich anzugreifen. Man kann diese vermeintlichen oder tatsächlichen Symptome ja sachlich diskutieren. Wenn Leute sich laufend selbst widersprechen und jede argumentative Kritik mit Zensur abblocken, darf man sich schon mal über ihre psychische Gesundheit Gedanken machen. Sie schikanieren ja nicht bloß ihre Mitmenschen, sondern verderben sich auch ihr eigenes Leben durch ihre irrationalen Einbildungen. Und wenn Aussteigerinnen aus der Szene über die Morbidität derselben berichten, so wäre es doch nachlässig, nicht auf die Möglichkeit einer Krankheit hinzuweisen und damit Leuten einen Weg zur Genesung/zum Ausstieg aufzuzeigen.
Von Polarisierungen und der Diffamierung von Personen (wie sie im maskulistischen wie feministischen Lager praktiziert werden) verspreche ich mir nichts. Die Diskussion zur Sache ist deutlich fruchtbarer. Maximilian Pütz schrieb nach der ZDF-Login-Diskussion, dass beide Seiten schon auch übereinstimmten. Den Eindruck hatte ich auch, obwohl sich die Feministenseite das während der Sendung nicht eingestehen wollte. So betonten beide Seiten, dass beide Geschlechter von Gewalt betroffen sind und sie kein einseitiges Phänomen ist, dem nur Frauen zum Opfer fallen. Hier wäre ein Anknüpfungspunkt für eine nüchterne weitere Verständigung ohne die Errichtung von Feindbildern. Von den persönlichen Schuldzuweisungen müsste man mal loskommen. Die Geschlechter, die in Millionen Jahren Evolution geformt wurden, wird man nicht im Handumdrehen ändern können. Und nicht alle Privilegierungen der Frau gehen auf biologische Konstanten zurück oder sind für immer unabänderlich. Daher wäre die Befassung mit strukturellen Problemen (Kapitalismus, Feminat), unter denen am stärksten Männer, aber auch Frauen, leiden, deutlich lösungsorientierter. Leider ist diese Erkenntnis bisher bei Antifeministen allgemein noch nicht angekommen.
@Roslin: Antifeministen braucht man nicht als rechts anschmieren. Das tun sie größtenteils schon selbst. Ein Blick ins WGvdL-Forum genügt. Viele Antifeministen sind rechts, aber nicht so wie Rosenbrock und Co. meinen. Und es ist auch nicht der Antifeminismus, der sie zu Rechten macht, genauso wenig wie Feminismus mit linken Ideen vereinbar ist. (Konsequenter Antifeminismus muss sogar links sein.) Nein, die rechtsextreme Gesinnung in diesem Bereich funktioniert viel perfider. Sie beruht auf der irrtümlichen Identifikation persönlicher Handlungsfreiheit mit der Freiheit des Kapitals. Ich habe diese rechte Ideologie der meisten (nicht notwendig aller!) Maskulisten vor einiger Zeit mal analysiert: https://zhenles.wordpress.com/2012/12/14/konjunktur-des-stumpfsinns-rechter-libertarianismus-bei-maskulisten/
Mit pschyschicher Pathologisierung oder der Anwendung von deren Konzepten wäre ich auch vorsichtig. Die Anwendung auf ganze (vermeintlich homogene) Gruppen per Ferndiagnose/Literaturanalyse ist dann nochmal einen Grad zweifelhafter.
Warum man damit aufpassen muss? Im neusten DSM (DSM-V; verbindlicher Diagnoseschlüssel für alle psychiatrischen und psychologischen Einrichtungen, gilt ab Mai 2013) ist man zb. schon meschugge (Depression, vielleicht auch Borderline), wenn man nach dem Tod eines nahestehenden Menschen länger als 2 Wochen (!) trauert. Im vorigen DSM waren es noch 2 Monate, in dem davor 1 Jahr. Die Wikipedia beruft sich stets auf das DSM bzw. ist das dort der Goldstandard, weil es der weltweite Goldstandard ist.
Zudem kann man Gender nicht widerlegen, so wenig wie man Gott widerlegen kann. Dass Männer und Frauen sehr unterschiedlich seien von Natur aus, ist eine Meinung und nicht wissenschaftlich bewiesen oder widerlegt.
Man könnte für das, was man den Feministen als Borderline auslegen will auch behaupten, dass sie tatsächlich irgendwann mal eine Traumatisierung durch männliche Gewalt erlebt haben, aber das nie richtig verarbeitet haben und daher verdrängt. Sie könnten demnach eine Neurose haben (soziophobe, hysterische oder paranoide).
