Ansichten eines Informatikers

Der idiotische #Aufschrei der Berliner Professoren

Hadmut
25.5.2014 22:22

Oder: Bedenke worum Du bittest – es könnte Dir gewährt werden.

War das nicht so, dass es jahrelang, jahrzehntelang linkes und feministisches politisches Ziel war, mehr Leute an die Universitäten zu bringen?

Bitte, da habt Ihrs. Geliefert wie bestellt.

Nun isses passiert, dass immer mehr Leute an die Unis gehen, und prompt beschweren sich die Professoren – natürlich zuerst die von den brachial-linken Berliner Unis – über die Überlast. Aber sie beschweren sich nicht einfach so. Sie argumentieren nicht, sie beweisen nicht, sondern es ist ein „Aufschrei” beim Tagesspiegel – äh, sorry, Schreibfehler, ich meinte ja nicht „Aufschrei” sondern #Aufschrei. „Aufschrei” ist ja veraltet.

Unter einem „Aufschrei” – pardon – #Aufschrei machen sie es ja heute nicht mehr. Normal sagen geht ja nicht mehr. Tolle Feststellung dabei:

Denn mehr Geld bekommen die Hochschulen nicht, um immer mehr Studierende gut ausbilden zu können; im Gegenteil, ihnen drohen finanzielle Einbußen, wenn sie ihre Lehrkapazitäten realistisch abwägen und nicht so viele Studierende aufnehmen würden, wie es die Landespolitik verlangt. Der Senat finanziert über den Hochschulpakt aus Bundesmitteln die Grundbudgets der Hochschulen, die Zulassungszahlen werden so zum Damoklesschwert. Ein Kollege von uns brachte es auf den Punkt: „In Berlin schafft man Studienplätze, indem man aufschreibt, dass es sie gibt“.

Tja, liebe Professoren, genau so arbeitet doch eine Großteil von Euch: Etwas wird nicht bewiesen oder wissenschaftlich belegt, gar untersucht, sondern es wird einfach aufgeschrieben, dass es so sei. Und nun regt Ihr Euch auf, dass man Euch genau so behandelt, wie Ihr mit Wissenschaft umgegangen seid?

Was beschwert Ihr Euch? Würde sich am Ende gar herausstellen, dass die, die im Berliner Senat diesen Schwachsinn zu verantworten haben, vorher bei Euch studiert haben und Ihr Euch gerade über das Produkt Eurer eigenen Inkompetenz beschwert?

Oder anders gefragt: Warum sollte man an die, die über Universitätsfinanzierung entscheiden, so viel höhere Anforderungen stellen als an die Professoren selbst?

Angesichts überfüllter Lehrveranstaltungen sind Frustrationserfahrungen gerade bei jüngeren Lehrenden programmiert, bei gestandenen Professorinnen und Professoren macht sich Ratlosigkeit, wenn nicht Resignation breit. Professor Geert Keil, Direktor des Philosophischen Instituts, berichtet: „Eine Mitarbeiterin war so heroisch, ein Seminar über den französischen Existenzialismus anzubieten, ein selten unterrichtetes Thema. Nun sitzt sie dort mit 100 Studenten, musste vom Seminarraum in einen Hörsaal umziehen und wird zum Semesterende 70 bis 80 Seminararbeiten auf den Tisch bekommen. Die Arbeiten haben einen Umfang von 20 Seiten. Wenn sie die 1500 Seiten gewissenhaft liest und bewertet, kann sie in der gesamten vorlesungsfreien Zeit nicht forschen. Was soll ich ihr raten?“ Die Zahl der Studierenden im Bachelorstudiengang Philosophie hat sich seit 2006 beinahe vervierfacht, ein Ende dieses Trends ist nicht absehbar.

Oh, Philosophie. Habt Ihr das nicht selbst zum Proleten- und Idiotenfach, zur Schwafeldisziplin degradiert?

