Selektives Gutmenschentum?
So ein Gedanke, der mir bei der Morgenlektüre der Presse kam.
Katastrophen allenthalben. Wieder mal wird festgestellt, dass uns der Plastikmüll schier umbringt. Oder dass viele Pflanzen aussterben werden, weil die Bienen aussterben.
Aber die Politik? Sagt nichts dazu.
Öko-Strom und Windräder, dass ist anscheinend deren fast einziges Umweltthema. Da werden Milliarden reingesteckt, wir alle über die Stromkosten zur Kasse gebeten, ein Riesen-Ding draus gemacht.
Aber Plastikmüll flächendenkend in Ozeanen und der Nahrungskette? Bedrohung von Pflanzenarten? Interessiert anscheinend keinen.
Nachtrag: Fällt mir gerade so auf, weil jemand aus Österreich (s.u.) das angesprochen hat: In Australien gibt es in praktisch allen Supermärkten als günstige, haltbare, stabilere, lange wiederverwendbare und – soweit ich das verstanden habe – umweltverträgliche Alternative zu den Einkaufstüten grüne Einkaufstaschen aus einem Vliesmaterial. Sogar bei Aldi Australien gibt’s die. Warum gibt’s die bei Aldi in Australien aber nicht bei Aldi in Deutschland?
36 Kommentare (RSS-Feed)
> Zum Thema Plastikmüll: Wird nicht gerade über ein Verbot von Plastiksackerl in Supermärkten diskutiert?
Ich kenn’s aus Australien. Dort sind seit über 10 Jahren relativ billige, wiederverwendbare, brauchbar stabile grüne Einkaufstaschen aus einem stoffähnlichen Vliesmaterial gängig und üblich, und werden auch gefördert. Da ist das völlig normal, dass die Leute kaum noch Beutel kaufen und diese Taschen wiederverwenden, bis sie halt dann doch irgendwann mal reißen. Scheinen aber abbaubar zu sein.
Um es vorsichtig auszudrücken:
Ich habe den Verdacht, dass es bei der Politik insgesamt schon eine ganze Weile überhaupt nicht mehr darum geht, “das Richtige” zu tun.
Mein Eindruck ist, dass es den Politikern mit Macht vollkommen schnurz ist, wie es den Menschen geht oder wie es um die Umwelt bestellt ist. Soweit ich das beurteilen kann, machen die sich und ihren Förderern die Taschen voll, Konsequenzen egal. Sie achten nur genau darauf, dass sie das durch PR gut verschleiern. Fertig.
Jede Art von vernünftiger Sachpolitik setzt ja voraus, dass man sich mit der Sachfrage auskennt. Das ist in der Regel richtig schwer und kompliziert. Und bei nichttrivialen Sachfragen aller Art sind Politiker nach meiner Erfahrung völlig ahnungslos.
Dann wird eben entschieden, was dem Politiker wenig Probleme bereitet und sich beim völlig verblödeten, stumpfen Wahlvieh am einfachsten verkaufen lässt.
Da steckt schlicht und einfach Eigennutz dahinter (könntr man auch Korruption nennen). Beim “Ökostrom” steckt primär eher die “Atomkraftangst” dahinter. Sonst ist das ganze eigentlich ganz einfach gestrickt – nur das wo die lokale Wirtschaftslobby entsprechend Druck macht, wird etwas gemacht.
Nun, da das Bienensterben primär den Imkern und sekundär einem Teil der Bauern Probleme bereitet, ist da kaum Druck dahinter und mögliche Gegenmaßnahmen würden der chemischen Industrie in die Quere kommen. Die anderen Sachen sind ja erst einmal reine Kostenfaktoren, den Schaden haben andere, bzw. ist dieser nicht offensichtlich.
In der Regel gilt ja leider, dass Umweltverschmutzung/-zerstörung im Kauf zu nehmen Profit bringt. Man spart sich da (bessere) Filter, Entsorgungskosten, ein paar Prozent Produktionskosten, etc. oder kann sogar eine höheren Verkaufspreis erzielen oder dann für die teure Beseitigung/Milderung der Schäden Geld kassieren. Dabei ist in der Regel der Vorteil, dass die Kosten dann von der Allgemeinheit zu tragen sind, die Profite aber jeweils im Unternehmen bleiben.
