Gute Lügen, schlechte Lügen?
Warum sciencefiles.org bei mir die Glaubwürdigkeit verspielt hat. Über Seriösität, Lügensekten und Leute, die einem in den Rücken fallen.[Nachtrag]
Vor ein paar Tagen hatte ich in einer kurzen Meldung (und wer mich und mein Blog kennt, wird an der Kürze des Artikels bereits merken, dass ich mich auch nur sehr flüchtig damit befasst hatte) mit Bezug auf sciencefiles darauf verwiesen, dass Berliner Geschlechterforscher ein Verbot von Liebeslied forderten, das auch von der TU und der HU Berlin gestützt würden, weil sie Schwule diskriminierten und ein hetereosexuelles Gesellschaftsbild zeichneten.
Wie schon einige Leser argwöhnten, heute auf Telepolis beschrieben wurde, und mir der Autor auch gerade per E-Mail bestätigte, war das eine absichtlich und frei erfundene Falschmeldung auf sciencefiles.org.
Zu ihrem Portal gehört auch das Blog ScienceFiles, auf dem sich die beiden nicht nur kritisch mit wissenschaftlichen Beiträgen auseinandersetzen, sondern auch “ethnomethodologische Erschütterungsexperimente” durchführen. Eines davon, das letzte Woche auf Twitter und im Web als ernste Nachricht weiterverbreitet wurde, war eine Satiremeldung über einen Theologen und eine Geschlechterforscherin, die dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk das Spielen von Liebesliedern verbieten wollen, weil solche Stücke zu sehr auf Heterosexualität ausgerichtet und nicht gendersensibel genug seien.
„Ethnomethodologische Erschütterungsexperimente” ?
Ich bin höllenstinksauer.
Ich verwende seit einem Jahr einen sehr großen Teil meiner (Arbeits- und Lebens-)Zeit, einiges Geld, meine persönliche Reputation und das Risiko, dass mich mancher für verrückt hält, darauf, Feminismus und die Gender-Strömung zu untersuchen und zu beschreiben.
Dabei treibe ich nicht nur das, was man im Blog sieht und im Buch liest, sondern ich lege mich auch gerade mit dem Bundesfamilienministerium, der Berliner Senatsverwaltung und der Humboldt-Universität an, weil ich dabei bin, denen betrügerische, kriminielle Machenschaften rund um die Gender Studies nachzuweisen. Es geht hier darum, ein enormes Betrugs- und Täuschungssystem aufzudecken, das – gemessen daran, wieviel Universitäten es eingenommen hat und wieviele Leute allein zu diesem Zweck eingestellt oder verbeamtet wurden – der größte Wissenschaftsbetrug der neueren Geschichte sein dürfte. Hier geht es nicht um Peanuts oder kleine Schummeleien, oder ein Plagiat. Hier geht es um flächendeckende, mafia- und sektenartig organisierte Kriminalität. Und es geht um eine Form der Kriminalität, die nicht nur die Hochschulen und die Wissenschaft, sondern Politik, Gesetzgebung, Regierung, Rechtsprechung, Bundesverfassungsgericht unterwandert. Und wer es noch immer nicht mitbekommen hat: Hier geht es um die Grundfesten des Staates. Hier geht es darum zu zeigen, dass die Gender Studies – besonders an den Berliner Universitäten, wo sie in Deutschland zuerst Fuß fassten – dazu massiv betrügen und ein Studium und Prüfungen nur vortäuschen. Die Universitäten und Fakultäten werden gerade überrannt von Genderisten, die mit pseudosoziologischen Nonsens-Texten ohne jegliche wissenschaftliche Substanz in Pseudo-Fächern wie Gender Studies, aber eben auch in Fächern wie Informatik oder Bauingenieurwesen promovieren und sich per Frauenquote in die Professuren und in Phantasie-Stellen wie „Gender-Beauftragte” befördern, von wo sie immer stärkeren Einfluss auf alle Bereiche der Wissenschaft nehmen. Es gibt schon geisteswissenschaftliche Fakultäten, die komplett von Gender-Politoffizierinnen kontrolliert werden, die auf jeder Ebene sitzen: Auf Universitätsebene, auf Fakultätsebene und in jedem einzelnen Institut sogar zwei. Da wird jeder feminismuskritische Gedankengang von vornherein schon im Ansatz blockiert und ausgerottet.
Um den nötigen Ausstoß an linientreuen, fachlich unfähigen, aber ideologisch ausgerichteten Leuten in die Hierarchien zu bekommen, werden in großem Umfang Promotionen gefälscht und Berufungen manipuliert. Ich habe über Deutschland verteilt mehrere Fälle entdeckt, in denen Dissertationen lausigsten Inhaltes erst spät, bis zu 3 Jahre, nach der angeblichen Prüfung veröffentlicht wurden, was den Verdacht aufdrängt, dass die ganze Prüfung ein Fake war und es zur angeblichen Prüfung noch gar nichts gab. Trotzdem sind viele dieser Frauen schon vor der Veröffentlichung dieser Pseudodissertationen mit dem Phantasietitel „Dr. des.” aufgetreten, oft mit Kenntnis und Billigung ihrer feministischen Prüferinnen, und mindestens eine davon sogar als Gastprofessorin an einer Berliner Universität. Professor werden bevor man eine Dissertation publiziert hat. Gender macht’s möglich.
Befasst man sich mit den Inhalten von Gender Studies, dann findet man darin keinerlei wissenschaftliche Inhalte, nur emotionales Hochpumpen, das Heranziehen von Aktivisten und lächerliche „feministische Didaktik” auf dem Niveau einer Waldorf-Schule. Studiengänge müssen in Berlin akkreditiert werden, aber wenn man sich in die Akkreditierungsunterlagen dieses Studiengangs vertieft, findet man nicht nur, dass die angebliche Akkreditierung von vier nachweislichen Feministinnen durchgeführt wurde, die allesamt selbst Gender Studies betreiben und ganz sicher kein Interesse (und wohl auch nicht die Befähigung) haben, sich durch Kritik den eigenen Ast abzusägen. In den Akkreditierungsunterlagen steht, dass man für Essen und Getränke bei der Begehung gesorgt hat, aber kein Wort zu Inhalt, Qualität und wissenschaftlicher Grundlage des Studiums. Um dem Ganzen einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben, hat man neben einer Dozentenbrigade aus fachinkompetenten Geisteswissenschaftlern als Alibi noch drei Ärzte der Berliner Charite als Dozenten benannt, die allesamt in geschlechterbezogenen Medizinbereichen arbeiten, von denen ich aber keine einzige Lehrtätigkeit bei den Gender Studies finden konnte. Zwei der Ärzte antworten auf Anfragen gar nicht, die dritte lies mir ausrichten, dass sie Gender für falsch halte und es keine wissenschaftliche Grundlage dafür gebe. Trotzdem wurden die drei in den Akkreditierungsunterlagen als – weil notwendige – Dozenten für die naturwissenschaftlichen Inhalte benannt. Womöglich wussten sie selbst gar nichts davon, dass sie als Dozenten gelistet wurden.
Finanziert wurde der ganze Schwindel massiv von den Familienministerinnen Renate Schmidt (SPD) und Ursula von der Leyen (CDU) mit über 3 Millionen Euro. Fragt man jedoch nach, was mit dem Geld eigentlich gemacht wurde, bekommt man keine Antwort.
Sowohl das Familienministerium, als auch die HU Berlin mauern massiv. Die HU behauptet, ich hätte keinen Auskunftsanspruch nach dem Informationsfreiheitsgesetz, bei einer Frage, weil ich einen Wohnsitz in Bayern hätte und mich Berliner Angelegenheiten deshalb nichts angingen, bei einer anderen Frage, weil ich nicht das richtige Fach studiert hätte und deshalb erst gar nicht fragen und den „Diskurs eröffnen” dürfte. Das Familienministerium hat die Fragen völlig ignoriert und mir einen Standardpressetext geschickt, der nur beantwortete, wonach ich nicht gefragt hatte. Gerade heute habe ich deren Antwort auf meine Dienstaufsichtsbeschwerde bekommen: Sie wird zurückgewiesen, ohne jegliche Begründung. Nulltext.
Und wer immer noch nicht verstanden hat, was ich hier mache: Ich greife nichts Geringeres als ein Verfassungsorgan an. Ich will aufzeigen und nachweisen, dass eine parteiübergreifende Seilschaft aus Leuten wie Ursula von der Leyen und Renate Künast (genau die, die ja gerade versucht haben, durch krumme Tricks die CDU und Kanzlerin Merkel zu einer Frauenquote zu erpressen) mit Susanne Baer gezielt eine Wissenschaftsbetrügerin mit kriminellem Auftrag und krimineller Energie zum Zweck des Verfassungsbruch in das Verfassungsgericht gehievt haben, und dass sie dort eben das tut, was sie soll: Verfassungsrecht brechen. Wie etwa meine auf einheitliche Promotionsanforderungen ausgerichtete Verfassungsbeschwerde (was nicht neu wäre, sondern bestehendem und gut begründetem Verfassungsrecht entspricht). Natürlich hat sie hier das Recht gebeugt, weil einheitliche und gesetzlich normierte Promotionsanforderungen die von ihr selbst mitgegründete feministische Berliner Titelmühle abgedreht hätte. Richterin in eigener Sache.
Und ein ganz wesentlicher Teil meiner Angriffsstrategie ist, aufzuzeigen, dass Feminismus (jedenfalls in der Gender- und Queer-Ausprägung) vor allem eines ist: Pausenloses, notorisches, oft schon krankhaftes Lügen. Der Verlust von Realität und Wahrheitsbezug. Die Leute lügen, dass sich die Balken biegen. Was die behaupten, ist entweder nicht nachprüfbar oder hält einer Nachprüfung nicht stand.
Und das ist nicht nur ein Vorwurf von mir, das ist sogar expliziter Inhalt der Ideologie. Lügen gehört zu deren erklärtem Werkzeug. Alles, was sie behaupten, läuft bei ihnen unter dem Begriff der „feministischen Theorie”. Es gibt da aber keine Theorie. Nichts, was diesen Namen verdiente. Sie verstehen darunter nichts anderes, als dass man willkürlich behauptet, was einem nutzt. Feministische Theorienbildung ist nichts anderes als sich zu überlegen, welche willkürliche Behauptung einem nach außen hin den größten Vorteil verschaffen, die beste Opferchoreographie liefern könnte. Feminismus ist opportunistisches Lügen.
Geistige Grundlage ist der Postmaterialismus, der jede Wahrheit und Realität ablehnt und meint, dass die Realität von der Rede geschaffen wird, man also durch beliebige Rede jede beliebige Realität erschaffen könnte. Es gibt darin keinen Unterschied zwischen Wahrheit und Lüge, weil Wahrheit immer nur das ist, was der schafft, der am lautesten schreit. Deshalb sind sie auch so versessen darauf, alle Andersmeinenden zum Schweigen zu bringen, ihnen das Wort abzudrehen, sie aus Twitter und Google zu schmeißen. In der amerikanischen Literatur nennt man es »silencing«. Es ist Inhalt der Ideologie, dass es keine Natur, keine Wahrheit, keine Wissenschaft gibt, sondern dass der die Wahrheit steuert, der bestimmt, wer redet und wer nicht.
Und der Genderismus nutzt nicht nur ständig die Lüge, er ist eine Lüge, denn es gibt keinerlei Beleg dafür, aber viele Belege dagegen. Wenn man sich die Webseiten von Gender-Fakultäten und -Professorinnen anschaut, dann sind einige wenige wenigstens so ehrlich, im Kleingedruckten zuzugeben, dass sie einfach „davon ausgehen”, dass das so wäre. Eine willkürliche Annahme, die als feste Tatsache hingestellt wird. Das ganze Gender-Ding ist nur erlogen.
Und dementsprechend greifen sie Kritiker an, sabotieren deren Accounts, Google-Einträge, Reden (in Kanada neulich durch falsche Feueralarme, oder wie bei den Piraten durch Niederbrüllen).
Die zentrale Angriffsstrategie gegen diesen Feminismus ist deshalb, aufzuzeigen, dass sie permanent und überall hemmungslos lügen, dass sie Statistiken fälschen, falsche Schlüsse ziehen, falsche Tatsachen behaupten, Kritiker diffamieren, bei Studiengangsakkreditierungen betrügen und, und, und. Und man muss aufzeigen, dass Feminismus nur möglich war, weil auch deutsche Universitäten von Wissenschaftlichkeit nichts behalten haben, denn sonst hätte es sowas nie gegeben. Und dass Universitäten das Blaue vom Himmel herunterlügen, wenn es um Drittmittel geht. Und dass sie politisch erpressbar geworden sind und erpresst werden.
Gender anzugreifen heißt notwendigerweise, Lügen aufzuzeigen und anzugreifen. Gender ist nichts anderes als organisierter Betrug, und Betrug aufzudecken heißt, die Täuschung aufzudecken.
Wie aber stehe ich da, wenn ich auf solche Falschmeldungen hereinfalle und dazu noch schreibe, dass TU und HU Berlin zu den Unterstützern gezählt hätten?
Das Problem dabei ist (und das hat man ja auch bei der PiratinnenKon neulich wieder mehrfach gesehen), dass sie ja nie in der Sache argumentieren, sondern immer nur ad personam, es geht immer nur darum, Kritiker zu diffamieren, lächerlich zu machen, herabzuwürdigen, anzuprangern, sie für unbeachtlich zu erklären. Sich als Opfer der Kritiker darzustellen. Das ist deren Dauermasche. So arbeiten die. Es geht nie um die Sache, sondern immer nur darum, Kritiker wegzuwischen. (Viele Leser werden mitbekommen haben, was für eine Farce die PiratinnenKon war, die man wegen des Zugangsverbots für Männer, das Redeverbot für Andersmeinende und die Privatparty auf Parteikosten kritisierte. Nun lest mal, wie deren Organisatorin die Sache darstellt.)
Und in dieser Situation werde ich mit so einer Falschmeldung reingelegt. Damit wird man massiv angreifbar und völlig ausgehebelt. Ich höre das schon: „Der will uns Lüge nachweisen? Guckt doch mal, was der da schreibt, was der über uns lügt!” Und natürlich wieder „Die Maskulisten lügen, die Misogynisten lügen, die Männerrechtler lügen” und solche Rhetorik.
Der Autor Michael Klein beruft sich jetzt auf Satire und eine angebliche wissenschaftliche Untersuchung. Ich habe dafür kein Verständnis. Gar keines.
Denn als Satire war es nicht nur nicht erkennbar. Es war schlichtweg keine Satire. Es war einfach und ordinär eine frei erfundene Falschmeldung. Es war gelogen. Nicht mehr und nicht weniger. Das ist so eine Zeitgeisterscheinung, falsche Informationen zu verbreiten und sich dann auf das Kunst- und Meinungsrecht der Satire zu berufen. Es hat aber mit Satire nichts zu tun. Satire ist, etwas durch Überspitzung zu verspotten, und das setzt voraus, dass man es als Satire, als Spott, als überspitzt erkennt. Satire ist offen, nicht getarnt. Und »Satire« ist kein exculpierender Euphemismus für Lüge. Wie ich schon so oft kritisiert habe, sind wir zu einer Magic-Word-Gesellschaft verkommen. Machen, was man will, und dann ein Schild mit dem Buzzword hochhalten, um es gegen Kritik zu tabuisieren. »Gleichstellung« ist so ein Magic Word, das alles erlauben und gutmachen soll. »Satire« ist auch eines.
Diese Meldung war auch nicht überspitzt. Ich lese seit einem Jahr feministische Literatur, und die besteht aus nichts anderem als solchem geistigem Dreck und mitunter aus völlig grotesker Schwulen- und Lesbenfolklore. Siehe »Queer«. Die steigern sich immer weiter, immer tiefer in ein extrem hassbasiertes Weltbild rein, dass sich immer schärfer gegen das vermeintlich Böse der Welt, den weißen, mitteleuropäischen, heterosexuellen, gesunden, nichtbehinderten, unreligiösen, gebildeten Mann. Es wird ein regelrechter Vernichtungsfeldzug gegen alles geführt, was auch nur irgendwie in Zusammenhang mit diesem Feindbild stehen könnte. Wenn Mikrofone kreischen, sind Männer dran schuld. Und schon im Kindesalter will man mit Methoden bis zur Gehirnwäsche Jungen entmännlichen.
Diese Meldung war nicht überspitzt. Sie passte exakt und hundertprozentig in die Taktik des Feminismus. Sie tun ja nichts anderes als auf alles loszugehen, was in ihren Augen auch nur entfernt an Männer oder Heterosexualität erinnert, sogar auf Saalmikrofone. Nichts, wirklich nichts wäre zu dämlich. Sie behaupten ja explizit, dass es Frauen von Natur aus gar nicht gäbe, sondern sie nur von der Gesellschaft erfunden wären, und dass die einzige natürliche Sexualität die lesbische sei (wie das zusammenpassen soll, war bisher nicht zu erfahren), also alles heterosexuelle nur kulturell aufgezwungen sei. Frauen würden überhaupt nur mit Gewalt und durch permanenten Sozialdruck heterosexuell gemacht und gehalten. Sogar getrennte Toiletten wollen sie deshalb abschaffen. Deshalb ist eine solche Meldung zum Verbot von Liebesliedern eben keine überspitzte Satire, sondern nur die konsequente Schlussfolgerung aus feministischem Gedankengut. Nicht als Fälschung erkennbar.
Ich habe mich ja inzwischen schon daran gewöhnt, dass man von Feministinnen ad personam angegriffen und auch diffamiert wird. Und ich weiß, dass sich da einige ganz gewaltig über mein Blog und mein Buch ärgern. Dass mein Blog-Artikel über die PiratinnenKon aus dem Google-Index geschossen wurde, spricht Bände. So arbeiten die.
Dass mir jetzt aber ausgerechnet einer, der vorgibt, sich an der Kritik am Feminismus zu beteiligen, so in den Rücken fällt, indem er da Falschmeldungen lanciert, ich also quasi unter friendly fire gerate, hätte ich nicht gedacht. Ich habe damit gerechnet, von vorne angegriffen zu werden, aber nicht von den vermeintlich Mitstreitenden. Denn erst kürzlich hatte mir der Autor Michael Klein noch vorgeschlagen
Vielleicht können wir unsere Anstrengungen ja auch bündeln?
Das war aber nicht gebündelt, das war sabotiert.
Ich könnte kotzen, wenn ich daran denke, wieviel Zeit, Arbeit, Energie, Geld ich da reinstecke, auch um Fakten zu sammeln und nachzuprüfen, Akteneinsicht zu nehmen, Bücher zu studieren, um dann von sowas angreifbar und in gewisser Weise auch lächerlich gemacht zu werden.
Und ich verstehe partout nicht, wie man Feminismus angreifen will, indem man Falschaussagen verbreitet und sie dabei in ihrer Opferchoreographie auch noch unterstützt und ihnen in die Hände spielt.
Und mir ist auch nicht klar, wie man Feminismus, der ja im Prinzip nichts anderes als ein Lügensekte ist, kritisieren will, wenn man selbst falsche Behauptungen in Umlauf setzt.
Normalerweise könnte (und sollte) man sowas mit Humor nehmen. Humor kommt aber im Feminismus nicht vor, wird nicht verstanden und wirkt auch nicht. Solche Schüsse gehen nach hinten los. Und lustig war’s ja auch nicht.