Geht man nach den Diagnosekriterien der in Wikipedia aufgeführten DSM-Klassifikation, dann kommt man auch schwerlich darauf, dass Borderline vorliegt:
Mindestens fünf der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein, wenn von einer solchen Störung gesprochen wird:
1. Starkes Bemühen, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden. Beachte: Hier werden keine suizidalen oder selbstverletzenden Handlungen berücksichtigt, die in Kriterium 5 enthalten sind.
2. Ein Muster instabiler, aber intensiver zwischenmenschlicher Beziehungen, das durch einen Wechsel zwischen den Extremen der Idealisierung und Entwertung gekennzeichnet ist.
3. Identitätsstörung: ausgeprägte und andauernde Instabilität des Selbstbildes oder der Selbstwahrnehmung.
4. Impulsivität in mindestens zwei potenziell selbstschädigenden Bereichen (z. B. Geldausgeben, Sexualität, Substanzmissbrauch, rücksichtsloses Fahren, zu viel oder zu wenig essen). Beachte: Hier werden keine suizidalen oder selbstverletzenden Handlungen berücksichtigt, die in Kriterium 5 enthalten sind.
5. Wiederholte suizidale Handlungen, Selbstmordandeutungen oder -drohungen oder Selbstverletzungsverhalten.
6. Affektive Instabilität infolge einer ausgeprägten Reaktivität der Stimmung (z. B. hochgradige episodische Dysphorie, Reizbarkeit oder Angst, wobei diese Verstimmungen gewöhnlich einige Stunden und nur selten mehr als einige Tage andauern).
7. Chronische Gefühle von Leere.
8. Unangemessene, heftige Wut oder Schwierigkeiten, die Wut zu kontrollieren (z. B. häufige Wutausbrüche, andauernde Wut, wiederholte körperliche Auseinandersetzungen).
9. Vorübergehende, durch Belastungen ausgelöste paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome.
zu 1: von Feministen nicht bekannt
zu 2: das Gegenteil ist der Fall, soweit bekannt: wenn sie einmal lieben, lieben sie lange und wen sie einmal hassen, hassen sie lange. Es gibt keine Instabilität der zwischenmenschlichen Beziehungen.
zu 3: Identitätstörung des Selbstbildes nicht, da sich selbst zumeist vollkommen im Recht sehend und dies über lange Zeit. Ein gestörtes Selbst würde sich heute im Recht sehen und morgen nicht und übermorgen doch wieder usw.; Instabilität der Selbstwahrnehmung aus selbem Grund ebenfalls schwer erkennbar, da eben immer sich im Recht stehend wahrnehmend.
zu 4: möglich wären Substanzmissbrauch und Esstörungen, könnte also erfüllt sein für einige
zu 5: von einigen bekannt, aber nicht als kollektives Verhalten
zu 6: auf längere Zeit eher affektiv stabil, da tendentiell auf gleiche Bedingungen (zb. “Machos”) gleich reagierend; wollte man Zorn und Gezetter als “Reizbarkeit oder Angst” verstehen, so ist diese Reizbarkeit gerade nicht nach einigen Stunden oder wenigen Tagen zurückgehend, sondern dauerhaft und daher stabil
zu 7: nicht bekannt
zu 8: sind eher nicht als “Prügeltruppen” bekannt; Wut teilweise anscheinend unkontrolliert, aber selten oder nie bis zum kompletten Kontrollverlust und “Rage”
zu 9: paranoide Vorstellungen oder dissoziative Symptome wenn vorhanden, dann dauerhaft und nicht vorübergehend.
Fazit: Punkt 4 und 5 treffen auf manche Feministen zu; Punkt 1 und 7 sind nicht bekannt; Punkt 2, 3, 6, 8 und 9 treffen nicht zu oder das Gegenteil ist der Fall. Nach den Diagnosekriterien müsste man also sagen, dass eine Borderlinestörung nur bei oberflächlicher Betrachtung vorliegt, bei genauerer Analyse aber ausgeschlossen werden kann, da selbst bei Positivtät der zwei unbekannten Kriterien nicht genügend Kriterien erfüllt werden (4 von 9).
Anmerkung: es ist unwahrscheinlich, dass Borderliner kollektiv auftreten, da sie sich häufig durch die Instabilität ihrer sozialen Beziehungen kennzeichnen, was die Entwicklung einer kollektiven Bewegung wenn nicht verunmöglicht, so doch sehr unwahrscheinlich macht.
@Hadmut, dachte ich mir.
> Attraktivität existiert nicht für sich, sondern ist immer das Ergebnis einer Bewertung externer Beobachter
@Dornhai, teils teils. Es gibt soweit ich weiß ein paar statistisch ganz gut herausgearbeitete und m.W. teilweise auch kulturübergreifend objektive Kriterien für Attraktivität, hier also weibliche: Natürlich die figürlichen Klassiker, die für die Fähigkeit zur Austragung und Geburt gesunder Kinder sprechen, aber auch sowas wie “Symmetrie in den Gesichtszügen”. Das ist aber natürlich nur die Grundierung der kulturellen und persönlichen Vorlieben, klar.