Gab’s hier vor ca. 30 Jahren auch schon, nannte sich “Jute statt Plastik”. Hat sich nicht durchgesetzt, vermutlich, weil man daran zu wenig verdient.
Was soll ein Austausch der Plastiksäckerl bringen? Sind nicht die Müllbeutel auch aus Plastik? Falls ich mal ne Plastiktüte statt Körbchen nehme, wird die danach auch zum Müllbeutel. Solange man Müllbeutel verwendet, um die Einkaufsreste in die Tonne zu hauen, sehe ich keinen großen Unterschied.
> sehe ich keinen großen Unterschied.
Einen Unterschied gibt es schon, fragt sich, wie groß der effektiv ist. Müllbeutel sind aus einem anderen Material als Einkaufsbeutel und viel dünner. Sie halten viel weniger und müssen auch weniger halten.
Wenn ich mich jetzt so an verschmutzte Strände und Müll im Meer erinnere, waren das eigentlich immer nur normale Einkaufstüten und nicht die dünnen Mülltüten.
Außer in der Küche für die Küchenabfälle, wo es auf Hygiene ankommt, verwende ich auch keine Müllbeutel für normalen Müll. Ich habe gewöhnliche Mülleimer mit einem herausnehmbaren Inneneimer.
Normale Müllsäcke nehme ich eigentlich nur zum Dauergebrauch, um Dinge für den Keller einzupacken oder wenn ich einen kleinen Koffer in einen großen packe, damit der große innen nicht schmutzig wird. Oder für Kleider in die Altkleidersammlung.
Aber grundsätzlich ist der Punkt richtig. Ich lehne deshalb auch schon bei anderen Einkäufen (Elektronik, Apotheke usw.) die kleinen Plastikbeutel ab, weil ich ohnehin fast immer eine Umhängetasche dabei habe.
hier in Westsydeny gibs “standardmäßig” am “selfcheckout” graue Plastiktüten ca 10 l -3 Artikel rein, nächste Tüte an Haltegabel/Tütenspender öffnen, für den 3-tage einkauf brauchst so 3-4 Stück. Die grünen o. blauen Mehrweg-faltbar-mit-griffen-Gewebetaschen und und Iso-taschen in bunt mit Muster sind für 3 und 5 AUD zuhaben (AUD=EUR: ca 1=,66)
> Die grünen o. blauen Mehrweg-faltbar-mit-griffen-Gewebetaschen und und Iso-taschen in bunt mit Muster sind für 3 und 5 AUD zuhaben (AUD=EUR: ca 1=,66)
Die hatte ich deutlich billiger in Erinnerung. Ich war zwar gerade im Dezember in Australien, und habe dort auch zwei grüne gekauft (hab ich sogar noch), weiß aber nicht, ob ich die Zettel noch finde.
So lange die Industrie Geld damit verdienen kann, die Umwelt zu versauen, und die breite Masse es sich nicht leisten kann, umweltfreundliche Produkte zu erwerben, wird sich nichts ändern. Da macht dann die Politik ein bisschen PR, verkauft das als Umweltschutz, es werden mit hohem Aufwand Zauneidechsen oder Feldhamster umgesiedelt oder Hufeisennasen betüddelt, aber die eigentlichen Umweltsauerein laufen weiter. Vor allem die Verwendung fossiler Rohstoffe führt zu enormen Umweltbelastungen, egal ob wir das Zeug verbrennen oder zu Plastik verarbeiten (und damit z.B. mit irrsinnigem Aufwand Häuser einpacken, um – ausgerechnet – weniger fossilen Brennstoff zu verbrauchen. Wobei es dabei auch keine Sau interessiert, wenn die Wärme mit umweltfreundlichen Energien erzeugt wird, gedämmt werden muss trotzdem. Umweltschutz paradox.)
Meer war gestern, jetzt kommen Landflächen dran.
Exxon-Chef Tillerson: “Fracking ist super! Meine Klage hat auch nichts mit den Chemikalien zu tun die in mein Grundwasser gepumpt werden! Aber die hohen Wassertürme sollten in dem Bebauungsplan meines Ortes verboten sein!”
(Das nächste hearing dazu ist am 16.Mai.)
