Demokratie nach Art der EU
Wahlen sind frei und geheim. Man kann wählen, wen man will. Aber wenn man nicht wählt, wen man wählen soll, ist die Stimme halt ungültig.
50 Kommentare (RSS-Feed)
Diejenigen, die mal für die Gleichberechtigung der Geschlechter waren, lachen jetzt nicht mehr.
Und diejenigen, die immer noch für Gleichberechtigung der Geschlechter sind, haben’s verdient.
Das kommt hier bald auch… der stetige geistige Verfall im Bundestag wird es ermöglichen!
Hello Faschismus! 🙂
Welcome to fucking EU!
Ich denke in Zukunft wird der GRuß “Heil…sowieso” wieder salonfähig, nur halt mit Namen einr entsprechenden FührerIN. Das nenne ich wahre Ironie der Geschichte. 100% wird es so kommen!
Herr lass Hirn vom Himmel regnen 🙁
Ich werde am Sonntag so wählen wie immer. Ich schreibe wieder “System abgelehnt. Ich will nicht, dass meine Stimme für ungültig erklärt wird.” drauf.
Es ist egal wen man wählt. Am Ende sind ein paar Leute in mächtiger Position, die dann, falls sie vorher noch nicht korrupt waren, korrumpiert werden. Da der Wähler keine Möglichkeit hat, die Gewählten vorzeitig wieder rauszuschmeißen, weil er bemerkt hat, dass sie korrupt sind, ist es ein Fehler überhaupt jemanden zu ermächtigen. Das System ist fundamental faul. Wer eine Stimme abgibt, die für gültig erklärt wird, stimmt für das System.
Die Zählenden haben die Anweisung, wenn der Wille des Wählers zu erkennen ist, die Stimme entsprechend zu bewerten. Meine Stimme ist nicht “Es ist mir egal”, sondern “System abgelehnt”. Dass die Zählenden das nicht entsprechend einsortieren können, ist ein systemimmanentes Problem.
Da der Direktwahlakt seit Jahrzehnten nicht geändert wurde, ist das keine EU-Vorgabe, in der Tat.
Georg_B
> Ich denke in Zukunft wird der GRuß “Heil…sowieso” wieder salonfähig,
> nur halt mit Namen einr entsprechenden FührerIN.
…schließlich muss ja die Frauenquote eingehalten werden…
PS: Ich warte ja immernoch auf eine Frauenquote für (Selbst)mörder,
Diebe etc. .
(wobei man sich fragen kann, ob so ein Wahlsystem mit dem Direktwahlakt vereinbar ist …)
@Lohengrin
Blödsinn, damit wählst du die anderen mit.
Haben die in Italien kein Verfassungsgericht, das derartige Verstöße gegen die aktive und passive Wahlrechtsgleichheit aufhebt?
Warum soll geschlecht eine rolle spielen beim gewählt werden können?
Werd ich nie begreifen.
Zum Glück muss man hierzulande auf den Wahlvorschlägen noch kein geschlecht angeben. Auch auf dem wahlzettel steht nur Vorname Nachmame drauf.
Wenn ich an den derzeitigen Bundestagsabgeordneten denke der in meinem Wahlkreis gewählt wurde gruselts mich richtig.
Nordkoreabesuche, Nsa fan usw.
Da währe mir jede andere Person lieber gewesen.
Das ist ja meiner Meinung nach der Konstruktions- und denkfehler im jetzigem Gleichberechtigungs, bzw Gleichstellungswahn.
Gleichberechtigung ist richtig und wichtig.
Fachliche, bzw persönliche Eignung muss das kriterium sein.
Niemand kann ernsthaft wollen das jemand einen Job, einen Posten oder meinetwegen auch ein Mandat nichtbkriegen kann auf grund Geschlecht, oder ähnlicher uninteressanter Dinge.
Wers am besten kann solls machen.
Der zweitbeste wird dann eben Stellvertreter.
Gestern Nachmittag war ich bei eine wahlwerbeveranstaltung der Grünen, Strassenbahntalk nannte sich das, die infame Beleidigung der Frau Göring Eckardt ist mir leider erst im Nachgang aufgefallen.
Ihre Aussage war: die Bürger wissen sehr wohl was gut ist für ihre stadt/region, und die Bürgerinnen wissen das noch viel besser.
Ich muss mir echt mal ein Diktiergerät anschaffen, damit man sowas sich im nachgang nochmal anhöhren kann.
