Die Hunde-Variante von Gender
Ein Kampfhund zerbeißt einem kleinen Mädchen das Gesicht. Und viele behaupten, Hunde wären nicht von Natur aus böse, sondern würden nur dazu erzogen. Die Hunde-Variante der Gender-Behauptung?
Warum sind dann wild aufgewachsene Hunde, die nie etwas mit Menschen zu tun hatten, bissig?
38 Kommentare (RSS-Feed)
Natürlich haben verschiedene Rassen verschiedene Aggressionspotentiale, und natürlich haben auch Hunde individuelle Charaktere.
Aber der Einfluss des Halters ist groß. Schau dir mal ein paar Folgen vom Hundeprofi mit Martin Rütter an und du wirst sehen, wieviel Verhaltensstörungen durch unwissende oder faule Halter entstehen. Und dann schau dir mal an, welche Menschen zu aggressiveren Rassen neigen…
Es ist wie immer weder ausschließlich das Eine (der Halter) noch das Andere (die Rasse).
Was die wilden oder verwilderten Hunde angeht, so haben diese keine positiven oder viele negative Erfahrungen mit Menschen gesammelt. Außerdem besteht keine hierarchische Beziehung. Demzufolge folgt der Hund seinem Instinkt. Und Tiere, die sich bedroht fühlen, können aggressiv reagieren.
Ohne auf den Artikel eingehen zu wollen. Bissig und bösartig sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Ich sehe sehr wohl einen Unterschied zwischen territorialem Verhalten und grundlos aggressivem Verhalten.
Wilde Hunde leben eher zurück gezogen und kommen normalerweise erst dann in die Nähe der Menschen wenn sie Hunger haben und nichts finden.
@HansG
> Wilde Hunde leben eher zurück gezogen und kommen normalerweise erst dann in die Nähe der Menschen wenn sie Hunger haben und nichts finden.
Hast Du ne Ahnung…
Schon mal im Australischen Outback gewesen, wo die Dingo einem das Zeltlager auseinander nehmen nur um mit den Sachen zu spielen und Dinge zu klauen, die sie nicht fressen können?
> Australischen Outback
Da rennen auch so viele kleine unvorbereitete Kinder rum. Natürlich kenne ich die Geschichten vom Dingo der das Baby stahl.
Und wo widerspricht das dem territorialen Verhalten das ich ansprach? Du zeltest ja im Grunde in deren Vorgarten.
HansG beschreibt eher das Verhalten von Wölfen. Es gibt in der Tat nicht einen dokumentierten Angriff von Wölfen auf Menschen.
Dingos sind aber die verwilderten Nachkommen von Haushunden. Haushunden haben unsere Vorfahren systematisch jede Scheu vor Menschen weggezüchtet. Hunde sind darüber hinaus durchaus intelligente und neugierige Tiere. Wenn ich solchen Tieren ein paar hübsch bunte Dinge in das Revier stelle, reize ich deren Neugier. Wenn sich die Dinge dann als offensichtlich ungefährlich herausstellen, dann reize ich deren Spieltrieb.
Ergebnis: ein zerlegtes Zeltlager.
Wer ist nun schuld? Das Tier, das eigentlich gar nicht anders handeln kann oder der Mensch der wider besseres Wissen in das Revier der Tiere eindringt und dann nicht mal bereit ist zur Not sein (temporäres) Revier energisch zu verteidigen?
Bei Haushunden ist die Sache anders: Die sind während ihrer Sozialisierungsphase mit Menschen zusammen gewesen. Sie halten Menschen daher für eine (zugegeben sehr misslungene) Art Hunde. Das bedeutet im Normalfall das Kindern gegenüber die gleichen Instinkte greifen wie gegenüber Welpen. Ich konnte nur staunen, was mein damals drei Jahre Sohn mit meinen Münsterländer anstellen durfte. Ich wäre dafür gebissen worden, dem Kind wurde ganz zärtlich der Bauch geleckt.
