Eine Korrelation ist noch keine Kausalität…
…sag ich immer. Wäre ich jetzt aber Soziologe, Politologe oder Journalist, dann hätte ich jetzt ganz „wissenschaftlich” herausgefunden, warum U-Bahnen in Singapur sauber und in Berlin dreckig sind.
Wenn ich das vorhin richtig gesehen habe, fahren die U-Bahnen in Singapur fahrerlos.
Damit lässt sich ohne weiteres eine enorme Statistik aufstellen, wenn man die U-Bahnen in Berlin und Singapur danach untersucht, wie sauber sie sind und ob Fahrer drinsitzen. Damit lässt sich eindeutig belegen, dass der Dreck in der U-Bahn hochgradig damit korreliert, ob es einen Fahrer gibt. Und für Soziologen und sonstige wissenschaftlich nicht durchtrainierte Statistik-Spinner wäre damit ja klar, dass darin der Beweis liegen muss, dass der Dreck in der U-Bahn eindeutig von den Fahrern und nicht von den Fahrgästen verursacht worden sein muss und die Lösung des Dreckproblems darin liegt, die Berliner U-Bahnfahrer zu feuern. Denn genau nach diesem Schwachsinnsmuster lesen sie ihre Statistiken ja sonst auch immer.
Das ist übrigens verwandt mit der bestürzenden Erkenntnis, dass die hohen Schäden bei Bränden ja auch nicht vom Feuer, sondern von den Feuerwehrmännern verursacht werden. Denn es lässt sich ohne weiteres statistisch nachweisen, dass die Schäden bei Bränden mit der Zahl der zum Löschen eingesetzten Feuerwehrleute korrelieren.
30 Kommentare (RSS-Feed)
Um deine Soziologischen Thesen zu bestätigen musst du dich nur nochmal genauer in Nürnberg umschauen.
Es gibt dort Fahrerlose (neuere) U-Bahnen und (ältere, schäbigere) mit Fahrer.
Dann, Hadmut, hör bitte endlich auf über Gender zu schreiben. Seit du es tust, sind die Piraten implodiert und im Verfassungsgericht sitzt eine Granitfeministin!
🙂
“Eine Korrelation ist noch keine Kausalität…”
Noch nicht, muhahahahaha…
In NRW gib tet jetzt ein Referentenentwurf Hochschulzukunftsgesetz
Natürlich geht es um Quoten und natürlich nur für Frauen (§37a: Satz 1 findet keine Anwendung, soweit in der Hochschule in einem
Fach oder einer Fächergruppe der Anteil der Professorinnen
im Verhältnis zu dem Anteil der Professoren überwiegt.).
Zudem wird noch die wissenschaftliche Freiheit eingeschränkt. Wenn dann in drei Jahren oder so das Ministerium für Wahrheit eröffnet, ist Kausalität nicht mehr erforderlich um gewisse Aktionen zu begründen.
Eigentlich lese ich den Blog hier ja ganz gerne.
Nur frage ich ich, was ständig diese komischen unprovozierten Anwürfe sollen. Hast Du als wissenschaftlich superfitter Informatiker vielleicht mal selbst eine Statistik darüber erstellt, wie Soziologen ihre Statistiken lesen?
Nein? Nana, wo bleibt denn da bitte die Wissenschaftlichkeit …?
Oder soll man die Aussage als Axiom verstehen? Falls ja, dann bitte als Theorieteil kennzeichnen.
Darüber hinaus liegst Du auch falsch. Denn es ist doch völlig offensichtlich, daß die NSA die dortigen Behörden darüber informatiert hat, daß ein besonders kritischer Herr aus Deutschland in der Standt weilt, und damit keine Touristen oder (noch schlimmer!) Investoren wegen Meckerns über zuviel Dreck auf den Straßen usw. wegbleiben, wird jeder Schritt von Dir vorausberechnet und eine Putzkolonne vorweg geschickt, damit auch ja alles clean ist. Jaja, schau Dich mal um, die Typen da mit den Sonnenbrillen, die so lässig an der Ecke lehnen … und der Taxisfahrer … das Manga-Girl … die Typen in den Garküchen … Und das da oben ist gar kein Sportflugzeug – sieht man ja deutlich, daß das eine getarnte Aufklärungsdrohne ist.