Was wirken würde, wäre richtige Satire, sie zu verspotten und bloßzustellen, bis es richtig weh tut. Das tut es aber nur, wenn man es auch merkt.
Nachtrag:
Leute, denkt mal drüber nach, was viele hier von mir erwarten: Ich solle es mit Humor nehmen.
Mal abgesehen davon, dass Humor bei mir eine Sache des Intellekts und nicht des Sozialen ist, und ich über eine Pointe lache (wenn es denn eine gibt) und nicht, weil mir die Political Correctness diktiert, was ich als Spaß aufzufassen und worüber ich zu lachen habe, ist es eine Frage der Doppelmoral:
Man darf nicht den Fehler machen, den heute so viele machen. Nämlich bei Feministinnen anzuprangern, wenn sie lügen, es aber bei deren Kritikern mit Humor zu nehmen, wenn sie falsche Angaben machen. Das würde bedeuten, Gegner mit anderen Maßstäben zu messen als Mitstreiter, und damit genau diese Doppelmoral anzuwenden, die ich so häufig kritisiere.
Wenn man sorgfältig, seriös und konsequent (und im übrigen auch wissenschaftlich) arbeiten will, dann muss die – für viele hier bittere, aber unausweichliche – Konsequenz sein, an Feminismus-Kritiker dieselben harten Maßstäbe anzulegen, die man an Feministinnen anlegt.
Und das bedeutet unausweichlich, dass man solche Falschmeldungen nicht akzeptiert und auch entsprechend kritisiert. Mit allem anderen würde man „double standards” verwenden und sich jeder Glaubwürdigkeit begeben.
Man kann nicht Fehler der Gegenseite anprangern, aber Fehler vermeintlicher Mitstreiter milde oder humorvoll nehmen. Das geht einfach nicht.
Denkt mal drüber nach.
148 Kommentare (RSS-Feed)
?
Hadmut, du hast ja in der Sache völlig recht. Aber bei dieser Satire-Geschichte sollte man mit der gebotenen Portion Humor drangehen, finde ich.
aus dem Telepolis-Interview:
Heike Diefenbach: Das [..Umschreiben von Hitlers Buch..] zeigt, dass Satire genau zwischen Realität und Unsinn angesiedelt ist, und dass es die Frage ist, auf welche Seite das Pendel ausschlägt. Wir hoffen sehr, dass wir im Hinblick auf unsere neue Satire nicht auch von der Realität überholt werden.
Michael Klein: Letztlich ist in Zeiten der politischen Korrektheit halt nichts ausgeschlossen: Die Satire von heute kann die politische Korrektheit von morgen sein – kein angenehmer Gedanke, aber dem Wahnsinn scheinen derzeit keine moralischen oder praktischen Grenzen gesetzt zu sein.
Diese Satire wird sicher auch noch von der Realität eingeholt. Dann kann man doppelt drüber lachen. Schließlich will man ja nicht selber wie ne verbissen-verstrahlte feministische Krampfhenne dastehen;)
> sollte man mit der gebotenen Portion Humor drangehen, finde ich.
Passt hier aber so nicht.
Man kann sich über Feministinnen lustig machen und sie verspotten.
Aber mit Falschmeldungen bekämpft man ja nicht die Feministinnen, sondern deren Kritiker. Durch sowas löst man den „die sind ja doch nicht so schlimm”-Reflex aus, und die werden solche Falschmeldungen bis zum geht-nicht-mehr aufgreifen und wiederholen und Kritiker als unbeachtlich hinzustellen. So wie die bisher jeden noch so geringen Ansatzpunkt heranziehen und ausnutzen, um über Leute herzuziehen. Lies mal „Emma”. Da werden ganze Steckbriefe und Dossiers über Kritiker abgedruckt, um sie anhand solcher Nebensächlichkeiten zu diskreditieren.
Nur weil’s dumm ist, ist es noch lange nicht lustig und mit Humor zu nehmen.
Humor ist, wenn’s die Arbeit erleichtert. Sowas aber erschwert mir die Arbeit ungemein.
Es erschwert dir die Arbeit, weil du in dem Fall evtl. etwas überreagierst.
@Hadmut
Wenn du Nerven zeigst, bietest du nur weiter Angriffsfläche.
Außerdem haben schon die ersten Kommentatoren, das als Satire enttarnt.
Unter “kleiner Fehler” abbuchen und weiter kämpfen, wir haben keine Wahl. Ich wünsche Dir viel Erfolg.
Wo wir schon bei plumper Diffamierung wären: http://www.urbandictionary.com/define.php?term=tl%3Bdr
Hmm.
Ich hatte den Link zu sciencefiles zuerst auf facebook gesehen und aufgrund kurzer Suche den Teilenden zum Zurückziehen gebracht, weil ich “Geschlechterforscher und Theologe” einfach nicht glauben konnte.
Bis dahin wurde sich gemeinschaftlich lustig gemacht, eben weil es den Gender-Apologeten durchaus zuzutrauen wäre.
Für Deine Sache ist es (mein ich) nicht schädlich, weil die “Opferchoreographie” selbst für Menschen, die sich nicht so intensiv mit Gender und Queer auseinandersetzen, mittlerweile herzlich langweilig geworden ist. Und für den “weißen, mitteleuropäischen, heterosexuellen, gesunden, nichtbehinderten, unreligiösen, gebildeten Mann” ist es völlig normal, das Feindbild zu sein und Appeasement-Politik zu betreiben. Das, was man(n) an teils unsagbar dümmlichem, pseudowissenschaftlichen Geseiere hören kann, ist für viele ohnehin belanglos.
Mit anderen Worten: Die “kämpfen” doch sowieso unlauter, und mehr Recht in der Sache haben sie auch nicht.
Also geh darüber hinweg und mach einfach weiter. Es ist nichts Schlimmes passiert.
Immer mit der Ruhe…
Du bist nicht der einzige, der die Satire nicht erkannt hat. Das zeigt doch nur eins: Der Genderismus hat inzwischen Ausmaße angenommen, die alarmierend sind. Das sollte ein Ansporn sein, erst recht dagegen weiterzukämpfen.
Das Bemühen, “unangreifbar” zu sein, hat noch nie etwas gebracht. Die werden immer irgendetwas finden. Einfach locker bleiben.
Immer mehr Menschen beginnen, den Genderismus zu durchschauen. Dann werden deren ad-personam-Attacken ins Leere gehen.
Vielleicht wurde der Genderismus nur erfunden, um von den anderen Ideologien, die seit den 70ern in Umlauf gebracht wurden, abzulenken.
Man darf nicht vergessen: Das Verbrechen begann schon mit den 68ern. Von da an wurde das Bildungswesen systematisch zersetzt, und die wildesten Ideologien in Umlauf gebracht. Diese werden heute schon von vielen für selbstverständlich gehalten, weil sie dort hineingeboren sind.
Man darf sich also nicht nur auf den Genderismus konzentrieren. Wir müssen das Verbrechen von Anfang an aufarbeiten. Und das begann schon mit der 68er-Bewegung.
Hi,
ich schätze deinen Blog und deine Ausseinandersetzung mit dem Genderthema sehr (wobei ich, ehrlich gesagt, in letzter Zeit ein wenig deine sehr interssanten und informativen Artikel zu IT und Technik vermisse, über die ich hierhergefunden habe; aber es ist dein Blog und es sind deine Themen). Ich kann voll und ganz verstehen, dass du wirklich sauer bist. Das wäre ich auch. Aber: sich einfach nur auf eine einzige Quelle zu verlassen, ohne Versuch, die Sachlage bei den vermeintl. Akteuren (ein Kirchenmann, der die Fahne für Homosexuelle schwingt ist mir beim Lesen des Artikels schon etwas merkwürdig vorgekommen) oder Instituten zu verifizieren, sollte nicht sein.
Paß auf, daß Dir nicht der Kessel platzt! Nimm ‘nen Schnaps und geh mal einen Tag auf Photojagd, dann paßts wieder.
@irgendeiner
Hadmut kämpft sich seit Monaten durch Berge von Genderologen-Gülle. Da ist es verständlich, wenn er hypersensibel auf friendly fire reagiert. Auf welche Akteure mit der ‘Satire’ gezielt wurde – billigend in kauf nehmend, dass die Saat aufgeht – ist offensichtlich.
Persönlich habe ich mir abgewöhnt, auf Personenbiografien (hier war es ein Theologe. Ein Prof. wäre sicherlich unauffälliger) zu achten, wenn es um Informationen geht, denn letztendlich kommt es immer nur auf die Botschaft an und nicht auf den Boten. Und eine Meldung die besagt, dass Liebeslieder verboten werden sollen, klingt eben nach typischen Genderologenunsinn.
Aber erinnern wir uns: truth is stranger than fiction.
Deshalb denke ich in ein paar Jahren wird auch das Liebesliederverbot kommen. 🙂
Immer mit der Ruhe. Es ist natürlich ärgerlich, wenn man von einem Mitstreiter gelinkt oder hoch genommen wird.
Mir war die Meldung allerdings schon im Vorhinein suspekt, weil in den meisten Liebesliedern überhaupt kein explizites Geschlecht vorkommt. So ist “My Girl” durchaus auch in lesbischen Beziehungen ein üblicher Ausdruck. Insbesondere da die Beziehungen gesellschaftlich als unüblich gelten, wird da viel mehr Bohei um Liebesbeweise, wie Kuscheln, Geschenke usw. gemacht. Dazu gehören eben auch Liebeslieder.
Mist ! Da habe ich mißverständlich geschrieben.
Mit Geschlecht meinte ich natürlich keine explizite Beziehung. Der Adressat ist oft erkennbar, aber wenn ein Mädel My Girl singst oder ein Jung Du bist das beste Pferd im Stall, funktioniert das Lied genausogut.
Ich kann die Reaktion auf die “Satire” durchaus verstehen. Ich betrachte Michael Kleins Blog schon seit einiger Zeit mit etwas Vorsicht und Abstand, aber trotzdem hat er mich damit wieder dran gekriegt.
Ich fand es schon immer mies, wenn manche Blogger Satire veröffentlichen, ohne sie als solche zu kennzeichnen. Meine Erfahrung zeigt, dass es sich dabei jeweils um besonders selbstgefällige Autoren handelte. Solche, bei denen es mir auch keinen Spaß machte, mich mit ihnen auseinanderzusetzen, weil sie keine echte Diskussion führen mögen (sie sind offenbar bereits im Besitz der endgültigen Wahrheit). Von so einer arroganten Warte aus betrachtet wundert es mich nicht, dass es sich solche Blogger auch herausnehmen, ihre Leser an der Nase herum zu führen. Bei sciencefiles.org finde ich es schon schade, weil die auch immer wieder wirklich gute Beträge veröffentlichen.
Was ist die Erkenntnis? Der Mensch ist fehlbar. Na und? Auch nicht neu. Die weitere Erkenntnis? Skepsis ist bei *allen* Quellen angebracht.
Ich fand die Satire von Michael Klein recht plausibel. Aber da mir auf Anhieb hinreichend viele Künstler einfielen, die die typischen Geschlechterrollen in ihren Liebesliedern gerade *nicht* reproduzieren und zudem keine Quellen angegeben waren, war mir schon klar, dass da was im Busch ist und das wohl ein Test für die eigene Leserschaft war.
Muss Satire als solche erkennbar sein? Nicht zwingend. Es kommt darauf an was und wen man erreichen möchte. Der Ärger über obige Falschmeldung ist durchaus verständlich. Insbesondere wenn üblicherweise die Quelle als seriös eingeordnet wird. Allerdings hat mich schon der Text über das angebliche Umschreiben von “Mein Kampf” daran zweifeln lassen das da wirklich alles ernst gemeint ist. Wenngleich der Text schon ein paar Hinweise auf Satire lieferte.
Die Falschmeldung zum Verbot von Liebesliedern war da schon von einem anderen Kaliber. Immerhin gibt es die genannten Zentren zu Genderstudien – übrigens nicht nur in Berlin siehe
http://www.portal.uni-koeln.de/nachricht+M53f2f0b3161.html
Aber auch wenn es alle ärgert, die auf diese Falschmeldung reingefallen sind:
Für alle Quellen ebenso für sciencefiles gilt nun mal das zwingende Gebot der Verifizierung durch weitere Quellen andernfalls läuft man eben in Gefahr einem Hoax aufzusitzen.
@Hadmut:
Ich würde die Angelegenheit nicht zu ernst nehmen. Auf so einen Quatsch sind schon ganz andere reingefallen.
1.5.2013 13:57
Kommentarlink
[…] Eliteunis, Fußball und Steuerverweigerer, in diesem Konsum-Babel regt sich einsamer Widerstand. Hadmut Danisch, einsamer Kämpfer gegen den Staatsfeminismus, Zyklop unter den Einäugigen, Goliath unter Titanen, […]
Lange her, aber ich bin mit Hadmut einer Meinung.
Wie ich schoneinmal, zugegeben etwas wirr, schrieb:
Es gibt einen unterschied zwischen Satire und einer diffamierenden Lüge.
Herr Klein verbreitet letzteres.
So ein Versuch hat seinen Platz und es waren aus meiner Sicht einige Hinweise eingestreut, dass der Artikel nicht echt ist. Das er echt sein könnte zeigt die hinter dieser Ideologie steckende Verrücktheit: Tatsächlich sind Liebeslieder ja aus deren Sicht geeignet eine gewisse Heteronormativität zu begründen.
P.S.: Habe dich mal bei mir verlinkt. Über einen Rücklink würde ich mich freuen.
Ich kann die Reaktion auch verstehen, aber ich finde, durch die Bezeichnung “Satire” geht hier etwas verloren.
Mal angenommen, die haben es wirklich als “Experiment” gemeint. Ich finde Soziologen und Verwandete auch immer ein bisschen strange, aber wenn die wirklich Wissenschaft betreiben und nicht nur Quellen
rezipieren wollen, dann müssen die ja auch mal ein bisschen Empirie betreiben, oder?
Angenommen, wir untersuchen die Fragestellung, wie hirnrissig eine idiologisch-gefärbte “Nachricht” gerade noch sein darf, um geglaubt zu werden. Hypothesen-Jonglieren erspar ich mir jetzt mal. Wenn ich das jetzt “messen” will, brauch ich einen Versuchsaufbau, wo ich Leute darüber in Unkenntnis lasse, daß sie an einem Experiment teilnehmen. Ginge es um Pillen, wäre es ganz klar ethisch inakzeptabel, bei solchen öffentlichen soziologischen Experimenten ist es stark fragwürdig.
So, daß Thema ist hier jetzt “Gender” und das Experiment wurde auf einem Medium durchgeführt, wo eine gewisse Zusammensetzung der Leserschaft angenomemn werden kann. Will Herr Klein wirklich Wissenschaft betreiben, weiß er das und publiziert darüber auch mal. Kurz, ich kann mir nicht vorstellen, das sehr viele Feministen dabei sind. Also eine Zusammensetzung von “‘normalen’ Menschen” und “Feministen-Hassern”.
Ohne da jetzt mehr zu wissen, kommst Du, Hadmut, ins Spiel: Leute mit einem “querulatorischen Verfolgungswahn” glauben in der Regel alles. Leute, die sich mit dem “Feindbild” sehr genau und intensiv beschäftigen, sind da kritischer. Zwischen den beiden Mengen gibt es eine Schnittmenge und ich habe keine Ahnung, wo Du nun bist.
Ich weiß aber, daß Du Dich mit dem Thema Feminismus sehr intensiv beschäftigst und ich nehme an, daß Du hinsichtlich der Plausilibität vom Feministen-Thesen ein sehr gut kalibrierter Sensor bist. (‘Tschuldigung, daß ich Dich jetzt einfach so zum Sensor herabwürdige.) Im Kernpunkt meiner Auffassung (OK, ich bin auch nicht öffentlich durch den Kakao gezogen worden, Du siehst das
legitimerweise anders) steht nicht “Hadmut ist ein gutgläubiger Dummbeutel” sondern “der Plausi-Check eines gut kalibierter Sensors läßt das durchgehen”.
Das macht mir Sorgen, mehr als die Nachricht. Eine Bitte: Könntest Du bei Gelegenheit mal etwas zu dieser “Kalibrierung” ausführen? Warum ist das plausiblel? Ich war immer der Auffassung, daß, so lächerlich ich die Feministen auch finde, auch die sich ab und zu mal nach bestimmter maskuliner Zuwendung sehnen, oder? Oder gibt es gar keine heterosexuellen Frauen in der Gruppe?
auf deinen artikel wurde inzwischen reagiert:
http://sciencefiles.org/2013/05/01/11-gebot-du-sollst-uber-eine-satire-lachen-konnen-und-nachdenken/
“Ethnomethodologische Erschütterungsexperimente”,
sag ich doch Soziologen halt!
Aber kann ja sein, das die “Forschungsergebnisse”
einen höheren Gewinn haben als die Nebenwirkungen
schaden?
Was ist das? http://de.wiktionary.org/wiki/Dr._des. ?
Dr. des. jetzt doch erlaubt?
Das Problem mit sciencefiles und M. Klein sind leider nicht nur diese “Satiren”, sondern die Tatsache, dass er auch sonst die wissenschaftlichen Maßstäbe zwar gerne an andere, aber nur selten an sich selbst anlegt.
Aufgrund seines Artikels zum Professorinnenprogramm (http://sciencefiles.org/2012/12/03/gleichberechtigung-durch-bevorzugung-das-professorinnenprogramm-ist-ein-eklatanter-bruch-mit-dem-grundgesetz/ ) hab ich mich beispielsweise auch schonmal verbloggt, und meiner Alma Mater Grundgesetzbruch vorgeworfen, weil sie Professorenstellen nur für Frauen *geschaffen* hätte. Letzteres ist aber gerade nicht der Inhalt des Programms. Zugegebenermaßen das unter der Hand intendierte und erreichte Ergebnis, aber eben gerade nicht der gesetzliche Rahmen, zu dem M. Klein das ganze in seinem Artikel gemacht hat (“Männliche Bewerber sind von Professorinnenstellen ausgeschlossen.”). Ich habs noch rechtzeitig germerkt und meinen Artikel nach zwei Stunden wieder offline genommen, aber das war bei mir der Zeitpunkt, ab dem ich die Seite nicht mehr ernst nehmen konnte.
Im Zuge von politischer Agitation kann ich solche Vereinfachungen verstehen und hinnehmen (die “Gegenseite” machts ja auch nicht anders), aber man verspielt dadurch jedweden Anspruch darauf, im wischenschaftlichen Kontext halbwegs ernstgenommen zu werden. Sciencefiles ist eine Propagandaverbreitungsmaschine, mehr leider nicht.
Habe gerade die erneute Replik auf sciencefiles.org gelesen.
Mein Fazit: Mensch, geht mal zusammen ein Bier trinken!
Und dann Mund abputzen und weitermachen!
Ich trinke kein Bier.
Ich verstehe Deine Wut und ich stimme ihr zu, aber ist nicht bekannt, dass es mehrerer Quellen bedarf und dass Medien nicht als vertrauenswürdige Quelle eingeordnet werden können?
@euchrid eucrow Ich fand den abschließenden Tipp in der “Replik” mit den hübschen Passagierinnen in der U-Bahn ja ganz hübsch.