Wenn es zu Schwierigkeiten mit Hunden kommt, ob wilden Tieren oder Haushunden, ist die Ursache immer bei den Menschen zu suchen.
Da rennen auch so viele kleine unvorbereitete Kinder rum. Natürlich kenne ich die Geschichten vom Dingo der das Baby stahl.
Die hier? https://en.wikipedia.org/wiki/Death_of_Azaria_Chamberlain
Als ob das irgendeinen Beitrag zur Genderdebatte leisten könnte. Aber unsere Juristen und die Parlamentsaffen könnten sich mal fragen, ob das Leben der Bürger wertvoller ist als der Zugriff des Staates in die Brieftasche des Bürgers.
Kampfhund ruiniert das Leben eines Kindes. Halter bekommt Bewährungsstrafe von wenigen Monaten.
Der Runde muss ins Eckige. Uli spielt mit Papiergeld und wird zu dreieinhalb Jahren Freiheitsentzug verurteilt. Für Strafen in der Größenordnung kann man auch jemanden ins Koma prügeln oder den Schädel zermatschen.
at hadmut.
Ich schätze dich sehr, aber wer hat wohl etwas mehr im Outback verloren? IT-Experten aus Berlin und andere Touris oder vielleicht Dingos?
Selbstverständlich muss man bestimmte Vorsichtsmaßnahmen treffen, genau wie bei Bären, um diese Tiere nicht anzulocken. Auch fressen Dingos keine Touristen auf. Das, was du erlebt hast, ist das Ergebnis eines schlechten “Führers”, und mindestens eine Anekdote wert, Natur ist Natur.
Und genau deswegen macht man Ausflüge ins Outback.
Ich persönlich halte mich aufgrund familiärer Verbindungen immer in Cooktown auf, ganz im Norden, nördlicher noch als Cairns, da sind Dingos ganz sicher kein Problem, sondern Blue Bellys, Krokodile und unzählige Schlangen, Spinnen etc. etc. Wer das nicht mag, bleibt in Sydney. Oder in Berlin.
Der Hund, der das Mädchen gebissen hat, ist sicher Produkt seiner Umwelt, das ist aber jeder Täter, und auch jeder Nichttäter. Die Frage ist doch, inwieweit man mit eigenen Entscheidungen dazu beigetragen hat und wo die eigene Verantwortung beginnt. Bei Menschen ist das schon schwierig, bei Tieren wohl noch mehr.
Ich bin tatsächlich in so einem Fall für das ERschießen des (in meinen Augen nicht schuldigen) Tieres. Ist zwar traurig, aber es ist besser so.
Gender-Geschichten sind hingegen gefährliche Methoden zur Unterwanderung und Spaltung des Staates.
Aber vor allem eines:
vollkommen unnatürlich!1!!
@thomas romano:
> mehr im Outback verloren? IT-Experten aus Berlin und andere Touris oder vielleicht Dingos?
Mal abgesehen davon, dass ich zu den Zeiten, als ich im australischen Outback war, nicht „aus Berlin” war:
Dingos haben dort nicht mehr verloren als ich. Denn Dingos gehören nicht zur australischen Fauna, sondern sind vom Menschen dort eingeschleppt und stören dort die natürliche Flora und Fauna ungefähr ebenso wie alle die nachträglich dort eingeschleppten Viecher wie Kröten, Katzen, Kaninchen, Dromedare.
Nein, Dingos haben dort eigentlich nichts verloren. Und im Gegensatz zu den eingeschleppten Viechern töte ich dort auch keine einheimischen Tiere und verschwinde nach zwei oder drei Wochen wieder. Dingos sind man-made.
Außerdem hatten wir da keinen „schlechten Führer”, sondern einen der besten, die man da unten bekommen kann, der da jede Ecke wie seine Westentasche kannte, vom Typ Crocodile Dundee (war ebenso wie der Schauspieler Irisch-stämmig und sah dem sogar ähnlich). Und Dingos können durchaus Touristen beißen, wenn sie sich Futter erhoffen und sich dabei gestört fühlen, weil die Touristen das nicht wollen. Zudem muss man das auch mal erlebt haben, wie die sich nachts systematisch ans Lager anpirschen und dann einfach alles klauen, was nicht niet- und nagelfest ist. Dingos lassen sich von einzelnen Menschen kaum noch einschüchtern und beißen durchaus, wenn man versucht, sie zu vertreiben oder vom klauen abzuhalten.