Wenn das nicht auf einem Wahlzettel stünde, sondern in einem Kaufvertrag, dann wäre das ein Fall für den Verbraucherschutz. Hier geht es aber bloss um Wählerstimmen.
Am Vornamen kann man das Geschlecht nicht immer erkennen.
Da muss eine farbliche Kennzeichnung her, oder gleich eine räumliche Trennung auf dem Wahlzettel.
Diese Vorgabe ist gender-mäßig nicht zu Ende gedacht, denn sie diskriminiert das dritte Geschlecht. Es ist faschistisch von Kandidaten zu verlangen, sich eindeutig als Mann oder Frau zu positionieren!
Das hat mit Demokratie tatsächlich nichts zu tun. Als ich das letzte Mal nachgesehen habe, bestimmten die Wähler wer sie vertritt und in den Parlamenten sitzt und nicht irgendwelche pressure groups.
Widerlich.
das kann doch nicht verfassungskonform in irgendeiner demokratischen verfassung sein? o_O wtf?!
Wenn man danach geht und nach der prognostizierten Wahlbeteiligung, dann gibt es eigentlich nur einen großen Verlierer:
Die demokratische Legitimation!
Aber das dürfte die Herren Eurokraten wohl kaum interessieren…
Was hat das jetzt mit der EU zu tun? „Demokratie auf italienische Art“ wäre ein passenderer Titel.
“die infame Beleidigung der Frau Göring Eckardt ist mir leider erst im Nachgang aufgefallen.”
Sie meinen nicht etwa, dass da jemand diese Bindestrichdame beleidigt hat, sondern…
@HF
> Am Vornamen kann man das Geschlecht nicht immer erkennen.
Hadmut, da ist deine Marktlücke!
@Gebi
Wenn ich dich auffordere zu entscheiden, ob du erschossen oder aufgehängt werden willst, und du dich weigerst diese Entscheidung zu treffen, hast du dann beides mitgewählt?
@Lohengrin: “Ich werde am Sonntag so wählen wie immer. Ich schreibe wieder “System abgelehnt. Ich will nicht, dass meine Stimme für ungültig erklärt wird.” drauf.”
Wenn Du ohnehin planst, ungültig zu wählen, dann kanst Du auch zuhause bleiben.
Aber immer dran denken: wer nicht (oder ungültig) wählt, trifft damit die Aussage “mir ist es egal – ihr macht das schon richtig”, und hat folglich bis zur nächsten Wahl auch kein Recht, sich zu beschweren.
Genau – wo kämen wir da auch hin, wenn sich jeder einfach so beschweren dürfte!
>und hat folglich bis zur nächsten Wahl auch kein Recht, sich
>zu beschweren.
Ach… und wieso hat er das Recht nicht? Ist das Recht auf beschweren abhängig davon, ob man seinen Stimmzettel eingeworfen hat oder nicht?
Mit TTIP und TISA und wie die alle heissen,
wird Wählen ohnehin zur Farce, weil die Abgeordneten dann eh nichts mehr bestimmen können.
Geheime Schiedsgerichte usw. werden dann die Sachen regeln.
Und was ist eine Wahl wert, wenn die Meinung der menschen ohnehin manipuliert wird?
Die Aktuelle Kamera heisst nun tagesthemen, ansonsten ändert sich nichts:
http://aristoblog.de/2014/05/mutiert-die-sendung-tagesthemen-zur-propagandasendung/
Willkommen in der DDR 2.0!
@michael
> wer nicht (oder ungültig) wählt, trifft damit die Aussage “mir ist
> es egal – ihr macht das schon richtig”.
Man trifft damit die Aussage, dass man keinen Kanditaten gewählt hat.
Nicht mehr und nicht weniger. Ob es einen egal ist oder man denkt,
dass es die schon richtig machen, wird durch nicht wählen alleine
nicht ausgesagt. Dass ist deine Interpretation.
Natürliich kann jeder eine Aussage interpretieren, wie er will.
Dass heisst aber nicht, dass jede Interpreattion richtig ist.
Da Lohengrin zusätzlich noch schreibt “System abgelehnt. Ich will nicht, dass meine Stimme für ungültig erklärt wird.” ist deine
Interpretation falsch.
> und hat folglich bis zur nächsten Wahl auch kein Recht, sich zu
> beschweren.