Ist wahrscheinlich besser sich mehr mit normalen Frauen abzugeben, als sich mit dem Unsinn zu beschäftigen, den verkorkste Gender-Schreckschrauben so von sich geben. Ich habe sowieso den Eindruck in diesen Feministenzirkeln treffen sich nur Frauen, die sonst keinen abkriegen. Was dann wahrscheinlich dazu führt, dass sich dort Restposten-Männer rumtreiben, die zu allem Amen sagen, um überhaupt mal irgendwo zu landen.
@Leif:
> mit den hübschen Passagierinnen in der U-Bahn ja ganz hübsch.
Wenn es hübsche Passagierinnen gibt, schaue ich sie mir an. Meistens gibt es aber keine, dann lese ich Bücher.
Ich kann Spinozafreund nur Recht geben: Es gibt ganz wenige Dissidenten, die sich trauen, unter ihrem eigenen Namen Feminismus, Gleichstellung und Frauenquote zu kritisieren – und sie zerstreiten sich jetzt untereinander! Wie erbärmlich! Währenddessen ziehen Feministinnen ihre Politik konsequent durch, unterstützt durch feministische Journalistinnen in den Medien.
So wenig mir die Art und der Ton der Antwort von Sciencefiles gefällt, in einem Punkt stimme ich zu.
Du solltest wirklich mal überlegen, ob du nicht mal ein wenig Abstand von der Beschäftigung mit der Thematik gewinnen willst. Persönlich habe ich nämlich den Eindruck, dass du tatsächlich stetig garstiger, verbohrter, aggressiver und stärker ideologisch motiviert erscheinst, je länger du dich mit dem Thema beschäftigst.
Du wärst auch nicht der erste, der das Ziel vor Augen behält, aber die Welt aus dem Blick verliert.
@Hanz: Kommt halt drauf an, was man will, ob man sich nur mal Hobby-wichtig machen will oder ob man das Ding durchdringen will. Ich mag’s nicht, nur an der Oberfläche herumzupaddeln und so zu tun, als ob.
Und wenn ich mir den polemischen, beleidigenden, beleidigten, unsachlichen und ad personam verächtlichen Tonfall dieser sciencefiles-Replik anschaue, dann bezweifle ich, ob man sich danach überhaupt noch richten sollte.
Das ist ja genau das Funktionsprinzip des Feminismus, dass sie eine Außendarstellung haben und kaum jemand sich die Mühe macht, nach innen zu schauen.
@sciencefiles.org:
Das mußte nicht sein!
Wir haben ihm hier unsere Meinung gesagt. Jetzt noch mit einer großen persönlichen Attacke anzukommen, ist vollkommen daneben.
Wir müssen zusammenarbeiten!
“Satire” und “ethnomethodologische Erschütterungsexperimente” schließen sich ohnehin aus.
Wäre es eine Satire, müsste die satirsche Überspitzung erkannt werden, mit der der reale Kern lächerlich gemacht werden soll.
Soll das Experiment der Erschütterung von Gewissheiten dienen, dann soll die Meldung geglaubt werden, bevor sie als Ente enttarnt wird – also gerade nicht als Satire begriffen werden.
Die Telepolisrechtefertigung verstärkt eher den Eindruck, dass die Autoren nicht wissen, was sie tun, aber sich nach einer undurchdachten Idee mit wissenschaftlich klingenden Termini aus der Erklärungsnot lavieren wollen.
Ich kann die Frustration und Wut hier darüber verstehen. Hadmuts Bemühungen zielen darauf, die Scheinlogik und Lügen der Genderbströmung durch Argumente und Fakten zu entlarven. Scienefiles hat den Unterschied zwischen Fakt und Fiktion durch “ernsthafte Satire” und “satirsch gemeinte Erschütterungsversuche” verwischt, auch wenn sie das durch ihre Erklärung als wissenschaftlich wertvolles Projekt umzudeuten versuchen.
“Leute, denkt mal drüber nach, was viele hier von mir erwarten: Ich solle es mit Humor nehmen.”
Klasse, der Satz fetzt!
Zumutung aber auch!
Ikk lach mir krumm.
Sicher, man muß gleiche Maßstäbe anlegen. Ich bin mir aber sicher, daß Michael Buße tut, sogar im Beichtstuhl, wenn die FeministInnen ihre Forderungen auch zu Spaßbombenexperimenten der soziologischen Art erklären. DAS ist der Unterschied. Und jetzt Ruhe im Puff!
Carsten
—
Drei Wochen war der Frosch noch krank
jetzt raucht er wieder — Gott sei Dank!
@ Hadmut
Auf die Tiefe inhaltlicher Auseinandersetzung ziele ich nicht ab. Ich halte auch den Ratschlag, die Bücher einfach nicht zu lesen, für geradezu dämlich. Wenn man etwas kritisieren will, kann man sich nicht nur mit Eindrücken und Vorturteilen zufrieden geben, sondern muss an die Quelle gehen, auch wenn sie stinkt.
Der Tonfall und die Art der Antwort ist es auch, die für mich Sciencefiles am stärksten diskreditiert.
Ich will auch nicht, dass du die Beschäftigung mit dem Pseudo-Feminismus aufgibst. Du solltest dir aber die Frage stellen, inwieweit du im Rahmen dessen selbst zu einem Fanatiker geworden bist und werden willst.
@Hanz:
> dessen selbst zu einem Fanatiker geworden bist und werden willst
Und um genau das zu vermeiden verwende ich Sorgfalt darauf, keine eigene Meinung oder Behauptung zu vertreten, sondern mich auf Aufdeckung und Kritik am Gefundenen zu beschränken, und das im Übrigen aus allen anderen Tätigkeiten herauszuhalten. Dass ich selektiv über ein Thema blogge heißt noch lange nicht, dass ich mich damit den ganzen Tag befasse. Ich mache noch ganz andere Dinge, die damit überhaupt nichts zu tun haben, und die der Vertraulichkeit unterliegen, über die ich also nicht blogge. Deshalb hast Du womöglich einen falschen Eindruck.
Um zu beurteilen, ob ich Fanatiker bin, müsstest Du mich persönlich kennen. Du kennst aber nur mein Blog. Das ist was anderes.
Es wurde absichtlich eine Falschmeldung herausgebracht und das kann dir noch zum Nachteil werden, der Seitenbetreiber kann jedoch schreiben, was ihm einfällt.
Warum regst du dich über die Webseite auf? Du selbst hast das auf deinen Blog gestellt und nur du allein kannst die Konsequenzen dafür tragen und eigene Konsequenzen ziehen (zB nicht mehr darauf verweisen).
Hätte der Seitenbetreiber dir mitgeteilt, dass er da etwas Interessantes für deinen Blog hat und dann kommt heraus, dass es eine absichtliche Falschmeldung war, das wäre eine Situation, in der ich deinen Ärger nachvollziehen könnte.
Ob das Satire ist oder die absichtliche Verbreitung von Falschinformation, ist meiner Meinung nach nicht relevant. Ja, die Situation ist für dich eine unangenehme, aber auf wen bist du jetzt stinksauer? Ich habe mir dazu jetzt einige Zeit Gedanken gemacht, bevor ich dieses Posting verfasste, aber ich kann deinen Gedankengang bis jetzt nicht nachvollziehen – möchte ich gerne, denn du weißt, wovon du sprichst.
@Asd: Da ich nicht ersehe, was Du mir damit jetzt eigentlich sagen willst, kann ich Dir auch nicht darauf antworten
> nur du allein kannst die Konsequenzen dafür tragen und eigene Konsequenzen ziehen (zB nicht mehr darauf verweisen)
Und warum müsste ich das stillschweigend tun und nicht drüber reden dürfen?
Ich bin verblüfft, Hadmut, denn: Du hast vollkommen recht, du wolltest darüber reden und das kannst du natürlich tun – eigentlich ziemlich krass, dass ich meinen Kommentar von vorhin geschrieben habe, ohne das im Geringsten zu realisieren. Lassen wir es bei einem Kopfschütteln…
Ich verstehe die Rechtefertigungen der Sciencefiles-Taktik nicht. Mit dieser Taktik kann man jeden Unsinn veröffentlichen und hinterher sagen: Es war ja nur eine Satire oder ein Experiment oder was auch immer den Betreibern einfällt. Was unterscheidet Sciencefiles von Gender-Provokateuren, die auch Lügen verbreiten, um die konstruierte Gewissheit der Geschlechterrealtät zu erschüttern? Was ist Satire daran, wenn man Leute, die die Lüge durchschauen, erneut belügt? Seltsamerweise sind hier eine Anzahl von Lesern der Ansicht, wenn es eine einem genehme Partei praktiziere, sei es nicht kritikwürdig, sondern mit Humor zu nehmen. (Selbst wenn eine nachgetretene Replik noch einmal oberlehrerhaft und diffamierend daher kommt, wo die Sache eigentlich eine Entschuldigung für die Zwecklüge erfordern würde, finden manche noch, der Fehler liege nicht beim Lügner, sondern beim Belogenen.) Aber über die Gender-Politik regt man sich immer noch auf, oder wie? Wie will man eigentlich Susanne Baer noch kritisieren, die ja auch die Gesellschaft erschüttern will durch ihre spezielle Rechtsauffassung, wenn man sie daraufhin anspricht, in ihren “wissenschaftlichen” Arbeiten Verfassungsfeindliches geschrieben zu haben, das sie dann immer als Satire entschuldigen könnte?
> Was unterscheidet Sciencefiles von Gender-Provokateuren, die auch Lügen verbreiten, um die konstruierte Gewissheit der Geschlechterrealtät zu erschüttern?
Genau das!
> Seltsamerweise sind hier eine Anzahl von Lesern der Ansicht, wenn es eine einem genehme Partei praktiziere, sei es nicht kritikwürdig, sondern mit Humor zu nehmen.
Yup. Genau der Punkt.
> der Fehler liege nicht beim Lügner, sondern beim Belogenen
Gut beobachtet.
@ Hadmut
Du vertrittst keine eigene Meinung? Entschuldige, das ist Käse. Wie definierst du dir denn Meinung, wenn das was du Feminismus und Gender schreibst nicht darunter fällt? Glaubst du deine Kritik ist frei von eigener Meinung oder alles, was einen Beleg für eine Äußerung verwendet sei keine Meinung mehr?
Ansonsten war meine Aussage lediglich, dass du dir mal Gedanken darüber machen solltest, wie die intensive Beschäftigung mit dem Thema sich auf dich auswirkt. Auf eine Diskussion darüber, ob man jemanden persönlich kennen muss um fanatische Züge erkennen zu können, was du sonst noch so machst oder ob ich wirklich nur dein Blog kenne, würde ich gerne verzichten, das bringt niemanden weiter.
@Hanz: Du vertrittst keine eigene Meinung? Entschuldige, das ist Käse.
Ich achte sehr darauf, nicht zu behaupten, dass die Unterschiede zwischen Mann und Frau alle angeboren sind, also Gender eine andere Behauptung gegenüberzustellen, sondern – wenn überhaupt – den Standpunkt zu vertreten, dass man es erforschen muss.
Ich beschränke mich daher auch darauf, die Fehler der Gender Studies aufzuzeigen, und vermeide es, denen eine alternative „Wahrheit” gegenüberzustellen.
Es ist ein ganz erheblicher Unterschied, ob man beispielsweise ein eigenes Paper mit eigenen Thesen veröffentlicht oder das Paper eines anderen auf Fehler und Unschlüssigkeiten untersucht.
Deshalb vermeide ich es, Gender eine „Gegentheorie” entgegenzuhalten, die auf denselben Fehlern beruhen würde. Es geht darum, Fehler aufzuzeigen und zu vermeiden, und nicht nach dem Motto „Dann darf ich aber auch Fehler machen” andere Fehler entgegenzusetzen. Es geht hier nicht um einen Religionskrieg, und nicht darum, dem falschen Götzen einen anderen Götzen gegenüberzustellen.
Deshalb mag ich es auch überhaupt nicht, als „Maskulist” bezeichnet zu werden, weil ich nicht von der Gegenpartei bin. Ich bin kein Männerrechtler, sondern ich befasse mich mit Wissenschaft und zeige Wissenschaftsbetrug auf. Man muss nicht die „korrekte Wahrheit und Lehre” verkünden, um jemand anderem Lüge nachzuweisen.
Ich war eigentlich der Auffassung, dass es für Dauerleser des Blogs klar würde, wie das gemeint war.
@ Hadmut
Nein, nicht unbedingt, weil es mir auch nicht mit deiner sonstigen Argumentation konsistent scheint, erst das Postulieren einer Gegentheorie als Meinung zu bezeichnen oder für eine solche konkrete Alternativen zu einer kritisierten Position zu fordern. Eben weil das Erkennen eines Fehlers nicht das wissen um das Richtige vorraussetzt.
Wenn du allerdings bspw. eine These argumentativ widerlegen willst, kommst du eine zumindest implizite Gegenthese nicht herum. Die mag wesentlich weniger exklusiv sein und nur die Negation der kritisierten\widerlegten These sein, aber einen Wahrheitsanspruch hat sie alleine dadurch, das sie eine beliebig kleine Menge des Möglichen ausschließt.
Wenn du das als “keine eigene Meinung vertreten” bezeichnest, stimme ich dir allerdings ansonsten zu.
@Hanz: Es ist ein Unterschied, ob man die Methodik des Gegners als falsch oder fehlend angreift, oder auch die Thesen selbst als falsch.
Im ersten Fall hat man noch nicht die These widerlegt, sondern sie nur als nicht valide erkannt. Auch mit falscher oder ohne Methodik kann man – auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn – trotzdem zu richtigen Aussagen kommen.
Aber auch um eine These inhaltlich zu widerlegen, braucht man keine Gegenthese. Das wäre auch unlogisch, weil man mit einer These nicht eine andere widerlegen kann.
Man widerlegt Thesen beispielsweise etwa damit, dass man sie als in sich widersprüchlich aufzeigt, oder dass man empirische Tatsachen benennt, die im Widerspruch zur These stehen. Beides kann man ohne eigene Meinung und ohne Gegenthese betreiben. Empirische Beobachtung der Natur ist keine Gegenthese.
Ich finde das Ganze sogar schlimmer als Hadmut. Nicht nur wegen eines “schlechten Stils unter Wissenschaftlerkollegen”, sondern weil sich Sciencefiles auch an Gelegenheitsleser wendet.
Gelegentliche Leser von Sciencefiles werden sehr wohl davon ausgehen, dass diese Meldung korrekt ist, und wahrscheinlich werden sie eine spätere Richtigstellung nicht mitkriegen.
Wenn man sich _Science_files_ nennt, kann man nicht mittendrin irgendwelche Fakemeldungen dieser Art platzieren. Und schon gar nicht welche, die PLAUSIBEL SIND, weil man von Feministinnen genau diese Art von Einmischung ins Privat- und Geschäftsleben zur Durchsetzung der eigenen Ideologie kennt, z.B.
http://www.unzensuriert.at/content/0012603-Schweden-Gender-J-nger-wollen-den-Toilettengang-diktieren
Lieder Hadmut,
WENIGER WORTE…
MEHR WITZE
😉 😀 …und Du kriegst beim Thema Frauen auch die Kurve!
(Hiermit distanziere ich mich vom SchimpfWort “Kurva” (Hure,slaw.))
Vielleicht schauen Sie hier mal vorbei?
http://sciencefiles.org/2013/05/01/11-gebot-du-sollst-uber-eine-satire-lachen-konnen-und-nachdenken/
Glauben Sie nicht als Liberaler/Libertärer fühlt man sich in D wie in einer ganz schlechten (oder je nach subversivem Humor) guten Satire.
Schauen Sie sich doch einfach mal die Themen zum 1. Mai an. Dazu unseren “Begrüssungskaspar” und ganz oben auf dem Podest der Zumutungen der DGB. Selbst die casa Hoeneß könnte einen doch zur Verzweiflung bringen. Sich selber als untadellos ansehen dann aber alles machen was man kritisiert.
Ich werde weder hier noch auf den science files aufhören mitzulesen. Manchmal frage auch ich mich ist das wirklich alles ernst gemeint?
Die Antwort darauf gefällt mir auch nicht immer. Das wir unzweifelhaft im “Genderfieber” sind (jedenfalls die Presse und die Parteien kann doch nur jemand anzweifeln, der selber voll auf die Männer einprügelt und für Quoten ist 😉
wenn dir sciencefiles als zitierfähige quelle nach der ente als unsicher erscheint, dann übergeh sie in zukunft einfach bei deinen recherchen.
außerdem kann ich mir, nach nochmaligen lesen der replik und der dazugehörigen kommentare vorstellen, dass das kuckucksei für leute wie dich geschrieben war. wenn nicht gar nur für dich. die werden sich wahrscheinlich ins fäustchen gelacht haben, als du den link gesetzt hast. die prompte reaktion und der diffamierende tonfall gegenüber deiner person in der replik lassen zumindest den verdacht aufkommen.
@Hadmut:
Verstehst du jetzt anhand der “Wir sind doch alle auf derselben Seite, also lach doch drüber!”-Kommentare was ich vor ein paar Wochen mit meinem Kommentar, dass du dir da was in deinen Kommentaren eingefangen hättest, gemeint habe? Die Jungs sehen nicht, dass “der Feind meines Feindes ist mein Freund” hier nicht gilt, und deine Beweggründe (Wissenschaft) für die Beschäftigung mit dem Genderismus/Feminismus andere sind als die ihren (Grabenkampf, “Wir gegen die Homos/Femanzen”).
In einem Punkt hat Hanz aber Recht: Wenn du in einen Abgrund starrst, starrt der Abgrund irgendwann auch zurück; wobei, noch sehe ich in deinen Artikeln nicht den Fanatiker sprechen/schreiben, also scheint noch alles im grünen Bereich zu sein. 😀
@Topic:
Ich war mir schon beim Sciencefiles-Artikel über die Umschreibung von “Mein Kampf” nicht ganz sicher, ob das nun auf real gelebtem Genderismus basiert oder eine Ente sein soll — so weit abseits von echten Genderistenthesen war das nämlich auch schon nicht.
0.02 EUR
Niko
@Niko: Sehr gut erfasst!
Menschen tun absurde Dinge und meinen sie ernst, das Genderthema ist davon nicht ausgenommen, man muss sogar sagen das dort ein erhöhte Gefahr besteht. Für eine fundierte Kritik sind auch absurde Ideen zu berücksichtigen, weil die doch Verständnis der Verteidiger eines Idee wiedergeben. Auf sciencefiles.org hat die Problematik von ernst gemeinten absurden Ideen die eigene Kategorie “Unsinn der Woche”. Die Autoren wissen um die möglichen Auswüchse, sie wissen also das einige Ideen als Satire durchgehen.
Wenn man das Grundsatzprogramm liest, erscheint sciencefiles.org eine sachliche Plattform.
Ich kann ihren Ärger nachvollziehen Herr Danisch, der lange Verweis auf ihre Bemühungen erweckt aber den Eindruck ihre Arbeit habe großen Schaden genommen, von daher verstehe ich auch die Reaktion von sciencefiles.org.
Aber Frau Diefenbachs Diagnose über ein mögliches psychologisches Problem
ist dann ihrer Seits eine überzogene Reaktion.
Auf sciencefiles.org ignoriert man ihren Hinweis auf den problematischen Kontext, in dem die Satire veröffentlicht wurde.