Ich freue mich deshalb schon auf die Begründungen der Regierungsdarsteller, wieso CO2freundliches, landwirtschaftfreundliches und grundwasserfreundliches Fracking besser für Deutschland sein soll, als Sovietgas zum Schleuderpreis.
Öhm – ist doch wurscht wie sonstwas ob man Müllsäcke, Einkaufstaschen oder sonstiges aus Plastig verwendet oder nicht.
Zumindest wenn man als normal zivilisierter Mensch seinen Müll danach in die dafür vorgesehene Tonne kloppt.
Ich weiß ja nicht wo der Plastikmüll in “der Natur” herkommt, aber sichlich nicht von Plastiktüten die ich verwende.
Es ist eigentlich ganz einfach:
1. Es muss ein Gesetz her.
2. Es muss ein Markt sein wie der Solar- und Windkraft-Kram.
3. Es muss subventioniert werden ohne Ende.
Ersatzweise können mehrere der Punkte gleichzeitig zutreffen, dann geht es umso schneller und umfassender mit der Reduzierung der Plastikabfälle…
Die Ökobilanz hängt bei den Taschen stark vom Gebrauch ab. Platt gesagt die Ökobilanz von einer Plastiktüte die ich mehrfach nutze ist besser als der Stoffbeutel den ich nur einmal nutze (als Extrembeispiel). Untersuchungen gibt’s da ja zuhaufe, z.B. hier:
die spannendere Frage ist, warum die Dinger im Ozean landen (und dort zu feinstem Granulat zerrieben) in die Nahrungskette. Dazu der Hinweis das es bekanntermaßen eine Müllmafia gibt:
http://www.tagesschau.de/ausland/neapel148.html
und diese handelt wohl auch mit Piraten
http://www.orf.at/stories/2126933/2126934/
D.H. der Plastesack, den wir hier aus Dummheit bezahlen, nutzen und via grünen Punkt indirekt über den Produktpreis noch mal subventionieren gelangt über den Speisefisch (den die europäischen Flotten illegal vor Somalia etc. fischen und die dortigen Fischer zu Piraten machte) wieder bei uns und verursacht Gesundheitsprobleme. Davon profitiert wieder der hoch subventionierte Gesundheitssektor usw. usf.
Passend zum 1. Mai (Kampftag etc. pp und so) würde ich als alter Zyniker sagen: Innere Verwertungslogik des Kapitalismus, geschieht uns ganz Recht.
Schaut euch doch mal das Brot oder andere Produkte im Bioladen an.
Da wird wesentlich mehr Plasteverpakung verwendet als im “Konventionellen” Laden. Teilweise jede Scheibe Brot etc.
“Teilweise jede Scheibe Brot etc. wird einzeln verpackt”
Zumal in meinem Küchen- und Lebensmittelabfällen ohnehin viel mehr Plastik aus Verpackungen wie Joghurtbechern usw. besteht als aus der Mülltüte selbst.
In einer representativen Demokratie sehen Politiker ihre Aufgabe nicht darin Probleme zu loesen sondern diese zu verwalten. Ein geloestes Problem, ist ein Problem mit dem man keinen Wahlkampf machen kann. Der Politiker haette sich selbst arbeitslos gemacht.
Unterstelle niemals Dummheit, wo nicht auch pure Berechnung als Erklaerung dienen kann.
unterstellend,
xxHyFoxx
Die kostenpflichtigen Plastiktueten in Deutschland sind aber auch dicker als die kostenlosen Einwegtueten in Australien, USA und Frankreich. Da braucht’s zum Teil einen Sack pro Milchpackung sonst reissen die (Solche wie in Deutschland fuer Obst und Gemuese). Die dickeren Tueten kann man auch zum naechsten Einkauf wieder mitnehmen. Das gibt dann das Problem dass die Kassierer nicht wissen, ob man die Tuete neu kauft oder mitgebracht hat, einfach weil es recht wenige machen. In Deutschland kenne ich das eher so, dass man gleich seinen eigenen Einkaufskorb mitbringt, oder gleich alles in den Kofferraum umlaedt ganz ohne Tuete. Vermutlich auch weil es Plastiktueten in Deutschland nie umsonst gab, jedenfalls nicht in Supermaerkten in meiner Region.