Jeder hat das Recht sich zu beschweren. Egal ob er gewählt hat oder
nicht. Wenn du anderer Meinung bist solltest du das passende Gesetz
zeigen, welche es mir verbietet Kritik auszuüben, wenn ich nicht
wähle, ansonsten wirkt die Behauptung etwas willkürlich.
Also nur falls das noch jemand nicht mitbekommen haben sollte: Gesetzesvorschläge in der EU kommen ausschließlich per höchst intransparenter Kungelei von der Europäischen Kommission und die wird nicht vom EU-Volk gewählt. Das ist EU-Demokratie.
@michael: Jemanden in Fundamentalopposition als implizit zustimmend zu zählen, obwohl alle vorgelegten Optionen explizit abgelehnt werden ist einfach nur Realitätsverweigerung. Und den Leuten dann auch noch das Recht zur Meinungsäußerung entziehen zu wollen würde zwar zur EU-Demokratie passen (“Entweder du stimmst zu oder du hältst die Klappe!”), aber genau so etwas sollte sich das gemeine Volk besser nicht bieten lassen.
@michael,
nur wer seine Stimme abgibt hat nichts mehr zu sagen.
kchkch,
xxHyFoxx
@ michael
Wer immer wählen geht hat damit den Gewählten das Recht gegben in seinem Namen zu entscheiden und hat dementsprechend keinen Grund sich zu beschweren. Das Recht sich zu beschweren haben weiterhin beide, die Wähler und die Nichtwähler. Denn über Recht und Nichtrecht entscheidest nicht Du.
Wenn Du wählst, wählst Du zwangsweise Gender mit. Also mecker nicht über Gender. Du hast es immerhin als Wähler gewählt …
Selbst die Afd schwenkt, wie man hört, auf Feminismus und Gender um.
@Lohengrin
Abgesehen davon, dass die Fälle kaum vergleichbar sind, überlässt du den anderen die Entscheidung.
Wenn du nicht wählst, überträgst du dein Stimmgewicht auf die anderen, was primär den sowieso stärksten Parteien nützt. Damit machst du das Gegenteil, von dem was du angeblich wolltest: du stärkst “das System”.
Angenommen Martin Schulz wäre der einzige, der zur Wahl geht, und er wählte sich selbst mit seiner einen Stimme, dann wäre er rechtmäßig (einziger) gewählter Abgeordneter (aus Deutschland).
“System abgelehnt”>/b> oder “mich juckt es am Sack”>/b> auf den Wahlzettel zu schreiben, hat keine andere Wirkung als zu Hause bleiben.
k
@Lohengrin
Abgesehen davon, dass die Fälle kaum vergleichbar sind, überlässt du den anderen die Entscheidung.
Wenn du nicht wählst, überträgst du dein Stimmgewicht auf die anderen, was primär den sowieso stärksten Parteien nützt. Damit machst du das Gegenteil, von dem was du angeblich wolltest: du stärkst “das System”.
Angenommen Martin Schulz wäre der einzige, der zur Wahl geht, und er wählte sich selbst mit seiner einen Stimme, dann wäre er rechtmäßig (einziger) gewählter Abgeordneter (aus Deutschland).
“System abgelehnt” oder “mich juckt es am Sack” auf den Wahlzettel zu schreiben, hat keine andere Wirkung als zu Hause bleiben.
@michael
Wieso hat jemand, der nicht wählt, kein Recht, sich zu beschweren? Weil er nicht mitgemacht hat?
Ich finde das Argument einfach nur dämlich.
Wenn sich schon jemand nicht beschweren darf, dann doch wohl eher jemand, der gewählt hat, denn derjenige hat ja (mit-)entschieden, wie die Zusammensetzung des Parlaments ist und kriegt somit, was er verdient.
“Aber immer dran denken: wer nicht (oder ungültig) wählt, trifft damit die Aussage “mir ist es egal – ihr macht das schon richtig”, und hat folglich bis zur nächsten Wahl auch kein Recht, sich zu beschweren.”
Gemeinsam mit dem restlichen Volk kann ich jederzeit unsere verfassungsgebende Gewalt wahrnehmen.
Aber wenn man nicht wählt, wen man wählen soll, ist die Stimme halt ungültig.
Das ist noch gar nichts. Wer zwei EU-Staatsbürgerschaften hat, kann einfach zweimal wählen gehen:
@Gebi
“Angenommen Martin Schulz wäre der einzige, der zur Wahl geht, und er wählte sich selbst mit seiner einen Stimme, dann wäre er rechtmäßig (einziger) gewählter Abgeordneter (aus Deutschland).”