Man will bei sciencefiles.org nicht einsehen das man als Satiriker, einen Teil der Verantwortung über das Verständnis trägt, sonst würde man ihren Beitrag nicht als Forderung interpretieren Satire gar nicht mehr zu verwenden.
Interessant finde ich das Micheal Klein in der Diskussion auf sciencefiles.org eine Bewertung von Frau Diefenbachs Kommentar mit Unanständigkeit, als schlimmer ansieht als Frau Diefenbachs Spekulation über psychologisches Probleme, worauf sich der Vorwurf der Unanständigkeit bezog.
Dieser und obiger Kommentar von mir gehören zusammen.
Ich bin dankbar für diesen Artikel, weil er Themen, die sonst in diesem Blog manchmal in der Luft hängen, zusammenfaßt und in Bezug setzt.
Ich rege an dieser Stelle mal an, einer solchen Zusammenfassung als feste Seite einen prominenten Platz zu geben. Dabei könnte man dann Links zu Belegen anfügen, die vielleicht irgendwo im Blog schonmal waren, die man als Stammleser oder Autor nicht immer wieder sehen oder ausgraben will, aber einen neuen Leser interessieren würden.
Hi, ich bin das erste mal hier auf deinem Blog. Du schreibst: “Wenn man sich die Webseiten von Gender-Fakultäten und -Professorinnen anschaut, dann sind einige wenige wenigstens so ehrlich, im Kleingedruckten zuzugeben, dass sie einfach „davon ausgehen”, dass das so wäre.” Hast da da mal einen Link zu? Ich würde das gerne direkt an der Quelle lesen.
Zu dem sciencefiles.org Artikel: Den hab ich auch gelesen und nicht gleich als Satire erkannt. Ich war aber skeptischen wegen der fehlenden Quellen, welche ansonsten fast immer auf sciencefiles.org zu finden sind. Wenn man diese Ideologen zum Stolpern bringen will, sollte man das immer mit den von denen gespannten Seilen tun und deren Unsinn nach Möglichkeit immer direkt zitieren. Dann kann der Leser sich auch noch selbst eine Meinung bilden. Wenn man jetzt aber allem mit Misstrauen begegnet, ist einem sicherlich auch nicht geholfen.
@Durschbrauser: Link jetzt gerade nicht auswendig zur Hand. Zuletzt gesehen bei einer Münchner Genderprofessorin.
Bezeichnend für die Glaubwürdigkeit eines Blogs ist (unter anderem) auch der Kommentarbereich (so vorhanden). Und der spricht bei sciencefiles doch eine eindeutige Sprache:
Die für die “Satire” mitverantwortlich zeichnende Autorin schreibt den ersten Kommentar. Sie leitet diesen ein mit den Worten: “Ich habe keine Ahnung, was für ein psychologisches Problem sich bei [Hadmut] mit unserer Satire verknüpft.” Da komme ich direkt zu meinem Lieblingsthema, für welches ich ja hier auch regelmäßig angefeindet werde: Rabulistik.
Heike Diefenbach unterstellt Hadmut, ein psychisches Problem zu haben. In anderen Worten: Den kann man eh nicht ernst nehmen. Dieses Nicht-Ernstnehmen-Können führt sie dann auch in mehreren Absätzen aus. Das Muster ist klar: Erst Hadmut ad personam attackieren und dann noch ein paar (Schein-)Begründungen nachliefern. Scheibegründungen, da in keiner Weise auf Hadmuts Artikel eigegangen wird, sondern ihm einfach nur das Recht abgesprochen wird, auf einen Artikel von sciencefiles überhaupt auf seinem eigenen (!!!) Blog einzugehen (eine zweite Form der Rabulistik).
Auf ihre Rabulistik in einer – zugegeben etwas missratenen, da ebenfalls als ad personam gehaltene reine Meinungsäußerung ohne jede Begründung, also für eine Diskussion ohne jede Substanz – Antwort auf diesen Kommentar angesprochen, setzt sie dem dann das Sahnehäubchen obenauf:
1. Die Behauptung, es sei “unanständig” per “Ferndiagnose” einer anderen Person ein “psychisches Problem” zu unterstellen, kontert sie mit ihrer “sozialpsychologischen Bildung”. In anderen Worten: Weil Frau Diefenbach durch ihr Studium, ihre Forschung und ihre akademischen Grade (ich weise am Rande darauf hin, dass Michael Klein über Frau Diefenbach sehr häufig als “Frau Dr. habil. Diefenbach” schreibt) sich auch mit psychologischen Fragen beschäftigt hat, kann sie selbstverständlich “Probleme” bei anderen diagnostizieren, und das selbstverständlich ohne diese vorher eingehend persönlich zu untersuchen. In anderen Worten: “Ich bin hoch gebildet, ich kann und darf das” – das ist eine dritte Form der Rabulistik, hier tritt sie in Reinform auf.
2. In diesem Zusammenhang, nämlich der “Ferndiagnose” zeigt sich dann auch gleich ein weiterer Mangel: Während nämlich Michael Klein dem Autor des Kommentars (berechtigterweise!) vorhält, seinen Vorwurf der “Unanständigkeit” nicht zu begründen, begründet Frau Diefenbach selber mit keinem Wort, warum sie ein “psychologisches Problem” bei Hadmut zu diagnostizieren meint. In anderen Worten: Die Maßstäbe, welche auf sciencefiles an Dritte angelegt werden, dürfen auf keinen Fall an die Betreiber dieses Blogs selbst angelegt werden. Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Rabulistik in Reinform.
3. Kann man an der Art und Weise, wie Michael Klein und Heike Diefenbach sich gegenseitig den Ball zuspielen ganz deutlich sehen: An Kommenaren oder an einer sachlichen Diskussion sind beide gar nicht interessiert: Den erwünschen Kommentaren stimmt man begeistert zu, über die unerwünschten macht man sich gegenseitig lustig.
Während der erste oben erwähnte Punkt mit der sprichwörtlichen “Hitze des Gefechts” erklärt werden kann, ist gerade der zweite Punkt, die angeblich hohe Bildung, die einem alles erlaubt und das Anlegen höchster Maßstäbe an Dritte, aber nicht an sich selbst, das größte Manko von sciencefiles. Und das ist es auch in der Vergangenheit schon immer gewesen, man kann dieses Muster nämlich auch im Kommentarbereich zu vielen anderen Artikeln auf sciencefiles finden. Deshalb gebe ich den Kommentatoren hier Recht, die Hadmut sagen: Du hättest es erkennen müssen und hast teilweise überreagiert. Aber manchmal ist das eben so, da gibt es dann auch mal ein böses Erwachen.
Korrektur: Der letzte oben erwähnte Punkt (das Sich-Lustigmachen) kann mit der “Hitze des Gefechts” erklärt werden. Ich bin nach dem Umstellen mit der Zählung durcheinandergekommen, tut mir leid…
@ Johanna: Grandiose Analyse! (Bin begeistert.) Meine Gedanken, nur konnte ich es nicht so gut formulieren.
Und Michael Klein schreibt bei jeder (!!!) Nennung den vollen Titel von Frau Dr. habil. Heike Diefenbach aus, es ist schon lächerlich. Die von dir beanstandete Rabulistik kann man durch das gesamte Blog verfolgen (oft werden kritische Einwände gar nicht freigeschaltet oder auf diese Art gekontert), die Titel sollen das Argument ersetzen.
Dabei müssten Leute, die bevorzugt gerade auch Gender-Professuren kritisieren, dch eigentlich wissen, dass in einem kurrumpierten Bildungssystem nicht der Titel, sondern nur das Argument zählt.
@Hadmut
Achtung KEINE Satire:
“#aufschrei” für Grimme Online Award nominiert”
http://www.grimme-institut.de/html/index.php?id=1666
“Und das bedeutet unausweichlich, dass man solche Falschmeldungen nicht akzeptiert und auch entsprechend kritisiert. Mit allem anderen würde man „double standards” verwenden und sich jeder Glaubwürdigkeit begeben.”
Aber eine später aufgedeckte Falschmeldung, die ein Versuch darstellt und genau unter diesem Gesichtspunkt eingestellt wird, ist schon etwas anderes als ein Darstellen falsche Fakten, von denen man nicht abrückt.
“Frau Dr. habil. Diefenbach”
Die ständige Betonung des Titels drückt auch aus meiner Sicht eher eine gewisse Schwäche aus. Wer von sich überzeugt ist muss keine solchen Zeichen setzen. Schon gar nicht in jedem Text.
Die Kommentarmoderation auf sciencefiles.org ist doch sehr … restriktiv, selbst meine (gemäßigte) Kritik ist nicht durchgekommen.
In seinem Blog schreibt er:
>Ich habe mich entschlossen, beim Moderieren von Kommentaren ein neues System zu praktizieren, weil ich es leid bin, zu bestimmten Themen regelmäßig mit Meinungsäußerungen, [etcpp.] konfrontiert zu sein.
Er sagt die entsprechenden Nutzer würden beim ersten mal eine Verwarnung bekommen und beim zweiten mal für den Thread gesperrt werden, was allerdings nicht stimmt – Mehrere fliegen, ohne ersichtlichen Grund beim ersten Mal (selbst bei leiser, zurückhaltender Kritik).
Kein Wunder, dass unter dem Beitrag so wenig Kommentare stehen…
über ‘Dr. habil. Diefenbach’
Meines Wissens dient die volle Nennung zur Abgrenzung von anderen Personen gleichen Namens.
Vergleiche z.B. http://www.fotocommunity.de/fotografin/heike-diefenbach/434605 und http://www.heise.de/tp/artikel/39/39025/39025_2.gif
> Aber eine später aufgedeckte Falschmeldung, die ein Versuch darstellt und genau unter diesem Gesichtspunkt eingestellt wird, ist schon etwas anderes als ein Darstellen falsche Fakten, von denen man nicht abrückt.
Nur, dass die (freigeschalteten) Kommentare bereits zeigen, dass an dieser Meldung gezweifelt wurde, dem die Autoren widersprochen haben, um ihre “Satire” noch etwas länger beibehalten zu können. Wer weiß, was erst gar nicht freigeschaltet wurde …
@Heinz: Das alleine ist nicht verwerflich. Niemand muss auf seiner Webseite zu seiner Meinung jede Gegenmeinung dulden und veröffentlichen. Nur wenn ich Begründungen fordere und wenn ich Argumente fordere, dann wäre es klug, diese auch selbst zu liefern. Erwiderungen nach dem Muster “ich gebe mich doch nur auf euer Niveau herab” offenbaren dabei die wahre Geisteshaltung.
@Johanna
> Das alleine ist nicht verwerflich.
Das alleine hab ich auch nicht kritisiert bzw es nicht als rechtlich bedenklich bezeichnet.
Sanitärfeministinnen? Satire oder gibt es die wirklich?
http://www.unzensuriert.at/content/0012603-Schweden-Gender-J-nger-wollen-den-Toilettengang-diktieren
Die Seite beruft sich auf eine französische Tageszeitung…
@Leif: Das überlege ich auch schon seit zwei Tagen. Wenn man danach googelt, findet man ziemlich viele Webseiten dazu.
Apropos Lügen, der #Aufschrei-Unsinn soll den Grimme-Preis bekommen:
LOL?!
Ach Danisch. Irgendwie haben Sie mein Mitgefühl, weil das nun wirklich sehr dumm gelaufen ist. Andererseits sind Sie auch selbst schuld und haben sich dieses dicke Brett selbst gewählt, daher auch nicht so allzu viel Recht, sich zu beschweren. Man ertrage die Angriffe seiner Gegner und die Fehlschläge seiner Verbündeten doch bitte aufrecht und wie ein Mann.
Und ich wiederhole, was hier mal jemand geschrieben hatte: der Blog war irgendwie “schöner”, als er auch ab und zu mal was über Photographie und IT-Krams gebracht hat, auch weil er zumindest teilweise für Laien verständlich war in diesen Bereichen.
Der ganze Feminismuskram hier ist doch eher dröge, weil es bei der Sache offenbar wirklich nur zwei Lager gibt: die Leute, die es komplett anhimmeln und die Leute, die sich geistig Matschigen gegenübersehen.
Sie haben mit Ihrem irgendwie löblichen, aber auch irgendwie (darf ich das so sagen?) etwas lächerlich-verbissenen Kampf gegen diesen Irrsinn wohl auch einfach zu spät angefangen. Sie haben einen Blog und ein paar Verbündete, die Sie wahrscheinlich noch nicht mal in Fleisch und Blut gesehen haben. Die Gendermenschen haben Bundesverfassungsgerichtspositionen, Bundestagspositionen, Ministerialposten, eigene Zeitungen, Filme, Lehrstühle in vielen Bereichen, Bibliotheken, so eine Art historischen Bonus im öffentlichen Bewusstsein etc.pp.. Sie, Danisch, haben wie gesagt: ein Blog, ein Buch, ein paar Indizien auf Ungereimtheiten, vielleicht den ein oder anderen Beweis. Und Sie organisieren Ihre Sachen alle streng rational. Was schon der Fehler ist, da man Ideologien nur bei Einzelnen, nicht aber bei der Masse durch Rationalität zu Fall bringen kann. Durch Rationalität wiegelt man ideolgisierte Massen gerade gegen sich auf.
Ich glaube, bevor man der Fraktion der FeminIrren da keinen Mord aus ideologischen Gründen nachweisen kann (“er war ein weißer Mann! ich musste ihn töten!”), wird deren Sockel nicht wackeln. Alles, was unterhalb dieser Straftat auffindbar und als Kritik publizierbar ist, ist zwar sicherlich interessant, wird aber nichts an der Machtverteilung ändern und ist daher eigentlich verschwendete Zeit. Und angesichts dieser verschwendeten Zeit und des sicher auch verschwendeten Geldes passiert Ihnen nun so eine Lapalie (reingefallen sind Sie, trotz Ihrer berechtigten Kritik an der Dummheit dieser “Satire”) und es bringt Sie schon ganz aus der Fassung.
Ich frage mich, warum Sie sich das noch antun. Für mich sieht das schon länger so aus, als riskierten Sie alles – für nichts. Den zusehnds sich beschleunigenden Verfall unserer Gesellschaft werden Sie damit sicher nicht aufhalten, weil der nicht nur durch diese FeminIrren betrieben wird. Ohne die würde der Karren nur etwas langsamer an die Wand fahren, aber sein Ziel dennoch erreichen.
> Man ertrage die Angriffe seiner Gegner und die Fehlschläge seiner Verbündeten doch bitte aufrecht und wie ein Mann.
Was heißt das? Das man darüber nichts schreiben darf und die Klappe zu halten hat?
Frauen dürfen schreiben, Männer haben die Klappe zu halten?
> und es bringt Sie schon ganz aus der Fassung.
Fassung heißt Schweigen?
Dank der hier verhandelten Geschichte und Bemerkungen in den Kommentaren über die Klein-Diefenbachsche Rabulisitik habe ich mich wieder an diese kleine Episode erinnert:
http://sciencefiles.org/2012/10/05/friedenstauben-statt-erkenntnis-deutsche-hochschulen-uben-sich-in-freiwilliger-selbstkontrolle/
Nicht so sehr wegen der im Haupttext ausgedrückten Ansicht über “Zivilklauseln” (der ich weitgehend zustimme), sondern der Einlage über
“was man in der Information als nichtdeterministisches-polynominelles [sic] Problem (NP-Problem) beschreibt. Ein solches Problem gilt dann als NP-vollständig,wenn…”, dem darauf bezogenen Kommentar von Marco und dessen Abmeierung durch Diefenbach. Seinerzeit habe ich daraus keine weiteren Schlüsse gezogen, aber vielleicht scheint hier ein durchgängigeres Kommunikationsverhalten von Klein und Diefenbach durch.
Man kann über etwas, das einen ungebührlich angegangen hat, auf verschiedene Arten schreiben. Man kann aber auch einfach nichts dazu sagen. Schweigen ist nicht immer Schwäche. Das dürften Sie spätestens auf der PiratinnenKon gemerkt haben, als Ihr Schweigen da allen immer mystischer erschien und halbe Delegationen Sie umlagerten, Sie gar eine Karte zur Supergeheimprivatparty zugesteckt bekommen haben.
Und mit aufrechtem Ertragen meine ich einfach, dass man auch seine eigenen Anteile an einer Fehlleistungen hinnimmt und nicht behauptet, man sei ganz schuldlos und ausschließlich Opfer geworden. Dass man zb. dazu steht, dass man einen Fehler gemacht hat, weil man etwas nur schnell überflogen und dann schon geglaubt hat, man wüsste ganz genau, was da steht, weswegen man es nicht richtig lesen müsse. Und daher den Witz der Sache überhaupt gar nicht erkennen konnte, weil man oberflächlich war. Seine eigene (versehentliche) Oberflächlichkeit nicht anderen zur Last zu legen, das meine ich hier mit Aufrichtigkeit.
Ich finde Sie nicht aufrichtig, wenn sie den sciencefiles (die ich eigentlich nie lese) hier den schwarzen Peter zuschieben wollen. Sie haben schlicht nicht richtig gelesen und aus dem Halbwissen einen falschen Schluss gezogen. Das ärgert Sie zu recht, aber die Ursache dafür sind Sie selbst, nicht dieser Blogartikel da.
> Das dürften Sie spätestens auf der PiratinnenKon gemerkt haben, als Ihr Schweigen da allen immer mystischer erschien
Als Person aufzutauchen und nichts zu sagen erscheint mystisch.
In ein Blog nichts zu schreiben, macht das Blog aber nicht mystisch. Sondern irrelevant.
> Sie haben schlicht nicht richtig gelesen und aus dem Halbwissen einen falschen Schluss gezogen.
Ja. An Unwahrheiten ist immer der Belogene schuld. Und an wissenschaftlichem Schwindel und Plagiaten folglich immer die Leser.
Für mich war es als Satire erkennbar, weil ich es ganz gelesen habe. Sie haben es nicht ganz gelesen, sondern nur überflogen und hingenommen (schreiben Sie selbst). Es mag nur eine Korrelation sein, dass Sie daher die Satire nicht gesehen haben. Vollkommen irrelvant ist es aber mitnichten.
Ja, an Unwahrheiten ist der Belogene auch immer mit schuld (nicht ausschließlich schuld), eben weil er sich hat blenden lassen oder von rethorischen Tricks hinters Licht führen. Deswegen fühlt man sich dumm oder schlecht, wenn man merkt, dass man eine Lüge nicht bemerkt hat.
Das gilt für Betrogene genauso. Wer sich einen kaputten Staubsauger als Backofen der selbst einkaufen gehen kann, andrehen lässt, hat bis zu einem gewissen Grade auch nichts anderes verdient als ein Heidengeld für einen kaputten Staubsauger ausgegeben zu haben. Man kann hier aber über arglistige Täuschung reden.
Für korrektes Verstehen eines Textes ist auch jeder selbst verantwortlich, da ein Autor nicht gebieten kann, wie man sein Geschriebenes verstehen wird. Es ist gar nicht seine Sache, zu diktieren, wie etwas zu verstehen wäre, er hat darüber keine Macht. Null.