> Nur frage ich ich, was ständig diese komischen unprovozierten Anwürfe sollen.
Ich habe das Grundrecht der Meinungsfreiheit. Und das beinhaltet, dass ich auch aus eigenem Antrieb eine Meinung äußern darf und nicht vorher einer Legitimation oder Freigabe in Form einer Provokation durch Soziologen bedarf. Ich darf von selbst das Maul aufmachen wenn ich will.
Wie prächtig dieses Schwachsinnsmuster funktioniert, wenn z.B. nur hinreichende Ressentiments bedient werden und mit viel Statistik um sich geworfen wird, zeigte doch Thilo Sarrazin sehr anschaulich mit seinem Buch “Deutschland schafft sich ab”.
Ein Problem an der Sache war dann dass auf der einen Seite mal wieder die üblichen rot-grünen Multikulti-Spinner die große Moralkeule (Rassismus!!!) auspackten während der konservativ-bräsige Stammtisch – angefeuert von Sarrazins Provokationen (Kopftuchmädchen) – meinte es ja schon immer gewusst zu haben.
Keine der Seiten erkannte, dass Sarrazins Pamphlet eigentlich nur Korrelationen aber weder ernstzunehmende Kausalitäten geschweige denn Lösungsansätze enthielt. Seine wenigen kläglichen Vorschläge (Gebärbonus für Akademikerfrauen) wiesen dann auch eher in Richtung “Lebensborn” und sind entsprechend mit unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung nicht vereinbar.
Nichtsdestotrotz schaffte es dieser kleinbürgerliche Gernegross und wissenschaftliche Tiefflieger Sarrazin von seinem offenbar stinklangweiligen Vor-Ruhestandsposten bei der Bundesbank in die Schlagzeilen. So wurde er auch solange von einer Talkshow zur nächsten gereicht bis es auch dem dümmsten Journalisten irgendwann dämmerte, dass dieser rechthaberische bräsige Opi völligen Stuss brabbelt und eigentlich nur Aufmerksamkeit will.
Mit den nach wie vor massiven Problemen von Zuwanderung aus aller Herren Länder dürfen sich aber wieder mal die örtlichen Behörden, die Polizei sowie die einfachen Justiz- und Verwaltungsangestellten herumschlagen.
Währenddessen erfreut sich Herr Sarrazin an gefüllte Säle, den medial gepuschten hohen Verkaufszahlen seines Buches, zündet sich im feinen Berlin Dahlem eine Zigarre an und lächelt dabei selbstgefällig.
Unabhängig wie man zu Themen wie Zuwanderung und den damit offensichtlichen Problemen stehen mag, wurde doch dabei mal wieder erschreckend deutlich wie wenig Politiker, Medienvertreter und die breite Öffentlichkeit den Unterschied zwischen Korrelationen und Kausalitäten überhaupt verstehen.
Wir haben es doch eigentlich schon immer gewußt:
http://www.heise.de/tp/artikel/40/40375/1.html
“Frauen sind tatsächlich sehr befähigt zur Aggression gegen andere, besonders gegen Frauen, die sie als Rivalen begreifen. Die Forschung zeigt ebenso, dass die Unterdrückung der weiblichen Sexualität durch andere Frauen und nicht notwendigerweise durch Männer geschieht.”
P.S. Zum Thema:
Chemotherapie ist tödlich, weil viele danach an Krebs sterben.
Von DHMO http://www.wissenschaft-technik-ethik.de/dhmo.html ganz zu schweigen!
> Chemotherapie ist tödlich, weil viele danach an Krebs sterben.
Noch tödlicher sind Betten. Man sollte nicht für möglich halten, wieviele Leute in einem Bett sterben.