Die SPD hat wie alle anderen Parteien (außer CDU/CSU) eine gemeinsame Liste für alle Bundesländer aufgestellt.
http://www.wahlen.bayern.de/euw2014/stz_2014_muster.pdf
D.h. wenn Martin Schulz als einziger zur Wahl geht und SPD wählt, sind auch alle anderen Nasen auf der SPD-Liste gewählte Abgeordnete, ingesamt 96 Stück.
http://www.spd.de/aktuelles/europawahl2014/EWK2014_Kandidaten/
Natürlich gibt’s immer welche, die mit “wählen ändert ja doch nichts” oder “keiner von denen ist wählbar” argumentieren. Allerdings kann keiner von denen sagen, was denn stattdessen passieren soll.
Nichtwählen ist eine Verweigerungshaltung – ein Ablehnen jeder Verantwortung. Wenn’s auch nicht jedem passt: in unserem Land wird Demokratie durch Wahlen durchgeführt. Natürlich “gibt man seine Stimme ab”, was denn auch sonst? 80 Millionen Einzelstimmen?
Die Wahl dient dazu, sich der Gruppe von Menschen anzuschließen, deren Meinung (oder “Menschenbild”) am besten der eigenen entsprechen – damit man bis zur nächsten Wahl bestmöglich von dieser Gruppe vertreten wird.
Für Leute, die “einfach nichts wählbares auf dem Wahlzettel finden” trifft eine von zwei Möglichkeiten zu:
a) sie sind allein mit ihrer Meinung, für sie gibt es keine Gruppe, Pech gehabt
b) sie und ihre Gleichgesinnten sind noch nicht dazu gekommen, sich zu organisieren – na, dann hopp! höchste Zeit!
Wer nun keine Lust hat, eine Partei (mit) zu gründen, dem bleibt lediglich, wie Waldorf und Statler vom Balkon aus zu kommentieren. Auf das Geschehen auf der Bühne hat er keinen Einfluß.
PS: Ich bin mir sicher, daß keiner der Kommentatoren tatsächlich angenommen hat, ich würde behaupten, daß es ein *Gesetz* gäbe, welches Nichtwählern den Mund verbieten würde…
Es ist eine Frage des Anstandes: wer selbst zu faul ist, um mitzuhelfen, braucht nicht anderen vorzujammern, daß nichts fertig wird.
PPS: Wer seinen Wahlzettel dadurch ungültig macht, daß er draufschreibt “Ich will nicht, dass meine Stimme für ungültig erklärt wird.”, ist natürlich schon ein ganz spezieller Held. Da werden der Merkel ganz schön die Hosen schlottern…
Nichtwählen ist eine Verweigerungshaltung
So ist es. Denn es geht ausschließlich um das Ritual selbst. Es festigt den Glauben. Viel wichtiger als die Position des Kreuzchens auf dem Zettel sind den Mächtigen nämlich die Vorgänge im Hirn des Wählers, die die kollektive Zeremonie auslöst.
Verhaltenstherapie nennt man das. Sie festigt den Status Quo.
Nichtwähler sind Ketzer, die diesen Machtanspruch der Demokratiekirche nicht anerkennen wollen. Deswegen fluten die SPD-Astroturfer ja zu jeder Wahlveranstaltung das ganze WWW mit Propaganda.
@gebi
> Abgesehen davon, dass die Fälle kaum vergleichbar sind,
Die Fälle sind vergleichbar.
Jemand, dessen Autoritä du nicht anerkennst, zwingt dich zu einer Entscheidung zwischen Alternativen, von denen du alle ablehnst, und wertet das als eine Mischung aus allen Antwortmöglichkeiten.
> Wenn du nicht wählst, überträgst du dein Stimmgewicht auf die
> anderen, was primär den sowieso stärksten Parteien nützt. Damit
> machst du das Gegenteil, von dem was du angeblich wolltest: du
> stärkst “das System”.
Das ist die Interpretation derer, denen ich durch meine Stimme die Anerkennung verweigere.
> Angenommen Martin Schulz wäre der einzige, der zur Wahl geht, und
> er wählte sich selbst mit seiner einen Stimme, dann wäre er
> rechtmäßig (einziger) gewählter Abgeordneter (aus Deutschland).