Das ist ziemlicher Mist, was Du da erzählst. Und Cooktown ist auch nicht Outback, sondern direkt am Meer. Wenn Du mal ins Outback willst, musst Du mal ins NT oder WA ins Landesinnere.
Soviel mal zu Deiner Sachkunde und „Natur ist Natur”. Dingos sind nicht natürlich und Cooktown ist nicht Outback.
Die meisten Hundehalter haben von der Natur der Tiere (und damit mit der Rolle des/der Halter) kaum einen Schimmer. Gottseidank haben sie zumeist nur wenig wehrhafte Hunde.
Das Gutmenschentum und die daraus resultierende Ignoranz bezüglich des Wesens der Tiere trieft leider regelmäßig auch aus vielen Kommentaren.
1. Die Gefährlichkeit eines Dackels (die mich schon öfters bissen) und eines Bullterriers (kann man noch Namen verstehen?) ist außer für Leute mit lila-rosa-grünen Brillen offensichtlich. Doch auch der “harmlose” Biß eine kleinen Hundes kann sehr gefährlich sein, wenn dieser kurz vorher an einem kranken Kadaver rumknabberte (Tollwut z.B.).
2. Einen Hund kann man nur (wenn man denn überhaupt geistig dazu fähig ist!) im Rahmen seiner genetischen Disposition erziehen. Diese sind bei einem Windhund und bei einem Terrier ganz andere.
Kampfhunde sind – wie der Name schon sagt – zum Kämpfen gezüchtet worden und besitzen damit sowohl physisch als auch psychisch notwendige genetische Grundlagen. Hundebesitzer, die dies bestreiten sind entweder verlogen oder sie lügen (beides wäre Grund genug, die Haltung zu untersagen). Ein Kampfhund ist also eine Waffe – eine oft tödliche.
Hinzu kommt, daß auch “gut erzogene” Hunde ihre Tage haben, wo sie überwiegend hormonell gesteuert sind (sofern sie nicht kastriert sind).
3. Objektiv können NIE die Hunde “schuldig” sein, wenn ein Unfall passiert – stets ist der Halter schuldig: sei es, daß er eine Waffe hält, zu dessen “Bedienung” er nicht in der Lage ist, sei es, daß er fahrlässig mit dem Tier umging! Leider leben wir in einer sozialistisch-infantilen Gesellschaft, wo die Schuld überall, nur nicht beim Täter (also Halter!) gesucht wird.
4. Die Frage, ob die Haltung gefahrlicher Hunde verboten werden sollte (ebenso wie die nach dem Waffenrecht) ist eine Frage nach dem Bürger- und Staatsbild: mündiger VERANTWORTLICHER Bürger oder Idiotenstadl im Nanystaat?
@Kreuzweis: Ich stimme Dir völlig zu, das die meisten Hundehalter und auch die meisten Gutmenschen keine Ahnung von Hunden haben.
Das betrifft nicht nur Aggressivität, sondern auch den Nutzen. Es gibt Hunderassen, die eben als Jagdhund oder als Hütehund (viele wissen gar nicht mehr, warum der Schäferhund eigentlich Schäferhund heißt) geeignet sind. Gerade in Australien und Neuseeland kann man das noch sehr gut sehen, weil es da (anders als in Deutschland, wo wir Natur ja nur noch vom Bildschirm kennen) ja noch viele Schafherden und Schäfer gibt. Und die wissen sehr genau, welche Hunderassen das im Blut haben und ohne große Erziehung gut mit Schafen umgehen und diese lenken können, und welche nicht. Da gibt es auch Wettbewerbe, bei denen etwa die Zeit gemessen wird, die ein Hund braucht, um eine Herde Schafe in ein Gatter zu treiben, und das hängt ganz stark von der Hunderasse ab. Die meisten Rassen können sowas gar nicht.