Die Behauptung, Sie hätten an der Sache gar nichts falsch gemacht, ist einfach falsch. Sie haben nicht richtig gelesen und den ersten Zornimpuls über den Stumpfsinn gleich auf die Tastatur übertragen. Im Zorn irgend etwas öffentlich zu machen ist nie eine gute Idee, weil Zorn den Verstand teilweise einfach ausschaltet und zwar hauptsächlich in den Bereichen der Selbstbeherrschung und der Reflektion. Man hält im Zorn auf jeden Fall für gut, richtig, alternativlos und rational, was man macht, selbst wenn es Mord ist. Man kann gar nicht anders im Zorn und genau das ist die Gefahr dieser Emotion.
Das mit dem “Ethnomethodologischen Erschütterungsexperiment” finde ich auch plausibel, wobei ich das Ergebnis erstmal eher erschreckend finde, da ja offenbar gar nicht so wenige wirklich angenommen haben, es könne inzwischen so weit gehen mit der Genderfraktion. Hat was von der Sache mit dem Frosch im Kochtopf.
So’n Quatsch.
Woran konkret hätte man das denn erkennen sollen? Und warum sind so viele darauf reingefallen, wenn doch ich persönlich zu doof dazu sein woll?
Wie man es dreht und wendet, es war eine Falschmeldung. Und es ist nicht Aufgabe der Öffentlichkeit, an irgendwelchen Ausrede-Kleinigkeiten zu erkennen, was jetzt Wahrheit und Lüge ist. Das ist genauso dämlich wie das Verhalten von Kindern, die glauben sie dürften lügen, wenn sie dabei die Finger kreuzen.
> wobei ich das Ergebnis erstmal eher erschreckend finde, da ja offenbar gar nicht so wenige wirklich angenommen haben, es könne inzwischen so weit gehen mit der Genderfraktion.
> Hat was von der Sache mit dem Frosch im Kochtopf.
Was zeigt, dass Ihre vermeintliche Fähigkeit, den Schwindel zu erkennen, in Wirklichkeit nur Unwissenheit ist. Denn die Temperatur ist längst weit höher.
Und die Genderfraktion macht bereits viel üblere Dinge als das. Dass Ihnen das Ding als Satire erschien liegt nur daran, dass Sie nicht darüber informiert sind, was die Genderfraktion alles treibt.
Und Sie halten Ihr Unwissen für Überlegenheit und das Wissen anderer über die Gender-Praktiken für Unwissenheit.
Sie leiden unter dem Dunning-Kruger-Effekt. Daher auch Ihr selbstgerechte und überhebliche Redeweise.
@thomas kaster:
Sie haben mit Ihrem irgendwie löblichen, aber auch irgendwie (darf ich das so sagen?) etwas lächerlich-verbissenen Kampf gegen diesen Irrsinn wohl auch einfach zu spät angefangen.
Besser spät, als nie.
Solange man nichts weiß, kann man auch nichts machen. Die haben ihre Sache bis jetzt gut getarnt.
Den Ausdruck “lächerlich-verbissen” halte ich für verfehlt. Man erhält den Eindruck, dieser Kampf gefällt Dir irgendwie nicht.
@Hadmut:
Und die Genderfraktion macht bereits viel üblere Dinge als das. Dass Ihnen das Ding als Satire erschien liegt nur daran, dass Sie nicht darüber informiert sind, was die Genderfraktion alles treibt.
Die meisten sind noch nicht informiert. Die Sache ist so unglaublich, daß viele sie erst einmal gar nicht wahrhaben wollen.
Ging uns früher bei der modernen Pädagogik auch so. Wir haben uns einfach darüber lustig gemacht, weil wir dachten, das seien nur irgendwelche Spinner. Heute wissen wir erst, was wirklich dahinter steckt.
Wir werden überlegen müssen, wie man das ganze dem Otto Normalbürger am besten vermittelt.
Warum gibst Du das Frauenquote-Buch nicht frei? Verdient hast Du ja jetzt einiges daran, aber es gibt auch Leute, z.B. Hartz-IV-Empfänger, die sich das nicht leisten können.
Daß andere Dich persönlich angreifen, zeigt nur, daß Du auf dem richtigen Weg bist. Die haben Angst vor Dir, weil Du dabei bist, etwas aufzudecken.
Wir wissen solche Angriffe einzuordnen, und werden Deine Arbeit deswegen nicht weniger wertschätzen.
Also dann, weiter so!
@Jens:
> Warum gibst Du das Frauenquote-Buch nicht frei? Verdient hast Du ja jetzt einiges daran, aber es gibt auch Leute, z.B. Hartz-IV-Empfänger, die sich das nicht leisten können.
Na, soviel war das noch nicht. Das ist auch gar nicht so einfach, denn man kann nicht einfach ein Buch verkaufen und gleichzeitig kostenlos anbieten, da gibt es eine Buchpreisbindung, und Amazon will sich da auch nicht verarschen lassen. Davon abgesehen habe ich ja auch laufende Kosten um jeden Monat neue Fachliteratur zum Thema zu kaufen. Die zahlt mir ja auch keiner, das Geld muss ja irgendwoher kommen. Mir schenkt auch keiner die feministischen Bücher, die muss ich auch alle kaufen. Und für Akteneinsichten Geld bezahlen, Reisekosten usw. Wieviel Geld sollte ich denn Deiner Meinung nach dafür noch drauflegen?
> aber es gibt auch Leute, z.B. Hartz-IV-Empfänger, die sich das nicht leisten können.
Ich weiß nicht, ob ich da so viele Leserschichten habe. Aber wie ich schon mehrfach erläutert habe, gibt es immer Möglichkeiten, an Bücher kostenlos zu kommen, denn die Universitäts-, Landes-, Stadtbibliotheken usw. kaufen auf Vorschlag Bücher. Irgendwie scheint bei der Internet- und Twittergeneration das Wissen verloren gegangen zu sein, wie und wo man an Bücher kommt. Zu meiner (Vor-Internet-und-Digitalisierungs-)Zeit war das selbstverständlich, dass man sich seine Bücher über die Bibliotheken holt, sie liest und dann wieder zurückgibt, damit sie der nächste lesen kann. Irgendwie kapieren die Leute das im Zeitalter der Selbstbedienung nicht mehr.
Ich wage deshalb zu bezweifeln, dass ich unter jenen Hartz-IV-Empfängern, die nicht wissen, wo und was eine Bibliothek ist, nennenswert viele Leser haben würde, wenn ich es kostenlos herausgebe. Wer 500-seitige Bücher liest, weiß auch, wo er sie herbekommt, ohne sie kaufen zu müssen.
Daß andere Dich persönlich angreifen, zeigt nur, daß Du auf dem richtigen Weg bist. Die haben Angst vor Dir, weil Du dabei bist, etwas aufzudecken.
Nein, die haben Angst vor der Wahrheit, denn sie kennen die eigenen Zustände nicht, wie in jeder Religion oder Ideologie. Es ist die Verweigerungshaltung, die aus der Angst resultiert, einem Joke aufgesessen zu sein. Du siehst, an mir ist auch ein Pyschologe verlorengegangen.
Hadmut, schreib doch mal die Tags dran, die hier funzen. Das arme Userschwein weiß doch nie, was wann wo und wie lange gilt. Dann kriegst Du auch ordentliches Format, sonst nur Text.
Carsten
—
I don’t need sex. My government fucks me everyday.
— funzt nich
Daß andere Dich persönlich angreifen, zeigt nur, daß Du auf dem richtigen Weg bist. Die haben Angst vor Dir, weil Du dabei bist, etwas aufzudecken.
“quote” — funzt nich
“blockquote” funzt
Beißreflex…
Hadmut Danisch ist "höllenstinksauer". Weil er auf eine Satire reingefallen ist. Und weil er sich seinen Fehler nicht eingestehen will (oder kann) projiziert er seinen Ärger auf die Science Files. Apropos Fehler: er ist seinem Beißreflex…
@XL: Da wird behauptet, ich würde kritische Kommentare unterdrücken.
Glatt gelogen und reine Diffamierungskampagne.
sciencefiles ist sowieso eine einzige Realsatire. Die Betreiber bilden sich ein, wissenschaftlich zu sein, weil/obwohl/indem sie nur rechts-„libertären“, „anarcho“-kapitalistischen Müll wiederkäuen, ihn mit ein paar Leerformeln kruder Wissenschaftstheorie würzen und als das Nonplusultra von „Freiheit“ und „kritischer Wissenschaft“ ausgeben. Dabei ist die einzig kritische Wissenschaft die marxistische. Bezeichnend für deren Verständnis von Wissenschaft ist schon ihr Geschäftsmodell, sich als Ghostwriter Studenten und Wissenschaftlern anzudienen, also Betrug und Unredlichkeit im Wissenschaftsbetrieb aktiv und geschäftsmäßig zu fördern. Als Mietmäuler des Kapitals singen sie auch das Hohelied auf gekaufte „Forschung“. Wahrheit soll demnach getürkt sein, ist idealiter jene Hirnwichse, für die am meisten geboten wird. Diese Haltung ist ganz gefährlich, weil sie der totalen Unterwerfung aller „Wissens“-Produktion unter das Kommando des Kapitals den Weg ebnet und kritisches, d.h. wissenschaftliches, Denken ausmerzen soll. Ironischerweise ist das auch ein Wesenszug mancher postmodernen Herangehensweise im Wissenschaftsbetrieb. Nach dem Willen solcher Propertarianer und Cryptofeudalisten soll dasselbe mit dem Rechtswesen geschehen. Recht bekommt dann, wer sich einen parteiischen Richter kaufen kann. So stellen sich diese Leute ihre propertarianische Revolution von oben und die folgende Sklaverei für alle vor. Sie selbst hoffen natürlich, dann zur Elite zu zählen, weil sie so großartige „Leistungsträger“ sind.
Zu der angeblich freiheitlichen Haltung der sciencefiles-Betreiber passt deren Zensurpraxis überhaupt nicht. Wenn man sich schon über Zensur und Meinungsmanipulation beklagt, warum schafft man dann nicht wenigstens im eigenen Blog eine Oase der Redefreiheit? Warum greifen die Betreiber Leute persönlich an, statt sachlich zu argumentieren? Weil es für Totalitarismus keine guten Argumente gibt! Bei diesem Blog handelt es sich ganz klar um eine Propagandaseite zur Verankerung der rechts-„libertären“ Ideologie im Bewusstsein ihrer Leser. Dabei wird sie von einer Vielzahl an Seiten flankiert, die derzeit das deutschsprachige Netz überschwemmen. Fast der gesamte Maskulismus ist von dieser Ideologie durchsetzt. Mit kritischer Wissenschaft hat diese Denke nicht das Geringste zu tun.
Wer zur Abwechslung mal eine richtig gute Satire lesen will, dem empfehle ich diese fiktive Interviewserie mit dem ganz real verrückten Hans-Hermann Hoppe.
Jens: „Warum gibst Du das Frauenquote-Buch nicht frei?“
Das würde mich auch interessieren. Die paradoxe Begründung dafür, es zurückzuhalten, war ja, Hadmut wolle damit Geld verdienen. Doch bekanntlich wirkt freies Kopieren umsatzsteigernd. Insofern ist es mir unverständlich, wieso er etwas unterlässt, was seinem Interesse an Absatzsteigerung entgegenkäme und zugleich allen potenziellen Lesern nützte.
@Zhen: Für etwas Geld zu nehmen, weil man dafür Geld haben will, soll paradox sein?
> Doch bekanntlich wirkt freies Kopieren umsatzsteigernd.
Bei Büchern nicht.
Wie gesagt, man kann es über Bibliotheken beschaffen lassen.
Dabei ist die einzig kritische Wissenschaft die marxistische.
Das schöne ist ja, daß man den Rest des Sermons gar nicht mehr zu lesen braucht, weil der Kommentator sich mit solchen Absolutformeln schon vorab wegschießt.
@Zhen: 7.5/10, am Anfang echt gut aber dann doch zu dick aufgetragen!
Ich hatte kein größeres Problem mit dieser Geschichte, weil ich grundsätzlich alles was irgendwo gesendet wird, ‘with a grain of salt’ nehme. Insbesondere in Datennetzen ist nun wirklich nichts, wie scheint. Jeder Phisher kann sich als Bank ausgeben. Als damals die Piratenhololeugner-Geschichte durch die Medien lief, war ich einer der wenigen, die wußten, was ein From-Header ist und wie beliebig man diesen setzen kann. Daß überhaupt irgendwer so blöd sein könnte und Zeug aus einem Usenetarchiv für bare Münze nehmen könnte, war für mich schwer vorstellbar.
Einen Twitter-Account unter einem Realnamensfake sehe ich als eher positiv für die plausible Abstreitbarkeit an. (Du könntest das Problem übrigens juristisch lösen lassen, Hadmut.)
Ganz konkret behandele ich ein “Science-Blog” exakt genauso wie eine Ufologen-Meldung eines Kopp-Verlages oder wie eine Meldung der ARD-Tagesschau. Zu jeder Nachricht stelle ich mir zuerst die Frage: Was bezweckt der Absender damit? Warum will er mit das mitteilen? Denn bei Licht betrachtet hat kein Sender primär im Sinn mich als Empfänger schlauer zu machen. Diese Annahme ist naiv.
Die Auswirkungen derartiger “Erschütterungsexperimente” zeigen, daß ich mit meiner Einstellung gar nicht so sehr danebenliege. Und sie können geeignet sein, auch anderen etwas davon vermitteln.
Ich finde auch, daß die alten Tugenden aus den Zeiten des Wissensmangelwirtschaft nicht mehr in die heutige Zeit passen. Es war vor hunderten von Jahren vielleicht mal erstrebenswert, alles zu bestimmten Thema gelesen zu haben, was jemals gedruckt wurde, und sich dann zum Gelehrten zu erklären. Dieser Ansatz ist aber im heutigen Infomüllüberfluß zum Scheitern verurteilt und führt gezielt zur Verdummung.
Hat man sich erstmal von der Wunschvorstellung verabschiedet, daß es verläßliche und “zitierfähige” Quellen gibt und man statt dessen in einem Meer aus Desinformation watet, ist die erste Konsequenz, die Menge zu reduzieren, sich also auf Diät zu setzen. Erst das läßt Raum für eigene Gedanken und Schlußfolgerungen.
Unwissenheit ist ja oft ein Segen. So kannte ich sciencefiles bisher gar nicht. Und nach der Lektüre hier wird das auch so bleiben.
Hadmut hat meine volle Zustimmung in seinem Kampf gegen die übermächtige Gendersekte.
Heute wurde übrigens dem Gesetz über der Bestandsdatenauskunft vom Bundesrat zugestimmt. Wieder ein Stück Bürgerrechte futsch.
Und es gibt bei der nächsten Bundestagswahl nur eine Partei, die überhaupt den Hauch einer Chance hätte, reinzukommen, und der Bürgerrechte irgendwas wert sind: die Piraten.
Aus diesem Grund WILL ich einfach glauben, dass die Unterwanderung der Piraten mit den Tourette-Emanzen a la Dornheim und Domscheit-Berg eine heilbare Krankheit ist. Die Piraten schaffen es hoffentlich und machen uns allen vor, wie man vom Genderismus wieder genest.
Fry
Wieso über genderFooBar aufregen oder über Steuerhinterzieher und Kasinokapitalismus oder FakeScience?
Ist doch alles nur Satire… und wer das nicht erkennt, ist selber schuld.
Und wer dann nicht drüber lachen kann, hat eben ein psychisches Problem.
Daß diese Satire auch mittlerweile im Bundestag sitzt,
das ist wphl Westerwelles später Triumph der “Spaßpartei”.
immer schön lachen…
…wir lachen uns zu Tode.
“Sie leiden unter dem Dunning-Kruger-Effekt. Daher auch Ihr selbstgerechte und überhebliche Redeweise.”
Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass Ferndiagnosen mittels bloß Geschriebenem in diesem Blog als nicht statthaft postuliert sind, da man sonst überhaupt gar nichts über den anderen weiß als eben diese Schreibschnippsel.
Für mich wirkt es dennoch so, als ärgerten Sie sich arg darüber, auf eine Posse hereingefallen zu sein und dies in einer Sache, die man eines “Ihrer” Themen nennen könnte.
@thomas kaster: Dunning-Kruger ist ein Verhalten, keine Diagnose. Und ein Verhalten kann man durchaus auch in Kommentaren liegen.
Außerdem ist es ja unübersehbar, dass Sie hier überhaupt nichts sinnvolles oder nachvollziehbares beitragen, sondern mich da nur beschimpfen und hier nur trollen oder schlechtmachen wollen.
> Für mich wirkt es dennoch so, als ärgerten Sie sich arg darüber, auf eine Posse hereingefallen zu sein
Nein. Es wirkt nicht so für (auf!) Sie, sondern Sie versuchen, bei anderen diesen Eindruck zu erwecken. Denn Sie betreiben hier ja nur Meinungsmache gegen mich.
Und es gibt bei der nächsten Bundestagswahl nur eine Partei, die überhaupt den Hauch einer Chance hätte, reinzukommen, und der Bürgerrechte irgendwas wert sind: die Piraten.
Hae? Hast Du das letzte Jahr im Koma gelegen?
Die hatten Zeit genug, die Emanzen und die anderen linken Unterwanderer rauszuwerfen. Hier ist jede Hoffnung verloren.
Jetzt gibts die AfD. Ob das wirklich eine Alternative oder nur ein Systemköder ist, ist noch unklar. Das wird man erstmal weiter beobachten müssen.
Man darf aber niemals den Fehler machen und denken, mit der Wahl einer neuen Partei wäre alles getan.
JEDER von uns sollte sich überlegen, was er an Widerstand gegen das System beitragen kann.
Hadmut tut dies, indem er den Genderismus auseinandernimmt. Und so kann jeder andere auch irgendetwas in dieser Richtung tun.
Zum Beispiel Studenten: Nutzt euer Recht, fachübergreifende Veranstaltungen zu besuchen und stellt kritische Fragen!
Eltern von Schülern: Beobachtet genau, was eure Kinder lernen, und geht auf die Barrikaden, wenn ihr linke Indoktrination feststellt!
Arbeiter und Angestellte: Weibliche Vorgesetzte besonders kritisch betrachten, Weisungen überprüfen und Verbesserungsvorschläge machen…
Und, das gilt für alle: Political-correctness ignorieren, Tabus und Denkverbote brechen!
@Hadmut: Nein, paradox ist, den eingeschränkten Zugang zum Buch damit zu „begründen“, dass du Geld verdienen willst. Denn wenn es dir darum geht, würdest du es frei zum Download anbieten und hättest es am besten noch unter einer CC-Lizenz (oder ähnlichen Lizenz) veröffentlicht. Wer es sich kostenlos lädt, hätte es sich sowieso nicht gekauft. Der Verlust für dich wäre also 0 Cent und dein Absatz an kostenpflichtigen Exemplaren garantiert höher, weil die kostenlose Version sich verbreiten würde und die Leser so viel mehr Interessenten für die kostenpflichtige Version werben würden. Das wäre kostenlose Werbung. Warum sollten die Erfahrungen mit dem Kopieren anderer Medien nicht auf Bücher übertragbar sein?
