Ansichten eines Informatikers

“Equal Opportunities”

Hadmut
24.2.2013 10:31

Dass die Uni Bremen ja nicht zu den Hellsten gehört, ist bekannt. Ein ziemlich unterbelichteter Haufen. (Der Steuerzahler zahlt’s ja…) Eine neue Kostprobe aus einer Stellenanzeige der Uni Bremen:

The University of Bremen is an equal opportunity employer. Thus, at least 50 percent of the positions will be offered to women.

Equal Opportunities … at least 50 percent.

Und die lässt man Leuten eine Berufsausbildung bestätigen.

4 Kommentare (RSS-Feed)

Michael Klein
24.2.2013 12:22
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Ah, Hadmut, Dir fehlt das Verständnis intersektional gendergerechter Rabulistik. Gemeint ist natürlich, dass equal opportunities dadurch geschaffen werden, dass die Komplexität des Alltags so manipuliert wird, dass am Ende eine gleiche Verteilung herauskommt, wobei derzeit noch diskursanalytisch geklärt werden muss, was als gleiche Verteilung gewertet werden wird. Bevor die dazu notwendigen tiefenpsycchologischen und gender-egalitären Selbstbetrachtungen durchgeführt sind, kann über die Wirklichkeit der Gleichheit in der Komplexität alltäglicher Einfältigkeit keine genaue Auskunft gegeben werden, weshalb der Richtwert “50” genannt wurde, um eine ungefähre Vorstellung des anzustrebenden Ziels zu vermitteln. Dass es reduktionistische Positivisten wie Du gleich wieder als Zahl interpretieren und noch meinen, damit sei eine Halbe gemeint, ist typisch hegemoniale männliche Logik!


EBecker
24.2.2013 12:36
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The University of Bremen is an equal opportunity employer. Thus, at most 50 percent of the positions will be offered to men.

Aussagen umzuformen enthüllt mitunter deren Inhalt.

Passend dazu eine BOFH-Geschichte (http://www.theregister.co.uk/2005/02/11/bofh_2005_episode_5/) – es geht um eine Neueinstellung:

“Look: ‘The company prides itself of being an Equal Opportunity Employer’. What does that mean? [If] two people came in and one of them was [a] 54-year-old black lesbian hippo with one leg who worshipped chutney,” the PFY suggests.

“Er.. yes, then we would appoint the, er, them!”

“Instead of the other applicant?”

“Yes.”

“Why?”

“Well because we’re giving them an equal opportunity.”

“No I think you mean Affirmative Action,” the PFY comments. “Equal Opportunities means that they’d both be considered regardless of who they were. Affirmative Action is intended to address a perceived lack of some group in a company for PR purposes.”

Und im Laufe der folgenden Konfrontation beruft sich die Dame aus der Personalabteilung darauf, einen Abschluss in Gender Studies und mehrmals in einer entsprechenden Fachzeitschrift publiziert zu haben.


energist
26.2.2013 12:24
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Hey, es geht noch besser: an der TU Berlin gibt es keine Gleichstellungsbeautragte mehr. Das klingt nach viel zu wenig Macht und Einflußmöglichkeiten.

ALL HAIL THE NEW GENDER CONTROLLERIN!

Kein Witz, die heißt da wirklich „Gender Controllerin“ :-%

http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/frauen-duz-gibt-nicht-ganz-ernste-tipps-fuer-bewerbung-und-job-a-885056.html


tph
27.2.2013 2:20
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Den Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte scheint auch niemand mehr als bindend anzusehen…
“Art. 7 … gleiche Möglichkeiten für jedermann, in seiner beruflichen Tätigkeit entsprechend aufzusteigen, wobei keine anderen Gesichtspunkte als Beschäftigungsdauer und Befähigung ausschlaggebend sein dürfen;”
http://www.admin.ch/ch/d/sr/i1/0.103.1.de.pdf