Und es ist auch sehr interessant zu sehen, wie die Schäfer heute mit ihren Quadbikes durch die Gegend düsen und dabei zwei oder drei Hunde dynamisch während der Fahrt auf- und abspringen, um entweder schnell auf dem Quadbike (die haben dann hinten so eine Transportfläche wie ein Pickup) mitzufahren oder mal schnell Schafe einzusammeln.
Ich halte diese Naivität durchaus für mit dem Gender-Quatsch verwandt.
Nachtrag:
Leider habens “Tierfreunde” oft nicht so mit der Wahrheit. Lieber malt man sich das “liebe Tier”, widewitt-bummbumm, wie es so gefällt ….
Hier mal was zur Natur der Wölfe (“töten ganz schnell und human und nur soviel, wie sie essen können”):
http://www.deutschlandradiokultur.de/woelfe-oekologen-sind-erfreut-dem-buerger-ist-unwohl.993.de.html
> Ich stimme Dir völlig zu, das die meisten Hundehalter und auch die meisten Gutmenschen keine Ahnung von Hunden haben.
Muss dann die logische Konsequenz statt einer Wesensprüfung des Hundes viel mehr eine Art Hundehaltereignungsschein sein?
Ist es wirklich so naiv davon auszugehen, dass Männer von Natur aus aggressiver sind aber erst die individuelle Situation sowie das Gesellschaftliche Umfeld ausschlaggebend ist ob ein Mensch zum Gewalttäter wird?
Die Ansicht fällt aber vermutlich eher in die Soziologie als in die Gender-Theorie.
Hey, hab nie behauptet, das Cooktown outback wäre.
Nur gibt es in jedem Teil Australiens Gefahren. Ob jetzt ausgesetzt oder nicht, beißen ist nicht töten und auch nicht böse, die ganzen Giftviecher sind schon sehr viel gefährlicher, heimtückischer und unvermeidlicher.
Jeder hat sein Territorium, auch der Dingo, der vor Jahrtausenden (lt Wiki, ausgesetzt wurde) das ist alles, was ich sagen wollte.
Kein Sachkundeunterricht, keine Belehrung.
Du warst im Outbach und hast was interessantes zu berichten.
Ist doch wohl auch was?
@Kreuzweis
Wenn jetzt noch die üblichen “Kampfhunde” tatsächlich Jagthunde wären, würde ich ihnen zustimmen. Die meisten “Kampfhunde” sind aber vor allem eins. Groß und Kräftig. Und das ist eher eine Eigenschaft, die man Hütehunden an gezüchtet hat. Zum Jagen oder Treibern nimmt man eher kleinere Hunde, dafür aber viele davon. Den egal was für einen Hund sie haben, es alleine mit einem Wildschwein wird er es nicht aufnehmen. Und selbst wenn, nur schwer verletzt.
@Hadmut
Was ist den für sie natürlich? Das ökologische Gleichgewicht wie vor 10000000 Jahren? Natürlich ist nur eins. Das Recht des stärkeren. Sonst können sie sich jede beliebige Zeit nehmen, egal ob vor 100, 1000 oder 100000 Tausend Jahren. Immer sind Tiere von a -> b gegangen und haben die an Punkt b auf sie unvorbereiteten Arten ausgerottet. Total natürlich.
Alles was “man-made” geändert hat, ist das Tempo mit dem dieser Prozess abläuft. Sonst hätte es halt noch gedauert bis Australien wieder an einen mit Säugetieren bevölkerten Kontinent gestoßen wäre und die armen Beuteltiere dann zu großen Teilen ausgerottet worden wären. Für die Natur macht dies aber keinen Unterschied.
Am Beispiel des Rottweilers sieht man gut, dass die Erziehung eine ausschlaggebende Rolle spielt. Einerseits koennen sie sich zu Kampfhunden entwickeln (die Rasse ist ja bekannt fuer die starken Kiefermuskeln), andererseits sind sie auch gut als Gefaehrten fuer Kinder geeignet wie z.B. “Good Dog, Carl” zeigt.