Sind nicht Eure Philosophen und Philosophie-Fakultäten die zentrale Wurzel und Ursache allen Schwachsinns und aller Politisierung, die sich heute über die Universitäten ausbreiten wie eine Seuche? Habt Ihr nicht Philosophie selbst zu dem Fach gemacht, in dem jedes leere Geschwafel, allein das Abfeuern auswendig gelernter Phrasen und Worthülsen reicht, um jeden Deppen zum Wissenschaftler zu ernennen, um Euch selbst zum Wissenschaftler ernennen zu können? Wenn man die geistigen Anforderungen auf ein Zwanzigstel senkt, wie kann man sich dann noch wundern, dass zwanzigmal so viele Leute Eingang suchen und man alle die aufsaugt, die für alles andere zu blöd wären? Wenn man Qualität aufgibt, muss man sich nicht wundern, wenn man Quantität bekommt – oder wieso überhaupt wundern? War das nicht der Zweck der Übung, über die „Geisteswissenschaften” auch die dämliche Bevölkerung an die Unis zu lotsen? Überraschung: Wir haben mehr Dumme als Schlaue, sowas nimmt dann überproportional zu. Ihr hättet keine Überlast in den Veranstaltungen, wenn die wissenschaftlich fundiert wären und entsprechende Anforderungen stellten.

Aber ein Seminar über „französischen Existenzialismus” – und dann zu wundern, dass alle die dahinkommen, die man an die Universitäten geholt hat, und die in richtigen wissenschaftlichen Fächern falsch wären? Ihr habt Euch selbst zum geistigen Billigmarkt, zur Resterampe gemacht. Bitte, da habt Ihr’s.

An der Juristischen Fakultät wurden seit 2010 die Anfängerzahlen pro Jahr von 330 auf über 450 gesteigert. Ein Jurastudium dauert im Durchschnitt fünf Jahre, so dass sich die Zahl der Studierenden dadurch insgesamt um rund 600 erhöht. Immerhin – muss man sagen – erhielt die Fakultät zwei zusätzliche Professuren. Einem Aufwuchs von über 25 Prozent bei den Studierenden steht trotzdem nur ein Plus von mageren sechs Prozent bei den Semesterwochenstunden der Professoren gegenüber. Und während der Aufwuchs in den Hochschulverträgen mittelfristig garantiert werden musste, laufen die zusätzlichen Professuren nach fünf Jahren aus. Für ihre Verstetigung fehlt wohl das Geld.

Na, und?

Deutschland ist ein Juristenstaat. Mit ganz vielen Beamten- und Richterstellen. Und hoch sind die Anforderungen da auch nicht, wenn man bedenkt, wieviele Juristen nicht mal einen Schriftsatz erstellen können (das meine nicht nur ich, das habe ich auch von Richtern gehört, mit denen ich mich unterhalten habe). Leisten muss man da auch nicht viel, denn Anwälte, Richter, Beamte bekommen ihr Gehalt allesamt leistungsunabhängig, und Haftung gibt es praktisch nicht. Wen wundert’s, dass die da alle hinrennen? (Dass es unter den Richtern zwar viele auf Lebenszeit versorgte und viele Großverdiener gibt, aber eben auch solche, die am Hungertuch nagen, ist eine andere Geschichte.)

Und dass ausgerechnet Lehramt sehr überlaufen ist, ist auch kein Wunder. Studium Light mit anschließender Verbeamtung. Klar, dass da alle die hinrennen, für die ein normales Studium zu schwer ist.

Die Situation in den Lehramtsstudiengängen kann man, je nach Temperament, skandalös, beschämend oder grotesk finden. Längst hat die Landespolitik bei der Ausbildung künftiger Lehrerinnen und Lehrer zugunsten rein quantitativer Steigerungen jeden Anspruch auf qualitätsvolle Studienbedingungen aufgegeben.

Hurra! Der Einstieg in die Verblödungsrepublik. Aber habt Ihr dem nicht Vorschub geleistet, indem Ihr, die Professoren, schon seit Jahren den geistigen Abstieg vorantreiben?

