Bodybuilder und Magersucht
Hab ich die Tage irgendwo im australischen Fernsehen aufgeschnappt:
Angeblich wollen hier irgendwelche Wissenschaftler herausgefunden haben, dass exzessive Bodybuilder unter derelben Selbstwahrnehmungsstörung leiden wie magersüchtige Frauen – nur mit umgekehrter Wirkung.
Quellen hab ich dafür jetzt aber nicht, hab ich nur so aufgeschnappt.
13 Kommentare (RSS-Feed)
zumindest kann man hier lesen welche Uni das war:
http://www.shortnews.de/id/415111/bodybuilder-leiden-manchmal-an-muskelsucht-ein-syndrom-wie-magersucht
Nicht, wenn es -wie Hadmut schrieb- um exzessives Bodybuilding geht.
dachte das wär alt, nennt sich “Adoniskomplex”
solange man nicht übertreibt. Exzessives Bodybuilding ist sicher nicht viel gesünder als Magersucht.
Der Knackpunkt ist “exzessiv”. Etwas, was exzessiv betrieben wird, ist selten gut für die Gesundheit.
Ich würde mal behaupten, dass jeder Leistungssport, der an der Grenze der körperlichen Leistungsfähigkeit betrieben wird, auf Dauer schädlich ist. Viele Sportarten werden durchaus gesund sein, wenn man nicht über Jahre auf 110% geht.
Ich befürchte, dass Wahrnehmungsstörungen bezüglich des eigenen Körpers nie wirklich positive Wirkungen auf den Körper haben.
Ich kenne solche Wahrnehmungsverzerrungen von mir: Im Spiegel empfinde ich mich als ganz normal, allerdings sehe ich auf Fotos, wie dürr ich bin.
Mein Bruder war Bodybuilder und er hatte auch Wahrnehmungstörungen im Bezug auf seine Erscheinung, was zur Folge hatte, dass seine Ernährung immer extremer und einseitiger wurde.
Gibt es bei Frauen auch, nennt sich da Exercise-Bulimie. Da wird dann nach jedem Happen trainiert wie irre, damit frua nicht zu dick wird.
> Das Gute ist, dass Bodybuilding tendenziell positive Wirkungen auf die Gesundheit hat.
Auch hier ist es wie fast überall: die Dosis macht das Gift.
Jo, aber nur dann wenns ohne tonnenweise Nahrungsergänzungsmittel, Hormone etc. stattfindet.
Bodybuiling beinhaltet in gewissem Sinne Magersucht, jedenfalls ist es dort äußerst wichtig seinen Körperfettanteil niedrig zu halten und das ist ab einem gewissen Punkt auch ganz sicher nicht mehr gesund – auch abgesehen vom Steroideinsatz (da brauchen wir über Gesundheit nicht mehr reden).
Gleichzeitig will aber ein Bodybuilder eine sehr hohe Muskelmasse aufbauen. Das gibt es bei reiner Magersucht nicht. Dennoch ist Bodybuilding reiner Körperkult und es geht auch nur ums Äußere, wirklich kräftige Männer sehen einfach bei weitem dicker aus als Bodybuilder und das geht auch nicht anders, sie sind insbesondere im Rumpfbereich wesentlich dicker (genau dort will ein Bodybuilder eigentlich keine Muskelmasse aufbauen), sonst könnten sie ihren Körper nicht stabilisieren, während sie Gewichte stemmen, die Bodybuildern schlicht zu schwer sind. Da ein Bodybuilder ohnehin vor allem auf sein Äußeres fixiert ist und dabei auch einem unrealistischem Schönheitsideal anhängt (den meisten Menschen ist es schon genetisch bedingt nicht möglich so auszusehen wie Arnold Schwarzenegger in seinen besten Jahren), scheint es mir durchaus plausibel, dass das exzessive Betreiben dieses Körperkults und eine gestörte Selbstwahrnehmung sich gegenseitig verstärken. Die Ähnlichkeiten zur Magersucht wie sie bei Frauen verbreitet ist, ist nicht von der Hand zu weisen. Allerdings denke ich, dass sich reine Magersucht bei weitem schlimmer auf auf die Gesundheit auswirkt. Der Bodybuilder hat ja wenigstens noch Energiespeicher, der Körper wird bei drastischer Unterversorgung anfangen die Muskeleiweiß zu verstoffwechseln und das ist ein Vorgang vor dem ein Bodybuilder Angst hat (vielleicht sogar krankhafte Angst), daher wird ein Bodybuilder normalerweise eine zu drastische Unterversorgung vermeiden.
Es war allerdings von exzessivem BB die Rede. Das hat eher keine positiven Auswirkungen, bzw die negativen überwiegen deutlich.
habe ich auch schon irgendwo gelesen. Das Gute ist, dass Bodybuilding tendenziell positive Wirkungen auf die Gesundheit hat.