Du hast den wesentlichen Punkt übersehen, in Berlin handelt es sich bei der überwältigenden Mehrheit der Zugführer um — tusch — Männer, weiße noch dazu. Und was Männer sind wissen wir ja … 😉
Boah Hadmud, Bücher, Märchen … und jetzt Disney:
https://www.freitag.de/autoren/sophie-rohrmeier/schoene-haessliche-prinzessin
“Viele schöne Frauen, starke Männer: Das wären wohl die Gäste auf der Geburtstagsfete für Mickey Mouse zum 85. Geburtstag. Weniger schön sind der Sexismus und der Rassismus in den Disney-Filmen. Der Filmwissenschaftler Christian Stewen erklärt, warum der Konzern von reaktionären Mustern nicht wegkommt.”
Um insbesondere noch auf Deine Beobachtung aus Nürnberg hinzuweisen:
In Nürnberg sind einige der UBahnlinienen führerlos 😛
Man(n) lernt halt nie aus! 😉
Immerhin wird mir so klar, wieso der Müll immer mehr wird. U-/S-Bahn-Fahrer sind ja im weiteren Sinne sowas wie Lökführer. Lokführer wiederum ist der Traum vieler kleiner Jungen. Somit haben die auf die Kinder sowas wie eine Vorbildwirkung. Wenn die U-/S-Bahn-Fahrer also überall Müll hinschmeißen, dann machen ihnen das die Kinder natürlich nach! Das Müllproblem potenziert sich. 😀
****
Als ich damals in Singapur war, liefen im Fernsehen sogar Werbespots, daß man fleißig Müll sammeln soll (oder gar “produzieren”), da der zur Landgewinnung benötigt wird. Das war 2002.
Aber es stimmt schon, das war eine richtig saubere Stadt.
Ansonsten schönen Urlaub noch!
P.S. Wie sind denn die Temperaturen grad? Ich kann mich erinnern, damals war es sowas von Sch**** schwül im Freien, daß es egal war, ob es mal regnete oder nicht. Man war irgendwie immer nass.
> P.S. Wie sind denn die Temperaturen grad?
bis vorgestern ca. 25 Grad, dicht bewölkt, ab und zu regen, sehr schwül. Aber noch im Wohlfühlbereich.
Gestern zum ersten mal die Wolkenschicht aufgerissen, sofort intensive Sonneneinstrahlung.
Heute: Keine Ahnung. Ich bin nicht mehr in Singapur.
Wundert nur warum die in Nürnberg führerlose S-Bahnen einsetzen, wo doch schon ihr Reichsparteitagsgelände ohne Führer zerfallen ist. 😉
und eine Koinzidenz ist keine Korrelation 😉
Denn wenn man eine Korrelation erkennen wollte, bräuchte man mehr Daten …
Die viel wichtigere Beziehung unterschlägst Du aber! Der allergrößte Teil der U-Bahn-Fahrer in Berlin sind…. richtig: Männer. Also sind an den dreckigen U-Bahnen in Berlin die Männer irgendwie schuld, die bekanntlich wenig empathisch und wenig liebevoll auch zum Material sind. Und wenn die Sachen schon so behandeln, wie behandeln sie dann wohl Menschen? In Singapur, wo es nur sehr wenig bis gar keine männliche U-Bahn-Fahrer gibt, sind die U-Bahnen nämlich picobello…..
@FullxD
Das ist der fränkische Humor: Ausgerechnet Nürnberg ist führerlos.
“Grundrecht der Meinungsfreiheit”
Ich denke mal, daß Dir klar ist, daß es überhaupt nicht darum geht, Dein Grundrecht auf Meinungsfreiheit einzuschränken. Auch geht es nicht um eine Kritik an Deiner Meinungsäußerung an sich oder darum, hier den Standpunkt zu vertreten, daß man sich nur dann zu äußern hätte, wenn man in irgendeiner Form dazu aufgefordert werden würde. Sondern es ging lediglich um den INHALT der Meinungsäußerung. Wenn von jemandem, der ständig – zu Recht – darauf pocht, Dinge differenziert zu betrachten, plötzlich eine völlig undifferenzierte Meinung der Kategorie “unzulässige Verallgemeinerung” kommt, ohne daß für den Leser ersichtlich ist, warum das so ist, dann ist es m.E. legitim, diese Äußerung als unprovoziert zu bezeichnen. Denn ob vor zehn Jahren es ein Soziologe war, der Dein Fahrrad geklaut oder Deine Katze überfahren hat, kann keiner wissen – obwohl auch das prinzipiell abfällige oder genauer: abwertende Äußerungen gleich über ganze Berufsgruppen nicht rechtfertigen kann, sofern man nicht den (recht infantilen) Standpunkt vertritt, daß man alles darf, was man will, nur weil es vielleicht rechtlich noch erlaubt ist. Wobei ich zugebe, daß das ein ethisches Problem ist, das man hier nicht unbedingt diskutieren muß.