Oder anders gefragt: Habt Ihr die Politik nicht selbst mit Leuten geflutet, die ihre Dissertation abgeschrieben haben, wie zu Guttenberg? Habt Ihr nicht eine Annette Schavan ohne Studienabschluss mit einer Plagiierten Diss zur Frau Doktor und damit zur Forschungsministerin gemacht? Habt Ihr, die Professoren, nicht einer Kristina Schröder den Doktor hinterhergeworfen, obwohl die nicht nur keinen wissenschaftlichen Inhalt in ihrer Diss stehen hat, sondern im Vorwort auch noch rotzfrech erklärt, dass sie keinen Bock auf Wissenschaft hat und den wissenschaftlichen Teil deshalb weglässt?

Wenn Ihr Idioten Professoren nicht so inflationär mit Abschlüssen, Doktorgraden, Honorarprofessuren um Euch schmeißen und noch dem letzten Schwachkopf akademische Würden anhängen würdet, wäre ein Großteil unserer Politiker nie in die Bundes- und Landesregierungen gekommmen und wir hätten das Problem erst gar nicht.

Ihr habt Dummvolk akademisch geadelt und in die Politik gehievt – und Ihr wundert und beschwert Euch nun darüber, dass die sich dort dann als Lobby ihresgleichen gerieren?

Wieviele der Landespolitiker, über die Ihr Euch beschwert, haben einen akademischen Abschluss? Beschwert Euch bei denen, die denen einen Abschluss trotz geringer Leuchtstärke verliehen haben.

Während normalerweise nur die besseren Bachelor-Studierenden ein Masterstudium anschließen können, dürfen die angehenden Lehrerinnen und Lehrer unabhängig von ihren Leistungen einen Lehramts-Master machen, weil sie sonst keinen berufsqualifizierenden Abschluss hätten. Hier ist die Berufsqualifikation mittels Bachelor vollends ein Mythos. Lehrerinnen und Lehrer müssten besser ausgebildet sein, das wird unter diesen Umständen aber immer schwerer. Die massenhafte Ankunft der Masters of Education in den Schulen wird dort Auswirkungen auf die Qualität des Unterrichts haben, das liegt auf der Hand. Ach ja, die Schulen. Für die Berliner Bildungspolitik: auch egal, ob hier Schülerinnen und Schüler angemessen auf ein Studium vorbereitet werden, oder ob sie erst an der Universität – für manche zu spät – guten Umgang mit Sprache, logisches und vor allem selbstständiges und kritisches Denken erlernen.

Sorry, wenn ich Euch das mal so direkt sage: Man lernt an den Universitäten – schon gar nicht an den Berliner Universitäten – keinen guten Umgang mit Sprache, auch kein logisches und erst recht kein selbständiges oder kritisches Denken. Habt Ihr nicht letztens diesen Schwachsinn mit „professorx” und diesem ganzen feministischen Deppensprech veranstaltet? Und Ihr bildet Euch ein, man könnte an den Universitäten guten Umgang mit Sprache und logisches Denken lernen? Selbständiges und kritisches Denken? Ihr leidet unter Realitätsverlust und seid schon in der eigenen Verblödungsspirale. Nur mal so zur Info: Ich klage gerade gegen die Humboldt-Universität auf Auskunft zu ihren Gender-Studiengängen und wie sie überhaupt darauf kommen. Und die haben nichts. Gar nichts. Niemand an den Universitäten ist je auf die Idee gekommen, das mal zu überprüfen, was die da erzählen. Und Ihr nehmt für Euch in Anspruch, „selbständiges und kritisches Denken” zu lehren?

Ihr Witzfiguren.

Ihr voll durchverbeamteten, aus Steuergeldern überfinanzierten Witzfiguren.

Wenn Ihr die Bezeichnungen „Professor” und „Wissenschaftler” auch nur zu 5 oder 10% verdienen würdet, gäbe es das Problem, über das Ihr Euch beschwert, nicht – und die meisten von Euch auch nicht. Denn wenn man sich anschaut, wie man in Berlin Professor (oder sollte ich ProfessorIn oder Professorx schreiben?) werden kann, dann seid Ihr doch schon der direkte Auswuchs der Verblödung. Seid Ihr schon so blöd, dass Ihr nicht mehr merkt, wenn Ihr Euch über Eure eigenen Blödheit beschwert?