Dass hier die Buchpreisbindung greifen soll, ist Unsinn. Es gibt eine Unmenge an Büchern, die kostenlos (meist unter irgendeiner CC-Lizenz) und zugleich im Buchhandel angeboten werden. Das ist inzwischen absolut üblich geworden und für die Verlage, die weitsichtig genug sind, wohl auch ein Erfolgsmodell. Und gegen ein paralleles Gratisangebot wird sich auch ein Buchhändler wie Amazon nicht wehren können und wollen, da ihm ja ein Geschäft entgeht, wenn er solche Bücher nicht verkauft. Klar, dass das bei dir anders ist, da du exklusiv bei Amazon und nicht im Buchhandel anbietest, was m.E. nicht sehr geschickt ist. So schließt du schon mal einen großen Kundenkreis aus und lieferst dich und deine Leser den fragwürdigen Praktiken von Amazon aus.
So’n Quatsch. Warum sagst Du es nicht einfach, wenn Du eines schnorren willst?
Eltern von Schülern: Beobachtet genau, was eure Kinder lernen, und geht auf die Barrikaden, wenn ihr linke Indoktrination feststellt!
Kinder sind nicht entwickelt genug, um empfänglich für Ideologien zu sein, Jugendliche sind dann auch noch in der rebellischen Phase, wo sie alles ablehnen, was von Erwachsenen kommt, inkl. sozialistischer Propaganda und Facebook.
Derartige Versuche sind daher von vorneherein zum Scheitern verurteilt, aber Ideologen kapieren das nie.
Der größte und wirksamste Teil der maxistisch-feministischen Indoktrination findet deshalb an deutschen Universitäten statt. Erst viel später begreifen einige, daß sie verarscht wurden, andere bleiben für immer im Denkgefängnis gefangen. Im Studentenalter ist der Einfluß der Eltern allerdings schon weitgehend verschwunden.
@Hadmut:
> aber es gibt auch Leute, z.B. Hartz-IV-Empfänger, die sich das nicht leisten können.
Ich weiß nicht, ob ich da so viele Leserschichten habe.
Die hast Du!
Unter den Hartz-IV-Empfängern sind viele, die selbst politisch aktiv waren, und dadurch ihren Job verloren haben. Die sind natürlich sehr an dem Thema interessiert.
Gibt es eine Universität, die dieses Buch aufgenommen hat?
> Gibt es eine Universität, die dieses Buch aufgenommen hat?
Keine Ahnung, ich hab da keinen Überblick. Aber die Uni-Bibs haben alle irgendeine Methode, um auf Pappkärtchen oder per E-Mail Beschaffungsanträge einzureichen.
@Hadmut:
Also, falls Du öffentliche Bibliotheken meinst…. die sind doch seit vielen, vielen Jahren eher so drauf, daß sie nach dem Massengeschmack gehen.
Die kaufen lieber irgendwelche massentauglichen Bücher.
Also, erst wenn große anachfrage besteht, oder die Bibliotheksangestellten meinen, es müsste unbedingt angeschafft werden, kommt das in Frage.
Ein oder zwei Leute, die es lesen wollen sind sicherlich nicht genug.
Bei Unibibliotheken mag es da moch andere Kriterien geben.
Ich hab schon häufig Bücher in Bibliotheken bestellt und bekommen, die niemand anderes als ich selbst bestellt hatte.
Ich bin gerade etwas verwundert. Nun schreibe ich mir wie ein Wahnsinniger die Finger wund um mehrfach pro Woche neue Blog-Artikel zu produzieren, die allesamt kostenlos sind, und es reicht immer noch nicht. Ich gebe einiges an Geld aus, um Bücher zu kaufen, sonstige Kosten, wende Zeit auf, interessiert auch nicht. Wenn ich dann einmal ein Buch gegen Geld herausgebe, fängt die Maulerei an, dass es was kostet.
Meckert ihr bei Verlagen auch an, dass die ihre Bücher kostenlos rausgeben sollen, oder macht Ihr das jetzt nur bei mir?
Ein Gutes hat dieser Thread. rp hat auf einen Artikel auf sciencefiles aufmerksam gemacht. Da hat Dr. (ich weiß, damit habe ich sie beleidigt) Heike Diefenbach zwar die richtige Ansicht Vertreten, dass es hanebüchen ist, wenn sich Forschung in political correctness selbst verpflichtet, nicht für den Krieg zu forschen. Aber das pseudowissenschaftliche Gelaber, das sie aufgefahren hat, ist schon bemerkenswert:
“…was man in der Information als nichtdeterministisches-polynominelles Problem (NP-Problem) beschreibt. Ein solches Problem gilt dann als NP-vollständig,wenn…”
Noch besser war ihre hektische Reaktion auf eine Kritik an diesem Gelaber. Wie ein Kind will sie ihren Lapsus verdecken, indem sie zu allgemein akzeptierten Definitionen (NP-Problem) ihre persönlichen Sichtweisen als Definition darlegt.
Wenig souverän zeigt sie sich als Frau Doktor, wenn sie darauf aufmerksam gemacht wurde, dass es wohl nicht “in der Information”, sondern “in der Informatik” heißt:
“Es spricht auch nicht gegen die Thesen anderer Leute, dass gemäß Ihres Richtigkeitsempfindens mit Bezug auf die deutsche Sprache in einem bestimmten Zusammenhang der Begriff ‘Informatik’ dem Begriff ‘Information’ vorzuziehen sei”
Wow! Wenn die Deutsch-Lehrerin meines Sohnes demnächst im Diktat einen Fehler moniert, werde ich ihm wohl demnächst beibringen müssen, mit dem “Richtigkeitsempfinden mit Bezug auf die deutsche Sprache” der Lehrerin zu kontern. Natürlich nicht ohne Zitatquelle, denn die ist immerhin eine Dr. habil (habil heißt wohl, dass die nicht einmal eine Universität haben wollte).
Sciencefiles gehört wohl zu den Seiten, die man nicht lesen sollte. Und wenn man sie liest: files gibt es da wohl schon, Science aber nicht. Eine Seite, die angeblich das geschwurbelte Gelaber von Genderisten kritisiert, selbst aber Geschwurbeltes labert.
@Claus:
So muß es sein!
Man muß die Frauen vorführen!
Ein seriöser Wissenschaftler hält sich an Definitionen. Ein linker Pseudowissenschaftler versucht, sie zu verbiegen.
Ich gebe Ihnen vollkommen recht.
Eine richtige Satire (auch mit der offiziellen Kategorie Satire) über eine beliebte Phrase und Diskussionsstrategie des Feminismus habe ich mal hier geschrieben:
http://techniknoergler.wordpress.com/2012/12/23/statistischer-beweis-fur-manner-diskriminie-rung/
Hadmut –
ich habe dein Buch gekauft, gelesen, finde es gut und nicht zu teuer.
Lass dich nicht trollen.
VG
Fry
@Joe:
Kinder sind nicht entwickelt genug, um empfänglich für Ideologien zu sein, Jugendliche sind dann auch noch in der rebellischen Phase, wo sie alles ablehnen, was von Erwachsenen kommt,
soweit es dogmatisch-autoritär vermittelt wird.
Aber genau das geschieht nicht. Was in der Schule heute passiert, sind Gehirnwäsche-Methoden. Die Lehrer sagen nicht von oben herab, das ist so und so, sondern geben selektierte Materialien in die Hand, bis die Schüler das glauben, was gewünscht ist.
Kinder sind sehr manipulierbar. Nicht umsonst versucht man, sie schon möglichst früh in Kindertagesstätten zu bringen.
Derartige Versuche sind daher von vorneherein zum Scheitern verurteilt, aber Ideologen kapieren das nie.
Wie erklärst Du Dir den hohen Stimmenanteil der Grünen?
Das allgemeine Links-Denken in fast der gesamten Bevölkerung?
Der größte und wirksamste Teil der maxistisch-feministischen Indoktrination findet deshalb an deutschen Universitäten statt. Erst viel später begreifen einige, daß sie verarscht wurden, andere bleiben für immer im Denkgefängnis gefangen. Im Studentenalter ist der Einfluß der Eltern allerdings schon weitgehend verschwunden.
Die Universitäten setzen das fort, was in der Schule begonnen wurde.
Normalerweise müßte das Gymnasium die Grundlagen des logischen Denkens und des wissenschaftlichen Arbeitens vermitteln, die Schüler befähigen, Scharlatanerie zu erkennen.
Aber das tut es heute nicht mehr.
Leute,
es ist doch ganz einfach: Der Autor entscheidet, ob er es gegen Geld oder oder kostenlos herausgeben will. ich gehe doch auch nicht zum Bäcker und sage, er muß auch kostenlose Exemplare seiner Brötchen anbieten, für die Leute die nciht genug gGeld haben und außerdem würde das ja seine Bekanntheit heben und er dadurch noch mehr brötchen verkaufen.
Klar gibt es sicher Bäcker (und Autoren) die sowas kostenlos anbieten. Aber niemand muß das tun und vor allem – niemand muß begründen, warum er etwas nicht kostenlos abgibt.
Übrigens reicht es manchmal einfach zu fragen udn den wahren grund zu sagen, warum man dafür kein geld ausgeben will oder kann.
Als IT-Dienstleister passiert es mir auch immer wieder, daß manche Leute meinen, bloß weil sie mich von Kindheit an kennen, daß ich doch einfach mal nach Ihrem Computer schauen könnte und das das doch sicher nichts oder nur wenig kosten dürfte. Klar mache ich mal für gute Freunde (oder für Leute die mir mal einen Gefallen getan haben) sowas auch zu geringen oder gar keinen Kosten. Ich habe auch schon von (fremden) Leuten, von denen ich wußte, daß sie zu knabbern haben auch mal kein Geld (oder nur Materialkosten genommen). Aber Anspruch darauf hat keiner.
@Claus
Ein seriöser Wissenschaftler Wssenschaftler vergewisert sich zuerst, ob alle “die gleiche Sprache sprechen”, d.h. alle unter den verwendeten Begriffe das Gleiche verstehen, und wenn diese Gefahr besteht, schreibt er die Definition hin, die er verwenden will.
Ich kann gut nachvollziehen, das Hadmut den Blogartikel über das angestrebte Liebesliederverbot auf Sciencefiles nur überflogen und anschließend darüber gebloggt hat. Dementsprechend kann ich auch seine Reaktion auf die Aufdeckung verstehen. Wer so zu sagen mit offenem Visier gegen Gender kämpft, kann es nicht gebrauchen, sich durch Andere angreifbar zu machen.
Die Stellungnahme auf Sciencefiles dazu ist ein Griff ins Klo. Ich erwarte von einem angeblich wissenschaftlichen Blog, dass auf Kritik am Verhalten der Autoren angemessen reagiert wird. Das diesbezügliche Fehlverhalten wurde in den Kommentare hier schon gut aufgezeigt (erster Kommentar von Autorin, Unterstellung eines psychologischen Problems, Rabulistik, gegenseitigs Zuspielen von Bällen durch die Autoren). Interessant ist auch, dass man bei Sciencefiles scheinbar eine eigene Auffassung von “Satire” hat. Trotzdem lassen sich in der Stellungnahme brauchbare Argumente finden (Rubbish Press, Fehlen von Quellen, keine Überprüfung der Existenz der im ursprünglichen Blogartikel zitierten Personen trotz Hadmuts Beschäftigung mit den Berliner Unis), welche sich auch direkt mit Gegenargumenten beantworten lassen (“rp” Kürzel nicht bekannt/übersehen, Artikel nur überflogen, alltäglicher Gender-Wahnsinn lässt es plausibel erscheinen).
Im Endeffekt haben beide Parteien mindestens ein blaues Auge und das hätte nicht sein müssen.
PS: Ich kann die Diskussion um den Buchverkauf nicht nachvollziehen, gerade das Argument mit den “lesefreudigen Hartz 4-Empfängern”. Das Buch kostet für Kindle-Besitzer nur 10€ und als Taschenbuch 25€, die hat man über oder man kann sie sich ansparen.
@yasar: “Ein seriöser Wissenschaftler Wssenschaftler vergewisert sich zuerst, ob alle ‘die gleiche Sprache sprechen…'”
Das sollte nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch in der Industrie gelten. Ich habe schon in manchen Firmen gearbeitet, die sich eine “ausgeprägte Kommunikationskultur” auf die Fahne geschrieben haben. In der Realität lief das darauf hinaus, dass der Arbeitstag mit Meetings vollgepflastert war, in denen die Teilnehmer mit abstrakten Begriffen um sich geworfen haben, um “Bildung” zu zeigen. Ich saß nur erstaunt da und sah zu wie die aneinander vorbeigeredet haben, ohne sich zu verstehen. Aber alle hatten das Gefühl, sich verstanden zu haben und vorwärts gekommen zu sein.
Ich bin der Ansicht, dass das Gelaber und Geschwurbel in unserer Gesellschaft in beängstigender Weise zunimmt. Was ich so manches Mal im Zug höre, wenn sich zwei “Fachkräfte” unterhalten, erstaunt mich. Inhaltslose Leere in wohlgeformte und intellektuell klingende Worte und Sätze verpackt.
Wenn ich mich mit solchen Laberern einmal unterhalten muss, dann arbeite ich darauf hin, konkrete und greifbare Aussagen zu erhalten. Oft sage ich dann – ganz ehrlich -, dass ich etwas nicht verstanden habe und bitte um genaue Erklärung. Die besteht dann darin, einen schwammigen Begriff mit einem anderen zu erklären. Solche Schwurbler sind wie ein glitschiger Fisch, den, wenn man in gerade in der Hand hat, schon wieder entgleitet oder wie Zuckerwatte, die aufgebauscht nach etwas aus sieht, bei der aber nach Kontakt nichts als Luft und ein süßer Geschmack übrig bleibt. Oder wie Hadmut es treffend ausgedrückt hat: sie sind ein Moving Target.
Ich frage mich, ob das schon ein Zeichen spätrömischer Dekadenz ist.
Es gibt inzwischen immer mehr Fakultäten und Fachrichtungen, die auf nichts anderem mehr beruhen. Besonders in den „Geisteswissenschaften” wie Philosophie, Soziologie, Literaturwissenschaft usw. Das ist oft nur noch leeres Geschwätz.
Kinder sind sehr manipulierbar. Nicht umsonst versucht man, sie schon möglichst früh in Kindertagesstätten zu bringen.
Klar, Kinder plappern gern nach und Ideologen lieben das. Nur nützt es praktisch nichts. Diverse Großversuche, Kleinkinder zu “sozialistischen Persönlichkeiten” zu erziehen, sind fulminant gescheitert. Man züchtet sich so höchstens Gestörte mit Alkoholabhängigkeit.
Wie erklärst Du Dir den hohen Stimmenanteil der Grünen?
Mit dem Wirken des CIA.
Das allgemeine Links-Denken in fast der gesamten Bevölkerung?
Sich dem Zeitgeist anzubiedern war schon immer karriereförderlich. Und die Obrigkeitsgläubigkeit ist typisch deutsch, egal ob da gerade ein Kaiser oder ein Kanzler am Werk ist.
Normalerweise müßte das Gymnasium die Grundlagen des logischen Denkens und des wissenschaftlichen Arbeitens vermitteln, die Schüler befähigen, Scharlatanerie zu erkennen.
Das kommt eben, wenn man alles durch die Akademikerbrille sieht. Das “Gymnasium” ist heute nichts weiter als eine Hauptschule, die höheren Schulformen wurden im Rahmen der Gleichschaltung abgeschafft. Und auch die sog. “Universitäten” werden immer weiter zu Berufs- und Kaderschulen umgebaut.
@Zhen: Hadmut hat bei der Erstvorstellung seines Buches im Blog auch auf eine frei verfügbaren Lesprobe verwiesen (Inhaltsverzeichnis und Anfang). Nach cut+paste und Konvertierung nach Postscript sind das bei mir ca. 32 Seiten. Wer danach nicht weiß, ob sich der Kauf lohnt, der wird es auch nach der Lektüre eines eventuell frei verfügbaren Gesamtdownloads nicht besser wissen. Ich hätte mich auch über ein PDF im Format wie Adele gefreut, aber dass die nun von Hadmut gewählte Vertriebsform besonders werbehemmend ist, kann ich (siehe oben) nicht erkennen. Klar, die gedruckte Ausgabe ist nicht billig, aber für 500 Seiten ist der Preis auch nicht so außergewöhnlich hoch; ein Problem sehe ich darin, dass Paperbacks mit 500 Seiten von Bibliotheken nicht gerne angeschafft werden, weil solche Bücher keine lange Lebensdauer im Regalbetrieb haben.
@Hadmut: es wäre vielleicht keine schlechte Idee, die Literaturliste des Buches auf Deinen Seiten einzustellen. Wer dann gerne Belege oder Quellen für nahezu unglaubliches aus der Welt der Genderitis haben will, könnte dann selber die Literatur durchwühlen.
quarc: „Hadmut hat bei der Erstvorstellung seines Buches im Blog auch auf eine frei verfügbaren Lesprobe verwiesen (Inhaltsverzeichnis und Anfang).“
Wow, wie großzügig! Sogar das Inhaltsverzeichnis, das man sich sowieso bei Bibliotheken herunterladen kann, ist hier im Blog schon wieder verschwunden. Diese proprietäre Mentalität erschließt sich mir echt nicht. Vor allem weil wissenschaftlich eh nichts dran ist an der Einstellung. Es wurde nie gezeigt, dass sich freies Kopieren negativ auf den Umsatz auswirkt, eher im Gegenteil. Und nochmal – weil Hadmut meine Position verfälscht – ich habe nirgends angeregt, er solle für sein Buch kein Geld verlangen. Ich habe lediglich vorgeschlagen, er solle mehr Geld damit einnehmen, indem er es zusätzlich kostenlos anbietet. Und der Vorwurf des Schnorrens ist wirklich absurd. Wer eine Kopie macht, nimmt niemandem etwas weg. Es ist meine Hardware, mit der ich die Kopie anfertige und für die ich schon Urheberrechtsabgaben entrichtet habe. Wissen hat eben die wunderbare inhärente Eigenschaft, frei zu sein. Wer diese Freiheit einschränkt, sabotiert Wissen.
Hadmut: „Nun schreibe ich mir wie ein Wahnsinniger die Finger wund um mehrfach pro Woche neue Blog-Artikel zu produzieren, die allesamt kostenlos sind, und es reicht immer noch nicht.“
Das ist genau die seltsame Mentalität, die ich meine. Millionen Blogs sind kostenlos. Millionen Bücher sind kostenlos. Damit ist schon alles x-mal vergolten, was jeder „Kreative“ jemals schaffen wird. Warum soll also noch extra gezahlt werden?
Die Idee, das Buch in Bibliotheken verfügbar zu machen, finde ich übrigens klasse. Warum stellt es niemand in die größte und effizienteste Bibliothek der Welt?
Selbstkorrektur: Ich habe nicht gleich gemerkt, dass der Hinweis auf „Preview und Inhaltsverzeichnis“ im Artikel, in dem das Buch vorgestellt wird, so zu verstehen ist, dass beides bei Amazon zu lesen ist. Ich hatte irrtümlich angenommen, dass dort ein Link zu Preview und Inhaltsverzeichnis hingehörte und deshalb auch mal da war und jetzt fehlt. Meine Bemerkung, dass hier selbst mit dem Inhaltsverzeichnis gegeizt würde, ziehe ich daher zurück. Die Einleitung bei Amazon konnte ich trotzdem nicht lesen, weil die dafür notwendigen Skripte meinen Firefox crashen. So ist das eben mit proprietären Daten, die man nur von einem Monopolisten in einem proprietären Format beziehen kann.