Ich verstehe nur einfach nicht, warum jemand, der doch offensichtlich schon selbst jede Menge negative Erfahrungen mit diffamierenden Äußerungen angesammelt hat und diese zu Recht anprangert, sich selbst dazu hinreißen läßt. Denn daß die Unterstellung, Soziologen (also alle, nicht nur manche!) usw. würden noch nicht einmal einfachste Sachverhalte wie den Unterschied bzw. den Zusammenhang von Korrelation und Kausalität verstehen, alles andere als objektiv, ja noch nicht einmal wirklich intersubjektiv nachvollziehbar ist, ist doch offensichtlich und enstspricht dem gleichen Niveau wie das Vorurteil, Informatiker oder Naturwissenschaftler usw. wären technophile Sozialkrüppel ohne Gewissen.
Abschließend: Selbstverständlich kannst Du Dich äußern wie auch immer es Dir beliebt, immerhin gibt es ja (glücklicherweise noch) sowas wie Meinungsfreiheit. Und natürlich auch ohne, daß Du vorher gefragt oder dazu provoziert wirst. Man trägt für seine im Rahmen der Meinungsfreiheit gemachten Äußerungen aber auch die Verantwortung.
@Illusion-der-Exzellenz: Du begehst Denkfehler gleich bündelweise.
Es gibt Eigenschaften, bei denen kann man schlechte Eigenschaften eines kleinen, aber signifikanten Anteils von Individuen auf alle verallgemeinern, weil sie die Eigenschaft nicht danach bemisst, welchen Grad der Eigenschaft die Individuen haben, sondern welchen sie zuverlässig als Minimum aufweisen. Und da darf es eben nur wenige Ausreißer geben. Sobald aber ein gewisser fester Anteil, und sei es nur 5 oder 10 %, beispielsweise ein Soziologiestudium absolvieren und abschließen kann, und trotzdem solche Fehler macht, dann heißt das, dass das Studium die Fähigkeiten nicht sicherstellt und folglich nichts taugen kann.
Denn ein Studium soll ja gerade nicht eine breite Streuung von Qualifikation hervorbringen, sondern einen Mindeststandard. Und damit sind einzelne Stichproben durchaus auf die Allgemeinheit zu verallgemeinern, wenn sie nämlich hervorbringen, dass der Mindeststandard nicht durchgängig erreicht wird. Flugzeuge gelten auch nicht schon dann als sicher, wenn die Hälfte davon 10 Jahre hält und die andere Hälfte zwischendrin runterfällt, sondern Flugzeuge gelten erst dann als sicher, wenn von ein paar Ausreißern abgesehen die ganze Serie zuverlässig einheitliche Eigenschaften aufweist. Kann sie das nicht, taugt die Baureihe nichts, selbst wenn einzelne Exemplare 50 Jahre halten.
Es gibt eben Eigenschaften, bei denen man durch das per Stichprobe festgestellte Mininum verallgemeinern kann.
Und offenbar sind die Prüfungen bei den Soziologen so lausig schlecht, dass sie diesen Bodensatz von Dummköpfen nicht rausprüfen können. Dann heißt das aber auch nicht viel über die, die bestanden haben.
Davon ganz abgesehen halten die allermeisten Soziologen zu solchen Mist zumindest das Maul, womit auch der große schweigende Rest als unseriös und unwissenschaftlich gelten muss.
Nein, die Korrelation ist andersrum: Weil es überall so dreckig ist, auch auf den Gleisen, wird ein Fahrer benötigt.
