Eigentor!

Den Posten des Generalsekretärs gibt es in der SPD erst seit 1999. Vorher gab es nur Parteivorsitzende, Fraktionsvorsitzende und ggfs Kanzler. Nach dem Abgang Oskar Lafontaines übernahm Gerhard Schröder den Parteivorsitz. Dieser merkte dann aber schnell, dass Regierungsführung und Parteiführung nicht so einfach unter einem Hut zu bringen sind. Da er den Parteivorsitz wohl nicht gleich wieder abgeben wollte bzw. man sich nicht auf einen geeigneten Kandidaten einigen konnte, wurde auch in der SPD der Posten des General-sekretärs geschaffen.
Nach der Übernahme des Parteivorsitzes durch Franz Müntefering hätte man diesen Posten eigentlich auch gleich wieder abschaffen können, denn alle nachfolgenden Generalsekretäre waren so ziemlich macht- und bedeutungslos. Eine Ausnahme bildete Andrea Nahles, die aufgrund ihrer Tätigkeit als Juso-Vorsitzende parteiintern schon sehr lange recht gut vernetzt ist.
Mit der Ernennung der Gewerkschafterin Fahimi zur Generalsekretärin schlägt Gabriel gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe:
1. Er erfüllt die Frauenquote.
2. Er stellt sicher dass ihm aus dieser Ecke keine Gefahr mehr droht.
3. Er sendet ein positives Signal an die Gewerkschaftler zu denen das Verhältnis seit den Agenda Reformen ja auch nicht mehr so dolle war.

“Ziel der SPD ist es, bei der Bundestagswahl 2017 Angela Merkel abzulösen und einen Sozialdemokraten zum Kanzler zu wählen. Auf dieses Ziel konzentriert sich meine ganze Kraft.”

Immerhin gibt sie zu, dass ihr die ganzen Sorgen der Bürger eigentlich am Allerwertesten vorbeigehen. Es geht nur darum an Macht und Geld zu kommen. Vielleicht wäre eine Erbmonarchie doch bürgerfreundlicher. Zumindest wenn die Alternative zum zufriedenen Volk der Verlust der Herrschaft durch Dekapitation ist.