Sehenden Auges verspielt die Berliner Politik den guten Ruf der Universitäten der Stadt.

Nee. Den verspielt schon der feministische Schwachsinn wie „Professorx”, den Ihr da selbst produziert.

Und als ob das noch nicht reichte, geht es in einem weiteren Artikel weiter mit der Suppe.

Wieder das Gejammer über Unwuchten und darüber, dass manche Fachbereiche mit Überlast fahren, um andere, unterbesuchte Fachbereiche auszugleichen, wei der Senat „100% Auslastung” verlangt. Und das Geld fehlt.

Selbst schuld. Ihr habt an der HU weit über 10 Jahre lang Gender Studies und diesen ganzen fachübergreifenden Feminismus mit über 3 Millionen Euro finanziert, deren wissenschaftlichen Ergebnisse exakt gleich Null sind. Da hocken viele Professorinnen und Mitarbeiterinnen in den Fakultäten, die sich daran nicht beteiligen und sich völlig in diesen Gender-Blödsinn zurückziehen. Bitte, wenn Ihr es Euch geleistet habt, auf vernünftige Arbeitskräfte zu verzichten und solche Spinner finanziert, dann müsst Ihr Euch nicht wundern, wenn auf die anderen am Ende mehr Arbeit entfällt.

Selbst schuld.

Ihr habt es so gewollt – und Ihr habt es so bekommen.

33 Kommentare (RSS-Feed)

Bert
25.5.2014 23:24
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Was mich mal interessieren würde. Ich lese hier öfter von der HU, wie siehts eigentlich mit der TU aus? Gibt es dort auch solche Genderauswüchse?


Hadmut
25.5.2014 23:41
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@Bert: Eigentlich machen alle drei bei diesem Blödsinn mit. Mir aber fallen zuerst HU, dann FU und weiter hinten erst TU auf.


rjb
26.5.2014 1:30
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Zur Korrektur, muß nicht in die Kommentare: “Sorry, wenn ich Euch das mal so direkt sage: Man lernt an den Universitäten – schon gar nicht an den Berliner Universitäten…(watt nu?)
s/rcht/recht
s/Aufkunft/Auskunft


Hadmut
26.5.2014 7:27
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@rjb: Danke! (War mal wieder direkt und ohne Korrekturlesen runtergeschrieben.)


Gebi
26.5.2014 2:00
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Ob so ein Rundumschlag der Sache dient? O.O


Hadmut
26.5.2014 7:25
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> Ob so ein Rundumschlag der Sache dient? O.O

Vielleicht nicht. Macht aber Spaß.


wackelakku
26.5.2014 5:41
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Und die reden immernoch vom Wegfall der Wehrpflicht als ein Grund für viele Studenten? Das konnte doch max 2 jahre gelten seit wegfall.


Peter
26.5.2014 5:53
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Bernd
26.5.2014 6:33
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Genialer Text! YMMD. Jetzt fehlt ein Martin Luther, der diesen Text an die Eingangstür der HU nagelt. Oder gibt es einen Weg, den täglich in der Tagesschau verlesen zu lassen? Würde aber auch gut zu Gernot Hassknecht passen. Weiter so!


Horsti
26.5.2014 7:44
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Die Lehrerausbildung ist in der Tat ein Witz. Die studieren incl. Referendariat mind. 7 Jahre, und haben am Ende nicht einmal das Fachwissen eines Bachelors, weil sie ihr Erstfach nur zu 50-75% sutdieren, und das Zweitfach noch viel weniger. Der Rest der Lehrerausbildung ist vollgestopft mit Pädagogik und Didaktik, welche spätestens 2 Jahre nach der Verbeamtung niemanden mehr interessiert, weil es für einen Lehrer viel bequemer ist nach Schema F zu unterrichten. Ich habe eine Bekannte (Haupt- und Realschullehrerin), die sagt ganz offen, daß ir Berufsziel “Beamtin” war, und der Beruf ihr egal ist. Nach eigenen Angaben hat sie im Studium nichts gelernt und ist dumm geblieben.

