DAB+ passt sich dem Wetter an
Heute wird bei DAB+ wieder die MEZ (Winterzeit) ausgestrahlt, mein Radiowecker ging nicht an. Passend zum Wetter.
Toll. Technik, die begeistert. (Ist das etwa ne deutsche Entwicklung?)
11 Kommentare (RSS-Feed)
Jeder Sender schickt die Zeit mit? Welche Zeit? Ortszeit des Senders? GMT? UTC? Vogonische Normalzeit?
Hast Du den Sender verstellt?
Sommerzeit ist so sinnvoll wie der Kampf gegen die Erderwärmung.
“Ist das etwa ne deutsche Entwicklung?”
Vermutlich. Beim Kaiser hätt’ es das nicht gegeben! Bei dem mit ‘m Bart!
Carsten
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Ignoti nulla curatio morbi
(versuche nicht zu heilen, was du nicht verstehst)
Beim Sangean DCR-89 Radiowecker kann man die Uhrzeit wahlweise manuell oder per DAB+ einstellen. Siehe z.B. http://www.thiecom.de/cl/frame/anid/sangean-dcr-89/link/www.thiecom.de~dcr89-plus.sap.html
Heute wird bei DAB+ wieder die MEZ (Winterzeit) ausgestrahlt, mein Radiowecker ging nicht an. Passend zum Wetter.
Es ist die Normalzeit, Winterzeit gibt’s nicht. 😉
Toll. Technik, die begeistert. (Ist das etwa ne deutsche Entwicklung?)
Allwissende Müllhalde dazu: DAB has been under development since 1981 at the Institut für Rundfunktechnik (IRT). In 1985 the first DAB demonstrations were held at the WARC-ORB in Geneva and in 1988 the first DAB transmissions were made in Germany. Later DAB was developed as a research project for the European Union (EUREKA), which started in 1987 on initiative by a consortium formed in 1986.
@Joe
Normal ist 99. Sogar in Görlitz (15 Grad Ost) passt MEZ nicht mit der Sonnenzeit überein. Man muss Neigung der Erdachse und Eierigkeit der Erdbahn berücksichtigen. Da kommt eine Viertelstunde bei weg.
Das Ganze ist Mist! Alles auf eine Zeit laufen lassen, und gut ist. Ist doch egal, ob die Sonne um 14:17 aufgeht.
@Lohengrin:
Wie wär’s denn mit Swatch Beat? Da hast Du immer dieselbe Zeit, sogar im 1000er-System.
Hab mir mal ein Programm gebastelt, dass den Tag in 1000 Beats und jeden Beat in 100 Clicks einteilt. (Allerdings mit lokaler Zeit, d.h. 0 Beats waren Mitternacht in meiner Zeitzone.)
Dadurch hab ich ne Zeitangabe auf 10er-Basis und außerdem genauer (100000 Clicks zu 86400 Sekunden). Aber versuch mal, Dich an so etwas zu gewöhnen … unmöglich. Das 24:60:60-System ist vielleicht nicht kompatibel zum sonstigen System, mit dem wir rechnen, aber man hat sich für die Zeit jahrelang daran gewöhnt, und durch die höhere Teilerzahl lassen sich praktisch viele Brüche angeben (Viertelstunde, Drittelstunde (20min), etc.)
Alternativ kannst Du ja auch UTC verwenden. Machen Piloten ja auch. :-p
Und wozu sollte das gut sein? Völlig nutzlos.
Vor etwa 10 Jahren habe ich auf meinem persönlichen Computer GNU/Linux installiert. Dabei fiel mir das Problem mit Lokalzeit oder UTC in der Bios-Uhr auf. Und mir war, dass man viele Probleme nicht hat, wenn man nicht nur da, sondern überall UTC verwendet. Als nächstes habe ich die Anzeige von allen möglichen Uhrzeiten auf diesem Computer in Lokalzeit für überflüssig gehalten. Es ist zwar leicht, beim Anzeigen vorher auf Lokalzeit umrechnen zu lassen, aber wozu macht man das überhaupt? Man macht es nur, damit man keine Kommunikationsprobleme hat, wenn man mit anderen Leuten, die Lokalzeit voraussetzen, über Uhrzeiten spricht. Liegt das Problem an mir, oder an den anderen Leuten?
Im Februar 2007 war ich dann in Südafrika. Ich fragte mich im Flugzeug, ob die Sommerzeit haben, ob ich meine Armbanduhr eine oder zwei Stunden vorstellen muss. Das hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Ich habe meine Armbanduhr eine Stunde zurückgestellt.
Ich weiß, dass die Busfahrpläne hier zur Zeit zwei Stunden daneben liegen. Ich weiß, dass, wenn mich jemand nach der Uhrzeit fragt, und ich auf meiner Uhr 07:12 lese, neun Uhr zwölf antworten muss. Die anderen Leute brauche das. Ich nicht.
Normal ist 99. Sogar in Görlitz (15 Grad Ost) passt MEZ nicht mit der Sonnenzeit überein.
Niemand redet von Sonnenzeit. Die Normalzeit entspricht der offiziell normierten Zeitzone. Offset 0 eben.
Wenn hypothetisch die Uhr im Winter einen Stunde zurückgestellt würde (Offset -1h), dann könnte man das “Winterzeit” nennen.
Und mir war, dass man viele Probleme nicht hat, wenn man nicht nur da, sondern überall UTC verwendet.
Ich finde das interessant, wenn Leute internationale Internet-Events (z. B. Livestreams oder Webinars) organisieren, dann gibt es immer Zeitangaben in dutzenden Zeitzonen, mit und ohne DST. Und regelmäßig verrechnen sich Leute dabei.
Statt sich da einfach auf die Internetzeit (UTC) festzulegen und halt auf eine Zweituhr zu sehen, die mit Internetzeit läuft. Sowas ist mit dem Smartphone heute in fünf Minuten erledigt.
@Joe
Den Vogel schießt mMn die SAP-Zeit ab. Da geht die Uhr im Herbst zwei Stunden lang zu langsam.
Ich hatte mal, als Besuch von meiner Wanduhr irritiert war, das Ding um -30 Grad gedreht. Soviel Entgegenkommen muss reichen. Eine zweite Uhr kommt nicht in die Küche.
Damit disqualifiziert sich DAB+ als Synchronisationslösung für Fälle, in denen DCF77 nicht verfügbar und GPS zu teuer ist. Die Firma Meinberg wird es freuen.
Es wäre allerdings wirklich interessant, wie der Fehler zustande kommt. Da ja anscheinend jeder Sender die Zeit mitschickt, kann es natürlich passieren, dass sich das Gerät den falschen Sender zur Synchronisation ausguckt. Andererseits könnte es sein, dass die Sendersoftware, in jugendlicher Dilletanz programmiert, das Sommerzeitsignal direkt durchschleift.
Meine Erfahrungen mit DCF-Empfängern besagen dagegen, dass man das Signal nur plausibilitätsgeprüft weiterleiten darf. Letztendlich wurde im Leitsystem das Sommerzeitsignal niemals genutzt, sondern die Termine aus einer Datenbank genommen. Die werden zwar dann berechnet, aber man kann vor der Umstellung noch mal drüberschauen, ob das auch richtig berechnet wurde.