Kein Bus und keine Bahn zum Vatertag
Schickt mir gerade so ein Leser. Sucht Euch selbst aus, wofür Ihr das halten wollt.
(Nachtrag: die als Verantwortliche vorgegebene „Evelyn Nikutta” ist Vorstandsvorsitzende und Vorstand Betrieb der Berliner Verkehrsgesellschaft – mit einem Studium in Psychologie und Pädagogik. Schon toll, was für Karrieren die Frauenquote ermöglicht. Was ganz neue Spekulationen darüber ermöglicht, wer dieses Paper da hingeklebt haben könnte. Vielleicht sogar ein Fahrer selbst?
27 Kommentare (RSS-Feed)
@Leif: “Eine Forderung _an_ die BVG”
Ja, ja, schon klar. Trotzdem war die Frage, ob das ernsthaft feministisch gemeint war, oder ob da jemand Feminismus bei der BVG durch den Kakao ziehen will.
Ach, das ist doch eine ganz klassische feministische Propaganda-Aktion zum Herrentag. Da ist es in größeren Städten üblich, ein paar Zettel zu kleben, um sich selbst Aktivismus zu beweisen.
@blabla: Mit der Anspielung auf die Vorstandsvorsitzende könnte es auch genau andersherum gemeint sein.
@Leif: Dafür machen sich die werten Aktivisten und Aktivistinnen keineswegs eine lange Nacht. Ein Wunder, dass dieser Zettel überhaupt gefunden wurde. Ist ja auch soooo hip, das ganze im subversiven Style zu machen.
@Hadmut: Du bist ein gebranntes Kind in Sachen Fake-Überspitzung des Feminismus? Möglich ist alles, aber Design, Machart und Sprache klingen für mich außerordentlich nach dem feministischen Original in subversivem “Wir kopieren das BVB-Styling”.
@Leif: Und Lesben waren das sicher nicht. Ganz im Gegenteil: Eher Männer, die sich bei ihren Feministinnen schöntun wollen, weil eigentlich sind sie so wie alle, sprich, wie uns die Natur geschaffen hat, mit Fortpflanzungstrieb, etc.
Also, wenn das ernst gemeint sein sollte, ist es allerdings ein Aufruf zur Diskriminierung und eine pauschale Kriminalisierung weißer, heterosexueller Männer (Frage am Rande: zählen eigentlich vorderasiatische Menschen als “weiß” im Sinne dieses Zettels? Die sind ja, was Gewalttaten angeht, auch nicht alles Musterknaben…).
Hadmut: ich finde, soo unpassend ist jetzt das Studium nicht:
“Nikutta studierte Psychologie mit dem Schwerpunkt Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie”. Natürlich kann man sagen, dass Psychologie nur ein Laberfach ist, und es damit pauschal als unsinnig hinstellen. Gerade die Untersuchung von Organisationsstrukturen und deren Psychologie (Arbeitsklima, Selbstverständnis des Unternehmens, Verhaltensregeln innerhalb des Unternehmens) und die Schlussfolgerungen daraus erscheinen mir zumindest nicht völlig unsinnig. Diese Dinge können sich auf Effizienz und Erfolg eines Unternehmens durchaus auswirken.
> Diese Dinge können sich auf Effizienz und Erfolg eines Unternehmens durchaus auswirken.
Natürlich, aber das reicht doch nicht.
Jeden Mann würde man auslachen, wenn er als Psychologe und Pädagoge ein Transportunternehmen leiten wollte.
>Pädagoge
Als jahrelanger BVG-Kunde glaube ich das viele Mitarbeiter dort durchaus einen Pädagogen als Chef brauchen.
Und kein Google-Doodle, wie auch letztes Jahr schon: http://www.computerhilfen.de/news/google-vergisst-den-vatertag-kein-doodle-05399.html
“… keine Busse und Bahnen für deutsche, heterosexuelle Männer …”
Woher wollen die eigentlich wissen, ob man heterosexuell ist? Zur Not könnte man ja lügen und so tun, als ob man schwul wäre. 😉
Die Aktion zeigt zumindest sehr gut, was für ein engstirniges, untolerantes Weltbild Feministinnen haben!
@Hadmut: Ich glaube, Du musst Dich mal von dem Gedanken verabschieden, dass man nur per Studium Berufs- und Managementqualifikation erwerben kann. Das geht durchaus auch anders. Praktische Erfahrung solls auch noch geben in dieser Welt, dazu brauchts keine feministische Weltschverschwörung, und Managementerfahrung scheint sie in der Tat zu haben. Die Laber-Diss (“wir befragen mal Manager im eigenen Konzern und schreiben das zusammen”: http://edoc.ub.uni-muenchen.de/10353/1/Nikutta_Sigrid.pdf ) dient wohl in erster Linie der Visitenkarte, ohne Dr. geht halt nix in deutschen Vorstandsetagen… Grade desterwegen scheint sie gern angeführte Vorzeigevorstandsfrau zu sein, einschließlich feministischer Bäckereipreis für sie und den Göttergatten (http://www.mestemacher.de/medien-center/presseinformationen/soziales-engagement/2013/spitzenvater-des-jahres/bilder – *Schüttel*)
Ich verstehe das so: “deutsche, heterosexuelle Männer dürfen heute zwar öffentliche Verkehrsmittel benutzen, aber, bitte, bitte, verpetzt sie, wenn sie alkoholisiert sind ihr euch *irgendwie belästigt fühlt*”
Na und??
Nachtrag:
…wenn sie alkoholisiert *und* sind ihr euch…
Angesoffen?
Ach ja, es ist eine Forderung an die BVG, ebensogut könnte ich laut rülpsen.