@Joe:
Klar, Kinder plappern gern nach und Ideologen lieben das. Nur nützt es praktisch nichts. Diverse Großversuche, Kleinkinder zu “sozialistischen Persönlichkeiten” zu erziehen, sind fulminant gescheitert. Man züchtet sich so höchstens Gestörte mit Alkoholabhängigkeit.
Was sind denn unsere heutigen Schulabgänger?
Mit dem Wirken des CIA.
Nur ein Gerücht. Man kommt der Sache besser auf die Spur, wenn man die Frage nach den Profiteuren stellt.
Sich dem Zeitgeist anzubiedern war schon immer karriereförderlich. Und die Obrigkeitsgläubigkeit ist typisch deutsch, egal ob da gerade ein Kaiser oder ein Kanzler am Werk ist.
Wir haben heute ein perfides Zusammenwirken von Schule, Hochschule und Medien.
Die Schule vermittelt ein falsches Wissenschaftsbild, ein verzerrtes Geschichtsbild, und die ersten ideologischen Grundzüge.
Die Hochschule kann unmittelbar darauf aufbauen.
In den Medien gilt eine noch nie dagewesene political-correctness.
Der Mensch von heute wächst kontinuierlich mit der linken Ideologie auf. Er hat vielleicht noch ein gesundes inneres Empfinden, aber die permanente Medien-Dauerberieselung läßt ihn an sichselbst zweifeln.
Das kommt eben, wenn man alles durch die Akademikerbrille sieht. Das “Gymnasium” ist heute nichts weiter als eine Hauptschule, die höheren Schulformen wurden im Rahmen der Gleichschaltung abgeschafft. Und auch die sog. “Universitäten” werden immer weiter zu Berufs- und Kaderschulen umgebaut.
Richtig, das Gymnasium ist nur noch eine erweiterte Hauptschule.
Würde das Gymnasium wieder zu dem, was es sein sollte, dann haben auch die Ideologen in der Hochschule keine Chance mehr.
Denn dann hat der Abiturient gelernt, was Wissenschaftlichkeit ist, und geht den Schwätzern in der Hochschule nicht mehr auf den Leim.
Bin mir nicht sicher – ist Zhen’s Beitrag eine “Satire”? Hat Hadmut irgendwann als Pirat sich mal für freies Kopieren von Medien o.ä. eingesetzt, was du jetzt karrikierst? Oder rufst du tatsächlich bald den Urkommunismus aus?
@Gast:
> Hat Hadmut irgendwann als Pirat sich mal für freies Kopieren von Medien o.ä. eingesetzt,
Nöh, jedenfalls nicht im Allgemeinen. Nur im Bereich Wissenschaft und Forschung, wo durch öffentliche Gelder usw. bezahlt und dann von Verlagen wie Elsevier deftig abkassiert wird. Da bin ich durchaus der Meinung, dass – weil bereits aus Steuergeldern bezahlt und damit im Sinne des „public domain” – eine Veröffentlichungspflicht gilt und/oder wissenschaftliche Beiträge, Dissertationen usw. schlichtweg nicht als „veröffentlicht” gelten sollten, solange sie nicht allen ohne wesentliche (finanziellen und damit auch bezüglich der Knappheit) Hürden und Unbegrenzt zur Verfügung stehen. Der mit Dr.-Grad rumläuft, soll auch zugänglich halten, womit er den bekommen hat.
Aber ansonsten ist da ja klar, dass die Leute von ihrer Arbeit irgendwie leben können müssen, wenn man will, dass Künstler, Autoren usw. Filme drehen.
Mir geht diese „Ich-will-kostenlos-versorgt-werden”-Haltung auf den Wecker, mit der viele Leute fordern, dass sie Filme, Bücher usw. kostenlos zu bekommen haben und dafür die anderen dann schon irgendwie zahlen sollen. Gleiche mit dem BGE, bei dem sich auch viele vorstellen, dass ihnen der Honig ins offene Maul tropft, und sich dann schon irgendwer anderes finden wird, der freiwillig dafür arbeiten geht.
In die gleiche Kategorie gehören auch die Leute, die ständig meinen, sie hätten einen Anspruch gegen mich, dass ich hier jedweden Fremdmüll publiziere, samt Beleidigung, Verleumdung, übler Nachrede und Desinformation, und ich dann das zivil- und strafrechtliche Risiko für sie zu übernehmen hätte.
Das Internet hat halt einen ziemlichen Bodensatz an Pöbel hervorgebracht. Liest man ja auch immer wieder von den verschiedensten Leuten, die irgendwann mal irgendwas sagen, dass sie sofort mit Shitstorms usw. belegt werden. Am Internet zeigt sich der Charakter der Leute.
“Diese proprietäre Mentalität erschließt sich mir echt nicht.”
Seien Sie mir nicht böse, aber weder Sie noch die schwammig definierte und vor allem sehr heterogene Gruppe der “Hartz-IV-Empfänger” ist das Maß der Dinge. Übrigens kann man mit gleichem Recht behaupten: “Diese Alles-Kostenlos-Mentalität erschließt sich mir echt nicht.”
“Es wurde nie gezeigt, dass sich freies Kopieren negativ auf den Umsatz auswirkt, eher im Gegenteil.”
Das ist nur eine reine Behauptung oder aber Ihre private Meinung. Die sei Ihnen gegönnt, ist aber weder das Maß der Dinge noch von größerer Relevanz als die Meinung irgendeines anderen Menschen. Bitte belegen Sie dieses “Gegenteil” doch mit belastbaren Quellen.
Mit ein paar Tagen Abstand alles nochmal nachgelesen, die “Meldung”, die Rechtfertigung, das TP-Interview und natürlich den Post und die Kommentare hier.
Vorweg stelle ich mal fest, dass Hadmut sich der Debatte um sein Handeln stellt *und* bei aller Emotionalität fast immer bei der Sache bleibt, also nur das Tun und Reden seiner Gegner angreift, nicht die Person oder sich über sie lustig macht. Den meisten scheint das beides gar nicht aufzufallen oder sie halten es für eine Schwäche. Mir ist das aber wichtig. Wie soll ich mir sonst eine Meinung bilden?
Warum ist das wichtig? Weil die Gegenseite – egal ob politische/religiöse Sektierer, Eso-Geschäftemacher, sonstwelche Fanatiker oder eben hier die Gendermarie (neues Wort für Gedankenpolizei) – sich an keinerlei Regeln hält. Nach drei Sätzen stehen die logisch gesehen doch sofort und chancenlos in der Ecke (“jahrhundealtes Erfahrungswissen”, “Offenbarung”, “die xy sind halt unser Unglück, basta”, “Gottes Wege sind eben unergründlich” etc a.n.)
Natürlich kann man zurückbrüllen. Dann bekommt der unbeteiligte, uninformierte Dritte (Richter, Talkshowzuschauer, Wähler) den Eindruck von sich anschreienden Parteien. Die Hälfte wird die diskutierte Ideologie (“BGE ist gerecht”, “Evolution kann es gar nicht geben”, “alle Frauen sind Opfer”) für plausibel halten und entsprechend urteilen bzw. wählen, zumal wenn die Seite der Wissenschaft sich nicht einig ist. Das ist sie prinzipbedingt eigentlich nie, und schon das alleine reicht vielen Fanatikern und vielen Laien als Argument, “der” Wissenschaft zu misstrauen.
Man *muss* also hart bei der Sache und der Logik bleiben. Witze macht man untereinander. Muss man auch, wenn man nicht durchdrehen will.
Besonders schlimm ist diese Geschichte aus zwei Gründen:
1) Das Gender- und Quotenthema betrifft in Wirklichkeit nur eine kleine “Elite”, nicht die Masse der Bevölkerung. Das findet alles nur in den Spitzen der politischen, juristischen und Bildungsinstitutionen und deren Medien statt (clever, clever), nicht in den Betrieben, nicht im Sportverein, nicht in der Frau im Spiegel, nicht in der Cosmopolitan, nichtmal (so gut wie gar nicht) in der Springerpresse. Die meisten Frauen betrifft das alles gar nicht. Es geht nicht um irgendwelche Frauenquoten oder überhaupt um Gerechtigkeit, sondern nur um die Topjobs. Aber man behauptet was anderes, weil man die Wähler und den öffentlichen Druck braucht.
2) Danisch ist nicht irgendein publizistischer Gelegenheitsfarbbeutelwerfer wie Klein & Diefenbach, sondern bereitet offenbar eine juristische und womöglich strafrechtliche Auseinandersetzung vor. Über das Ziel können wir Leser hier derzeit wohl nur spekulieren, aber damit das was wird, muss er bretthart bei der Sache bleiben. Ich hoffe, er findet einen bazahlbaren und hinreichend abgewichsten Anwalt, der das mit ihm durchzieht. Allein die Klageerhebung (siehe Wulff), wenn gewisse Fakten belegbar sind und bekanntwerden, kann nicht ohne Konsequenzen bleiben, geschweige denn eine Verurteilung. Vielleicht braucht es ja einen Prozesskostenfonds. Wenn der Richter aber zu der Meinung kommt, dass nicht klar ist, welches Argument real ist und welches Satire, dann bekommt er begründete Zweifel: Klageabweisung bzw. Freispruch, und das Thema ist für lange Zeit durch. Super.
Insoweit ist sein Ärger nachvollziehbar und verständlich. Der Verhalten von K&D nachdem(!) der Krach losgegangen ist, war einfach eine Sauerei.
Und noch das hier…
Einerseits
1. Ich fand, diese Liebesliederstory war gut als Satire erkennbar. Klar, leicht gesagt hinterher. Ich meine auch nicht diesen “rp” Hinweis (ein Insiderjokus, absichtlich unauffällig) oder dass keine Quellen genannt waren, obwohl die doch sonst immer alles belegen (ach ja? Na dann is’ ja gut), sondern wegen des Stils. Das war als sachliche Nachricht geschrieben und war nicht in dem sonstigen Sciencefiles-Habitus, der im allgemeinen herablassend-ironisch bis verächtlichmachend daherkommt. Kann man machen, die schreiben ja eh nur für die, die ohnehin ihrer Meinung sind. Da fällt eine “Nachricht” sofort auf, zumal wenn man auf die Details achtet.
2. Es ist albern und billig, denen vorzuwerfen, sie hätten einfach mal irgendeinen Scheiß veröffentlicht und sich hinterher auf Satire zurückgezogen. Das war klar erkennbar Vorsatz.
3. Inhaltlich war das als Falsch”meldung” nicht zu erkennen, aus der Genderecke kommt jeden Tag so ein Quatsch, die kann man gar nicht mehr veralbern. Und nur deshalb hat es überhaupt funktioniert: Das Ziel war nicht die Genderei, sondern erklärtermaßen ihre eigene Leserschaft und der Grad ihrer Medienkompetenz. Deshalb musste der Text äußerlich unaufällig sein. Treffer, versenkt.
4. Sciencefiles ist eine Meinungs-, keine Nachrichtenseite, das kaschieren die auch nicht. Da sie also keine zitierfähigen “Meldungen” bringen können, können sie auch keine Falschmeldungen bringen. Die haben was aus der Luft gegriffen, um zu testen, wieviele ihrer Leser sie damit verarschen können, aber eine Falschmeldung oder eine Lüge war das rein technisch gesehen nach meiner Meinung nicht.
5. Was Satire darf und wie weit sie gehen darf, wird praktisch immer nur von den Getroffenen im Nachhinein neuzudefinieren versucht (“ich habe ja viel Humor, aber…”). Und natürlich sind sie alle Tucholsky-Verehrer (“ja schon, aber hier…”). Und es geht, von Einzelurteilen abgesehen, immer schief. Der Versuch ist fruchtlos. Ich selbst halte es mit dem Original: “Was darf Satire? Alles.”
Andererseits:
Im vorigen Kommentar habe ich schon dargelegt, warum ich Hadmuts Zorn für berechtigt und verständlich halte und wie sehr diese Geschichte der guten Sache schadet. Sorry für das Pathos.
Was wirkich zum Kotzen ist, ist die Reaktion von K&D nach Hadmuts Ausbruch. Haben die ihm, nach Hadmuts Worten, nicht vorher noch Kooperation angeboten? Hätten sie ihn nicht warnen können, wissend, dass er und seinesgleichen die Zielgruppe ihres “Experiments” waren? Hätten sie hier nicht sofort kommentieren können – hey das war ein Scherz, es ging um was ganz anderes? Ihm eine E-Mail schicken?
Wo war die Betroffenheit, einen ehrlichen Mitstreiter so auflaufen zu lassen? Bisschen Zerknirschung, bisschen “Entschuldigung”? Stattdessen triefende Selbstgerechtigkeit, haste halt Pech gehabt, hier kämpft jeder für sich allein, du bist uns Soziologen eben nicht gewachsen, sei doch nicht so verbissen.
Und als ob das nicht reicht, machen sie ihn als “H-man” lächerlich und empfehlen ihm, sich nach einer Frau umzusehen. Das ist nicht mal unterste Schublade, das ist der Dreck hinter dem Schrank.
>Das Internet hat halt einen ziemlichen Bodensatz an Pöbel hervorgebracht.
Oh con`trair den Bodensatz gab es vorher auch schon, das Internet macht ihn nur sichtbar.
>Am Internet zeigt sich der Charakter der Leute.
genau, aber trotzdem denke ich sind wir mit besser dran als ohne.
@Skeptiker: so mancher Kritiker wird zum Skeptiker – mit der Zeit – gell?
Ich will hier nicht weiter stören, nur meiner Verwunderung darüber Ausdruck geben, was eine Satire alles an die Oberfläche befördert – einfach nur erstaunlich. Gäbe es die Experimente von Muzafer Sherif et al. nicht bereits, man müsste sie erfinden.
@Michael Klein, unabhängig davon, ob Du derjenige bist welcher…
Die Bemerkung mit dem “Kritiker” verstehe ich nicht. Ich vermute, sarkastisch auf die Person gezielt, aber seisdrum. Ich nenne mich so, weil ich nicht leicht glaube, was ich lese und sehe, und je weniger, je unkritischer es berichtet wird oder je mehr Leute einer Idee hinterherlaufen. Alle Witzischkeiten darüber kenne ich auch schon (vermutlich). Das gilt dann auch für Schwurbler, die keine klaren Sätze rausbekommen (da ist der Sciencefiles-Stil ganz ok und sogar amüsant) und nur verweisen statt zu argumentieren.
Den zweiten Satz verstehe ich auch nicht. Du bist also erstaunt, aber siehst keinen Grund für “second thoughts”? Ein Autor ist unter keinen Umständen (mit-)verantwortlich für das, was seine Werke bewirken? Echt nicht?
Der Link zeigt auf ein Werk von über 16000 Wörtern, zudem englisch (=höhere Sinndichte als deutsch), 31 Seiten in Times 12pt. Kein Abstract. Was soll das? Was soll ich damit machen? Deine Fachkenntnisse bestaunen? Kannst Du das für Deppen wie mich nicht in ein paar Sätzen zusammenfassen?
Vor kurzem habe ich mich hier darüber geäußert, was ich von Leuten halten, die mit ihrer Belesenheit angeben, statt sich mal selbst ein paar Gedanken zu machen: Gerne auf Basis ihrer Bildung!! Aber “lies erstmal x bevor du y behauptest” ist für mich nichts weiter als Denkoutsourcing.
@Skeptiker
Einerseits will ich natürlich Dein Verständnis nicht überfordern, andererseits, aber Hilfestellung bei den Sätzen geben, die nicht nur an Dich gerichtet sind. Wenn 16000 Worte zu viel sind, dann such’ nach Robbers Cave Experiment, soweit ich mich erinnere, gibt es sogar einen Wikipedia Artikel, ob der allerdings kürzer ist, I can’t say.
Nope, ich sehe nicht einmal den Ansatz einer Spur für second thoughts. Sollen wir die Normalität wegen Hyterie aufgeben?
Ich kann in wenigen Sätzen zusammenfassen, will es aber nicht. Da Du Dich selbst als Deppen bezeichnest, muss ich passen, mit Deppen weiß ich nicht umzugehen.
Hätten sie ihn nicht warnen können, wissend, dass
Rischtisch, man sollte bei sowas an alle Freunde eine Satirewarnung verschicken, mach’ ich ja schließlich auch.
Bisschen Zerknirschung, bisschen “Entschuldigung”?
Klar doch, wenigstens äußerlich.
Bin mir nicht sicher – ist Zhen’s Beitrag eine “Satire”?
Das ist Old Shatterhands berühmter Doppelwurf, Finte — Treffer. Erst die Satire, dann das Gesetz.
Carsten
—
“Gesetzentwurf gegen unseriöse Geschäftspraktiken ist unseriös”
Markus Kompa 05.05.2013
Vielleicht ist es an der Zeit, darauf hinzuweisen, dass das:
Vielleicht können wir unsere Anstrengungen ja auch bündeln?
in einem völlig anderen Zusammenhang geäußert wurde und darüber hinaus von Hadmut keiner Antwort gewürdigt wurde. Allerdings scheint er die Mail behütet zu haben, zur späteren Verwendung.
@Michael, Deine Bereitschaft zur Herablassung beeindruckt mich, so hoch wie Dein Olymp so ungefähr sein muss.
Ich bin natürlich deshalb ein Depp, weil ich einen normalen Job habe (so was mit Mehrwert erzeugen und so) und nicht für die Erhöhung meines Bildungsstands bezahlt werde. Intellektuell nicht satisfaktionsfähig, ist mir klar, trotz wiederholter Versuche, mitzudenken. In der Freizeit auch ein paar andere Prioritäten als Soziologie und Psychologie, aber ich bin ja hier auch bei einem Informatiker unterwegs.
Das hast Du alles in relativ wenigen Sätzen schön rausgearbeitet,
ebenso die Tatsache, dass menschliches Gruppenverhalten unter Laborbedingungen wie auch im wahren Leben in erstaunlich engen Grenzen schematisch ist. Die Kurzfassung des Ferienlagerexperiments in der deutschen Wikipedia war einfach genug, wenn ich da nichts Nichtbanales übersehen habe. Kein weiteres Nachdenken erforderlich, steht ja schon geschrieben, was Sache ist.
Geht aber alles an dem Vorwurf vorbei, den ich aufgrund der jeweiligen Bloglektüre meinte Dir machen zu dürfen. Kleine Analogie: “Ich habe gerade Deinen Hund totgefahren, aber leid braucht mir das nicht zu tun, denn ich habe ihn nicht gesehen und ohne Leine dürfen Hunde hierzulande eh nicht rumlaufen. Außerdem war der ja ziemlich hässlich.”
@Zhen: Die Behauptung, ein Gratis-Verteilen des Buches wäre eine tolle Werbung durch die dann viel mehr Leute das Buch kaufen würden, kann ich nicht unkommentiert lassen; auch und gerade, da mir diese Alles-Für-Umme-Mentalität auch gehörig auf den Zeiger geht. Und wenn dann noch The Pirate Bay als Positiv-Beispiel genannt wird, ist’s Maß voll: Die verdienen Millionen an der Werbung auf ihrer Seite durch das Gratis-Verticken(-Lassen) der Früchte von anderer Leute Arbeit.