Dank zerbrochener Familien, (auch hier ein herzliches “Dankeschön” an den Feminismus) und ungesteuerter Zuwanderung, kommen Lehrer heute immer weniger dazu Stoff zu vermitteln. Der Anteil an Sozialarbeit nimmt dagegen rapide zu.

Abgesehen davon hat Hadmut natürlich wieder einmal den Nagel auf den Kopf getroffen.


Bernd
26.5.2014 7:46
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@hadmut Kommen die Tweets bzgl. Updates deiner Beiträge eigentlich auch bei Korrekturen solcher Kleinigkeiten?


Hadmut
26.5.2014 9:00
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@Bernd: Ja, leider.


Emil
26.5.2014 8:15
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@Bert
Die TU Berlin ist auch bereits feministisch durchseucht:

Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung
https://www.zifg.tu-berlin.de/


maSu
26.5.2014 8:32
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So lange bei Maschinenbau, Informatik, Elektrontechnik usw. noch nichts überlaufen ist (und das ist es hier zumindest nicht), produzieren wir Akademiker ohne großen Nutzen für die Gesellschaft. Wenn diese Akademiker dann noch ihren Abschluss hinterher geworfen bekommen, dann sollte man sich fragen, wie sich der Maurermeister an der Ecke denn fühlt? Er leistet sinnvolle und wichtige Arbeit und er ist qualifiziert für diese Arbeit. Während riesige Mengen von Akademikern weder wichtige oder sinnvolle Arbeit leisten und keinerlei Qualifikation für nichts aufweisen.

Und dann fragt man sich: Wer verdient mehr? Der “Gender-Philosoph”, der/die/das sein/ihr Leben etwas produktives leisten wird, oder der Maurer, der viel leistet…. und die Antwort stimmt bedenklich!


maSu
26.5.2014 8:33
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Und dann fragt man sich: Wer verdient mehr? Der “Gender-Philosoph”, der/die/das sein/ihr Leben NIE etwas produktives leisten wird, oder der Maurer, der viel leistet…? Und die Antwort stimmt bedenklich!

(“NIE” hinzugefügt)


Daniel
26.5.2014 8:40
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Kurz nach den 2000er Jahren war es, soweit ich es mitbekommen habe, an der TU nicht auffällig schlimm. Die Fächern waren voll, und es wurde im ersten und zweiten Semester stark über die Mathevorlesungen gesiebt (Also meist Analysis I und II). Das war natürlich im MINT-Bereich, wie es bei den “Laberfächern” war weiss ich nicht, habe davon so gut wie nie etwas mitbekommen, ausser die Philosophen die im ersten Semester ebenfalls Analysis I absolvieren mussten, nehme an darüber haben sie auch “aufgeräumt”.


Kreuzweis
26.5.2014 9:49
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Daß ein “Boot” voll sein könnte, ist ein soziales Konstrukt und eine rechte Haßparole!

“Zusammenrücken statt ausgrenzen!” – (räumlich wie finaziell) – rufe ich dem “akademischen” Leerpersonal zu …


C
26.5.2014 10:12
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@Emil:
Verdammt, und ich Pfosten dachte immer das Technik etwas mit Technik zu tun hat und nicht mit Gender.
Man da haben wir ja richtige technologische Fortschritte erzielt.


John
26.5.2014 10:19
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“Während normalerweise nur die besseren Bachelor-Studierenden ein Masterstudium anschließen können, dürfen die angehenden Lehrerinnen und Lehrer unabhängig von ihren Leistungen einen Lehramts-Master machen, weil sie sonst keinen berufsqualifizierenden Abschluss hätten.”

Tja, dafür können doch die angehenden Lehrer nichts. Oder ist es jetzt schon deren Schuld, wenn es mehr als ein halbes Jahrzehnt nach Umstellung auf Bachelor/Master keine Berufe für einen Lehramts-Bachelor gibt? Konsequenterweise müßte ein Bachelor bereits für einen Lehrer-Job reichen, denn es ist lt. Bologna ein berufsqualifizierender Abschluß.


Klaus
26.5.2014 10:48
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Mal ‘ne ganz einfache Frage: Wieso heißen/sind die zu erreichenden Ziele/Titel an den deutschen Unis alle (in) Englisch?
Weil’s schick ist? …wie “Togo” und “SALE!”?
Weil’s im Fußball (“Champion” “League”) auch so ist?