Als ich in Australien war (2007) hatten Woolworths und Coles vor der Kasse ein Schild, das besagte, dass die Kassierer an den Kassen fuer kleine Einkaeufe angewiesen worden seien, der Umwelt zu liebe moeglichst wenig Einwegtueten zu verwenden, aber den Kunden natuerlich auf Anfrage gerne auch weiterhin mehr davon gibt. Die gruenen Mehrwegtueten waren damals glaube ich recht neu und vermutlich auf staatlicher Initiative, schliesslich sind die Tueten bis auf den Aufdruck bei allen Ketten gleich.
Hier in Frankreich gibt es auch wahlweise recht grosse Stoffnetz+Plastik Tueten fuer um einen Euro. Kauft man eine, uebermalt der Kassierer den EAN-Code mit einem Stift, damit man sich nicht beim naechsten mal erklaeren muss, dass man die nicht klauen wollte sondern mitgebracht hat. Manche Supermarktketten (Carrefour, Intermarché) bieten lebenslange Garantie fuer diese Tueten. D.h. ist sie kaputt, geht man damit zur Kasse und bekommt eine neue. Es gibt sogar eine andere EAN draufgedruckt die uebermalt wird. Die duennen Plastiktueten gibt es auch umsonst hinter der Kasse zum selber euntueten. Auchan bedruckt sie mit dem Rat, man solle sie danach als Muelltuete verwenden. Sind sogar ein bisschen dicker als woanders.
hinter kunststoffverarbeitenden industrie und der pharmaindustrie steht eine milliardenschwere lobby, die in berlin und brüssel klinken putzen geht. die industrie muss brummen und wir sollen konsumieren. alles andere ist scheißegal.
auch wer seinen müll immer schön trennt sollte im hinterkopf haben, dass das geschäft mit dem müll ebenso finanzstark und deshalb hart umkämpft ist. ich glaube, ich hatte hier vor jahren mal youtubelinks zu zwei zusammengehörigen dokus gepostest die ich aber gerade nicht mehr finde. darin ging es um das geschäftsmodell des grünen punkts, dessen entstehung und den krieg um das monopol mit all seinen lügen und machenschaffen. darin ging es unter anderem um die herstellung eines trockendestillats für die herstellung von zement eines anderen verwerters, dessen anlagen weitaus effektiver waren, als die des grünen punkt.
@hadmut
du kannst ja mal gucken, ob du die liks findest. die mailadresse sollte die selbe sein, das pseudonym nicht. die dokus sind sehr interessant.
@hadmut
freunde von mir in münchen mußten ihren plastikmüll abwaschen, bevor er in den gelben sack wanderte. ansonsten wurde der von der annahmestelle nicht angenommen. kannst du ähnliches berichten?
> kannst du ähnliches berichten?
Nein. Aber ich habe nicht in München, sondern in Unterföhring gewohnt. Außerdem war ich in einer Wohnanlage mit großen Sammelmülleimern.
Ich muss allerdings auch sagen, dass ich dazu neige, solche Dinge, die gammeln können, nicht in den Recycling-Müll zu geben. Da, wo ich jetzt wohne, gibt es das gar nicht, da gibt es nur Müll und Papier. Ich kann mich erinnern mal irgendwo gelesen zu haben, dass neue Mülltrennanlagen das besser trennen als der Mensch und die Trennerei deshalb nicht mehr so sinnvoll sei.
Hier in DE sind die Platiktüten eher kein Problem, weil die normalerweise in den passenden Müllbehälrtern für die wiederverwertung landen (ggf nach mehrmaligem Gebrauch).
Wenn man dafür Sorge trägt, daß die Müllmafia das nicht irgendwohin illegal verschifft, werden die hierzulande auch ordentlich wiederverwertet, und sei es nur thermisch.