@ Illusion-der-Exzellenz
http://www.sciencefiles.org bringt immer wieder Beispiel soziologischer “Studien” bei denen eine Korrelation
als Kausalität dargestellt wird obwohl jedem Studenten
im ersten Semester ersichtlich sein müsste, dass das keine
Kausalität sondern nur eine Korrelation ist.
Und da stellt sich dann irgendwann die Frage ist das schlampiges Arbeiten, Unkenntnis oder Absicht?
Ich wollte mich nur für die informativen Stunden des Lesens bedanken.
Danke.
@ Illusion-der-Exzellenz
Sicherlich mag einem das ewige Soziologen-Bashing auf dem Wecker gehen. Und ohne Frage gab und gibt es durchaus ernstzunehmende Geistes- und Sozialwissenschaftler (Popper, Dahrendorf, Scheuch um nur einige herausragende zu nennen).
Das Problem in diesem Bereich ist allerdings, dass sich neben einigen sicherlich fähigen und klugen Leuten nun mal sehr viele unfähige Selbstdarsteller und Deppen in den Medien breit machen. Dies können sie deshalb so ausgiebig praktizieren, da sie im Unterschied zum Ingenieurs- bzw. Naturwissenschaftler so gut wie nie einen Nachweis der Richtigkeit ihrer Thesen erbringen müssen.
Für Mathematiker und Naturwissenschaftler reicht ein Gegenbeispiel um die Allgemein-gültigkeit einer Theorie zu Fall zu bringen. Ingenieure müssen zeigen, dass ihre Konstruktionen/Entwicklungen auch einem längerem Praxistest standhalten.
Bei den Soziologen verfestigt sich (nicht nur bei mir) der Eindruck man “rotzt” mal seine Thesen raus und schaut wo der Ball so hinläuft. Das sich europaweit wie ein Pestvirus ausbreitende Genderthema strotzt z.B. nur so von z.T abenteuerlichst herbei-phantasierten Kausalitäten bei denen jeder Blinde Laie erkennen kann das da nur Blödsinn postuliert wird.
Nun könnte man sich auf dem Standpunkt stellen:
Ok lass halt die halt sabbeln – nimmt eh keiner ernst. Als Wissenschaftler weiß auch ich nur all zu gut, dass in regelmäßigen Abständen immer mal wieder eine neue Sau durchs Dorf getrieben werden muss – alleine um Fördermittel einzuheimsen. Wenn Gender also das aktuelle Ding bei den Soziologen ist ist um Mittel zu akquirieren – so what -have fun. Nächstes oder übernächstes Jahr gibt es wieder was Neues.
Das Problem an der Sache ist aber, dass mit solchem Quatsch inzwischen massivst Politik gemacht wird – siehe Frauenquote, #Aufschrei etc.
Der ganze Spass hört für mich aber endgültig dann auf, wenn jegliche noch so kleine Kritik und jegliche Nachfrage daran im Keim erstickt bzw. als unsachlich abqualifiziert wird, Kritiker defamiert und in die Rechte Ecke gestellt werden. Die Reaktionen auf die eigentlich recht harmlose Zeit Kolumne von Harald Martenstein zum Thema Gender sprechen Bände!
Anstatt sich über unzulässige Verallgemeinerung und Unterstellungen zu beschweren, wäre es für die (evtl. verzerrte) Wahrnehmung von Soziologen allemal hilfreicher wenn selbige erst mal anfangen den großen Misthaufen vor der eigenen Tür abzutragen und
die ganzen schwarzen Schafe und Dummschwätzer in ihre Schranken weisen.
Stattdessen heult man aber lieber mit den Wölfen, gibt sich empört oder beleidigt und kassiert weiter Fördermittel.
@Danisch
Da ich ja aus dem Bereich komme äußere ich mich auch mal dazu:
“Sobald aber ein gewisser fester Anteil, und sei es nur 5 oder 10 %, beispielsweise ein Soziologiestudium absolvieren und abschließen kann, und trotzdem solche Fehler macht, dann heißt das, dass das Studium die Fähigkeiten nicht sicherstellt und folglich nichts taugen kann.”
Das Problem ist: Das heißt absolut_gar_nichts!