Martin
26.5.2014 11:27
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Das Problem ist halt nicht, das Leute nutzlosen Scheiß studieren, sondern das für die nutz- und wertlosen Studierten dann hoch dotierte, wert- und nutzlose Pöstchen geschaffen werden.
Könnten sie mit ihren nutzlosen Abschlüßen nur Hartz IVern, weil niemand freiwillig für den Scheiß, den sie studiert haben, bezahlt, wäre die Lage eine andere.
Ist halt Sozialparasitentum, nichts sonst.


Geisterkarle
26.5.2014 11:37
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Auch wenn du da “anscheinend” komplett dagegen bist: Ich finde schon, auch “Geisteswissenschaften” haben ihre Berechtigung an Hochschulen gelehrt zu werden.

Die Frage ist allerdings, ob man so viele Philosophen oder so brauchen bzw. was die überhaupt machen? Man kann ja viel philosophieren und – wenn man gut ist – auch in interessante Kontexte stellen, aber wie genau will man damit Geld verdienen?

Ich bin mal vor Jahren bei einer Mitfahrgelegenheit mitgefahren, der Fahrer und ein Freund von ihm waren beide gerade ihren Doktor in Philosophie schreiben. Da hab ich mal die “blöde” Frage gestellt, was man so als gedoktorter Philosoph so verdient!? Ohne mit der Wimper zu zucken kam zurück “So viel, wie ein Taxifahrer”. Bei mir mussten dann kurz ein paar Zahnrädchen ineinander greifen für “… weil man dann als Taxifahrer arbeitet?” – “Genau”!

Das waren beide echt nette Kerle und auch interessante Gespräche während der Fahrt, aber wenn man mal bedenkt, dass jedes Jahr Tausende von diesen Geisteswissenschaftlern die Hochschulen verlassen und eigentlich nur noch in “Fachfremde” Gebiete wechseln, um überhaupt was zu verdienen … was soll das bringen? Das ist dann auch eher der “Anspruch” das man halt mal studiert hat, oder? Für das Leben nehmen da nur die allerwenigsten was mit oder haben dann irgendeinen “Output” für die Welt (und wenn es schlechtgelesene Bücher sind).

Genderstudies ist da eignetlich sehr perfide, denn während in den anderen “Schwafelfächern” halt nix bei rum kommt, sind die Damen so “klug” und lassen sich gleich die Jobs für nach dem Studium einfach mal so aus dem Nichts herzaubern! Warum die überhaupt so einen Einfluß haben ist eigentlich faszinierend und müsste mal von Philosophen untersucht werden! 😛

Zum Lehramt noch, damit ich hier überall nen Senf habe:
Ich begrüße es eigentlich, wenn es mehr Lehrer und Lehrerinnen gibt! Finde ja immer, es sollte viel mehr geben! Leider gibt es aber nicht mehr Lehrstellen und an allen Schulecken wird gespart ohne Ende!
Entsprechend muss man irgendwelche vorgaben des Prüfers dann runterbeten, damit man sein 1,x und ne gute Chance auf eine Stelle bekommt. Kritisches denken? Versuche die Lehrinhalte besser aufzubereiten etc.!? Fehlanzeige!
Zu Schulzeiten (Gymnasium) hatten wir mal einen Referendar … in dem Jahr Chemie hab ich mehr gelernt, als die zwei Jahre davor! Der war cool drauf, lustig und hat wirklich gut den Stoff und Lehrinhalte rübergebracht. Er war aber halt ausserhalb jeglicher Konvention! Das letzte, was ich von ihm gehört habe, war das er in einer Bruchbude in Prag wohnt und da an einer Deutschen Schule eine Art Hilfslehrer ist, weil er in Deutschland keine Stelle bekommen hat! Der Mann war als Referendar bereits besser als 95% aller Lehrer, die ich je kennengelernt habe! Aber hat halt “out-of-the-box” gedacht und gehandelt; und das geht in unserem Schulsystem ja mal gar nicht, dass man nicht die Anforderungen aus dem “Leuchtturm” unwidersprochen ausführt!


