Beamtenmikado
Ich dachte immer, das mit dem Beamtenmikado (wer sich zuerst bewegt, hat verloren) wäre nur ein ironischer Witz. Ein finnischer Finanzbeamter saß zwei Tage tot an seinem Arbeitsplatz, bevor seine Kollegen gemerkt haben, dass er nicht mehr lebt. Er starb am Dienstag, und am Donnerstag haben sie es gemerkt. (Gefunden per Leserhinweis auf einer Seite, die sich nach eingehenden Protesten wohl als nicht zitierfähig rausgestellt hat, weshalb ich den Link wieder rausgenommen habe – heieiei, was muss man da jetzt aufpassen. Gibt man keine Quelle an, gilt man als Plagiator, gibt man eine an, isses auch nicht OK, am besten gar nichts mehr schreiben und sich der schweigenden Mehrheit anschließen…) Ist da jemandem aufgefallen, dass er nicht ins Wochenende ging? Haben die mal überprüft, ob die anderen noch alle leben?
16 Kommentare (RSS-Feed)
Sagt mir nichts. Ich hab mir die Seite nicht näher angesehen, jemand hat mir einen Link geschickt, und ich hab gerade keine offizielleren Quellen für die Meldung bekommen.
Ist das was Schlechtes? Worum geht’s da?
Die Reichsideologen haben ungefähr soviele Schrauben locker wie die Hardcore-Femen…
@Hadmut
Für am sinnvollsten halte ich es in einer solchen Situation, die Quelle zu verlinken, aber ggf. eine Warnung dazuzuschreiben. So sind beide Seiten am ehesten zufrieden.
Ich finde, gerade zum Vergleich sollte der Originallink noch irgendwo stehen, zumindest in den Kommentaren. Sicher, mit deutlichem Hinweis auf Unglaubwürdigkeit, aber ich lese auch manchmal die Bildzeitung, nur um zu sehen, was da mal wieder für Schund steht.
unglaubwürdig ja gerade nicht, weil der da auch nur ein Foto von einem ausgeschnittenen Zeitungsartikel hatte, die eigentliche Meldung ja weder von ihm kam, noch von ihm formuliert wurde. Wenn man nicht gerade unterstellt, dass das Foto des Zeitungsausschnittes gefälscht war, kommt es auf die Glaubwürdigkeit ja eigentlich gar nicht an.
Es ist halt auch so eine Modeerscheinung, dass man den Überbringer einer Nachricht ad personam angreift und daraus schlussfolgert, dass die Nachricht auch nicht kenntnisnahmewürdig sei.
Bei zweifelhaften Quellen halte ich maskierte Links für Ideal. Wer nachsehen will kann das tun und Google & Co bringen da nichts in Verbindung.
So wird aber auch eindeutig, dass man eben nicht verlinken will.
Unter dem Bild auf StaSeVe steht
Quelle: AFP vom 06.02.2014
Ist allerdings mindestens 10 Jahre älter.
http://www.spin.de/forum/msg-archive/16/2004/01/50872
Für Reichsdeppenseiten gilt so ziemlich das selbe, wie für /b/ auf 4chan:
“Only a fool would take anything posted here as fact.”
@hadmut Ja, das sehe ich auch so. Ich habe den Originallink nicht gesehen (war zu spät dran, da war er schon weg), habe aber aus den anderen Kommentaren den Eindruck gewonnen, dass der vollkommen unglaubwürdig und auch anderweitig indiskutabel ist.
Die Geschichte ist wohl mindestens zehn Jahre alt:
https://www.google.com/search?q=Finanzbeamter+zwei+Tage+tot+am+schreibtisch&btnG=Search
Bei Käfighaltung in Grossraumbüros sollte das Problem nicht mehr auftreten.
Rheinische Post vom 19. Januar 2004
http://www.rp-online.de/panorama/ausland/finanzbeamter-sitzt-zwei-tage-tot-am-schreibtisch-aid-1.2070560
FAZ vom 19. Januar 2004
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/finnland-finanzbeamter-sass-zwei-tage-lang-tot-am-schreibtisch-1144707.html
Es sieht ganz so aus, als hätte da wer ein ganzes Jahrzehnt verpeilt.
http://jungefreiheit.de/kultur/gesellschaft/2014/ohne-feindkontakt/
Frauen beim Bund
da ich den Link nicht mehr gesehen habe, kann ich jetzt per se nicht beurteilen, ob ich gewollt hätte, daß man den Link hinschreibt oder nicht. Aber prinzipiell bin ich der Meinung, daß man dem Leser die Möglichkeit geben sollte sich selbst ein urteil darüber zu bilden. Ggf. indem man eine Warung vor den Link setzt.
Bei allen kuriosen Geschichten erst mal checken:
Soll keine Werbung sein, aber macht sensibel für “die ganz wahren unglaublichen Geschichten”
@Otto: Ich habe alle Bücher der Reihe.
Und es haben sich tatsächlich vor einigen Jahren mal Leute aufgemacht, um die Storys zu überprüfen. Das Ergebnis war, dass verblüffend viele der Stories doch stimmen oder zumindest einen wahren Kern haben. Alles a priori als uban legend abzutun ist auch eine Form von geistiger Faulhaut. Und nur weil irgendwas in irgendeinem Buch für Urban Legends steht, heißt das noch lange nicht, dass es für alle Zeit vom Passieren ausgeschlossen ist. Die Spinne ist keine Bibel.
Du hast nicht gerade ersthaft ein Posting rausgehauen, in dem du auf StaSeVe verlinkst, oder?
http://wiki.sonnenstaatland.com/wiki/Peter_Fr%C3%BChwald