Monothematischer Terror der Meinungskartelle
Ich halt’s nicht mehr aus.
Man muss ja schon fast froh sein, dass Schuhmacher einen Unfall hatte, und die Presse mehr als eine Woche lang nur über ihn berichtete, selbst wenn da gar nichts mehr passierte. Man muss sich das mal klarmachen, dass FOCUS sogar einen Newsticker zu Schuhmacher einrichtete, der stündlich neu darüber berichtete, dass es überhaupt nichts neues gibt. Ach, war diese Pause mal schön.
Wir sind zurück beim Dauerthema schwul. Ich dachte eigentlich, dass ich dem Thema mal für eine Weile entnkommen könnte, indem ich in Urlaub ans andere Ende der Welt fliehe. Nöh. Top-Thema in Australien: die Homo-Ehe. Immerhin der erste Urlaub seit Jahren, bei dem mich Heidi Klum nicht mehr von allen Titelseiten blöde angrinste.
Nun erwähnt ein Fussballer, dass er schwul ist, was für mich so informativ ist, wie wenn in China ein Sack Reis umfällt, und sämtliche Medien berichten darüber. Und alle berichten das gleiche. Da wird immer lamentiert, dass Frauen in der Presse unterrepräsentiert seien, aber in jeder Zeitung, auf jeder Sender-Webseite gibt es Artikel über den Fussballer, alle mit dem gleichen Inhalt – und fast alle nur von Frauen geschrieben.
Dann schreibt ein Lehrer eine Petition gegen Gender-Unterricht. Und wieder geht’s los, auf allen Medien wird dagegen gefeuert, wieder schreiben sie alle den gleichen Mist, als hätten sie allen voneinander abgeschrieben, und wieder fast nur Frauen als Autorinnen.
Da werden richtige Meinungskartelle aufgebaut. Und wie immer alle kritischen Leserkommentare gesperrt.
Und da, plötzlich, ausgerechnet bei der FAZ, der einzige kritische Artikel, den ich bisher gesehen habe: Coming Out: Die Rocky Horror Hitzlsperger Show.
Geschrieben von einem Mann.
Noch Fragen?
Nachtrag:
Ich pick da mal als Beispiel einen Kommentar und die Reaktion der Redaktion von DIE ZEIT raus, in dem sie ihn ausnahmsweise mal nicht komplett gesperrt, sondern nur kommentiert haben, um mal zu zeigen, welche Maßstäbe die da anlegen:
1. “mehr Toleranz gegenüber sexueller Vielfalt verankern”
Das kann man treffender auch als “Indoktrinierung der Kleinen” bezeichnen. Zurecht laufen die Menschen dagegen Sturm. Wenn das hier noch eine Demokratie ist und kein totalitäres System, werden sie damit auch Erfolg haben.
Anmerk. d. Redaktion: Bitte verzichten Sie auf polemische und diskriminierende Äußerungen. Weitere Kommentare dieser Art werden von der Moderation entfernt. Die Redaktion/au
Abweichende Meinungen werden erst gar nicht mehr erlaubt. Nur noch die vorbehaltlose Zustimmung wird geduldet.
26 Kommentare (RSS-Feed)
Die Redaktionen der “Zeit” und anderer Medien sind doch in ihrem eigenen System gefangen. Wenn die kritische abweichende Meinungen zulassen würden, werden sie selber Ziel der Angriffe der Toleranz fordernden Gutmenschen. Selbst wenn die wollten, sie könnten solche Meinungen nicht zulassen. Persönlich müssten die um ihre Jobs fürchten.
Du kennst doch selber die Versuche Dich dazu zu bringen bestimmte Kommentare nicht stehen zu lassen, weil … na Du weißt schon, weil das eben heute nicht mehr geht. Wir leben doch immerhin im 21. Jahrhundert und da hat man “solche” Meinungen eben nicht zu haben und auch nicht zu tolerieren. Das ist ja eben das dolle an der Toleranz, da hat eben jeder seine eigene!?