Das Plastiktütenproblem ist eher eines der Länder, in denen das Zeug kostenlos verteilt und einfach in die Landschaft geworfen wird.
lks
Wahrheiten verstecken sich manchmal in beiläufigen Bemerkungen:
Denn, so berichtet einer aus der Union, der auf Gabriels Seite steht, hinter vorgehaltener Hand: Beinahe jeder Abgeordnete ist irgendwie mit dem Ökoboom verflochten. Entweder hat er selbst Windräder oder Fondsanteile, profitiert von Aufträgen der Branche oder wird massiv von den betroffenen Unternehmen in seinem Wahlkreis unter Druck gesetzt. „Eigentlich“, sagt der Mann, „müsste die Hälfte des Bundestages der Abstimmung wegen persönlicher Betroffenheit fernbleiben.“
Quelle: http://www.tagesspiegel.de/themen/agenda/energiewende-sein-naechster-dreh/9460454.html
Zu den Plastiktüten: Wenn man geplant einkaufen fährt (z.B. an festen Tagen, feste Läden, voraussehbare Menge), ist es auch kein Problem, Tragetaschen mitzunehmen. Wenn man aber in der Großstadt wohnt, kein straffe durchorganisierte Tages- und Wochenplanung hat, ann kann es schon mal sein, dass man mehr kauft als vorausgesehen oder spontan einkauft, weil man zufällig an einem Laden vorbeikommt und in Kauflust gerät. Dann hat man eben keine Tasche dabei und kauft sich so eine Einmal-Tüte.
Vielleicht haben wir in Deutschland eine ausreichend spontane Einkaufskultur, so dass solche Einmaltüten häufig gekauft werden.
> Das Plastiktütenproblem ist eher eines der Länder, in denen das Zeug kostenlos verteilt und einfach in die Landschaft geworfen wird.
Und vor allem ein Problem jener Länder, in denen die offizielle Müllentsorgung darin besteht, das eingesammelte Zeug mehr oder weniger wild zu deponieren, nachlässig im Sand zu verbuddeln, oder gleich direkt in die Gewässer zu kippen. Da kommt es leicht zu Verwehungen. Besonders das Mittelmeer dürfte darunter zu leiden haben (wenn wir uns in der Betrachtung mal auf den europäischen Raum beschränken).
Aber schon interessant, dass immer gleich der PlastikTÜTENkasper hochklappt, wenn es um Plastikmüll geht. Muss an der besonderen Wahrnehmung liegen. Das Robbenbaby der Müllthematik, sozusagen. Der am stärksten politisierte Teil des Plastikmülls. Ich schätze mal, Tüten haben mengenmäßig nur einen verschwindend geringen Anteil am Gesamtaufkommen von Plastikmüll bzw. Kunststoffen allgemein. Sieht nur halt besonders unästhetisch in Landschaft, Fluss und Meer aus. Und eignet sich auch viel besser als Nasenring für die Gängelung und Abrichtung von Konsumtanzbären durch die Ökospiesser als der ganze andere Plastikkram.
Plastiktüten haben ‘ne Menge Vorteile gegenüber Papiertüten und Textilbeuteln, und ich möchte sie nicht missen. Nach Gebrauch gehören sie wiederverwendet, und/oder als Müllbeutel “gedowncycelt”, und schlussendlich in einer entsprechend ausgerüsteten Verbrennungsanlage thermisch verwertet. Dann kann man sich auf wichtigere Müllprobleme konzentrieren.
> Aber schon interessant, dass immer gleich der PlastikTÜTENkasper hochklappt,
Mülltüten sind durchaus nicht das schlimmste. Können aber von Tieren mit Quallen verwechselt und gefressen werden.
Neulich kam übrigens heraus, dass großer Schaden durch winzige Plastikügelchen entsteht – und die sind Bestandteil von Zahnpasta und Kosmetikprodukten.
@Stephan Fleischhauer:
“Kauflust” und “spontane Einkaufskultur” sind ziemlich erbärmliche Ausreden dafür, keine Klappkiste oder Stoffbeutel im Kofferraum des gerne mal völlig überdimensionierten Autos zu haben. Denn auch in Großstädten suchen die Meisten den Supermarkt per Kraftfahrzeug heim.