@Hadmut
> Denn Dingos gehören nicht zur australischen Fauna, sondern sind vom Menschen dort eingeschleppt…
ergo: Der Mensch hat dort nichts zu suchen. Er ist die Wurzel allen übels
😉
“Einerseits koennen sie sich zu Kampfhunden entwickeln (die Rasse ist ja bekannt fuer die starken Kiefermuskeln), andererseits sind sie auch gut als Gefaehrten fuer Kinder geeignet wie z.B. “Good Dog, Carl” zeigt.”
Oh Mann – was ist mit den Leuten nur los? Wo ist hier der Widerspruch?
Selbst der brutalste (‘bösartigste’) Killerhund ist nett zu seinen Kindern und den Kindern des eigenen Rudels. Die Haushunde betrachten die Kinder des Chefs (also Herrchens) als zum Rudel gehörig – man hat sie so gezüchtet, sonst wären sie für den Menschen wenig wert.
Das heißt also, daß sie nicht unbeding zu Mitgliedern FREMDER ‘Rudel’ auch ‘nett’ sind, weil sie nunmal ‘kinderlieb’ sind. Wer diesen Mechanismus nicht kennt, spielt mit dem Feuer. Oft entstehen Hundebisse aus einem Mißverständnis, weil der Hund meint sein Rudel beschützen zu müssen.
Im übrigen gibt es nichts gefährlicheres als ‘tolerante’ Herrchen.
Nahezu jeder Hund ist natürlicherweise bestrebt zum Leithund des ‘Rudels’ aufzusteigen und sobald er eine Schwäche beim Halter wittert, kann es sehr haarig werden. Kampfhunde – sofern nicht kastriert – bedürfen ständig einer starken harten Hand.
Die Dekadenz der heutigen Hundehalter kann jeder draußen in Augenschein nehmen: man findet kaum noch einen Hund mit Hundehalsband – sie haben alle nur noch ein Hundegeschirr!
Danke Hadmut. Ich wäre für ein generelles und sofortiges Verbot von Kampfhunden. Alle einschläfern, denn nur Leute aus der Nazi-Ecke (und andere komischen Gestalten) besitzen solche Hunde.
Sorry Hadmut, aber von Hundeerziehung hast du offenbar keinen Schimmer. Solltest dich nicht ohne Recherche auf jede Meldung stürzen.
@NurZurInfo: Kannst Du das auch irgendwie artikulieren?
Weder sagst Du, was ich über Hundeerziehung gesagt habe, noch was daran falsch war. Denn eigentlich habe ich zu Hundeerziehung noch gar nichts gesagt.
Wenn Du Dich schon „NurZurInfo” nennst, solltest Du wenigstens auch irgendwas nachvollziehbares sagen, anstatt hier nur rumzutrollen. Was soll ich mit so einer Meldung anfangen können?
Wo gibts denn wild aufgewachsene Hunde die nie Menschenkontakt hatten? Wenn es die geben würde, wäre ihr Verhalten vermutlich ähnlich wilden Wolfen… Den Menschen vermeiden. Er ist deutlich grösser, passt nicht ins Beuteschema, und die Hunde nehmen uns wahr lange bevor wir sie sehen. Wir würden wilde Hunde quasi nie oder nur von hinten sehen. Wilde Strassenhunde in z.b. Südeuropäischen Ländern mögen durchaus mal aggressiv sein. Aber weil sie den Menschen als Aggressor kennengelernt haben und zb in eine Ecke gedrängt werden aus der sie nicht fliehen können. Also müssen sie angreifen. Es gibt Hunde die, auch nach vielen Jahren Friedfertigkeit, unvermittelt angreifen können, das kommt aber extrem selten vor und in allen mir bekannten Fällen war eine Erkrankung (zb Hirntumor) der Auslöser.