Apropos Meinungsterror:
Hadmut, ist dir der Artikel bereits bekannt?
http://blogs.faz.net/deus/2014/01/09/das-antifaproblem-der-piraten-1894/
Da geht es um die Antifa-Aktivitäten bei den Piraten. Ein vernichtendes Urteil des Kolumnisten Don Alphonso, der nicht unbedingt dafür bekannt ist, rechts zu sein.
@Knorka: nee, kannte ich noch nicht. Danke!
Mein Frau bekommt Gefühle bei Männern und spielt keinen Fußball.
Ich finde das mußte mal erwähnt werden. 🙂
Öh….
“Toleranz gegenüber sexueller Vielfalt verankern” ist “Indoktrinierung der Kleinen” ?
Orwellsches Neusprech in der ZEIT mit mildem Tadel.
Du zitierst das um zu beweisen dass….???
Nochmal: Du kennst ganz offensichtlich den Bildungsplan nicht und hast wohl Schwierigkeiten, das Dokument zu lesen. (Ich will Dir die Peinlichkeit ersparen, Dir eine webadresse für leicht zugängliche Dokumente im Internet mitteilen zu müssen….)
Einige Beispiele, was als Kommentar nicht durchkommt:
http://bloganddiscussion.com/argumentevonfemastasen/482/zensur-und-meinungsfreiheit-in-onlinemedien/
Kein Brennpunkt:
http://www.dorfling.de/index.php/home/dorflinger-blog/beitraege-von-dorflinger/529-hitzlsperger-outet-sich-als-schwul-ard-sendet-keinen-brennpunkt
Obwohl dieses die Weltgeschichte beeinflussende Bekenntnis, das in seiner Bedeutung für die Menschheit durchaus mit der Erfindung des Rades oder der ersten Mondlandung gleichzusetzen ist, die gesamte Medienlandschaft zu der von mir stets bewunderten neutralen Berichterstattung veranlasst, sieht sich die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD) nicht dazu veranlasst, einen Brennpunkt zu diesem Ereignis auszustrahlen oder zumindest einen Live-Ticker zum Fortgang der Geschehnisse auf auf ihrer Hompage anzubieten.
Carsten
—
Terroristen schaffen Arbeitsplätze
Das Meinungskartell heißt “Pro Quote” und “Netzfeminstinnen” – letztere sind die lautesten Schreihälse auf Twitter.
“Wir sind zurück beim Dauerthema schwul. Ich dachte eigentlich, dass ich dem Thema mal für eine Weile entnkommen könnte,”
Ist eigentlich das Dauerthema “der böse Russe”.
Dafür instrumentalisiert man schon mal Sportler
(und die sich selbst auch).
Wenn die katholische Kirche oder der Islam schwulenfeindlich ist,
interessiert es die Medien nicht. Sind’s “die bösen Russen”, ist es ein ganz großes Thema.
Ausserdem kann man so vom NSA-BND-Vorratsdatenspeicherungs-Volksüberwachungs-Thema gut ablenken.
Schumacher war für den Fall auch willkommen…
Naja, ich finde den von dir als Beispiel gezeigten Kommentar inhaltlich schon ziemlich müllig. Mal abgesehen davon das “Toleranz” eh das falsche Wort ist, sehe ich nicht viel falsches daran, Akzeptanz für sexuelle Vielfalt zu schaffen.
Zensieren sollten man so etwas natürlich trotzdem nicht, jedem seine Meinung.