Hier übrigens mal ein Experiment, aus dem ganz klar hervorgeht, dass aus Gratis-Kopien / Schwarz-Kopien vieles, aber wohl kein Umsatz erzeugt wird: http://www.greenheartgames.com/2013/04/29/what-happens-when-pirates-play-a-game-development-simulator-and-then-go-bankrupt-because-of-piracy/ (TL;DR: >90% der Spieler war das Spiel, dass sie so lieben, nicht mal 7,-EUR wert; sie haben es lieber gratis runtergeladen)
Und wer den überraschenden ECHTEN Grund für (in diesem Fall ebenfalls) Software-Piraterie erfahren will, lese bitte den folgenden Artikel: http://www.tweakguides.com/Piracy_1.html (TL;DR: Lediglich die Beliebtheit entscheidet, wie oft etwas piratisiert wird; nicht die Art oder das Vorhandensein von DRM, nicht der Preis)
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Niko
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Heute kennt man von allem den Preis, von nichts den Wert (Oscar Wilde)
@Michael Klein:
Ja, der Hadmut ist schon ein ganz schlimmer Junge; deswegen zensiert er ja auch ihm unliebsame Kommentare aus, wie er das bei dem Ihren gemacht hat… Öhm… *räusper*
@Hadmut: Die Abkürzung “TL;DR” (“Too long; didn’t read”) ist übrigens eine sprachliche Rollstuhlrampe für die Lesefaulen und versucht, den Ihalt des Verlinkten zusammenzufassen. 🙂
0.02 EUR
Niko
“Das schöne ist ja, daß man den Rest des Sermons gar nicht mehr zu lesen braucht, weil der Kommentator sich mit solchen Absolutformeln schon vorab wegschießt.”
Korrekt, so einen Unfug habe ich selten gelesen… oder war das auch ‘ne Satire von Zhen? Jetzt werden wir hier paranoid 😀
Niko: „Hier übrigens mal ein Experiment, aus dem ganz klar hervorgeht, dass aus Gratis-Kopien / Schwarz-Kopien vieles, aber wohl kein Umsatz erzeugt wird“
Ein solches Resultat geht ganz klar nicht aus diesem „Experiment“ hervor. Dazu hätte man ja vergleichen müssen, ob ein Spiel, das frei kopiert wird und gekauft werden kann, mehr Absatz findet als ein Spiel, das gekauft werden muss. Nur die Zahl tatsächlich verkaufter Spiele (214) ist gegeben. Die Zahl von Verkäufen, wenn die freie Verbreitung fehlt, ist nicht bekannt. Es könnte ja sein, dass der Absatz wegen der freien Verbreitung überhaupt erst so hoch war. Das ist sogar sehr wahrscheinlich, weil Torrentseiten Distributionskanäle sind, über die viele Nutzer erst auf interessante Medien stoßen. Ob es so ist, ob da ein kausaler Zusammenhang sein könnte, muss aber zumindest solange Spekulation bleiben, wie nicht beide Fälle (mit freier Verbreitung/ohne freie Verbreitung) untersucht werden. Und das frei verbreitete Medium müsste mit dem verkauften identisch sein, was hier nicht der Fall ist.
Generell gibt es keine Hinweise, dass Kopieren den Umsätzen der Contentmafia abträglich wäre. Die Umsätze steigen, u.a. weil sich die Geschäftsmodelle anpassen (weg von physischen Medien, hin zu Streaming). File-Sharer kaufen mehr Medien als Nicht-File-Sharer, kopierte Kinofilme haben ein größeres zahlendes Publikum im Kino als nicht kopierte. Man kann also davon ausgehen, dass Kopieren normalerweise positiv auf Umsätze wirkt und schlimmstenfalls keine negative Wirkung hat.
Ich verstehe nicht, was an der „Alles-Für-Umme-Mentalität“ auszusetzen ist, und wieso – wie im zweiten Artikel angesprochen – ein Free-Rider-Problem bestehen soll, wo doch keine Ressource durch Kopieren dezimiert wird. Das Gegenteil ist der Fall, die Ressource wird für alle vermehrt. Kann es sein, dass sich bei manchen der Wertfetisch schon so verselbstständigt hat, dass sie aus dem Preis einer Ware irrtümlich auf deren Güte schließen? Ein Free-Rider-Problem gibt es auch deshalb nicht, weil die Produzenten der ersten Kopie (die Urheber) auch am Wissenspool teilhaben. Die können sich ja genauso kostenlos bedienen. Sie steuern ein Werk bei, haben aber zugleich Zugriff auf Millionen andere Werke. Es ist unerheblich, ob man kein originales Werk beisteuert oder tausende. Man kann entnehmen, soviel man will, und geben, soviel man will, weil kein Tausch stattfindet, sondern Daten kopiert, d.h. vermehrt werden. Information, die geteilt wird, verschwindet nicht, sondern wird multipliziert.
In der Diskussion sollte übrigens sehr genau differenziert werden, was mit „frei“ gemeint ist. Das Spiel in dem Beispiel ist nämlich nur sehr eingeschränkt frei. Der Quellcode ist nicht öffentlich, es kann nicht verändert werden. Wissen ist nur dann völlig frei, wenn es technisch und rechtlich zulässig ist, dass es reproduziert, modifiziert und weitergegeben werden kann. Selbst die GNU GPL garantiert in der Hinsicht keine Freiheit, da der Urheber weiterhin rechtlich anerkannt ist und „geistiges Eigentum“ an seinem Werk hat. Er kann andere nach wie vor von der freien Nutzung seines Werks und aller Ableitungen daraus, die er selbst anfertigt, ausschließen. Oder anders gesagt, die Lizenz gilt für alle, nur für den Urheber selbst nicht. Das äußert sich dann z.B. darin, dass es von einer Software eine verkrüppelte freie Version gibt und eine kostenpflichtige unfreie Premium-Version. Ja, Kapitalismus ist so pervers, dass sinnlose Mühe dafür aufgewandt wird, defekte Produkte anzufertigen. Gegen Eigentum helfen eben keine noch so ausgeklügelten Lizenzen. Das wird nur durch die kommunistische Bewegung überwunden werden können.
@Zhen: Worüber regst Du Dich eigentlich auf?
Kein Mensch verbietet Dir, Bücher zu schreiben und für umme herauszugeben. Niemand hält Dich davon ab. Wenn Du der Meinung bist, dass das ein tolles Geschäftsmodell ist, warum tust Di es dann nicht?
Wieviele Bücher hast Du denn schon geschrieben, die Du kostenlos vetreilst?
Übrigens hast Du nich mit keinem Wort erwähnt, warum ich überhaupt (und insbesondere Dir gegenüber) verpflichtet sein müsste, mein Geschäftsmodell so zu “optimieren”, dass Du kostenlos an das Buch kommst.
Selbst wenn Deine Behauptung, dass es den Umsatz steigern würde, wenn man eine frei kopierbare Ware kostenlos in Umlauf setzt, stimmen würde, so ist noch nicht erkennbar, warum ich als Urheber nicht mehr die Wahl haben sollte, wie ich das Werk verbreite, sondern tun müsste, was da irgendein einzelner, selbsternannter Möchtegernökonom mir vorschreiben will.
Oder anders gesagt: Wieso glaubst Du, dass Du über mein Buch und dessen Verbreitung mehr zu bestimmen hättest als ich selbst?
@zhen
Du machst wie viele den Fehler Korrelation mit Kausalität zu verwechseln:
Auch wenn filesharer mehr Geld für medien ausgeben heißt das nicht, daß sie das tun, weil sie üerb das sharen draufkommen (auch wenn sie das behaupten). Es kann genausogut sein, daß sie mehr “süchtig” mach entsprechenden Material sind und das tauschmaterial elleine nicht ausreicht und sie daher mehr “Stoff” benötigen.
Und das kopierte ein größeres zahlendes Publikum haben, könnte auch darauf zurückzuführen sein, daß sie einfach besser den Publikumsgeschmack treffen und daher besser besucht und auch öfter kopiert werden.
Und “ich will alles für umme” funktioniert nicht, wenn jeder das macht. Igrnedeiner muß imemr die rechnung zahlen. Sei es die Näherinnen in Bangladesh, der Kunstmäzen, der damit angibt, was für tolle Künstler er sponsort oder der Steuerzahler, der brotlose Künstler alimentiert.
Wie hier schon dargelegt: Es hindert Dich keiner dran, das so zu machen, wenn Du das für richtig hältst. Aber niemand kann anderen vorschreiben, wie sie Ihre Erzeugnisse zu verbreiten haben, solange dieses nicht diskriminierend erfolgt.
@Zhen:
Du verstehst es einfach nicht; die Masse der Verfechter der “Alles-Für-Umme”-Mentalität scheren sich weder um angebliche Umsatzsteigerungen, noch um den tatsächlichen Wert -die Wertschätzung!- von etwas, das jemand anders geschaffen hat, sei es nun geistig oder materiell. Im Endeffekt kann man all deine “Argumente” (und dein Beharren darauf, Hadmut möge dir sein Buch kostenlos zur Verfügung stellen) auf die folgende Willensbezeugung zusammenführen: “Ich will’s kostenlos!”
Ich mit meinem “Wertfetisch” hingegen möchte, dass auch weiterhin Autoren, Regisseure und Entwickler einen Anreiz dazu haben ihre Kreativität, Zeit und Mühe in eine Sache zu stecken, die dann von anderen auch wertgeschätzt wird (oder was denkst du, was bei den genannten Personengruppen neben dem Sendungsbewusstsein die treibende Kraft ihres Schaffens ist?).
Der zweite Artikel ist Jahre älter als der erste und hat aber damals schon vor der durch die Piraterie drohende “Casualisierung” der Computerspiele-Branche gewarnt — und in welche Richtung bewegen wir uns gerade? Farmerama, MyFreeZoo, Pay-To-Win und co.. Na vielen Dank auch an all die fleißigen Filesharer, die den Firmen gezeigt haben, dass man nur durch virtuelle Wegelagerei mit Computerspielen das für ihre Entwicklung ausgegebene Geld wieder reinbringen kann…
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Niko
P.S.: Dass Kommunismus aufgrund des enormen Mißbrauchspotentials nicht funktioniert, wurde bereits bewiesen; Wiederholung unnötig. Und das meine ich als eigentlich Linker.
“Kein Mensch verbietet Dir, Bücher zu schreiben und für umme herauszugeben. Niemand hält Dich davon ab. Wenn Du der Meinung bist, dass das ein tolles Geschäftsmodell ist, warum tust Di es dann nicht?
[…]
Oder anders gesagt: Wieso glaubst Du, dass Du über mein Buch und dessen Verbreitung mehr zu bestimmen hättest als ich selbst?”
Das Problem ist, dass zhen gerne seine Meinung den anderen aufzwingen möchte. Ihm gefällt es nicht nur eine Meinung zu haben. Die anderen sollen sie auch gefälligst übernehmen.
“Ja, Kapitalismus ist so pervers, dass sinnlose Mühe dafür aufgewandt wird, defekte Produkte anzufertigen”
Ja, Totalitarismus ist so pervers, dass er einem den letzten Verstand raubt.
“Und “ich will alles für umme” funktioniert nicht, wenn jeder das macht. Igrnedeiner muß imemr die rechnung zahlen. Sei es die Näherinnen in Bangladesh, der Kunstmäzen, der damit angibt, was für tolle Künstler er sponsort oder der Steuerzahler, der brotlose Künstler alimentiert.”
Das ist nicht wahr. Man kann auch kreativ in seiner Freizeit tätig sein. Es ist nur schlecht, wenn ein Künstler meint, er habe Anrecht darauf, alimentiert zu werden, obwohl er keiner umgrenzten Tätigkeit nachgeht, sondern einfach für das, was er macht, Geld verlangt.
> Das ist nicht wahr. Man kann auch kreativ in seiner Freizeit tätig sein.
Er muß sich seine “Freizeit” aber irgendwie “verdienen”. Wenn er eine gutbezahlten Job hat, bezahlt er das mit seiner “Freizeit”. Es mag auch Künstler geben, die Selbstversorger sind (eigen Kartoffeln und gemüse), aber die meisten müssen irgendwie zu Geld für ihre anderen Bedürfnisse kommen. Abgesehen davon muß der Künstler trotzdem nichts “für umme” der Allgemeinheit zur verfügugn stellen, wenn er nicht will.
“Er muß sich seine “Freizeit” aber irgendwie “verdienen”. Wenn er eine gutbezahlten Job hat, bezahlt er das mit seiner “Freizeit”.”
Ja, eben. Man hat einen bürgerlichen Beruf und verdient sich sein Geld – den Rest der Zeit schreibt oder malt man eben.
@Knorka Kinte:
Ach, Sie halten also nichts von hauptberuflichen Schriftstellern / Künstlern? Wieviele Bilder Pablo Picasso wohl gemalt hätte, wenn er hauptberuflich Klempner gewesen wäre…
Und, gibt es noch andere zwangsaltruistische Berufe, deren Berufene für ihr Schaffen kein Geld verlangen dürfen? Darf ich meiner Friseuse demnächst also anstatt einer Bezahlung den Rat geben “Danke für das (Haar-)Kunstwerk, aber wenn du von was leben willst, such dir einen bürgerlichen Beruf; es gibt z.B. zu wenige Klempner ins Spanien…”?
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Niko
@Niko:
Sie haben offenbar nicht verstanden, was ein Künstler ist: Seine Tätigkeit ist frei, er vollbringt keine klar abgegrenzte im Vorhinein bestimmte Tätigkeit – der Friseur natürlich schon. Friseurhandwerk ist eine Dienstleistung.
Der Porträtkünstler / Auftragskünstler sind auch Dienstleister im Übrigen. Es sind keine “100% freien”.
“Ach, Sie halten also nichts von hauptberuflichen Schriftstellern / Künstlern?”
Im Allgemeinen nicht. Denn es sind meistens Menschen, die nichts können. Das literarische und künstlerische Niveau ist nunmal nicht hoch. Nur eine handvoll überdauert Jahre oder Jahrzehnte. Den Rest nimmt schon zu Lebzeiten niemand wahr, weil sie nichts bedeutendes leisten.
“Wieviele Bilder Pablo Picasso wohl gemalt hätte, wenn er hauptberuflich Klempner gewesen wäre…”
Er konnte doch von seiner Kunst leben. Warum sollte er dann noch einem bürgerlichen Beruf nachgehen? Ich sprach nur über die Möchtegerns, für deren Kunst sich niemand interessiert, die nichts können, aber trotzdem meinen, sie müssten alimentiert werden. Richtige Künstler jaulen im Übrigen nicht herum und nehmen für sich in Anspruch, alimentiert zu werden. Weder z.B. van Gogh oder Robert Walser. Die haben es vollkommen gleichmütig hingenommen in völliger Armut zu leben. Die hatten dann auch Leute, die sie unterstützt haben – oder man macht es so wie Walser: Man verbringt einfach die letzten 25 Jahre seines Lebens in der Psychiatrie. Dort muss man sich nicht scheren um ein Auskommen und kann in Ruhe an den eigenen Werken arbeiten. Das kam auch einfach daher, weil er für das gewöhnliche Leben untauglich war.
Kafka hat es ganz richtig gemacht: Tagsüber als Jurist tätig – nachts geschrieben. Gejammert hat er darüber auch nie, war eine Selbstverständlichkeit für ihn.
“Und, gibt es noch andere zwangsaltruistische Berufe, deren Berufene für ihr Schaffen kein Geld verlangen dürfen?”
Ich habe nie etwas von dürfen geschrieben. Jeder darf für alles so viel Geld verlangen, wie er will. Und von Zwangsaltruismus sicherlich gar nichts, denn das hat damit überhaupt nichts zu tun. Ich habe darüber geschrieben, wenn sie etwas verlangen und es niemand kauft. Wenn jemand von seiner Kunst leben kann, ist das doch schön, dann benötigt er keine andere Tätigkeit und kann sich ganz der Kunst widmen.
Nur wenn er nicht von seiner Kunst leben kann, dann hat er kein Anrecht, dass andere ihn alimentieren – abgesehen von den gewöhnlichen Hatz IV-Möglichkeiten, die andere auch haben. Aber Künstler dürfen sich nichts herausnehmen. Sie sind genauso als Arbeitskräfte zu behandeln, wie andere auch.
Und jeder Friseur oder Klempner leistet einen höheren Wert als die meisten Künstler. Denn die künstlerische Tätigkeit ist eben frei und löst keine Probleme, Friseure lösen ein klar umgrenztes Problem, das ihnen gestellt wird. Sie erbringen für ihre Kunden eine Dienstleistung. All das tun Künstler nicht.
@ Michael Klein
Ich kann in wenigen Sätzen zusammenfassen, will es aber nicht.
“If you can’t explain it to a six year old, you don’t understand it yourself.”
? Albert Einstein
Also bist du entweder entweder sehr arrogant oder unfähig such es dir aus.
>Hier übrigens mal ein Experiment, aus dem ganz klar hervorgeht, dass aus Gratis-Kopien / Schwarz-Kopien vieles, aber wohl kein Umsatz erzeugt wird: http://www.greenheartgames.com/2013/04/29/what-happens-when-pirates-play-a-game-development-simulator-and-then-go-bankrupt-because-of-piracy/ (TL;DR: >90% der Spieler war das Spiel, dass sie so lieben, nicht mal 7,-EUR wert; sie haben es lieber gratis runtergeladen)
Achso, kennst du Humble Bundle?
Ich hab mir das tolle “Experiment” nicht angesehen, aber dort funktioniert es mit “name your price”, aber das ist bestimmt wieder etwas ganz Anderes.
Schon wieder eine Satire – diesmal allerdings zumindest per Überschrift kenntlich gemacht:
Ich kann es noch nicht ganz greifen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass diese Satiren eher als Argument gegen Kritiker genutzt werden können. Satiren und Meldungen wild durcheinander, in häufigerer Anzahl, inhaltlich ähnlich – das erschwert die Orientierung mehr als es der Klarheit nutzt.
@Heinz:
Ja, bei den Humble Bundles ist es in der Tat ganz anders, denn die damit primär angesprochene Klientel kommt größtenteils aus der FLOSS-Ecke (“Free Libre Open Source Software”). Die haben verstanden, dass es einen Unterschied gibt zwischen “Frei” und “Umsonst” und drücken den Entwicklern der Humble-Bundle-Spiele durch den teilweise sehr hohen bezahlten Preis ihre Wertschätzung aus. Für die aktuelle “Alles gratis!”-Generation sind die aber _nicht_ repräsentativ.
Den gängigen Softwarepiraten hingegen ist nämlich der Preis für etwas _immer_ zu hoch, auch wenn es nur 50,- Cent sind. Die schieben zwar vehement den Freiheitsgedanken vor, meinen aber eigentlich “Gratis” wenn sie von “Frei” reden, und damit etwas völlig anderes.
0.02 EUR,
Niko
P.S.: Und ja, ich als Softwareentwickler möchte gerne für meine Arbeit bezahlt werden, Sie nicht? Damit mein Chef das aber kann, muss er natürlich auch für unsere Software etwas verlangen.
P.P.S.: Ich gebe übrigens auch meiner Friseurin und dem Paketboten immer ein Trinkgeld; erstens als Dankeschön (Paketbote) bzw. Wertschätzung des “Gesamtkunstwerks” (also meiner Frisur im Falle der Friseurin), zweitens weil ich finde, dass diese Tätigkeiten sträflich unterbezahlt sind.
TL;DR