John
26.5.2014 12:24
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Zitat: “Dass die großen Massenfächer sich nur mit Lehraufträgen helfen dürfen anstatt mit Professuren, sei aber „unbefriedigend“

Das ist allerdings korrekt. An vielen Hochschulen halten Lehrbeauftragte inzwischen massenhaft Vorlesungen. In der Regel befristet und/oder mit lausigen Honorarverträgen hangeln die sich durchs Leben.

Wer noch einen schlecht bezahlten Nebenjob braucht:
http://www.hs-fresenius.de/die-hochschule/stellenangebote/hamburg/dozenten-wm-hamburg/


patzer
26.5.2014 12:33
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mark
26.5.2014 12:53
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@Geisterkarle: Um die völlige Infragestellung der Geisteswissenschaften geht es sicher den wenigsten, nur die Ausmasse sind doch schon erschreckend.

@Peter: Danke für die Doktorarbeit, gleich in der Danksagung schon gleich voll das Thema getroffen:
> “Gedacht sei vielmehr an meinen Doktorvater, dessen allerletzter
> von unzähligen, im Laufe der Jahrzehnte vielen Tausenden
> Prüflingen ich direkt vor seiner Pensionierung im Jahr 2006
> noch sein durfte.”

Mal sehen ob ich mir den Rest auch noch gebe.


CountZero
26.5.2014 15:36
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@maSu: ganz richtig, genau da sehe ich auch die größte Fehlsteuerung in der ‘Bildungsrepublik Deutschland’:

Der (wohl korrekten) Beobachtung, dass die Job-Profile in D sich wegentwickeln von körperlicher Arbeit (Bergmänner, Stahlarbeiter, Hammerschmiede, …) zu intellektuell anspruchsvollerer Tätigkeit (IT, Ingenieure, …) wollte die Politik mit einer Erhöhung der Zahl der Menschen mit ‘höherer Bildung’ begegnen.
Außerdem sorgte der ‘Sputnik-Schock’ dafür, dass man in der (damals zahlreichen) Arbeiterschicht vermutete Talente für die Technologieführerschaft der NATO heben wollte.

Beides halte ich für eine gute Idee.

Dabei darf man natürlich nicht vergessen, dass ‘eine größere Anzahl von Menschen mit Abitur/Studienabschluß’ nicht bedeutet, dass man die Zahl von Menschen mit höherer Bildung erhöht hat: schließlich kann man ja den Anspruch an Abitur/Studienabschluß senken, dann bekommt man auch mehr Abiturienten.

Genau das ist passiert. Ein Absinken des Kulturniveaus in der Unterschicht (von der Arbeiterschaft, wo ordentliche Arbeit (=Leistung) etwas gezählt hat, zum ‘Prekariat’, welches sich praktisch nur noch alimentieren läßt) bei gleichzeitiger ‘wir sind doch alle gleich!’-Doktrin und und damit einhergehendes Absinken des Leistungsniveaus in der Grundschule (!), und generell das Ersetzen von echter Kompetenz durch ‘ne Urkunde mit einem Abschluß (und einem schönen Uni-Stempel drauf). Menschen sind nunmal nicht gleich: die einen können das gut, die anderen etwas anderes und manche sind eben Durchschnitt oder drunter. Deal with it.

Die Politik steuert nur durch PISA-Rankings und Absolventenzahlen: wenn die OECD meint, für D seien 25% Akademiker in einem Jahrgang zu wenig, weil ‘andere Länder’ 45% haben, dann unternimmt die Bildungsministerin halt alles, um die Quote zu erhöhen. Ob die deutschen 25% vielleicht mehr und besseren Output liefern als die 45% in Spanien, ist dabei egal.

Nur mit höherer Akademikerquote wird die Bevölkerung aber nicht intelligenter. Also werden in manchen Fächern die Anforderungen gesenkt, die bei anderen sowieso nie vorhanden waren (aber jetzt dürfen mehr studieren).