Hundefuhrerschein für grosse Hunde, ja. Listenhunde schaffen, Rassen verbieten etc… Klares Nein. NRW hat den Mist Gott sei Dank wieder abgeschafft. Weil nach sorgfältiger Auswertung von Vorfallstatistiken dummerweise rauskommt das Retriever und Schäferhunde, die braven Familienhunde schlechthin am häufigsten zubeissen.
Das Listenhundwesen ist der Genderismus in diesem Fall… Unnötig und unwissenschaftlich.
Den Dingo gibt es ferner in Afghanistan. Er wurde von der Bundeswehr eingeschleppt.
Mal schauen, wieviele Kinder diesen Sommer wieder gefressen werden… Hoffentlich werden diese unnötigen Köter bald verboten. Man muß sich nur mal die Typ_innen anschauen, die mit ihren Kampfhund-Kötern herum stolzieren – da bedingt schon eine offensichtliche psychische Störung so einen Hund.
Ich gehe recht oft mit einem Tierabwehrspray (sabre) raus – soll besser helfen als ein Messer. Nur hat man das im Ernstfall wohl nicht schnell genug gezogen.
“Ich wäre für ein generelles und sofortiges Verbot von Kampfhunden. Alle einschläfern, denn nur Leute aus der Nazi-Ecke (und andere komischen Gestalten) besitzen solche Hunde.”
Typisch weibliche / sozialistische “Denke”?
Diese ist m.E. das Grundproblem des Feminismus: Nanny-Staat “verbiete!” statt MÄNNLICHE Verantwortungsethik!
Ein Bekannter fragte mal so ein Mannweib, warum sie Feministin geworden wäre. “Weil ihr keine Männer mehr seid!”, schoß es ihr aus dem Mund. Was mit den Männern los ist, sollten die Feminismusgegener vielleicht auch mal prüfen …
Kampfhunde (was auch immer das ist!) können für wehrlose friedfertige Bürger eine Lebensversicherung sein – besonders da der Nanny-Staat sie sonst total entwaffnet. Es ist sogar oftmals verboten, Reizgasspray bei sich zu haben (Bei Kontrolle nie sagen, man hätte es aus Angst vor GewalttäterInnen bei sich, sondern, daß man es als Hundeabwehrspray dabei hätte!).
Es war übrigens, liebe Susanne, seinerzeit der Kampfhund eines türkischen Kleinganoven der ein türkisches Kleinkind angefallen hatte, warauf der große Bohei um ein generelles Kampfhundeverbot für alle deutschen “Nazis” wütete.
Ob der Verantwortliche irgendwie zur Rechenschaft gezogen wurde, ist dagegen eher fraglich.
@Michael: wie definierst du “Kampfhund” und wodurch grenzt du sie von “normalen” Hunden ab?
Von Natur aus bösartige Tiere – so ein Unsinn. Es gibt keine von Natur aus “bösartigen” Tiere, so wie es keine von Natur aus “bösartigen” Menschen gibt. Bestenfalls gibt es aggressive Charaktere, wie es auch aggressivere Menschen gibt.
Warum sind dann wild aufgewachsene Hunde, die nie etwas mit Menschen zu tun hatten, bissig?
Hunde, die wild aufgewachsen sind, sind auch nicht per se “bissig”, sondern zeigen bestenfalls die Verhaltensweise, die sei bei ihrem “wilden Aufwachsen” erlernt haben. Dazu muss keine besondere “Bissigkeit” gehören.
Natürlich erfordert die Hundeerziehung eine menschen-adäquate Sozialisation, wozu auch der zurückhaltende Einsatz ihres Hauptwerkzeuges gehört ( es sind nicht die Hände).
“Die Dekadenz der heutigen Hundehalter kann jeder draußen in Augenschein nehmen: man findet kaum noch einen Hund mit Hundehalsband – sie haben alle nur noch ein Hundegeschirr!”
Du gewinnst den Punkt für das tollste Non-Argument. Im Ernst, was genau möchtest Du damit aussagen? Geschirre geben mehr Kontrolle und im Fall der Fälle meist auch einen schnelleren und sichereren Zugriff auf den Hund (jedenfalls die mit Griff, die einfachen sind kaum teurer oder besser als das erwähnte Halsband).