@ DerdieBuchstabenzählt
Die Wahrheit ist “Meinungsfreiheit” in seiner letzten Konsiquenz, will niemand. Vorallem nicht in OldNaziDeutschland. Niemand will eine Ansicht auf seinem Blog, Zeitung, Webseite stehen haben, die ihm nicht gefällt(sic!) – nicht mal Herrn Danisch. 😉
Scheint so ein psychologisches Ding zu sein. Ich hatte das Problem selber einmal und es ist interessant was es aus einem macht, wenn man selber einmal in die Situation kommt. Es ist aber leider wie mit dem Töten. Das erste mal fällt es am schwersten. Dannach wir es immer leichter und leichter…
Wenn Du die Menschen fragst “Meinungsfreiheit”, dann sagen die “Ja ja! Selbstverständlich!” …so als ob es sich um Freibier handeln würde… aber wenn es dann darauf ankommt, was dafür zu tun, einen Preis dafür zu bezahlen z.B. eigene Tolleranz… dann wird es einem ganz schnell zu teuer. Denn die Kardinalsaussage wurde ja schon vor langer Zeit von Evelyn Beatrice Hall ganz richtig gestellt:
„Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
…welcher Blogger, welche Zeitung, welche Person in Deutschland würde das denn so unterschreiben? Sehen sie und da liegt das Problem. Ich halte das persönlich übrigens ursächlich, das das Wesen eines jeden Deutschen mit Naziidelogie sozialisiert verseucht ist. Subversiv von Generation zu Generation, druch die Differenz vom Gesagtem zu Handeln und Verleugnung und Verdrängung, als ob man etwas anderes jemals gelernt hätte. Hat man nämlich nicht, fällt nur keinem auf. Wär ja auch so unpraktisch.
> Niemand will eine Ansicht auf seinem Blog, Zeitung, Webseite stehen haben, die ihm nicht gefällt(sic!) – nicht mal Herrn Danisch.
Ich habe viele abweichende und gegnerische Meinungen hier im Blog zugelassen. Nur sehr, sehr wenige Kommentare sperre ich. (von den meist über tausend automatisierten Spams pro Tag mal abgesehen).
Da kommen dolle Zeitungen auf uns zu:
@ Helmut
Ja ich habe in meinem Leben auch schon viele Menschen am Leben gelassen. Trotzdem wäre auch nur ein einziges mal von dieser Praxis abzuweichen doof.
Aber – hey – es geht ja nur um Meinungsfreiheit… da kann man schon mal drauf verzichten, so als Feiheitskämpfer oder?
Oder irre ich mich einfach nur völlig und in Deutschland will die Bevölkerung halt die Freiheit eine Meinung zu haben (und ansonsten die Schnautze zu halten!) und eben nicht die Freiheit der Rede?
Danke für die zahlreichen Antworten!
Denken Sie selbst einfach mal darüber nach. Welcher Zacken würde Ihnen aus der Krone brechen?
@Emila
>„Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
So doof kann doch nun wirklich keiner sein wollen. Ich würde mein Leben jedenfalls nicht dafür einsetzen, daß jemand seine Meinung sagen darf. Wer sowas von sich behauptet ist in meinen Augen ein Heuchler und ein Großmaul, bis zum Beweis des Gegenteils!
@ DerdieBuchstabenzählt
Du hast es nicht verstanden – wie so viele hier in Deutschland. Es geht nicht darum eine Meinung HABEN ZU KÖNNEN sondern um diese äußern zu können. Reden zu können. Sprechen. Diese zu komunizieren.
Das das möglich ist, darum geht es. Ihnen ist dies offensichtlich aus oportunistischen Gründen keinen Pfifferling wert. Wie die Auswirkungen sind, kann man aber heute sehr schön sehen bei Tageschau.de, SPIEGEL, die Zeit und wie sie alle heißen die “moderzieren” vor- und nachzensieren. Die leichte Form hiervon haben wir ja auch hier bei Danisch. Obwohl er so investigativ und weltoffen ist. Tja. Sehr bitter.