Das plötzlich haufenweise Geographie-und-Sportleher, Soziologen, Historiker, Germanisten und Politikwissenschaftler den Arbeitsmarkt fluten, welche später im Staatsdienst arbeiten und von der Staatsquote leben, sieht man der ach-so-toll gesteigerten Akademikerquote ja nicht an. Die Mengen von Betriebswirten und Juristen werden dann Berater oder Politiker, dito.

Dafür fehlen kompetente Software-Entwickler, CNC-Fräser, Metzger und Klempner: bei den einen wird das Niveau gesenkt, damit mehr die Akademikerquote erfüllen können, bei den handwerklichen Berufen wird so getan, als ob sie weniger wert seien als akademische Berufe (auch wegen der OECD-Quote).

Ich selbst habe vor dem durchschnittlichen Gipsermeister übrigens deutlich mehr Respekt als vor dem durchschnittlichen Erdkunde-Lehrer.

Plötlich aber will man (bzw. Frau Bildungsministerin will) nicht nur die hohe Akademikerquote der OECD erfüllen, nein, wir wollen auch noch ‘Elite-Institute’, die mit Stanford und MIT mithalten können!

Dazu müßte man erst mal wieder die Idee etablieren, dass man mit Leistung Elite schafft und nicht per Ordre de Mufti. Die Leute müssen erstmal wieder Bock darauf haben, hohe Anforderungen zu meistern und dann immer noch weiter zu wollen, von den besten Lehrern lernen zu wollen. Bis die mentale Modifikationsbandbreite ausgereizt ist.

Seit Jahren wird da in die falsche Richtung gesteuert.


Jens
26.5.2014 16:05
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dürfen die angehenden Lehrerinnen und Lehrer unabhängig von ihren Leistungen einen Lehramts-Master machen

Naja, zumindest bestehen werden sie den Lehramts-Bachelor doch wohl müssen?


Emil
26.5.2014 19:04
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@C
> Verdammt, und ich Pfosten dachte immer das Technik etwas mit Technik zu tun hat und nicht mit Gender.

Och, wenn man will und darf, bekommt man Gender in jedem Technikfach untergebracht. Beispiel von der TU Berlin:

Das Fachgebiet Gender- und Diversity-Aspekte in Organisationen
https://www.gender-diversity.tu-berlin.de/

Ist eine Abteilung des Instituts für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb (IWF). Wer hätte das gedacht!


Gerd
27.5.2014 2:07
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Ich krieg Augenkrebs bei diesen “Studierenden”, wie die Professorenden dauernd schreiben müssen…..


Ruru
27.5.2014 9:53
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Das ganze Elend mit den nachgeworfenen Dissertationen und Professuren fing nicht erst mit den Gender Studies an – die haben lediglich die rer. pol. Ausbildung als Vorbild gehabt. Was hierzulande als “betriebswirtschaftliche Forschung” gilt, treibt jedem fühlenden Wesen die Tränen in die Augen. Das ging schon in den 80ern los und treibt nun immer wildere Blüten.

Und so sehe ich inzwischen viele hysterische Buchhalter mit akademischen Grad durch die Gegend rennen, die nicht wissen, wie Wissenschaft funktioniert.


C
27.5.2014 11:30
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Klein wenig OT, aber hier etabliert sich gerade der nächste #Amok(Auf-)schrei:

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/yesallwomen-amoklauf-aus-frauenhass-loest-twitter-debatte-aus-12959265.html


Thomas
27.5.2014 16:25
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@Ruru:

So ist es!
Genaugenommen ging es mit den 68ern los, aber nur sehr langsam, sodaß man erst in den 80ern richtig etwas bemerkte.
Damals waren es Sozialwissenschaften, Pädagogik. Die Fachbereiche, die als erstes vereinnahmt wurden.

Der Genderismus treibt das ganze nur auf die Spitze.

Man darf sich also nicht nur auf den Genderismus konzentrieren, sondern muß das Übel an der Wurzel packen!


[…] Eine Dekade lang alle geistigen Tiefflieger mit Topnoten durchgewunken, das hat ein paar sichtbare Verwerfungen erzeugt…siehe z.B. an der HU Berlin. […]