Interessanterweise sind aber gerade manche Borderliner – die Narzisse – in der Lage, den jeweiligen Zielpersonen/-gruppen gegenüber Attraktivität auch zu emulieren bzw. suggerieren, egal ob sie “objektiv” oder “subjektiv” belegbar ist (wieviel “Störung” steckt im Charisma mancher Leute?). Die Aussage “nach Stone”, die Du zitierst, muss man sich also näher ansehen.
> Man kann diese vermeintlichen oder tatsächlichen Symptome ja sachlich diskutieren.
@Zhen, wir beide und ein paar andere hier können das. Die Betroffenen nicht, und die Gläubigen auch nicht – Glaube und Überzeugung funktionieren eben genau nicht rein sachlich. Ein weitgehend ungelöstes Problem z.B. auch in der der Wissenschaftskommunikation. Da liegt da m.E. eigentliche Problem, nicht im Geisteszustand der Protagonisten. Aber es stimmt schon, mit der Diagnose muss man anfangen.
Ich dachte, Borderline wäre so eine Modediagnose.
Den Gender mit dem Borderline austreiben … ich weiss nicht?!
@Zhen:
“Nein, die rechtsextreme Gesinnung in diesem Bereich funktioniert viel perfider. Sie beruht auf der irrtümlichen Identifikation persönlicher Handlungsfreiheit mit der Freiheit des Kapitals. Ich habe diese rechte Ideologie der meisten (nicht notwendig aller!) Maskulisten vor einiger Zeit mal analysiert:”
Bist ja ein lustiger Bursche!
> Ich dachte, Borderline wäre so eine Modediagnose
@Hermann, psychische Störungen summarisch oder individuell vom gesunden Zustand zu unterscheiden, ist ein Endlosthema. Auch wenn man keine Witze darüber macht, was “normal” ist, wenn alle gestört sind. Für manche ist ja das Wort “Störung” schon politisch inkorrekt.
Das heißt aber nicht, dass es bestimmte Krankheitsbilder nicht gibt. Nur dass eben die Abgrenzung nicht leicht ist. Und sich z.B. zwanghaft selbst ritzen (oder wenn sich depressive Käfigpapageien die Federn ausrupfen) kann einfach nicht als gesundes Verhalten gelten. “Modediagnosen” können ja einen realen Kern haben.
“Borderline” ist m.W. ein Oberbegriff für eine Gruppe von Persölichkeitsstörungen.
@ Skeptiker
Eine Freundin hat früher in so einer Einrichtung als Therapeutin gearbeitet. Sie ist diesbezüglich schon relativ abgestumpft (“wenn sich die Leute nicht ernsthaft umbringen wollen”) und hat Borderline eben als Modediagnose abgetan, weil die Ärzte mittlerweile sehr viel in diese Kategorie stopfen und die Kassen/Wohlfahrtsverbände das ganz prima durchwinken.
Daher die Nachfrage, ob Borderline noch zur ernsthaften Abhandlung taugt?!
Jetzt mal langsam.
@Hadmut “Inhalt meines Artikels war nicht, denen eine solche Erkrankung zu unterstellen, sondern zu bemerken, das mir der Vorwurf von anderen schon zum zweiten Mal begegnet, und zwar beidesmal nicht von Gegnern, sondern aus dem Feminismus selbst heraus.”
Wie Du richtig immer wieder bemerkst gibt es einen Unterschied zwischen Koinzidenz, Korrelation und Kausalität. Vielleicht muss man den manchmal mehr rausarbeiten.
Ex-Feministinnen würde ich per se nicht als besonders qualifiziert ansehen PTBS zu diagnostizieren.
@Dornhai Vereinzelte Gemeinsamkeiten mag es geben, die gibt es aber zu jedem, vor allem bei Krankheiten die einen umfangreichen Symptom-Komplex aufweisen. Dass mehr Frauen von PTBS betroffen sind (Vorsicht, das Argument könnten Feministinnen für sich nutzen, weil eine Ursache Missbrauch ist) ist bei vielen psychischen Krankheiten so. Bei anderen mehr Männer. So einfach kann man es sich nicht machen.
@Zhen “Dass unter Radikalfeministinnen der Anteil von Borderline-Kranken höher ist als unter anderen Frauen, halte ich für plausibel.”
Der Argumentation nach ja, aber ich kenne einige Bordlerliner, viele Frauen, keine ist feministisch. Sind aber alle hohbegabt, das sollte dem Feminismus sowieso entgegenwirken. Kann also auch daran liegen.