Dann kann sich Martin Schulz sein Recht sonstwohin stecken. Er will von denen, die ihn nicht gewählt haben, versorgt werden. Aber das wird er dann nicht erreichen.
> “System abgelehnt” oder “mich juckt es am Sack” auf den Wahlzettel
> zu schreiben, hat keine andere Wirkung als zu Hause bleiben.
Solange das nur wenige machen, wird es keinen Unterschied machen. Aber wenn die Hälfte der abgegebenen Stimmen eine deutliche Absage enthalten, werden die Stimmenzähler wissen, was geschlagen hat, und dann interessiert es nicht mehr, was die veröffentlichte Meinung daraus macht.
@michael
> Für Leute, die “einfach nichts wählbares auf dem Wahlzettel finden”
> trifft eine von zwei Möglichkeiten zu:
> a) sie sind allein mit ihrer Meinung, für sie gibt es keine Gruppe,
> Pech gehabt
> b) sie und ihre Gleichgesinnten sind noch nicht dazu gekommen, sich
> zu organisieren – na, dann hopp! höchste Zeit!
Möglichkeit b funktioniert nicht. Dieser Rechtsstaat schreibt vor, dass Parteien so organisiert sein müssen, dass sie nichts erreichen können. Daran sind die Grünen gestorben und die Piraten. Das Problem hat vor einem halben Jahrhundert Rudi Dutschke beschrieben, daher der Begriff APO. Und vor einem Jahrhundert war es auch schon klar.
Bei den Piraten gab es Ansätze eines besseren Systems, nämlich Liquid Democracy. Leider wurde das nicht für das ganzen System geplant. Das konnten die Piraten auch nicht fordern, weil sie dann verboten worden wären.
@Lohengrin
“Dieser Rechtsstaat schreibt vor, dass Parteien so organisiert sein müssen, dass sie nichts erreichen können.”
Soviel Blödsinn in nur einem Satz. Die Realität hat jedoch ein paar Gegenbeweise parat. Auch wenn Du sie nicht “anerkennst”.
zu Liquid Democracy:
Das ist ein nettes System, welches jedoch völlig unbrauchbar für alle Einsatzzwecke ist, die Anonymität bieten müssen. Die meisten Piraten wissen das.
@michael
Hat jemals eine Partei Führer gehabt, die das getan haben, was die Basis will? Das Problem kann man nur lösen, indem es keine Führer mehr gibt. Vorsitzende, Führungsgremien mit festen Personen und Listen sind damit unvereinbar. Und genau das ist vorgeschrieben.
Ich habe mich unpräzise ausgedrückt. Liquid Democracy kann keine anonymen Wahlen ersetzen. Damit kann man aber Fragestellungen erzeugen, über die dann anoym abgestimmt werden muss. Zur Zeit werden die Dinge, die zur Wahl stehen, von Leuten gemacht, die gegen den Willen des Volkes handeln, so dass am Ende die Wahl zwischen Pest und Cholera bleibt.
@Emil
Hast recht. War gestern schon etwas neben mir.
@Lohengrin
Solange das nur wenige machen, wird es keinen Unterschied machen. Aber wenn die Hälfte der abgegebenen Stimmen eine deutliche Absage enthalten, werden die Stimmenzähler wissen, was geschlagen hat, und dann interessiert es nicht mehr, was die veröffentlichte Meinung daraus macht.
Das wird nicht passieren, weil es so quatschig, dass sich keine Hälfte der Wähler dafür finden wird. Außerdem liegt die Wahlbeteiligung schon etwa in dem Bereich – das juckt letztlich auch niemanden.
@Hadmut et al
Sorry für den Doppelpost gestern..
@Lohengrin
“Aber wenn die Hälfte der abgegebenen Stimmen eine deutliche Absage enthalten, werden die Stimmenzähler wissen, was geschlagen hat, und dann interessiert es nicht mehr, was die veröffentlichte Meinung daraus macht.”
Bullshit.
Ich kann Dir exakt sagen, was die “Stimmenzähler” darüber denken:
a) wer _nicht_ wählt, ist zu faul zum wählen
b) wer _ungültig_ wählt, ist zu dumm zum wählen
Was sie darüber denken ist aber ohnehin irrelevant. Relevant ist: nur abgegebene und gültige Stimmen zählen. /Weswegen/ eine Stimme nicht abgegeben oder nicht gültig ist, interessiert keine Sau – denn sie zählt nicht.