Was neben Hundeführerschein und Erziehung auch oft vernachlässigt wird… die Erziehung des Kindes zum Umgang mit dem fremden Hund. Nämlich nicht drauf zurennen, erst den Besitzer ansprechen ob man den Hund stricheln darf, nicht weglaufen wenn ein Hund angerannt kommt und so weiter. Alle Eltern bringen Kindern bei vorm Überqueren der Strasse nach rechts und links zu gucken OBWOHL doch jeder Autofahrer lernt auf Kinder zu achten und bremsbereit zu sein. Genauso sollten Kinder lernen artgerecht auf Hunde zuzugehen, OBWOHL natürlich die meisten Hunde und Halter problemlos und vernünfig sind.
Was der Gebi sagt.
>Warum sind dann wild aufgewachsene Hunde, die nie etwas mit Menschen zu tun hatten, bissig?
Deppenrhetorik nach dem Muster der Gendix-Taliban_innen.
Der wilde “Hund” ist bissig weil er in einer Umwelt lebt, die Bissigkeit und Aggressivität belohnt (=fressen, voller Magen, Weibchen zum besteigen) und passives Verhalten bestraft (Hunger, schlechte Rudelposition, Samenstau).
Beim Haushund ists im Normalfall genau andersrum. Sei brav, dann gibts Fressi, du kannst auf dem Familienbett rumturnen wenn keiner hinschaut und niemand klatscht dir eine.
Beide Zustände sind vollkommen untauglich, um irgend eine sonstwie geartete Aussage über ein “natürliches Hundeverhalten” (=> ohne externe Konditionierungsfaktoren) machen zu können.
Als jemand der selbst schon von nem Schäfer gebissen wurde:
Das Problem ist sehr häufig nicht der Hund.
Viel eher darf man den schuldigen bei dummen Haltern und trotteligen Eltern suchen, die ihren Kackbratzen nicht beibringen können, dass man nen Vierbeiner vielleicht nicht von hinten am Schwanz zieht.
Mich macht sowas einfach nur sauer.
Wer seinen Hund so behandelt wie es einige Menschen tun muss sich nicht drüber wundern, wie ein Hund wird. Ich bin mit Hunden aufgewachsen, komme mit ihnen gut klar und kenne sie auch sehr gut. Und wenn ich sehe, wie einige (vorwiegend ältere Damen) ihre Hunde behandeln, kriege ich das Kotzen!
Ein Hund ist kein Ehemann – oder Kinderersatz, ein Hund ist in erster Linie ein Tier!
Und Tiere haben auch Ängste, fühlen sich bedroht oder sind eher unzugänglich. Das hat aber mit der Hunderasse nichts zu tun als vielmehr mit dem individuellen Charakter eines Hundes.
Achja, und Hunde haben individuelle Bedürfnisse. Einige Rassen etwa lieben die Jagd auf Kleintiere, andere hingegen sind (wie z.B. Boarder-Collie) eher auf Logikrätsel aus, da sie sonst eingehen.
Tiere, deren Bedürfnisse nicht erfüllt werden, werden psychisch krank. Neben sonstigen physischen Ursachen sind das so die Hauptpunkte. Aber Haushunde sind i.d.R. nicht von Natur aus aggressiv, da tut der Mensch mehr als genug für. Meistens haben zuerst die Halter ein Problem, dann haben erst die Hunde ein Problem.
Deswegen geht diese “Kampfhund”-Debatte total an der Realität vorbei. Der Hund meiner Großeltern war auch ein Rottweiler, der zwar gerne Ratten und Mäuse gejagt hatte, aber niemals auch nur irgendeinen Menschen angegriffen hat.
Und nochwas, da wir das Thema Kleinkind haben:
Wer sein Kleinkind in der Nähe eines Hundes frei rumlaufen lässt, gehört für mich sowieso eingesperrt. Wie verantwortungslos muss man als Elternteil eigentlich sein?