Und wer nicht mit dem Auto kommt, hebt sich mit einem Stoffbeutel auch keinen Bruch. Gerade Frauen haben eh immer eine Handtasche dabei, da passen ein, zwei Beutel locker noch rein. Und die Herren polstern sich die Gesäß- oder Jackentasche. Es ist wirklich nicht schwer, da mit geringem Aufwand greifbaren Nutzen zu schaffen.
a) Bis in die 80er waren hier Plastikbeutel im Supermarkt umsonst. Zur Müllreduktion sollten der Preis liegen. Wer ernstlich was gegen Müll hat, der bringt wiederverwertbare Tüten mit – ob aus härterem Plaste oder aus Stoff, ob ein Korb aus Metall oder aus Korb. Der Rest kauft jetzt Tüten statt sie umsonst zu bekommen.
b) Beim Markt, in der Bäckerei oder beim Gemüsetürken ist die dünnere, aber erstaunlich feste (> 3kg), unbedruckte Tüte in Rot meist, teils grün oder gelb weiterhin umsonst – wohl qua Sonderregelung. Auf dem Markt kriegt und nimmt fast jeder die Tüten. Aber man braucht sie zum Einkaufen und schleppt sie heim. Dort wirft man sie in die Mülltonne oder nutzt sie wie ich als Müllbeutel.
Dass die jmd. zum Fenster rauswirft kann man selbst für Durchschnittsberliner ausschließen. Von da bis ins Meeer wäre es auch noch ein Stück.
Den gemeinen Marktdeutschen für das schmutzige Meer verantwortlich zu machen ist albern, obwohl ich sonst gerne auf den weißen, deutschen Durchschnittsmann einprügel, etwa wenn … – äh – na, Dings! – gut, fällt mir gerade nix ein.
Wie man hört sind die Tüten auch in Südostasien sehr beliebt, werden da bis zum Strand gebracht und ins Meer geworfen. Das nimmt den Müll mit. Soll kein böser Wille sondern dumme Angewohnheit sein. Evtl. auch fehlende Müllabfuhr.
Kleine Plastikteile als Schmirgelstoffe – auch schon gehört. Welchen schlimmen Murx hat dieser Murx abgelöst? Ich weiß es nicht. Aber Geburtenrückgang scheint mir das beste Mittel, die zunehmende Umweltverschmutzung zu verlangsamen.
Bei Bienen wüsste ich gerne wo Veschwörungstheorien aufhören und Wissenschaft anfängt. Zur Not bestäuben wir mit solargetriebenen Drohnen.
@Nick_vergessen:
Das sehe ich auch so. Das Phänomen wurde von Colin Crouch als ‘Postdemokratie’ bezeichnet. Lektüre des gleichnamigen Buches fand ich sehr erhellend.
@thogo:
Das Narrativ, dass wir weißen Europäer an allen Makro- und Mikroproblemen der Welt und dem ganzen Rest Schuld sind, habe ich auch lange geglaubt. Dann war ich selbst mal in Afrika.
Fakt ist: Somalia hat eine laaange Kultur der Piraterie, die weit vor die Zeit des europäischen Kolonialismus zurückreicht. Ist offb. Teil deren Kultur (oder deren Gene, je nachdem, welcher Religion man anhängt.).
Das ändert natürlich nix daran, dass es ein großes Problem ist, dass japanische und spanische Fangflotten vor den Küsten von armen Ländern die Fischgründe leerfangen.
Zu den Bienen habe ich folgende Meinung:
is nich so ein Problem dass Bienen massenweise sterben, weil genau so schnell entstehen ja neue Völker.
Sieht man z.B in der Doku “More than Honey”, wo Bienenzüchter gezeigt werden und wie man gezielt neue Bienenvölker entstehen lassen kann.
Ich weiss das hört der grüne Gutmenscn nicht gerne, aber wenn x% der Völker sterben, die Industrie aber in der Lage ist >X% nachzuzüchten,
dann isses doch wurst, oder?!
Zum Thema Plastiktüten schliesse ich mich denen an die
drauf hinweisen dass das Problem Plastikmüll im Meer aus Deutscher Sicht abgehakt wurde, die Gesetze haben wir schon längst erlassen und der Deutsche sortiert ja brav seinen Müll und entsorgt seinen Müll ordnungsgemäß.
Ich glaube weder, dass deutscher Müll großartig im Meer landet noch dass Einkaufstüten darauf einen nennenswerten Effekt haben. Die meisten Menschen, die ich kenne, nutzen sie mehrfach, als Müllbeutel oder packen sie in den gelben Sack.