Und wenn nur die Hälfte der Wahlberechtigten gültige Stimmen abgibt, erhöht das eben das Gewicht der einzelnen Stimme auf das Doppelte.
Das ist das, was ich oben meinte: wer sein Stimmgewicht an die anderen verschenkt und damit sagt “macht doch was ihr wollt”, der hat aus freien Stücken seine Teilnahme am politischen Prozess aufgegeben – und braucht dann gefälligst auch keine blöden Kommentare vom Balkon aus abzugeben.
Liquid Democracy kann keine anonymen Wahlen ersetzen.
Anonyme Wahlen sind Teil des Problems.
@michael
> Und wenn nur die Hälfte der Wahlberechtigten gültige Stimmen abgibt,
> erhöht das eben das Gewicht der einzelnen Stimme auf das Doppelte.
Weil heut so etwas nur von unter einem Prozent der abgegebenen Stimmen gemacht wird, ist das die gängige Interpretation. Wenn es die Hälfte machen würde, wäre das nur noch eine Interpretation von Juristen. Und Juristen haben sowieso mehrere Interpretationen gleichzeitig. Viele Leute (Nominativ) nehmen Juristen (Akkusativ) schon heute nicht mehr ernst.
@Joe
Es ist oft wichtig, seine Meinung anoym sagen zu können. Wenn man das nicht zulässt, ist es unmöglich zu wissen, wie die Mehrheit denkt. Es gibt dann Meinungen, die keiner mehr äußert, und es gibt dann die Behauptung, dass viele Leute eine Meinung nicht äußern würden.
Auch Forderungen, die kaum jemand vertritt, müssen anonym zur Wahl gestellt werden, um einen Beweis dafür zu haben, dass sie kaum jemand vertritt. Das wäre unter anderem auf dem Feminismus das Genick brechen.
Korrektur: Das würde unter anderem auch dem Feminismus das Genick brechen.
Leider haben viele Anhänger von Liquid Democracy das auch nicht begriffen. Die weigern sich Teufels Anwalt zu sein, und eine Meinung, die tabu ist, aufs Tapet zu bringen. Schade.
@Lohengrin
“Weil heut so etwas nur von unter einem Prozent der abgegebenen Stimmen gemacht wird, ist das die gängige Interpretation.”
Du hast es immer noch nicht verstanden. Ungültige Stimmen haben keinerlei “Sonderstatus”. Sie zählen exakt gleich wie gar nicht erst abgegebene Stimmen: gar nicht.
Und das ist keine “Juristeninterpretation”, sondern die einzig mögliche Lösung. Es kann bei Wahlen keine “Enthaltung” geben, die im Ergebnis berücksichtigt wird.
Wäre der Anteil an ungültigen Stimmen ebenso ein Drittel, wie die Anteil der Nichtwähler, wäre am Tag nach der Wahl eben nicht nur ein Artikel über die “faulen Nichtwähler” in der Zeitung, sondern gleich noch einer über die “dummen Ungültigwähler”. Beide Artikel wären auch gleichschnell wieder vergessen.
@michael
So lange zwei Drittel der Wahlberechtigten eine für gültig erklärte Stimme abgeben, ist das System legetimiert. Da kann ich leider nichts dran ändern.
Wenn aber alle die, die zur Zeit das kleinste Übel wählen, nicht zur Wahl gehen würden oder hingehen und erklären, dass sie das System ablehnen, wäre das System nicht mehr legetimiert.
Ich habe gerade mit meiner Mutter gesprochen. Die fragte mich, ob sie die Grünen wählen solle. Ich sagte ihr, dass sie, wenn sie für Krieg gegen Russland sei, das tun solle. Mit Gender komme ich ihr nicht. Dafür ist sie zu einfältig.
Im Artikel steht, dass dieser Hirnfurz angeblich diesem Renzi aus dem Kopf gerutscht ist. Also ist es wohl (noch) keine EU Vorgabe.
Von mir aus koennen sie das aber gene zur Vorgabe machen. Zur EU und unser Demokratie ist inzwischen alles gesagt und wer sich an diesem Theater freiwillig beteiligt, der darf sich eben auch in der Wahlkabine bespaßen lassen.
In dem Sinne, weiter so! Es muss noch viel mehr gegendert werden! Hier kann und darf noch nicht Schluß sein! Einer geht schlißelich immer noch rein!
Prosit,
xxHyFoxx