Und wenn ich solche Sachen wie “Einschläfern!” höre, dann würde ich mir mal die Frage stellen, ob nicht die Hunde das Problem sind, sondern die Halter sowie vor allem die eigene Einstellung dazu.
Dan Friedmans Hunde
Prof. Friedman testete, ob Erbe oder “Sozialisation” das Verhalten eines Hundes mehr prägt.
Er ließ Hundewelpen der einen Rasse von Hündinnen einer anderen Rasse aufziehen und beobachtete, wie sie sich verhielten. Ergebnis: Erbe bestimmt das Verhalten, nicht die Aufzucht.
Freedmans Hunde:
http://westhunt.wordpress.com/2014/01/31/men-and-dogs/
und beim Menschen (remember and repeat, repeat and remember: RACE IS JUST A SOCIAL CONSTRUCT!) – Freedmans Babys.
http://westhunt.wordpress.com/2013/04/17/dan-freedmans-babies-part-deux/
“Du gewinnst den Punkt für das tollste Non-Argument. Im Ernst, was genau möchtest Du damit aussagen?”
Ja, lieber Andy?
Frag doch mal die Hundehalter nach der Begründung für das Geschirr.
Ich hatte dabei stets einen neuen Beweis, in Deppenland zu leben …
“Geschirre geben mehr Kontrolle”
Ja, des Hundes über das Herrchen (bzw. Frauchen) …
Mit dem Schüren von Hundefeindlichkeit gegen Genderkriminalität zu argumentieren, finde ich nicht in Ordnung.
@ARoslin
Freedmans Hunde:
In dem verlinkten Blogpost muss was verrutscht sein. Beagle sind nie “besonders freundlich”. Das sind ursprünglich Meutehunde für die Fuchsjagd, und so treten sie – als Begleithunde gehalten – gegenüber anderen Hunden auch auf: sehr “offensiv” und giftig.
@HansG:
Muss dann die logische Konsequenz statt einer Wesensprüfung des Hundes viel mehr eine Art Hundehaltereignungsschein sein?
Außer für kleine Hunde (Widerristhöhe unter 40cm) muss man sowas hier in NRW bei der steuerlichen Anmeldung eines Hundes vorweisen. Das dumme an diesem “Sachkundenachweis” ist nur, dass die “Prüfung” nicht bei der Behörde abgelegt werden muss, sondern dass jeder Tierarzt die erfolgreiche Teilnahme an dieser Prüfung bescheinigen darf… (und ich mich daher frage, was für “Scheine” wohl gemeint sein könnten)
“Geschirre geben mehr Kontrolle”
Ja, des Hundes über das Herrchen (bzw. Frauchen)
—endquote—
Ausgemachter Blödsinn. Brauche da auch nicht rumfragen, bin selber Hundehalter. Ein Halsband bietet genausoviel Kontrolle wie ein Geschirr, aber bessere Zugriffsmöglichkeiten und es ist schonender für den Hund.
Wenn einer seinen Hund nicht unter Kontrolle ist es egal ob Halsband oder Geschirr. Ich verstehe aber immer noch nicht was genau Du mit Deinem non-argument im Kontext aussagen willst.
@ Leon
Das mag für ihr Verhalten gegenüber anderen Hunden gelten.
Hier werden sie jedenfalls in ihrem Verhalten gegenüber Menschen so eingseschätzt, Zitat:
*Beagles are not good protection or guard dogs because they’re usually friendly to everyone they meet.*
http://dogtime.com/dog-breeds/beagle
Scheint also nichts verrutscht zu sein.
Fast jedes Lebewesen, das in freier Wildbahn lebt, sieht sich täglich mit tödlichen Gefahren konfrontiert, entsprechend ist das Verhalten. Der Vergleich hinkt von vorne bis hinten, tut mir Leid. Hunde sind Tiere die sowohl gut als auch gemeingefährlich erzogen werden können. Auch hier gilt die Regel: Ausnahmen bestätigen die Regel.