Professor für Philosophie bei Plagiat ertappt
Dass die Philosophen klauen wie die Raben ist ja nichts neues. Wo sonst sollte deren Papierausstoß herkommen?
Der Witz ist aber, wie sie da jetzt einen Philosophieprofessor ertappt haben: Die Textpassage war in transparenter, klarer Sprache geschrieben. Da war sofort klar, dass das nicht von ihm stammen konnte. Huahahaaaa
2 Kommentare (RSS-Feed)
Interessant ist auch der umgekehrte Fall. Ein Bewerber auf eine W3-Professur an der LMU soll bei seinem Vorsingen plagiiert haben. Er war locker und lässig und hat mal so ganz nebenbei alle Quellenangaben ausgelassen. Dummerweise verwendete er auch noch einen Artikel eines Autors, der ihm als Redakteur einer Fachzeitschrift vorab vorlag. Noch dümmer für ihn war es, dass der Autor aber im Publikum war. Was tut die LMU? Sie erteilen den Ruf trottzdem. Schließlich wollte die Berufungskommission dies nicht als wissenschaftliches Fehlverhalten einordnen. Ein externer Gutachter (des nicht ganz so bekannten C.H. Beck Verlags 🙂 ) sah das anders. Wenn die SZ hier richtig liegt, (Sebastian Krass: Vorsingen mit Nachspiel) ist es mit der Exzellenz bald nicht mehr so weit her an der LMU.
Ach ja, die akademische Schwurbelsprache.
Einer der vielen kleinen zermürbenden Demotivationen während meiner akademischen Zeit war, als ich von meinem Prof mal in sein Büro zitiert und dort gemaßregelt wurde, weil ich es gewagt hatte, meinen Vortrag bei einem Symposium *zu* verständlich zu halten. Ernsthaft. Kein Witz. Wo kämen wir denn dahin, wenn das Schule machen würde? So ein Vortrag ist doch nicht dafür da daß die Zuhörer was neues lernen, sondern um die konkurrierenden Institute einzuschüchtern… (die letzten zwei Sätze sind so natürlich nicht gefallen, aber es war klar daß es genau darum ging)