Wenn ich mir aber anschaue, welche Sorte Müll in deutschen Wäldern und an deutschen Straßenrändern liegt, sollte man wohl eher den McDrive verbieten 😉
Generell ist ja mit der Verpackung ja so eine Sache. Muss alles einzeln verpackt sein? Eigentlich nicht, tatsächlich hätte ich kein Problem damit mir (fast) alles an der Theke zu holen und in Papier einschlagen zu lassen. Wohne in Rufweite eines Rewe, gehe eh häufig und spontan einkaufen. Andere müssen mehrere Kilometer fahren.
Wenn die dann häufiger fahren, schreien die Klimaschützer. Wird dank größerer Verpackungen mehr schlecht, verhungern wegen uns pösen Teutschen die Kinder in Afrika. Manchen machen wir es erst recht, wenn wir aussterben.
1. Wir können nicht die Welt retten!
2. Seht die indoktrinierte Lüge endlich ein!
3. Ich will es auch nicht und wer mich dazu zwingt… gegen den Kämpfe ich bis aufs Blut. Sein Blut.
4. Scheiß auf Afrika und ähnliche “traurige Kinderaugen” Propaganda! Afrika scheißt auch auf uns. Kann es auch. Darf es auch. Muss es auch. Aber wir scheißen halt zurück.
5. Gibt es selbst-sompositierbare Tüten. Schon lange nix neues mehr.
Tipp: Nen “Bollerwagen” ist klüger als 1000 Juttetaschen! Dann muss man auch nicht assimäßig mit dem Einkaufswagen nach Hause vor den Kühlschrank fahren oder den Job aufgeben, weil man den ganzen Tag einkaufen muss, dank Juttetaschen-Volumina.
Das Bienensterben (ebenso, wie das Sterben einheimischer Arten durch eingeschleppte tierische Migranten und deren mitgebrachte Krankheiten) ist doch voll suppi-multikulti! You get what you want!
Die Varoa-Milbe und andere neue Krankheiten sollte man als multikulturelle Bereicherung und “Chance” sehen – im Tierreich, wie bei den Menschen (hier ist es natürlich Tabu, darüber laut zu reden)!
Viele Plasteproble entsteht erst dank der viel zu vielen sozialistisch geraubten Staatsknete: Die Mafia zockt EU-Fördergeldergelder für eine supertuper-ölologische Entsorgung ab und kippt dann den Müll ins Meer oder an die Küste Afrikas.
An sich ist Plastik pure Energie und würde unsere Entwicklungshilfe-Staatsknete die dortigen Bimboregierungen nicht korumpieren, bauten “gewinnsüchtige” Chinesen dort Müllverbrennungsanlagen für den Mafiamüll und verkauften den Strom an die Einheimischen.
Aber der Staatsknetesozialismus (Was, wir sind ein reicher kapitalistischer Staat? Warum haben wir dann auch nur einen Euro Staatschulden??) führt immer zu Fehlallokationen ist aber bei allen Mafias, wie der hiesigen Elendsindustrie, sehr beliebt.
Um ein Grüntickender bzw. Gutmensch zu sein, muß man eine Charatkereigenschaft unbedingt besitzen: eine tiefe strukturelle Verlogenheit. Als “Wissenschaftler” suchen diese Typen dann z.B. ständig zu “beweisen”, wie schädlich der Mensch für Mutter Geia ist. Der CO2-Betrug ist die derzeitige Meisterleistung dieser Spezies.
Wen eine etwas weniger alarmistische Sichtweise interessiert:
http://www.deutschlandradiokultur.de/oekologie-siedlungszone-plastiktuete.993.de.html
Super Georg_B! Und das du die Welt nicht retten kannst, hält dich davon ab, im Kleinen anzufangen? Stattdessen wendest du deine Energie darauf auf, Leute, die dich dazu zwingen zu wollen (was keiner will…) “auf’s Blut zu bekämpfen”? Grandios!
Zum Thema Plastikmüll: Wird nicht gerade über ein Verbot von Plastiksackerl in Supermärkten diskutiert? (oder passiert das nur in Österreich?) Zugegeben, man schafft so das einzige Plastikteil aus Supermärkten ab, das man mehrmals verwenden kann und ändert nichts daran, dass sämtliche Produkte dort in Kunststoff verpackt sind. Trotzdem, wenn man den Befürwortern glauben darf, wird das all unsere (Plastik-)Müllprobleme lösen. /s