Universität ist nicht da um Fähigkeiten zu prüfen sondern die Ideologie des Studenten. Wer der vorherrschenden Ideologie entspricht, kommt voran, wer dem nicht entspricht, eben nicht. Gerade DU mit deiner Laufbahn solltest wissen, welche Idioten teilweise als Professoren an Universitäten lehren. Auch diese Vollversager haben es geschafft. Und das waren ja nicht nur Soziologen, sondern u.A. auch Mathematiker, Mediziner und etliche andere. Wie war das denn mit dem “Star der Krebsforschung”, bei dem sich herausstellte, dass über 190 seiner Arbeiten Fälschungen waren?
“Denn ein Studium soll ja gerade nicht eine breite Streuung von Qualifikation hervorbringen, sondern einen Mindeststandard. Und damit sind einzelne Stichproben durchaus auf die Allgemeinheit zu verallgemeinern, wenn sie nämlich hervorbringen, dass der Mindeststandard nicht durchgängig erreicht wird.”
Tja, das ist aber heute in keinem Studium mehr wirklich der Fall. Auswendig gelernte Antworten sind besser als Können. Nur weil wir bei uns Leute hatten die z.B. in der vierten Japanisch-Klausur sehr gute Noten hatten, hieß das noch lange nicht, dass diese Leute etwas konnten, nein. Sie haben nur die Antworten auswendig gelernt und sich mit den Dozenten gut gestellt, das ist aber nicht nur bei uns so.
Das ist bei Naturwissenschaftlern genauso verbreitet. Wer sich selbst “verkauft”, um es mal zynisch zu sagen, schafft die Promotion, wer sich nicht verkauft, nicht.
“Es gibt eben Eigenschaften, bei denen man durch das per Stichprobe festgestellte Mininum verallgemeinern kann.”
Und damit widersprichst du deiner eigenen Regel. Eine Korrelation ist noch lange keine Kausalität. Es gibt auch unter Soziologen intelligente und fähige Leute, die nicht gerade dem Gender-Mainstream angehören. Leider nur wurden die Geisteswissenschaften mittlerweile soweit von sich selbst fortpflanzenden ideologischen Spinnern unterwandert, dass die Vernunft sehr oft auf der Strecke geblieben ist, was ich auch aus eigener Erfahrung berichten kann.
“Davon ganz abgesehen halten die allermeisten Soziologen zu solchen Mist zumindest das Maul, womit auch der große schweigende Rest als unseriös und unwissenschaftlich gelten muss.”
Das Problem ist einfach, dass mittlerweile in der Soziologie die Niveauunterschiede je nach Uni und Dozent extrem variabel sind. Ich habe etwa von wissenschaftlichen Mitarbeitern deutlich mehr über Wissenschaftlichkeit gelernt als von Professoren, die nur ihre Ideologie als die einzig wahre dogmatische Religion sahen.
Das ist der größte Fehler der Geisteswissenschaften und auch der Grund, warum ich aus dem Bereich innerlich ausgestiegen bin: Weil sie unfähig sind, sich von solchen Scharlatanen und Rattenfängern abzugrenzen!
Universität ist nicht da um Fähigkeiten zu prüfen sondern die Ideologie des Studenten.
Sämtliche Schulen eines sozialistischen Staates dienen der ideologischen Indoktrination. Seine Hochschulen braucht er, damit die Begabteren einer Spezialbehandlung unterzogen werden können (den Rest stellt man mit BILD, BamS und Glotze ruhig).
Diesen Primärzweck erfüllen die Universitäten hervorragend. Und wenn dann noch ein bißchen für die Machthaber nützliche Forschung dabei abfällt, ist das natürlich noch umso besser. Die großen Physiker haben uns schließlich nichts weniger als die Atombombe beschert und gerade sind fleißige Informatiker eifrig dabei, Orwells Totalüberwachungs- und Kontrollstaat zu realisieren.
Auch Verdienste der besonders an staatlichen Hochschulen geförderten “freien Software” sollten dabei nicht ungenannt bleiben: Ohne Linux gäbe es wohl kein Google, kein Facebook, keine Überwachungsfernseher und NSA & Co. müßten noch immer im dichten Nebel stochern…
Das können die doch nicht Ernst meinen oder? Das schreit geradezu vor Idotie. Manchmal denke ich Leute, die Satistiken und Studien aufstellen sind gigantische Trolle.