Ja, angesoffen…
Hadmut, du wirst ein wenig Paranoid… 😉
Solche Zettel hängen gerne mal in Berlin rum. Die kommen wohl von allerlei Gruppierungen, die sollte man nicht zu Ernst nehmen. Dieser Zettel ist sogar vergelichsweise langweilig. Mehr Aufregung gab es einmal, als die BVG zur Entschuldigung für brutale Kontrolleure angeblich ein Paar Tage Freifahrt anbieten wollte:
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/gefaelschte-bvg-zettel,10809148,14954850.html
Zu Frau Nikutta: Ihre Leistungen als Vorstandsvorsitzende sollen OK sein und Erfahrungen in dem Bereich hatte sie auch vorher schon. Die ganz schlimmen Prognosen die in diesem Artikel beschrieben wurden sind also nicht eingetreten:
http://www.berliner-zeitung.de/archiv/wenn-sich-keine-frau-fuer-den-bvg-chefposten-findet–soll-der-vorstand-vergroessert-werden-eine-geht-noch-rein,10810590,10685042.html
Interessant dabei ist auch die Aussage, dass, hätte Thilo Sarrazin vorher einige Posten nicht direkt und ohne Ausschreibung vergeben, wäre die Vergabe des Vorstandsposten nicht so ein Drama gewesen. Zumal kurz zuvor (was nicht in dem Artikel erwähnt wird) der Vorstandsposten der Stadtreinigung neu besetzt wurde. Auch nicht gerade eine Frauendomäne…
Das Wunder, bei gleichem Angebot und gleichem Fahrpreisniveau das chronische Defizit der BVG abzubauen wird auch sie nich vollbringen. Der Handlungsspielraum dürfte für jeden Vorstand begrenzt sein, was auch in Zukunft für “atmosphärischen Störungen” sorgen dürfte.
BTW: Eigentlich wollte ich ja das hier loswerden:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/portraet-ulrike-welte-designierte-akw-chefin-ich-mag-kruemmel/3596608.html
Frisch aus der Berliner Gender- und Piratenecke mit dem re:publica-Prekariat gefunden:
http://www.berufszyniker.com/2013/05/ein-exemplarisches-beispiel-der-aufschrei-manipulationen/
nehmen wir mal an…..
das dies in Wirklichkeit eintreten sollte/hätte/können, sag ich nur “Wer A sagt, muss auch B sagen!”
Wenn am “Vatertag” keine Busse und Bahnen für deutsche, heterosexulle Männer zur Verfügung stehen sollten an diesem Tag auch keine Mitglieder dieser Zielgruppe als Bus/Bahn-fahrer zur Verfpgung stehen. Und dann schaun wir mal ob die BVG ihren Beforderungsauftrag noch erfüllen kann…
Währe dann nur (mal wieder) bis zum Brett vorm Kopf gedacht.
So long, and thanks for all fish.
Man braucht ja nur die Überschrift in Fraktur zu setzen, dann fühlt man sich schon wieder an ganz alte Zeiten erinnert…
Geburtsdatum 1.4.1969 🙂
@Hadmut:
Bist Du sicher, daß es eine Quotenfrau ist?
Der angegebene Zettel kann ja auch ein Fake sein.
Wenn diese Forderung an die BVG von der Vorstandsvorsitzenden
zu verantworten ist, wieso hängt dann da so ein einfacher
Zettel an einer Bushaltestelle?
Die Frau hätte doch ganz andere Möglichkeiten…
Sieht mir eher nach Fake aus.
Und ein V.I.S.d.P zu fälschen, ist schon ziemlich derbe…
Nein, natürlich war die das nicht selbst. Aber der Fälscher wolte damit ja irgendwas sagen…
Achja, hat vier Kinder… so ganz was gegen Heteros wird die nicht haben.
Vielleicht gibt es mittlerweile schon Leute, die sich gezielt einen Spaß daraus machen, solche Sache zu verbreiten, in der Hoffnung, daß andere (beteiligte oder unbeteiligte) das aufgreifen, an die oberste Gender-Kritik-Instanz Hadmut Danisch zu mailen, um seine Fake-Resistenz abzutesten 😉
OK, genug der Verschwörungstheorien 😉
> Der angegebene Zettel kann ja auch ein Fake sein.
Naja auf dem Zettel Steht über dem BVG Logo “Eine Forderung an die”
Von diversen Bahnhöfen sind die Berliner ja Mitteilungen bzgl. Ausfälle und Ersatzverkehr gewöhnt. Am 08ten / nach 22:00 gab es z.B. am Ostkreuz offiziell und angekündigt keinen Zugverkehr.
Denke, da will jemand auf den Zug aufspringen 😉 Da die Verwechslungsgefahr mit “authentischen / offiziellen” Meldungen durchaus gegeben ist. Zumindest in Bezug auf Ausfälle.
Kann mir auch gut Vorstellen, dass das bei einigen Ommas / Oppas durchaus wirkt. Mit der Erklärung der Message selbst kann man vielleicht nicht viel anfangen, aber das “Kein Bus und keine Bahn zum Herrentag” ist auch denen verständlich und wird da auch Wirkung zeigen.
Das es authentischer Femikram sein kann, ist gut möglich. Schließlich sieht doch hin- und wieder ein mit den Worten “sexistische Kackscheiße” überklebtes Plakat oder Friseur-Salon-Fassaden mit gesprühter Femi-Propaganda über der Außenmalerei (wenn diese den Femis missfällt).
“Eine Forderung _an_ die BVG”
Da haben wohl ein paar emsige Brummerchen von den Jungen Kampflesbinnen e.V., LV Berlin, eine lange Nacht gehabt.