“Wenn Leute sich laufend selbst widersprechen und jede argumentative Kritik mit Zensur abblocken, darf man sich schon mal über ihre psychische Gesundheit Gedanken machen.”
Das kann man aber auch mit Dummheit erklären, wie Gender auch. Ich finde man sollte mit Diagnosen vorsichtig sein, wenn es mehrere Möglichkeiten gibt.
@Max Leithner Der Hinweis auf DSM zeigt deutlich wie bescheuert die schon bie der Definition sind. Wikipedia bezieht sich oft nicht auf DSM sondern auf ICD und ist sowieso oft voller Fehler. DSM kann auch nicht sauber zwischen PTBS, chronischer PTBS und komplexer/chronischer PTBS differenzieren und man streitet wo genau man Borderline überhaupt einordnen soll. Kennst Du PTVS (Posttraumatische Verbitterungsstörung)? Unablässig Gerechtigkeit zu fordern oder auf seinen Rechten zu bestehen gilt auch als psychisch krank. Das würde beides auf Hadmut zutreffen, weil er von der Forschungsmafia nicht ablässt. Alles ist psychisch krank wenn es nach denen geht. Aber ich stimme Dir zu, diese oberflächeliche Diagnose halte ich auch für unzuteffend.
@Herrmann “Borderline eben als Modediagnose abgetan, weil die Ärzte mittlerweile sehr viel in diese Kategorie stopfen und die Kassen/Wohlfahrtsverbände das ganz prima durchwinken.
Daher die Nachfrage, ob Borderline noch zur ernsthaften Abhandlung taugt?!”
Borderline, korrekt heißt das Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung, ist eine ernsthafte Sache. Betroffene sind zeit- und teilweise zu gar nichts mehr fähig, machen sich slebst kaputt oder sterben daran. Eher im stillen, ganz anders als diese Gender-Typen. Dass Ärzte, wenn sie mal wieder keine Ahnung haben, “irgendwas vom Kopf her” und, weil es so viele Symptome aufweisen kann und daher schwer zu diagnostizieren und dadurch universell einsetzbar ist “Borderline” unzutreffend “diagnostizieren” ändert nichts an der Ernsthaftigkeit wenn die Krankheit tatsächlich vorliegt.
Was die Widerlegung der Gender-Hypothese angeht kann ich diese Dokumentation wärmstens empfehlen:
http://www.youtube.com/watch?v=p5LRdW8xw70
Es geht in dieser um das Norwegische “Gender Paradox” nämlich das in Norwegen jahrelang die Theorie des anerzogenen Geschlechterverhaltens praktisch in der Erziehung angewandt wurde, d.h. Buben und Mädchen ohne geschlechtsspezifische Rollenmodelle erzogen und ausgebildet wurden und trotzdem sich das geschlechtstypische Verhalten einstellte. Die Ausstrahlung der Dokumentation hatte sogar politische Auswirkungen: Das “Nordic Gender Institute” wurde daraufhin geschlossen. Siehe http://en.wikipedia.org/wiki/Nordic_Gender_Institute
Dieter Nuhr beim Satiregipfel – am Anfang und zwischendrin nimmt er das Brüderle-Aufschrei-“Sexismus”-Thema mal auseinander:
@ Hadmut
*Gender ist wiederlegt. Dumm nur, dass wir inzwischen eine so schlechte und feministisch durchsetzte Presse haben, dass die nur noch Gezeter und Geschrei bringen, aber keine Hintergründe und Erkenntnisse mehr.*
Damit diese feministisch-femizentrische Propagandamaschine nicht weiter durch’s Internet gestört wird, gibt’s jetzt Virenschutz, der auch gegen Feminismuskritik schützt.
Jedenfalls von Norton Symantec, deren Antivirenprogramm in den USA den Nutzer davor bewahrt, feminismuskritische Seiten wie AVfM aufzurufen, die KEINE Hassseite ist.
http://www.avoiceformen.com/feminism/feminist-lies-feminism/to-norton-symantec-ceo-steve-bennett/
Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis die Feminist.I.nnenlobby auch hierzulande dafür eintreten wird, “Hassseiten”, also etwa Deine, herauszufiltern, um zu verhindern, dass das Volk auf dumme Gedanken kommt.
Schließlich läuft die Kampagne, alle Feminismuskritiker als rechte/rechtsradikale/braune Hetzer anzuschmieren und sie in den “Kampf gegen Rechts” einzuschließen bereits (Rosenbrock – Böllstiftung, Gesterkamp – Ebertstiftung).
Dann würden unsere Boderliner.I.nnen wenigstens nicht mehr bei ihren massenmedialen Wirklichkeitskonstruktionen gestört.
Durch so etwas Lästiges wie Widerspruch.