Das können die doch nicht Ernst meinen oder? Das schreit geradezu vor Idotie. Manchmal denke ich Leute, die Satistiken und Studien aufstellen, sind gigantische Trolle.
@beeblebrox
22.11.2013 17:35
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Dies können sie deshalb so ausgiebig praktizieren, da sie im Unterschied zum Ingenieurs- bzw. Naturwissenschaftler so gut wie nie einen Nachweis der Richtigkeit ihrer Thesen erbringen müssen.
Für Mathematiker und Naturwissenschaftler reicht ein Gegenbeispiel um die Allgemein-gültigkeit einer Theorie zu Fall zu bringen. Ingenieure müssen zeigen, dass ihre Konstruktionen/Entwicklungen auch einem längerem Praxistest standhalten.
der unterschied zu naturwisenschaften ist, dass bei den gesellschaftswissenschaften (soziologie, psychologie, lehramt) die meisten leute selbst kontakt mit der materie haben – dh erfahrungen haben und damit prüfen ob irgendwas was von denjenigen gruppen behauptet wird ihrer meinung nach stimmt oder nicht.
und ja wenn die praxis an den thesen vorbei geht, dann verlieren auch gesellschaftswissenschaftliche thesen ihre gültigkeit – was hin und wieder auch etwas länger dauern kann.
aber gibts das denn nicht auch in naturwissenschaften? ja dort sind experimente überprüfbar (aber das geht meist bei gesellschaftswissenschaften auch. die messung dort ist eben indirekt und nicht direkt) bloß dauert es dort ja auch seine zeit bis mal jemand experimente reproduziert. und ideologiebelastet & geblendet durch expertenstatus sind vielleicht die naturwissenschaften selbst nicht aber die forscher schon.
älteres beispiel was die gesellschaft prägte: spinat hat besonders viel eisen
zum problem kausalität vs korrelation
hatte ja schonmal geschrieben, dass je nach universität in der soziologie mehr oder weniger statistik und methodenlehre gemacht wird (wenn ich richtig gehört habe konnte man früher im diplom auch den statistikteil seines studiums auf einem minimum halten, wenn man das wollte). allerdings ist soziogie auch ein zweifachbachelor – dh es kann sein, dass man in seinem nebenfach zusätzlich auch noch mal grundlagen zu statistik hat.
dh selbst an den universitäten die nur wenig statistik machen: die grundlagen müssten eigentlich da sein. und grade der unterschied zwischen korrelation von kausalität denn da bringen die dozenten immer (wieder) ganz lustige beispiele um diesen unterschied zu demonstrieren.
zudem sollte man auch nicht vergessen, dass wenn man thesen aufstellt die darin enthaltenen korrelationen als kausalitäten gehandelt werden bis sie widerlegt sind und dementsprechend wird es dann auch artikuliert. diese praxis führt vielleicht bei einigen dann zu vergessen, dass es eigentlich ja nur korrelationen sind… soziologen die mit statistiken arbeiten/selbst daten erheben und auswerten wissen aber was der unterschied zw korrelation und kausalität ist
und zu medien und was für lichtgestalten dort zu wort kommen kann ich nur bourdieu “über das fernsehen” empfehlen http://www.youtube.com/watch?v=2vXQ_xCMhAo&list=PLXX55PuveMJsot42IdauKGpq0CCvmC9GS
@dreck berlin VS singapur
der unterschied liegt soweit ich weiß in totalüberwachung der straßen und sehr(!) hohen bußgeldern in singapur
wenn man da dreck fallen lässt kommen ordungshüter aus versteckten türen irgendwo in der nähe und “kümmern” sich gleich um einen
…ausser natürlich man nimmt das gesparte Fahrergehalt und bezahlt damit Reinigungskräfte, dann hätte man wieder nen Zusammenhang, oder?
Oder die Fahrer werden zu Aufpassern mfunktioniert, auch dann wäre wieder ein Zusammenhang zwischen fahrerlosen Zügen un der Suaberkeit der BAhnhöfe hersgestellt.