–> homo homini lupus
@Emila
Mir ist die Meinungsfreiheit sehr wohl viel wert. Nur eben nicht mein Leben! Ich bin nicht solch ein Held, will ich auch nicht sein. Wenn Sie Ihr Leben für solch eine Einstellung opfern würden, bitte. Wenn es um mein Leben geht bin ich ganz Oportunist! 🙂
Ich glaube aber langsam Sie reden etwas viel dummes Zeug und versuchen dem Blogbetreiber, diesmal aus einer anderen Richtung, einen einzuschenken; sprich ihn schlecht zu machen. Denn ich kann mir nicht vorstellen, daß Sie mich sooo falsch verstanden haben, es sei denn mit der Absicht ihre persönlichen Angriffe unbeirrt fortzusetzen.
> Ich glaube aber langsam Sie reden etwas viel dummes Zeug und versuchen dem Blogbetreiber, diesmal aus einer anderen Richtung, einen einzuschenken; sprich ihn schlecht zu machen.
Ja, das Gefühl habe ich auch. Vermutlich eine False-Flage-Attacke aus feministischen Kreisen.
Das Prinzip ist bekannt, dass die alle Kritiker sofort angreifen und diskreditieren. Und weil sie es bei mir direkt nicht mehr schaffen, versuchen sie es immer wieder mit false-flag-Aktionen.
Zu der Outing Hysterie, die derzeit durch den Mainstream genudelt wird mag ich nichts sagen und lese dazu auch nichts, denn es kotzt mich nur noch an. Als wenn wir keine anderen Probleme hätten. Auch die mit viel Geld gedrehten Krimis in den ÖRM sind zum einen so dämlich und zum anderen von einer so durchtriefenden PC, dass sie nicht mehr auszuhalten sind. Vorhin schaltete ich „Die Chefin“ aus. Wieder so eine betont taffe Kommissarin, als Leitwölfin eines Männerrudels. Wieder gestelzte unsinnige Dialoge a la „Harry, hol das Auto!“. Dann noch eine Gerichtsmedizinerin, die ihr Lesbentum schon mit dem zweiten Satz raushängen lässt. Fehlte nur noch der autistische Einwanderer. Da brauch ich wirklich keine Sekunde mehr, um den roten Knopf zu drücken.
@Danisch (((“Weitere Kommentare dieser Art werden von der Moderation entfernt. Die Redaktion/au”)))
Kanadischer Supreme Court Judge: Selbst wenn es wahr ist, ist es Hatespeech. Aus dem Urteil über jemanden, der aus Studien über Homosexualität zitierte:
Truthful statements can be presented in a manner that would meet the definition of hate speech, and not all truthful statements must be free from restriction…. The benefits of the suppression of hate speech and its harmful effects outweigh the detrimental effect of restricting expression which, by its nature, does little to promote the values underlying freedom of expression.
Supreme Court of Canada Justice, Marshal Rothstein
Na dann.
Auch interessant: Pro Jahr werden über 10000 Briten (83% Männer) wegen “Hate Crimes” verurteilt, inklusive gegen Homosexuelle:
Danke, Frauenwahlrecht.
Emila scheint in der Tat eine false flag-Nudel zu sein. Im Übrigen geht es bei der Meinungsfreiheit vorrangig um den Staat als Garant dieser Freiheit. Jeder kann hingegen in seinem Blog oder Wohnzimmer Leute rauswerfen, die meinen, sie könnten erst rumtrollen oder ranten und hätten dann noch Anspruch auf eine freundliche Behandlung jenseits des Verweises auf die Tür. Emila kommt mir vor wie so ein Pirantifant vom #bpt141…
@Emila
Das mußt Du doch näher erläutern inwiefern Hadmut Dich (oder andere) daran hindert, die Meinung zu sagen. Mach Doch einfach ein Blog auf und schreib da alles rein was Du zu sagen hast.
Zum Thema mal dreieinhalbb recht interessante Minuten Radio:
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2014/01/11/dlf_20140111_1711_1bce7022.mp3
Was meinst Du mit “Abweichende Meinungen werden erst gar nicht mehr erlaubt.”?
Die “Moderation” der Zeit ist einschlägig bekannt für das von Dir erwähnte Verhalten, gänzlich themenübergreifend, das fing so ungefähr mit di Lorenzo an und dauert fort.